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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind in einem
mehrteiligen, flachen Gehäuse eine Vielzahl von sehr schmalen, aneinander anliegenden
Messern
vorgesehen, deren Schneiden auf einer Geraden angeordnet sind und welche mittels
einer angetriebenen, umlaufenden Kette so betätigt werden, daß auf der ersten Hälfte
eines Umlaufs der Endloskette nacheinander, wenn die einzelnen Messer von der einen
zur anderen Seite durchgezählt sind, beispielsweise die geradzahligen Messer und
auf der zweiten Hälfte des Umlaufs der Endloskette dann die ungeradzahligen Messer
durch Federkraft in ihre Schneidstellung gebracht werden. Somit wird dann bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung bei einem Umlauf der Endloskette die Gesamtanzahl
aller Messer betätigt und ein sehr sauberer, gerader Schnitt ausgeführt. Da gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform die Breite der Schneiden der einzelnen Messer
in der Größenordnung von zwei bis drei Millimeter liegt. paßt sich der Schnitt eventuellen
Unebenheiten an der Schnittkante ohne weiteres an.
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so daß sich trotz der erwähnten Unebenheiten, auf jeden Fall aus der
Sicht des Betrachters ein glatter, in sich gerader Schnitt ergibt. Ferner entfällt
bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung das Abziehen der Tapetenenden,
das anschließende Abschneiden der Tapetenbahn und das erneute Ankleben der gerade
abgeschnittenen Tapetenbahn, da die erfindungsgemäße Einrichtung lediglich gegen
oder in die Kante gedrückt zu werden braucht, wo die Tapetenbahn abzuschneiden ist.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Einrichtung läßt sich somit das zeitaufwendige
Nachschneiden jeder Tapetenbahn nicht nur sehr sauber, sondern auch in sehr kurzer
Zeit durchführen.
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Zur Betätigung der Vielzahl Messer sind an mehreren, vorzugsweise
drei oder vier aufeinanderfolgenden Kettengliedern der Endloskette eine entsprechende
Anzahl Betätigungsteile angebracht, welche in Draufsicht trapezförmig sind und entgegen
der Umlaufrichtung der Endloskette fortlaufend größer werden. Ferner gehen die Schneiden
der Vielzahl Messer jeweils in einen stufenförmig abgewinkelten Schaft über, welcher
wiederum an seinem der Schneide abgewandten Ende rechtwinklig zu einer Art Haken
so umgebogen ist, daß der stufenförmig abgewinkelte sowie der rechtwinklig umgebogene
Teil des Schaftes in einer zur Messerschneide senkrecht verlaufenden Ebene liegen.
Darüber hinaus ist auf jedem Messerschaft zwischen dem stufenförmig abgewinkelten
und dem hakenförmig umgebogenen Teil lose je eine Schraubenfeder angeordnet, wobei
der Messerschaft unmittelbar nach dem stufenförmig abgewinkelten Teil etwas dicker
ausgebildet ist, so daß dieser Teil dann als eine Art Anschlag für die Schraubenfeder
dienen kann.
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Bei der vorstehend beschriebenen Ausbildung der an der Endloskette
angebrachten, trapezförmigen Betätigungsteile sowie der einzelnen, aneinander anliegenden
Messerschneiden gleitet, sobald die Endloskette angetrieben wird, der rechtwinklig
umgebogene, hakenförmige Teil, der an dem der Schneide abgewandten Ende eines Messerschaftes
ausgebildet ist, auf den trapezförmigen, größer werdenden Betätigungsteilen nach
oben; hierdurch wird dann die Schneide des nach oben gleitenden Messerschaftes zurückgezogen
und gleichzeitig wird die auf diesem Messerschaft angeordnete Schraubenfeder zusammengedrückt.
Am Ende des letzten trapezförmigen Betätigungsteils kommt der hakenförmig umgebogene
Teil des Messers von dem Betätigungsteil frei und wird durch die Federkraft der
während des Hinaufgleitens zusammengedrückten Feder nach »unten« bzw. in Richtung
seiner Ausgangsstellung beschleunigt, wobei dann die Schneide kurzzeitig über die
Ausgangsstellung
hinaus beschleunigt wird und einen ihrer Schneidenbreite entsprechenden Schnitt
ausführt.
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Den gerade beschriebenen Bewegungsablauf führen dann nacheinander
bei der ersten Hälfte eines Umlaufs der Endloskette beispielsweise die geradzahligen
Messer und bei der zweiten Hälfte des Umlaufs der Endloskette die ungeradzahligen
Messer aus, so daß dann bei einem vollständigen Umlauf der Endloskette alle Messer
und deren Schneiden betätigt worden sind und durch ihr Vorschnellen einen ihrer
Gesamtbreite entsprechend breiten Schnitt getätigt haben. Da gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung die Gesamtbreite der Vielzahl Messer etwas größer
ist als die übliche Breite einer normalen Tapetenbahn, d. h. in der Größenordnung
von etwa 55 cm liegt, ist bei einem Umlauf der Endloskette durch die nacheinander
vorschnellenden Schneiden der einzelnen Messer ein gerader, glatter Schnitt ausgeführt
und die Tapetenbahn an der gewünschten Stelle, nämlich beispielsweise an der Kante
zwischen Wand und Decke, sauber und glatt abgeschnitten.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung braucht somit nur an der beabsichtigten
Schnittstelle angesetzt zu werden, und nach Auslösen des Antriebs braucht nur ein
vollständiger Umlauf der Endloskette abgewartet zu werden, um einen sauberen, glatten
Schnitt der Tapetenbahn zu erreichen. Bei dem vom Anmelder geschaffenen Muster erfolgte
der Antrieb mittels eines batteriegetriebenen Motors, und ein vollständiger Umlauf
der Endloskette lag in der Größenordnung von einigen Sekunden. Bei Verwenden eines
mit Netzspannung betriebenen Motors dürfte ein vollständiger Umlauf der Endloskette
in der Größenordnung von ein bis zwei Sekunden liegen. Bei Verwenden der erfindungsgemäßen
Einrichtung kann somit das Nachschneiden einer unmittelbar vorher aufgebrachten
Tapetenbahn in einer äußerst kurzen Zeit, die in der Größenordnung von einigen Sekunden
liegt, durchgeführt werden. Versuche des Anmelders haben gezeigt, daß es durchaus
auch möglich ist, nacheinander mehrere Tapetenbahnen aufzukleben und diese dann
nacheinander abzuschneiden, indem die erfindungsgemäße Vorrichtung jeweils um die
Breite einer Tapetenbahn seitlich versetzt wird, wodurch dann eine weitere Zeitersparnis
beim nachträglichen längenrichtigen Abschneiden von Tapetenbahnen zu erreichen ist.
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Um Verletzungen durch die scharfen Schneiden der einzelnen Messer
zu verhindern, ist der untere Teil eines Gehäuses, in welchem die Messer geführt
sind, einstellbar und so verschiebbar, daß die während des Betriebs vorstehenden
Messerschneiden durch diesen unteren Gehäuseteil abgedeckt werden. Hierbei kann
der erwähnte, untere Teil des Gehäuses in verschiedenen Stufen einstellbar verschoben
werden, so daß durch Verschieben des unteren Gehäuseteils nicht nur die Messerschneiden
insgesamt abgedeckt werden können, sondern auch die beabsichtigte Schneidtiefe der
vorschnellenden Messerschneiden, beispielsweise in Abhängigkeit von der Dicke, Festigkeit,
Beschaffenheit u. ä. der aufzubringenden Tapete eingestellt werden kann.
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Ferner kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
anschließend an jede Messerschneide an deren Schaft ein keilförmiger Ansatz ausgebildet
sein, welchem in dem verschiebbaren, unteren Teil des Gehäuses ein eine Schleifwirkung
ausübendes Teil zugeordnet ist, so daß die Schneide bei jeder ihrer Bewegungen durch
den keilförmigen Ansatz gegen das eine Schleifwirkung ausübende Teil gedrückt wird,
an diesem
entlangschleift und dabei jedesmal nachgeschliffen wird.
Durch diese einfache Maßnahme ist dann erreicht, daß die Schneiden der Messer über
einen langen Zeitraum etwa immer gleich scharf sind und somit über einen entsprechend
langen Zeitraum ein scharfer, sauberer Schnitt gewährleistet ist.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Es zeigt F i g. 1
eine perspektivische, teilweise aufgeschnittenc Gesamtansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Nachschneiden von Tapeten; Fig.2 eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung entlang der Linie 11-11 in Fig. 1; Fig.3 eine Schnittansicht entlang
der Linie 111-111 in Fig.2; Fig.4 und 5 Einzelheiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
F i g. 6 eine schematische Darstellung eines Endlosketten-Antriebs und Fig.7 eine
vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Nachschleifen von
Messerschneiden.
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In Fig.1 weist eine in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnete Vorrichtung
zum Nachschneiden von unmittelbar vorher aufgeklebten Tapeten ein mehrteiliges,
flaches Gehäuse 10 auf, welches wiederum eine Vorder-und eine Rückseite 11 bzw.
12, seitliche Abdeckungen 14, eine obere Abdeckung 15 sowie zumindest einen unteren,
verschiebbaren Teil 13 aufweist. Ein in Draufsicht U-förmiger Griff, dessen beide
Schenkel in gabelförmig auseinandergehende Verlängerungen 16a übergehen, ist mittels
dieser Verlängerungen 16a an der Vorder- bzw. der Rückseite 11 und 12 des Gehäuses
10 angebracht. Zumindest in zwei der Verlängerungen 16a sind Einstellventile 18
geführt, die mit ihren unteren Enden aus den Verlängerungen 16a vorstehen und an
dem verschiebbaren, unteren Teil 13 des Gehäuses 10 angebracht sind. Wie aus der
Schnittansicht der F i g. 2 zu ersehen ist, ist im oberen Teil der Verlängerungen
16a jeweils eine unter Federspannung stehende Kugel vorgesehen, die in eine der
Einkerbungen 18a gedrückt wird, welche auf der dem Gehäuse zugewandten Seite der
Verlängerungen 16a ausgebildet sind. Hierdurch ist eine Art Rasterung geschaffen,
so daß der untere Teil 13 des Gehäuses über die in den Verlängerunge 16a geführten
Einstellteile 18 verschoben und in der gewünschten Arbeitsstellung einrasten kann,
bzw. der untere Teil 13 des Gehäuses kann so weit vorgeschoben werden, daß er sonst
über den unteren Teil 13 des Gehäuses vorstehende Schneiden 30-1 der Vielzahl Messer
30 vollständig abdeckt.
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Etwa in der Mitte der oberen Abdeckung 15 ist ein in F i g. 1 schematisch
dargestellter elektromotorischer Antrieb 20 vorgesehen, welcher in der wiedergegebenen
Ausführungsform mit Netzspannung betrieben wird. Selbstverständlich kann, wie bereits
in der Einleitung erwähnt ist, auch ein mittels Batterien oder Akkus betriebener,
elektromotorischer Antrieb verwendet werden. Ins Innere des Gehäuses l0-steht von
dem elektromotorischen Antrieb 20 eine Antriebswelle 21 vor, an deren freiem Ende
ein Kettenrad 22 angebracht ist, wie schematisch in F i g. 6 dargestellt ist. Uber
dieses Kettenrad 22 wird eine Endloskette 24 angetrieben, welche über Umlenkkettenräder
23 geführt ist, wie ebenfalls schematisch in Fig. 6 dargestellt ist Das in F i g.
6 links liegende Umlenkkettenrad 23 ist auch in F i g. 1 hinter der in einem gewissen
Abstand von dem Gehäuse 10
dargestellten, seitlichen Abdeckung 14 zu erkennen, obwohl
es, um die Zeichnung nicht unübersichtlich werden zu lassen, nicht näher bezeichnet
ist. Die Umlenkkettenräder 23 laufen auf Achsen 26, die mit einem Ende an der oberen
Abdeckung 15 und mit ihrem anderen Ende in einer im Querschnitt etwa U-förmigen
Querversteifung 17 gehaltert sind. Entlang der beiden Trume der Endloskette 24 sind
eine Vielzahl von Messern 30 angeordnet, deren Ausführung und gegenseitige Zuordnung
aus F i g. 4 zu ersehen ist. Die in F i g. 4 unten dargestellten Schneiden 30-1
der beiden dargestellten Messer 30 gehen in einen Messcrschaft 30-2 über, welcher
in seinem unteren Teil einen stufenförmig abgewinkelten Schaftteil 30-2a und an
seinem oberen Ende einen rechtwinklig umgebogenen, hakenförmigen Teil 30-3 aufweist.
Wie aus F i g. 4 zu ersehen, liegen der stufenförmig abgewinkelte Schaftteil 30-2a
und der rechtwinklig umgebogene, hakenförmige Schaftteil 30-3 in einer Ebene, die
senkrecht zu der Ebene verläuft, in welcher die Schneiden 30-1 der einzelnen Messer
liegen. An der Übergangsstelle von dem stufenförmig abgewinkelten Schaftteil 30-2a
und dem in F i g. 4 senkrecht nach oben verlaufenden Schaftteil ist eine Verdickung
30-2c ausgebildet, auf welcher eine Schraubenfeder 31 lose aufsitzt, welche, wie
nachstehend noch im einzelnen beschrieben wird, während des Betriebs für die Schraubenfeder
als Anschlag dient. Die beiden in F i g. 4 dargestellten Messer 30 sind so nebeneinander
angeordnet, daß ihre Schneiden, welche eine Breite a haben, die vorzugsweise in
der Größenordnung von zwei bis drei Millimeter liegt, auf einer Geraden angeordnet
sind. Da aufeinanderfolgende Messer 30 jeweils spiegelbildlich zueinander angeordnet
sind, befindet sich eine Hälfte der Messerschäfte auf einer Seite der Endloskette
24, während die andere Hälfte der Vielzahl Messer 30 auf der anderen Seite der Endloskette
24 angeordnet ist, wie deutlich aus der Schnittansicht der F i g. 2 zu ersehen ist.
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In Fig. 5 sind ferner mehrere, in Draufsicht trapezförmige Betätigungsteile
25 dargestellt, die an der entsprechenden Anzahl aufeinanderfolgender Kettenglieder
24-1 bis 24-3 der Endloskette 24 angebracht sind.
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Wie aus F i g. 5 zu ersehen, sind die einzelnen, trapezförmigen Betätigungsteile
25 so bemessen, daß sie entgegen der durch einen Pfeil angezeigten Umlaufrichtung
der Endloskette kontinuierlich größer werden. Die einzelnen Betätigungsteilc 25
sind elastisch miteinander verbunden, damit sie zusammen mit der Endloskette 24
ebenso wie diese an den Kettenrändern 23 umgelenkt werden können.
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Nachstehend wird nunmehr die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
1 zum Nachschneiden von unmittelbar vorher geklebten Tapeten beschrieben.
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Um Verletzungen durch die Schneiden 30-1 der Messer 30 zu vermeiden,
ist der untere Teil 13 des Gehäuses 10 über die in den Verlängerungen 16a des Griffes
16 geführten Einstellteile 18 so weit nach unten geschoben, daß die Messerschneiden
von dem unteren Teil vollkommen abgedeckt sind und nicht vorstehen. Vor der Inbetriebnahmc
der erfindungsgemäßen Vorrichtung muß daher der untere Teil 13 des Gehäuses 10 mittels
der Einstellteile 18 entsprechend der Dicke und sonstigen Beschaffenheit der nachzuschneidenden
Tapete eingestellt werden, wobei dann die unter Federspannung stehenden Kugeln in
eine der Einkerbungen 18a des Einstellteils 18 einrasten. Nachdem nunmehr ein Stecker
20a in eine Steckdose eingeführt ist und die erfindungsgemäße Vorrichtung beispielsweise
an einer Kante zwischen Wand und Decke angesetzt ist, wo eine kurz vorher
aufgeklebte
Tapete nachzuschneiden ist, wird der Antrieb 20 über eine am Griff 16 vorgesehene
Einschalttaste 19 angeschaltet. Über die Antriebswelle 21 und das Kettenrad 22 wird
dann die Endloskette 24 in der durch einen Pfeil in Fig. 1 oder 5 angezeigten Richtung
angetrieben, wodurch die an den Kettengliedern 24-1 bis 24-3 angebrachten Betätigungsteile
25 in derselben Richtung bewegt werden. Aufgrund der Relativbewegung zwischen den
an der Endloskette angebrachten Betätigungsteilen 25 und der ortsfest angeordneten
Vielzahl von Messern 30 gleiten deren rechtwinklig umgebogene, hakenförmige Teile
30-3 entlang den Betätigungsteilen 25 nach oben, wie deutlich aus F i g. 1 und 3
zu ersehen ist. Bei dem Gleiten der hakenförmigen Teile 30-3 der Messer 30 auf den
Betätigungsteilen 25 werden die Schneiden 30-1 der entlanggleitenden Messer 30 angehoben.
Gleichzeitig werden die auf den Messerschäften 30-2 angeordneten Schrauben federnd
zusammengedrückt, was sowohl in F i g. 1 als auch in F i g. 3 durch die näher beieinanderliegenden
Gänge der entsprechenden Schraubenfedern 31 angedeutet ist.
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Sobald das vorderste, in F i g. 1 und 3 am weitesten rechts angeordnete
Messer 30 das obere Ende des größten Betätigungsteils 25 erreicht hat, kommt der
hakenförmige Teil 30-3 dieses Messers von dem größten Betätigungsteil 25 frei, so
daß dann das entsprechende Messer 30 durch die zusammengedrückte Schraubenfeder
31 in F i g. 1 und 3 nach unten bzw. bei der an der zu schneidenden Kante angesetzten
Vorrichtung 1 nach oben beschleunigt wird und dadurch in eine Schneidstellung vorschnellt,
in welcher die Schneide 30-1 am vorderen Ende des freigekommenen Messers 30 einen
der Schneidenbreite entsprechenden Schnitt ausführt. Die einzelnen Schraubenfedern
31 sind auf den Schäften 30-2 der einzelnen Messer 30 lose angeordnet und ferner
so bemessen, daß die Schraubenfedern 31 in einem Abstand b vor der Querversteifung
17 enden, wie deutlich aus Fig.3 zu ersehen ist. Wenn dann die erfindungsgemäße
Vorrichtung 1 beispielsweise an der Kante zwischen Wand und Decke in Anlage gebracht
worden ist, wird die Gesamtanzahl der Messer 30 entsprechend der eingestellten Schnittiefc
in das Gehäuse 10 hineingeschoben, so daß die oberen Enden der einzelnen Schraubenfedern
31 im wesentlichen an der Qucrversteifung 17 anliegen. Wenn dann das vorderste Messer
30, das in F i g. 3 entlang der Bctätigungsteile 25 am weitesten rechts angeordnet
ist, von den Betätigungsteilen freikommt, wird es durch die zusammengedrückte Schraubenfeder
31 so weit beschleunigt, bis sein stufenförmig abgewinkelter Schaftteil 30-2a an
dem senkrecht zu der Vorder- oder Rückseite 11 oder 12 verlaufenden Querteil in
Anlage kommt. Zur Führung des geraden, der Schneide 30-1 zugewandten Endes des Messerschafts
30-2 ist im in F i g. l und 2 unteren Teil des Gehäuses 10 eine weitere Versteifung
17a vorgesehen.
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Bei der ersten Hälfte des Umlaufs der Endloskette 24 gleiten, wenn
die Gesamtanzahl der Messer 30 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 fortlaufend durchnumeriert
ist, beispielsweise die geradzahligen Messer 30 bzw. die hakenförmig ausgebildeten,
rechtwinklig umgebogenen Teile 13 entlang den Betätigungsteilen 25 und werden nach
Verlassen des größten Betätigungsteils 25, wie vorstehend beschrieben, durch die
Schraubenfedern 31 in die in den Fig. 1 bis 3 angedeutete Schneidstellung beschleunigt,
so daß sie bei Erreichen der Schneidstellung einen der Schneidenbreite entsprechend
breiten Schnitt ausführen. Beim Durchlauf der zweiten Hälfte der Endloskette werden
dann die unge-
radzahligen Messer 30 auf die gleiche, vorstehend beschriebene Weise
in die Schneidstellung gebracht, so daß bei einem vollständigen Umlauf der Endloskette
24 die Gesamtanzahl der Messer 30 in die Schneidstellung gebracht worden ist und
somit dann ein sauberer, glatter und gerader Schnitt ausgeführt ist, da, wie insbesondere
aus F i g. 2 und 4 zu ersehen ist, die Schneiden 30-1 der Vielzahl Messer 30 hintereinander
(F i g. 2) bzw. nebeneinander (Fig.4) auf einer Geraden angeordnet sind.
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Sobald ein Umlauf der Endloskette 24 beendet ist und damit die eine
vorher aufgeklebte Tapetenbahn glatt und sauber in der Kante beispielsweise zwischen
Wand und Decke abgeschnitten ist, wird die Einschalttaste 19 freigegeben und dadurch
der Antrieb 20 abgeschaltet.
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Wenn bereits mehrere Bahnen geklebt worden sind, braucht die erfindungsgemäße
Einrichtung 1 nur um die Breite einer Tapetenbahn versetzt, erneut in der Kante
zwischen Wand und Decke angesetzt und dann wieder in Gang gesetzt zu werden, so
daß nach einem weiteren Umlauf der Endloskette 24 auch diese Tapetenbahn an der
vorgesehenen Schnittstelle sauber abgeschnitten wird. Wenn dann eine oder mehrere
Tapetenbahnen oben, d. h. an der Kante zwischen Wand und Decke sauber abgeschnitten
sind, wird derselbe Vorgang am unteren Ende der Tapetenbahn beispielsweise in der
Kante zwischen Fußboden und Wand wiederholt, so daß dann in kürzester Zeit die unmittelbar
vorher geklebten Tapetenbahnen sowohl oben wie unten entlang einer Geraden sauber
und einwandfrei abgeschnitten sind.
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Da die Messer 30 beim Vorschnellen in die Schneidstellung mit ihren
Schneiden 30-1 auf die Wand, im allgemeinen auf einen mehr oder weniger feinkörnigen
Putz auftreffen, könnten sie nach einer verhältnismäßig geringen Anzahl von Umläufen
der Endloskette 24 ihre ursprüngliche Schärfe verlieren. Um dies zu vermeiden und
um sicherzustellen. daß die Schneiden 30-1 der Einzelmesser 30 über einen längeren
Zeitraum immer gleich scharf schneiden, ist an jedem Schaft 30-2 unmittelbar bei
jeder Messerschneide 30-1 ein keilförmiger Ansatz 30-4 ausgebildet, wie in F i g.
7 dargestellt ist. Am vorderen Ende des unteren Teils 13 des Gehäuses 10 ist ein
eine Schleifwirkung ausübendes Teil 40 angebracht, welches sich über die Gesamtbreite
des unteren Teils 13 des Gehäuses 10 crstreckt. Bei jeder Hin- und Herbewegung eines
Messers wird die an dessen vorderen Ende ausgebildete Schneide 30-1 durch den am
Schaft 30-2 vorgesehenen, keilförmigen Ansatz 30-4 gegen das eine Schleifwirkung
ausübende Teil 40 gedrückt und dadurch geringfügig nachgeschliffen, so daß auch
bei einem Auftreffen der Messerschneide 30-1 auf harte, im Putz enthaltene Teile,
wie kleine Kieselsteine u. ä. die ursprüngliche Schärfe der Messerschneide 30-1
zuverlässig erhalten bleibt.
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Durch die Erfindung ist somit eine Einrichtung zum Nachschneiden
von unmittelbar vorher geklebten Tapeten jeglicher Art geschaffen, mit welcher in
einer sehr kurzen Zeit die einzelnen Tapetenbahnen beispielsweise an Übergangsstellen
zwischen waagrechten und senkrechten Flächen entlang einer Geraden sauber abgeschnitten
werden können; gleichzeitig ist durch die vorteilhafte Ausbildung des vorderen Endes
jedes Messers sichergestellt, daß bei jeder Hin- und Herbewegung die Messerschneide
geringfügig nachgeschliffen wird, so daß sie über einen langen Zeitraum ihre ursprüngliche
Schärfe beibehält. Eine Tapetenbahn kann außer in Kanten zwischen waagrechten und
senkrechten Flächen
selbstverständlich auch an jeder anderen gewünschten
Stelle abgeschnitten werden, wenn beispielsweise in besonders hohen Räumen nur bis
zu einer gewissen Höhe tapeziert werden soll und dann an dieser Stelle alle Tapetenbahnen
gleichmäßig abgeschnitten werden sollen. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
läßt sich auch ein Abschneiden der Tapetenbahnen in einer bestimmten Höhe sehr vicl
schneller durchführen, da die Tapetenbahnen bezüglich ihrer Oberkante nicht gleich
sehr genau geklebt werden müssen, da sie mit Hilfe der erfindungsgemäßen Einrichtung
sehr schnell und sauber in der vorgesehenen Höhe abgeschnitten werden können.