DE3324889A1 - Verfahren und vorrichtung zum vermeiden von bildwicklungen beim wickeln von kreuzspulen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum vermeiden von bildwicklungen beim wickeln von kreuzspulenInfo
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Description
W. Schlafhorst & Co 1193
Bli.'nr.n..«,r:;r3traße 143/145 - 2 - SPT Wio/L
.'.ianfihiUT^WK-.., , 8.7.1983
Verfahren und Vorrichtung zum Vermeiden von Bildwicklungen
beim Wickeln von Kreuzspulen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Vermeiden von Bildwicklungen beim Wickeln von durch
einen bewegbaren Spulenhalter gehaltenenen, auf einer Antriebstrommel
aufliegenden, durch Friktion angetriebenen Kreuzspulen mit wilder Wicklung.
Derartige Verfahren und Vorrichtungen haben den Zweck, die während des Wickeins von Zeit zu Zeit, vorzugsweise jedoch
innerhalb bestimmter Durchmesserbereiche, auf dem Spulenumfang entstehenden Bildwicklungen, das sind eng aneinander-
oder übereinander!iegende Windungen, zu verhindern.
Dies soll zum Beispiel dadurch erreicht werden, daß die Antriebstrommel über eine periodisch einschwenkende Reibrolle
mit einer Antriebswelle in zeitlich begrenzte Antriebsverbindung gebracht wird. Nach einer Antriebsunterbrechung
tritt beim Wiedereinschwenken der Reibrolle ein Schlupf zwischen Kreuzspule und Antriebstrommel auf, wodurch
eine entstehende Bildwicklung gestört und aufgelöst wird.
Durch die erwähnten Maßnahmen gelingt jedoch keine perfekte Bildstörung. Während verhältnismäßig langer Zeitspannen
läuft die Kreuzspule mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit wie die Antriebstrommel und wenn dabei auch die Fadenführung
im Takt der Umdrehungen der Kreuzspule läuft, stellen sich doch noch Bildwicklungen begrenzter Ausdehnung
ein. Diese Bildwicklungen können zwar klein gehalten werden,
sie stören aber doch später das überkopfablaufen" des Fadens
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von der Kreuzspule.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile bekannter Bildstöreinrichtungen und Bildstörverfahren zu vermeiden
und sowohl das systematische als auch das gelegentliche Auftreten von Bildwicklungen ohne großen Aufwand
sicher zu verhindern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Wenn somit jetzt der Spulenhalter fortlaufend mit unterschiedlicher
Hubhöhe so angehoben wird, daß der Kontakt zwischen'Kreuzspule und'Antriebstrommel ständig, nach Zeitdauer
und/oder Kontaktdruck wechselt, kann sich kein über ausreichend lange Zeiträume erstreckender Synchronlauf
zwischen Kreuzspulenumdrehung und Fadenflihrertakt ergeben, so daß keine Zeit zum Bilden störender Bildwicklungen mehr
vorhanden ist.
Da es jedoch wünschenswert ist, im Mittel eine etwa gleichbleibende
Umfangsgeschwindigkeit der Kreuzspule aufrechtzuerhalten, wird der Spulenhalter vorteilhaft auch immer
wieder in.den nichtangehobenen.Zustand versetzt und hierdurch
eine gute-Mitnahme.der Kreuzspule durch die Antriebstrommel
gewährleistet. Damit auch in diesem Fall keine Bildwicklungen störender Größe entstehen können, wird in
weiterer Ausbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß die .Phase des nichtangehobenen Zustands des Spulenhalters auf
jeweils maximal eta 100 Millisekunden begrenzt wird.
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- 4 - SPT Wio/L
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Außerdem wird in weiterer Ausbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß der Antrieb der Antriebstrommel in ständigem
Wecnsel ein- und ausgeschaltet wird. Dieses ständige Ein-
und Ausschalten hat einen zusätzlichen Bildstöreffekt zur FoI ge.
Zum Durchführen des Verfahrens wird in weiterer Ausbildung
der Erfindung vorgeschlagen, daß der Spulenhalter mit einer steuerbaren, ständig wechselnde Hubhöhen vermittelnden Hebevorrichtung
verbunden ist. Das Anheben des Spulenhalters geschieht jeweils nur in ganz geringem Ausmaß. Als vorteilhaft
und ausreichend hat es sich erwiesen, den Spulenhalter jeweils so anzuheben, daß die Kreuzspule beim ersten Hub
um etwa 0,5 Millimeter und beim zweiten Hub um etwa 1 Millimeter
angehoben wird. Zur Bildstörung ist es im allgemeinen ausreichend, die Kreuzspule fortlaufend und abwechselnd um
diese beiden Hubhöhen anzuheben.
Um einen zusätzlichen Bildstöreffekt zu erhalten, wird außerdem vorgeschlagen, daß der Antrieb der Antriebstrommel
eine steuerbare Ein/Ausschaltvorrichtung aufweist. Das
Ein- und Ausschalten des Antriebs der Antriebstrommel kann hierbei periodisch oder besser no.ch aperiodisch erfolgen.
Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels soll die Erfindung noch näher erläutert und beschrieben
werden.
In der schematischen, teilweise im Schnitt gezeichneten Seitenansicht einer Kreuzspulmaschine zeigt die Zeichnung
eine Kreuzspule 1 mit einem von einer Ablaufspule 27 kommenden
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- 5 - SPT Wi ο/L
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Faden F. Die Kreuzspule 1 liegt auf einer Antriebstrommel 2 auf und wird durch diese Antriebstrommel durch Friktion
in Umdrehung versetzt.
Neben der Antriebstrommel 2 befindet sich eine ständig angetriebene
und mit konstanter Geschwindigkeit umlaufende Antriebsrolle 3. Ein insgesamt mit A bezeichneter Antrieb
der Antriebstrommel 2 besteht aus einer Reibrolle 4, die an einer Lasche 12 gelagert ist. Die Lasche 12 ist gelenkig
mit einem Winkelhebel 11 verbunden. Durch Schwenken des Winkelhebels 11 um den Drehpunkt II1 kann der Antrieb A
aus seiner dargestellten Ausschaltstellung heraus in die
Einschaltstellung gebracht werden, in der die Reibrolle 4
mit der Antriebsrolle 3 und der Antriebstrommel 2 Kontakt hat. Der Antrieb A besitzt eine steuerbare Ein/Ausschaltvorrichtung
31. Die Ein/Ausschaltvorrichtung 31 beinhaltet einen schwenkbar gelagerten Hebel 6, der unter der Wirkung
einer Feder 32 an einem umsteckbaren Anschlag 37 anliegt. Der Hebel. 6 besitzt einen Schaltnocken 39, auf den ein
Schaltstern 41 alternierend zur .Einwirkung kommt, wenn sich der Schaltstern 41 in Richtung des Pfeils 43 weiterdreht.
Sobald einer der vier Schaltarme des Schaltsterns 41 auf den Schaltnocken 39 zur Einwirkung kommt, schwenkt
der Hebel.6 gegen die Kraft der Feder 32 nach unten und
teilt seine Bewegung über eine Stange 7 einem Kipphebel 8 mit. Der Kipphebel 8 stützt sich bei laufendem Faden F
auf'dem oberen Teil 28 eines Tasters 29 ab und verschwenkt nunmehr einen Schwenkhebel 9,eine Stange 10 und den bereits
erwähnten Winkelhebel 11. Durch den Winkelhebel 11 wird die Bewegung schließlich auf die Reibrolle 4 übertragen, wodurch
der Antrieb A in -die Einschaltstellung kommt. Sobald
sich die Stange 7 schräg abwärts bewegt, schwenkt der Kipp-
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- 6 - SPT Wio/L
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hebel 8 um den Drehpunkt 81, seine Nase 811 verliert unter
der Wirkung der Feder 33 die Auflage auf dem Teil 28, der Schwenkhebel 9 schwenkt unter der Wirkung der Feder 35
im Uhrzeigersinn und die Stange 10 bewegt sich nach rechts, um den Winkelhebel 11 im Uhrzeigersinn zu schwenken.
Bewegt sich anschließend die Stange 7 wieder schräg aufwärts, so erzwingt die Feder 33 das erneute Einrasten des
Kipphebels 8 hinter Teil 28 und der Antrieb A gerät in die dargestellte Ausschaltstellung.
An dem Ausleger 24 des Maschinengestells 20 ist der Spulenhalter
22, der die Kreuzspule 1 trägt, schwenkbar gelagert. Auf der Schwenkwelle 23 des Spulenhalters 22 ist ein mit
Zähnen versehenes Sperrad 26 befestigt, in das eine Sperrklinke 21 eingreifen kann. Die Sperrklinke 21 ist auf einem
schwenkbaren Hebel 17 so gelagert, daß sie mit ihrem Anschlag 45 unter der Wirkung einer Zugfeder 34 an dem Hebel
17 anliegt, jedoch nach einer Seite hin gegerr die Kraft der Feder 34 beim Zurückschwenken den Zähnen des Sperrades 26
ausweichen kann.
Ober Zugfedern 18,-19 und Hebel 15, 16 ist eine Zugstange
14 mit dem Hebel 17 verbunden. -Das untere Ende der Zugstange 14 ist gelenkig mit einem Hebel 13 verbunden, der Teil einer
Hebevorrichtung 30 ist. Der Hebel 13 ist um eine Achse 5 schwenkbar und liegt unter der Wirkung einer Feder -36 an
einem verstellbaren Anschlag 38 an. Der Hebel 13 besitzt
außerdem einen Schaltnocken -40, der im Schwenkbereich eines Schaltsterns 42 liegt. Der Schaltstern 42 weist paarweise
ungleich lange Schaltamie auf. Alle diese Teile bilden
zusammen die steuerbare, ständi-g wechselnde Hubhöhen an
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8.7.1983 den Spulenhalter 22 vermittelnde Hebevorrichtung 30.
Wenn sich der Schaltstern 42 in Richtung des Pfeils 44 weiterdreht, hebt sein längerer Schaltfinger den Schaltnocken
40 an, wodurch die Zugstange 14 schräg abwärts bewegt wird. Diese Bewegung teilt sich dem Hebel 17 mit,
wodurch die Sperrklinke 21 hinter einen der Zähne des Sperrades 26 einrastet und beim Weiterbewegen des Hebels
17 den Spulenhalter 22 um das gewünschte Maß anhebt. Beim Weiterdrehen des Schaltsterns 42 tritt zunächst wieder
eine Rückwärtsbewegung der erwähnten Teile ein, bis der Hebel 13 wieder am Anschlag 38 anliegt.
Je nach der Geschwindigkeit, mit der sich der Schaltstern
42 dreht, ist die Zeitspanne, während der der Hebel 13 am Anschlag 38 anliegt, äußerst kurz bemessen und liegt
in der Größenordnung von Millisekunden. Der Abstand der
Sperrklinke 21 vom Sperrad 26 ist so eingestellt, und die Winkelgeschwindigkeit des Schaltsterns 42 ist so bemessen,
daß die Phase des nichtangehobenen Zustands des Spulenhalters 22, auf jeweils maximal etwa 100 Hi11isekunden
begrenzt ist.
Durch Verstellen der als Klemmstücke ausgebildeten Hebel'
15, 16 ist eine Feineinstellung der Sperrklinke 21jnöglich.
Im übrigen soll die Erfindung nicht auf das dargestellte und. beschriebene Ausführungsbeispiel eingeschränkt .sein.
- Leerseite -
Claims (5)
1. Verfahren zum Vermeiden von Bildwicklungen beim Wickeln von durch einen bewegbaren Spulenhalter gehaltenen, auf
einer Antriebstrommel aufliegenden, durch Friktion angetriebenen
Kreuzspulen mit wilder Wicklung, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenhalter fortlaufend
mit unterschiedlicher Hubhöhe so angehoben wird, daß der Kontakt zwischen Kreuzspule und Antriebstrommel
hinsichtlich Zeitdauer und/oder Kontaktdruck ständig wechselt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Phase des nicht angehobenen Zustands des Spulen-
■ halters auf jeweils maximal etwa 100 Millisekunden begrenzt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb der Antriebstrommel in ständigem Wechsel " ein- und ausgeschaltet wird.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenhalter
(22) mit einer "steuerbaren, ständig wechselnde Hubhöhe vermittelnden Hebevorrichtung (30) verbindbar -ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (A) der Antriebstrommel (2) eine steuerbare
Ein/Ausschaltvorrichtung (31) aufweist.
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