CH663198A5 - Verfahren und vorrichtung zum vermeiden von bildwicklungen beim wickeln von kreuzspulen. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Vermeiden von Bildwicklungen beim Wickeln von durch einen bewegbaren Spulenhalter gehaltenen, auf einer durch einen Antrieb antreibbaren Antriebstrommel aufliegenden, durch Friktion angetriebenen Kreuzspulen mit wilder Wicklung.
Derartige Verfahren und Vorrichtungen haben den Zweck, die während des Wickeins von Zeit zu Zeit, vorzugsweise jedoch innerhalb bestimmter Durchmesserbereiche, auf dem Spulenumfang entstehenden Bildwicklungen, das sind eng aneinander- oder übereinanderliegende Windungen, zu verhindern.
Dies soll zum Beispiel dadurch erreicht werden, dass die Antriebstrommel über eine periodisch einschwenkende Reibrolle mit einer Antriebswelle in zeitlich begrenzte Antriebsverbindung gebracht wird. Nach einer Antriebsunterbrechung tritt beim Wiedereinschwenken der Reibrolle ein Schlupf zwischen Kreuzspule und Antriebstrommel auf, wodurch eine entstehende Bildwicklung gestört und aufgelöst wird.
Durch die erwähnten Massnahmen gelingt jedoch keine perfekte Bildstörung. Während verhältnismässig langer Zeitspannen läuft die Kreuzspule mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit wie die Antriebstrommel und wenn dabei auch die Fadenführung im Takt der Umdrehungen der Kreuzspule läuft, stellen sich doch noch Bildwicklungen begrenzter Ausdehnung ein. Diese Bildwicklungen können zwar klein gehalten werden, sie stören aber doch später das Überkopf-ablaufen des Fadens von der Kreuzspule.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile bekannter Bildstöreinrichtungen und Bildstörverfahren zu vermeiden und sowohl das systematische als auch das gelegentliche Auftreten von Bildwicklungen ohne grossen Aufwand sicher zu verhindern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Wenn somit jetzt der Spulenhalter fortlaufend mit unterschiedlicher Hubhöhe so angehoben wird, dass der Kontakt zwischen Kreuzspule und Antriebstrommel ständig nach Zeitdauer und/oder Kontaktdruck wechselt, kann sich kein
über ausreichend lange Zeiträume erstreckender Synchronlauf zwischen Kreuzspulenumdrehung und Fadenführertakt ergeben, so dass keine Zeit zum Bilden störender Bildwicklungen mehr vorhanden ist.
5 Da es jedoch wünschenswert ist, im Mittel eine etwa gleichbleibende Umfangsgeschwindigkeit der Kreuzspule aufrechtzuerhalten, wird der Spulenhalter vorteilhaft auch immer wieder in den nichtangehobenen Zustand versetzt und hierdurch eine gute Mitnahme der Kreuzspule durch die An-io triebstrommel gewährleistet. Damit auch in diesem Fall keine Bildwicklungen störender Grösse entstehen können, wird in weiterer Ausbildung der Erfindung vorgeschlagen, dass die Phase des nichtangehobenen Zustands des Spulenhalters auf jeweils maximal etwa 100 Millisekunden begrenzt wird. i5 Ausserdem wird in weiterer Ausbildung der Erfindung vorgeschlagen, dass der Antrieb der Antriebstrommel in ständigem Wechsel ein- und ausgeschaltet wird. Dieses ständige Ein- und Ausschalten hat einen zusätzlichen Bildstöreffekt zur Folge.
m Zum Durchführen des Verfahrens wird in weiterer Ausbildung der Erfindung vorgeschlagen, dass der Spulenhalter mit einer steuerbaren, ständig wechselnde Hubhöhen vermittelnden Hebevorrichtung verbunden ist. Das Anheben des Spulenhalters geschieht jeweils nur in ganz geringem Aus-25 mass. Als vorteilhaft und ausreichend hat es sich erwiesen, den Spulenhalter jeweils so anzuheben, dass die Kreuzspule beim ersten Hub um etwa 0,5 Millimeter und beim zweiten Hub um etwa 1 Millimeter angehoben wird. Zur Bildstörung ist es im allgemeinen ausreichend, die Kreuzspule fortlau-30 fend und abwechselnd um diese beiden Hubhöhen anzuheben.
Um einen zusätzlichen Bildstöreffekt zu erhalten, wird ausserdem vorgeschlagen, dass der Antrieb der Antriebstrommel eine steuerbare Ein-/Ausschaltvorrichtung aufweist. 35 Das Ein- und Ausschalten des Antriebs der Antriebstrommel kann hierbei periodisch oder besser noch aperiodisch erfolgen.
Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels soll die Erfindung noch näher erläutert und be-40 schrieben werden.
In der schematischen, teilweise im Schnitt gezeichneten Seitenansicht einer Kreuzspulmaschine zeigt die Zeichnung eine Kreuzspule 1 mit einem von einer Ablaufspule 27 kommenden Faden F. Die Kreuzspule 1 liegt auf einer Antriebs-45 trommel 2 auf und wird durch diese Antriebstrommel durch Friktion in Umdrehung versetzt.
Neben der Antriebstrommel 2 befindet sich eine ständig angetriebene und mit konstanter Geschwindigkeit umlaufende Antriebsrolle 3. Ein insgesamt mit A bezeichneter Antrieb 50 der Antriebstrommel 2 besteht aus einer Reibrolle 4, die an einer Lasche 12 gelagert ist. Die Lasche 12 ist gelenkig mit einem Winkelhebel 11 verbunden. Durch Schwenken des Winkelhebels 11 um den Drehpunkt 11' kann der Antrieb A aus seiner dargestellten Ausschaltstellung heraus in die Ein-53 schaltstellung gebracht werden, in der die Reibrolle 4 mit der Antriebsrolle 3 und der Antriebstrommel 2 Kontakt hat. Der Antrieb A besitzt eine steuerbare Ein-/Ausschaltvorrichtung 31. Die Ein-/Ausschaltvorrichtung 31 beinhaltet einen schwenkbar gelagerten Hebel 6, der unter der Wirkung einer 60 Feder 32 an einem umsteckbaren Anschlag 37 anliegt. Der Hebel 6 besitzt einen Schaltnocken 39, auf den ein Schaltstern 41 alternierend zur Einwirkung kommt, wenn sich der Schaltstern 41 in Richtung des Pfeils 43 weiterdreht. Sobald einer der vier Schaltarme des Schaltsterns 41 auf den Schalt-65 nocken 39 zur Einwirkung kommt, schwenkt der Hebel 6 gegen die Kraft der Feder 32 nach unten und teilt seine Bewegung über eine Stange 7 einem Kipphebel 8 mit. Der Kipphebel 8 stützt sich bei laufendem Faden F auf dem oberen
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Teil 28 eines Tasters 29 ab und verschwenkt nunmehr einen 36 an einem verstellbaren Anschlag 38 an. Der Hebel 13 beSchwenkhebel 9, eine Stange 10 und den bereits erwähnten sitzt ausserdem einen Schaltnocken 40, der im Schwenkbe-Winkelhebel 11. Durch den Winkelhebel 11 wird die Bewe- reich eines Schaltsterns 42 liegt. Der Schaltstern 42 weist gung schliesslich auf die Reibrolle 4 übertragen, wodurch der paarweise ungleich lange Schaltarme auf. Alle diese Teile bil-Antrieb A in die Einschaltstellung kommt. Sobald sich die 5 den zusammen die steuerbare, ständig wechselnde Hubhö-Stange 7 schräg abwärts bewegt, schwenkt der Kipphebel 8 hen an den Spulenhalter 22 vermittelnde Hebevorrichtung um den Drehpunkt 8', seine Nase 8" verliert unter der Wir- 30.
kung der Feder 33 die Auflage auf dem Teil 28, der Wenn sich der Schaltstern 42 in Richtung des Pfeils 44 Schwenkhebel 9 schwenkt unter der Wirkung der Feder 35 weiterdreht, hebt sein längerer Schaltfinger den Schaltnok-im Uhrzeigersinn und die Stange 10 bewegt sich nach rechts, 10 ken 40 an, wodurch die Zugstange 14 schräg abwärts bewegt um den Winkelhebel 11 im Uhrzeigersinn zu schwenken. wird. Diese Bewegung teilt sich dem Hebel 17 mit, wodurch Bewegt sich anschliessend die Stange 7 wieder schräg auf- die Sperrklinke 21 hinter einen der Zähne des Sperrades 26 wärts, so erzwingt die Feder 33 das erneute Einrasten des einrastet und beim Weiterbewegen des Hebels 17 den Spu-Kipphebels 8 hinter Teil 28 und der Antrieb A gerät in die lenhalter 22 um das gewünschte Mass anhebt. Beim Weiterdargestellte Ausschaltstellung. 15 drehen des Schaltsterns 42 tritt zunächst wieder eine Rück-
An dem Ausleger 24 des Maschinengestells 20 ist der wärtsbewegung der erwähnten Teile ein, bis der Hebel 13
Spulenhalter 22, der die Kreuzspule 1 trägt, schwenkbar ge- wieder am Anschlag 38 anliegt.
lagert. Auf der Schwenkwelle 23 des Spulenhalters 22 ist ein Je nach der Geschwindigkeit, mit der sich der Schaltstern mit Zähnen versehenes Sperrad 26 befestigt, in das eine 42 dreht, ist die Zeitspanne, während der der Hebel 13 am Sperrklinke 21 eingreifen kann. Die Sperrklinke 21 ist auf ei- 20 Anschlag 38 anliegt, äusserst kurz bemessen und liegt in der nem schwenkbaren Hebel 17 so gelagert, dass sie mit ihrem Grössenordnung von Millisekunden. Der Abstand der Anschlag 45 unter der Wirkung einer Zugfeder 34 an dem Sperrklinke 21 vom Sperrad 26 ist so eingestellt, und die Hebel 17 anliegt, jedoch nach einer Seite hin gegen die Kraft Winkelgeschwindigkeit des Schaltsterns 42 ist so bemessen, der Feder 34 beim Zurückschwenken den Zähnen des Sperr- dass die Phase des nichtangehobenen Zustands des Spulenrades 26 ausweichen kann. 25 halters 22, auf jeweils maximal etwa 100 Millisekunden be-
Über Zugfedern 18, 19 und Hebel 15, 16 ist eine Zugstan- grenzt ist.
ge 14 mit dem Hebel 17 verbunden. Das untere Ende der Durch Verstellen der als Klemmstücke ausgebildeten He-
Zugstange 14 ist gelenkig mit einem Hebel 13 verbunden, der bei 15, 16 ist eine Feineinstellung der Sperrklinke 21 mög-
Teil einer Hebevorrichtung 30 ist. Der Hebel 13 ist um eine lieh. Im übrigen soll die Erfindung nicht auf das dargestellte Achse 5 schwenkbar und liegt unter der Wirkung einer Feder 30 und beschriebene Ausführungsbeispiel eingeschränkt sein.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Vermeiden von Bildwicklungen beim Wickeln von durch einen bewegbaren Spulenhalter gehaltenen, auf einer durch einen Antrieb antreibbaren Antriebstrommel aufliegenden, durch Friktion angetriebenen Kreuzspulen mit wilder Wicklung, dadurch gekennzeichnet, dass der Spulenhalter fortlaufend mit unterschiedlicher Hubhöhe so angehoben wird, dass der Kontakt zwischen Kreuzspule und Antriebstrommel hinsichtlich Zeitdauer und/oder Kontaktdruck ständig wechselt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Phase des nicht angehobenen Zustands des Spulenhalters auf jeweils maximal etwa 100 Millisekunden begrenzt wird.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Antriebstrommel in ständigem Wechsel ein- und ausgeschaltet wird.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Spulenhalter (22) mit einer steuerbaren, ständig wechselnde Hubhöhe vermittelnden Hebevorrichtung (30) verbindbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (A) der Antriebstrommel (2) eine steuerbare Ein-/Ausschaltvorrichtung (31) aufweist.
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