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Vorrichtung zum Nachschneiden von unmittelbar
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vorher geklebten Tapeten jeglicher Art Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum Nachschneiden von unmittrelbar vorher geklebten Tapeten jeglicher
Art und zum Abschneiden von solchen Tapeten und von dünnen Bahnen aus PVC oder einem
ähnlichen Material.
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Da die Decken oder Fußböden selten ganz waagerecht sind und parallel
verlaufen, werden beim Tapezieren die einzelnen Tapetenbahnen im alloemeinen nicht
auf genaue Länge geschnitten, sondern stets etwas länger belassen. Nach dem Ankleben
jeder einzelnen Tapetenbahn wird daher jeweils am oberen Ende die Kante zwischen
Wand und Decke bzw. am unteren Ende der Übergang zwischen Wand und Fußboden beispielsweise
mit dem Rücken einer Schere oder einem ähnlichen, verhältnismäßig stumpfen Gegenstand
markiert. Danach wird die Tapetenbahn an den beiden Enden etwas von der Wand abgezogen
und entlang der angezeigten Linie auf die genaue Länge geschnitten; anschließend
werden dann das obere und untere Ende der auf Maß geschnittenen Tapetenbahn wieder
angeklebt.
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Um das verhältnismäßig aufwendige Nachschneiden jeder einzelnen Tapetenbahn
etwas zu verkürzen, ist ein sogenannter Kantenschneider entwickelt worden, der unterschiedliche
Längen zwischen 30 und 50 cm haben kann und im Querschnitt etwa dreieckig ist. Wenn
mit Hilfe dieses Kantenschneider beispielsweise das obere Ende einer Tapetenbahn
auf die richtige Länge abgeschnitten werden soll, wird, nachdem das obere Ende der
Tapeten etwas abgezogen worden ist, der Kantenschneider, mit einer Seitenfläche
an der Decke anliegend, an der Kante zwischen senkrechter Wand und waagrechter Dekke
in Anlage gebracht. Anschließend wird das abgezogene
obere Ende
über die freie Kante des Kantenschneiders gelegt, und die Tapetenbahn wird entlang
der Kante abgeschnitten und anschließend wieder aufgeklebt. Obwohl bei Verwendung
des sogenannten Kantenschneiders das längenrichtige Abschneiden einer Tapetenbahn
bei einer gewissen Übung erheblich schneller durchgeführt werden kann als die anfangs
beschriebene Methode, so muß auch bei diesem Nachschneidevorgang das jeweilige,
auf die richtige Länge abzuschneidene Ende von der Wand abgezogen, über den sooenannten
Kantenschneider gelegt, entlang dem Kantenschneider abgeschnitten und dann wieder
an die Wand geklebt werden. Außerdem paßt bei beiden beschriebenen Verfahren die
abgeschnittene Tapetenbahn dann nicht genau in die Kante, wenn der Übergang zwischen
Wand und Dekke in sich kleine Unregelmäßigkeiten aufweist, die mit Einschränkungen
unter Umständen bei dem zuerst beschriebenen Verfahren noch, bei Verwendung des
Kantenschneider jedoch nicht mehr berücksichtigt werden können.
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Ferner ist in der Patentanmeldung P 33 23 144.3-45 eine Vorrichtung
zum Nachschneiden von unmittelbar vorher geklebten Tapeten vorgeschlagen, bei welcher
eine Vielzahl von sehr schmalen, aneinander anliegenden Messern, deren etwa 2 bis
3 mm schmale Schneiden auf einer Geraden angeordnet sind, mittels einer angetriebenen,
umlaufenden Endloskette so betätigbar sind, daß auf der ersten Hälfte eines Umlaufs
der Endloskette nacheinander beispielsweise die gradzahligen Messer und auf der
zweiten Hälfte des Umlaufs der Endloskette dann die ungradzahligen Messer durch
Federkraft in Schneidstellung gebracht werden, so daß bei einem Umlauf der Endloskette
durch die Gesamtzahl der Messer eine gerader Schnitt ausgeführt ist. Zur Betätigung
der Vielzahl Messer ist bei dieser Vorrichtung an mehreren aufeinanderfolgenden
Kettengliedern der Endloskette eine den mehreren Kettengliedern entsprechende Anzahl
von in Draufsicht trapezförmigen, entgegen der Umlaufrichtung der Endloskette größer
werdenden Betätigungsteilen angebracht. Somit wird bei dieser Vorrichtung bei einem
Umaluf der Endloskette die Gesamtanzahl aller
Messer betätigt, und
es wird ein sehr sauberer, gerader Schnitt ausgeführt.
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Da die Breite der Schneiden der einzelnen Messer in der Grö-Genordnung
von 2 bis 3 mm liegt, paßt sich der Schnitt eventuellen Unebenheiten an der Schnittkante
ohne weiteres an, so daß sich trotz der erwähnten Unebenheiten aus der Sicht des
Betrachters der aufgeklebten Tapete ein glatter, in sich grader Schnitt ergibt.
Mit Hilfe dieser Vorrichtung ist somit das zeitaufwendige Nachschneiden jeder einzelnen
Tapetenbahn nicht nur sehr sauber, sondern auch in sehr kurzer Zeit durchzuführen.
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Trotz dieser unbestreitbaren Vorteile der vorstehend beschriebenen
Vorrichtung gegenüber den bisher verwendeten Einrichtungen und den bisher angewandten
Maßnahmen hat sich bei der in der Patentanmeldung P 33 23 144 beschriebenen Vorrichtung
als nachteilig erwiesen, daß sie aufgrund der Vielzahl der erforderlichen, schmalen
Messer und aufgrund der gewählten Antriebs form mit der durch einen Motor angetriebenen
Endloskette verhältnismäßig schwer wird und dadurch auch unbequem zu handhaben ist;
dies gilt insbesondere vor allem deswegen, da jede aufgeklebte Tapetenbahn nicht
nur unten, sondern auch vor allem oben abgeschnitten werden muß, so daß die verhältnismäßig
schwere Vorrichtung entsprechend weit hochgehoben werden muß.
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Gemäß der Erfindung soll daher eine handliche und damit leicht zu
handhabende Vorrichtung zum Nachschneiden und auch zum Abschneiden von Tapeten geschaffen
werden, mit welcher insbesondere unnmittelbar vorher aufgeklebte Tapete jeglicher
Art, ohne daß sie wieder von der Wand abgezogen werden müssen, an üblichen, aber
auch an kritischen Übergangsstellen beispielsweise zwischen senkrechten und waagrechten
Flächen mit einem glatten sauberen Schnitt entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten
genau passend nachgeschnitten werden können. Ferner sollen mit der erfindungsgemäßen
Vor-
richtung auch Tapeten oder dünne Bahnen aus PVC oder einem
ähnlichen Material abgeschnitten werden können. Darüber hinaus sollen mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung auch Ausschnitte und Einschnitte hergestellt werden können, wie sie
beispielsweise für Stecker-, Steckdosen- oder Schalterabdekkungen und auch für mit
einer Wand bündig abschließende Dekkel oder Klappen erforderlich sind. Gemäß der
Erfindung ist dies bei einer Vorrichtung zum Nachschneiden von unmittelbar vorher
geklebten Tapeten jeglicher Art und zum Abschneiden von Tapeten oder dünnen Bahnen
aus PVC oder einem ähnlichen Material durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 erreicht. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist in einem
mehrteiligen flachen Gehäuse ein in seiner Länge verstellbares Messer geführt; es
wird von einem in dem Gehäuse untergebrachten Motor über eine an dessen Antriebswelle
angebrachte Exzenterscheibe angetrieben. Dabei führt das Messer bei jeder Umdrehung
der Antriebswelle mindestens eine auf- und abwärts gerichtete Hubbewegung aus.
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Gemäß einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung kann das Messer bei
jeder Umdrehung der Antriebswelle über die Exzenterscheibe so angetrieben werden,
daß es entgegen der Kraft einer um den oberen Teil eines Messerschaftes angeordneten,
schraubenförmigen Rückholfeder in eine Führung vorzugsweise zwei auf- und abwärts
gerichtete Hubbewegungen ausführt. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der
Erfindung ist ein Verbindungsteil gelenkig und exzentrisch mit einer an der Antriebswelle
angebrachten Scheibe verbunden, wobei der Verbindungsteil seinerseits gelenkig mit
einem gegabelten, oberen Schaftteil des Messers verbunden ist, so daß das Messer
bzw. dessen Schneide bei jeder Umdrehung der Antriebswelle eine auf- und abwärts
gerichtete
Hubbewegung ausführt.
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Aufgrund dieser Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann
diese nach dem Einschalten des Motors entlang beispielsweise einer Kante zwischen
Wand und Decke bewegt werden, wodurch dann aufgrund der auf- und abwärts gerichteten
Hubbewegungen din Messers die Tapete entlang eines sehr sauberen, geraden Schnitts
abgeschnitten wird. Somit ist dann eine beispielsweise unmittelbar vorher geklebte
Tapete in einfacher Weise mit Hilfe der handlichen, und leicht zu handhabenden Vorrichtung
gemäß der Erfindung nachgeschnitten.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist in dem der
Führung benachbarten, vorderen Teil des Gehäuses eine Ausnehmung ausgebildet, in
welche zur Begrenzung der auf- und abwärts gerichteten Hubbewegungen des unter der
Wirkung der Rückholfeder stehenden Messers ein von dessen Schaft vorstehender Stift
hineinragt. Hierbei ist die Ausnehmung in dem Gehäuse so bemessen, daß das Messer
während des Betriebs beispielsweise nur zwei bis drei Millimeter über das Gehäuse
hinausschießt und beim Abstellen durch die Rückholfeder in das Gehäuse soweit zurückgezogen
wird, daß seine Schneide licht mehr aus dem Gehäuse vorsteht und es somit nicht
zu Verletzungen kommen kann. Da gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
die an der Motorwelle angebrachte Exzenterscheibe in Draufsicht etwa in Form eines
Ovals mit zwei mittigen Einschnürungen ausgebildet ist, wird die Exzenterscheibe
nach dem Abschalten des Motors durch die das Messer gegen die Exzenterscheibe drückende
Rückholfeder in eine solche Lage gebracht, daß der obere Teil des Messers auf beiden
Seiten einer der beiden mittigen Einschnürungen anliegt, d.h. die Exzenterscheibe
etwa waagrecht ausgerichtet ist.
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Bei der vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung, bei welcher der
Antrieb des Messers über den Verbindung steil und
und den gegabelten
Schaftteil erfolgt, kann beispielsweise ein von einem Schiebeschalter zum Ein- und
Ausschalten des Motors betätigter Mechanismus, welcher beispielsweise einen Kipphebel
und eine Druckfeder aufweist, vorgesehen sein.
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Hierbei greift der freie Arm des Kipphebels beim Ausschalten des Motors,
d. h. bei einer entsprechenden Verschiebung des Schiebeschalters an einem Ansatz
an dem gegabelten Schaftteil an, wodurch dann dieser Schaftteil und damit das Messer
so weit nach oben, d. h. in das Gehäuse hinein gezogen werden, daß auf jeden Fall
sichergestellt ist, daß die Schneide des Messers nicht mehr von dem Gehäuse vorsteht.
Die Länge des verstellbaren stabförmigen Schaftes des Messers, der gemäß einer vorteilhaften
Ausbildung der Erfindung aus vorzugsweise zwei ineinanderschraubbaren Teilen besteht,
ist dann so einzustellen, daß die Messerschneide nicht mehr aus dem Gehäuse vorsteht
und sich somit in der Ruhestellung des Messers niemand an dessen Schneide verletzen
kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist das
Messer in einer insgesamt in Form einer im Querschnitt U-förmigen Hülse untergebracht,
wobei der Messerschaft in einem abgeteilten Raum geführt ist, welcher im Querschnitt
rechteckig oder quadratisch ausgebildet ist.
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Ferner ist die Führungshülse an dem der Motorantriebswelle abgewandten
Ende schwenkbar an dem Gehäuse gehaltert. Wenn dann die Messerschneide stumpf ist,
kann die Führungshülse von dem Gehäuse weggeklappt werden, und das Messer kann als
Ganzes aus der Führung herausgezogen werden. Damit keine Schleifeinrichtung gesondert
mitgeführt zu werden braucht, ist auf der Motorwelle zwischen dem Motor und der
Exzenterscheibe gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine Schleifscheibe
angebracht, deren Rand etwa der Breite der Schneide eines Messers entspricht, welche
in der Größenordnung von 2 bis 4 Millimetern liegt. Eine stumpf gewordene Messerschneide
kann somit an der in der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehenen Schleifscheibe
nachgeschliffen und scharf gemacht werden, und braucht anschlie-
ßend
nur wieder in'die Führungshülse eingeführt zu werden.
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Die Führungshülse wird dann wieder soweit gegen das Gehause verschwenkt,
bis sie mittels an ihr vorgesehener Noppen an dem Gehäuse einrastet. Wenn durch
wiederholtes Schleifen der Messerschneide das Messer insgesamt so kurz geworden
ist, daß es bei den Hubbewegungen nicht mehr weit genug aus dem Gehäuse vorschießt,
kann die Länge des stabförmigen Schaftes so eingestellt werden, daß die Messerschneide
während der Hubbewegungen wieder das gewünschte Stück über das Gehäuse vorsteht.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung verläuft die in Verlängerung der Messerschneide ausgebildete, untere
Anlegekante des Gehäuses zu einer gedachten Längsachse des Messers unter einem Winkel
von (90 - oil), wobei der Winkel i in der Größenordnung von 50 liegt. Aufgrund dieser
Ausbildung der Anlegekante kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung Tapete beispielsweise
auch in Ecken oder an anderen verhältnismäßig schwer zugänglichen Stellen nach-
bzw. abgeschnitten werden. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich
somit das zeitaufwendige Nachschneiden jeder Tapetenbahn auch an sonst nur schwer
zugängigen und daher kritischen Stellen nicht nur sehr sauber, sondern auch in ausgesprochen
kurzer Zeit durchführen.
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Da bei Tapeten oft auch Einschnitte oder auch Ausschnitte angebracht
bzw. vorgenommen werden müssen, um die Tapete beispielsweise um von der Wand vorstehende
Teile herum anbringen zu können oder um Schalter- oder Steckereinsätze um Schalter-
oder Steckereinsätze freizulegen, damit nach dem Tapezieren wieder die entsprechenden
Blenden aufaebracht werden können, ist eine spezielle Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung so abgewandelt werden, daß sie wie eine Schere verwendet werden kann.
Hierzu weist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung das Messer angrenzend an seine
Schneide eine Verbreiterung auf, in welcher eine unter etwa
45
zur Schaftlängsachse von außen oben nach unten zum Gehäuse hin schräg verlaufende
Schnittkante sowie daran anschließend eine senkrecht zu der Schaftlängsachse von
innen nach außen verlaufende Kante ausgebildet sind. Ferner sind in den beiden Schenkeln
einer entsprechend breiter ausgebildeten Führungshülse ebenfalls eine unter 45"
entgegengesetzt zu der im Messer ausgebildeten Schnittkante verlaufende Kante sowie
eine daran anschließend senkrecht zur Schaftlängsachse von innen nach außen verlaufende
Kante ausgebildet. Beim Einschalten der erfindungsgemäßen Vorrichtung bewegt sich
dann die unter 45" angeordnete Schnittkante des Messers auf die feststehende Schnittkante
der breiteren Führungshülse zu, so daß z.B.
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eine zwischen den Schneiden eingebrachte Tapete eingeschnitten bzw.
geschnitten wird, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung beispielsweise vom Rand
aus quer zur Tapetenbahn verschoben wird. In entsprechender Weise können Ausschnitte
in der Tapete angebracht werden, indem nämlich die erfindungsgemäße Vorrichtung
entlang der Außenkonturen eines vorgesehenen Ausschnittes bewegt wird.
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Um eine Verletzung an der Messerschneide mit Sicherheit auszuschließen,
ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung an einer Messer führung
sn dem der Antriebswelle abgewandten unteren Ende ein in Seitenansicht L-förmiger
Ansatz vorgesehen, welcher etwas über die schräg zur Längsachse der Schneidvorrichtung
verlaufende Anlegekante vorsteht. Zur besseren Führung des Messers und insbesondere
dessen Messerschneide ist in dem längeren Schenkel des Ansatzes, welcher zu der
vorstehend erwähnten Anlegekante hin ausgerichtet ist, eine Ausnehmung ausgebildet,
in welcher die Messerschneide aufgenommen wird.
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Durch den etwas über die Anlegekante vorstehenden, L-förmigen Ansatz
kann die zu schneidende, unmittelbar vorher aufgeklebte Tapete etwas von dem Untergrund
abgezogen werden, indem mit dem Ansatz zwischen den Untergrund und die
Tapete
eingefahren wird, die dann an der gewünschten Kante problemlos mit einem glatten
Schnitt abgeschnitten werden kann.
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Ferner ist die mit dem L-förmigen Ansatz versehene Messerführung abziehbar
an dem Gehäuse gehaltert, wobei zur Halterung an der Messer führung eine vorzugsweise
schwalbenschwanzförmige Führung sowie elastische Haken vorgesehen sind, mittels
welchen die vorzugsweise aus einem widerstandsfähigen Kunststoffmaterial hergestellte
Messerführung an dem ebenfalls aus einem widerstandsfähigen Kunststoff hergestellte
Gehäuse gehaltert ist.
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Ferner kann gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
das Messer in seinem oberen Teil Z-förmig ausgebildet sein, wobei zur Längenverstellung
das freie Ende des Z-förmig ausgebildeten Messerteils in eine von mehreren, im oberen
Schaftteil ausgebildete Bohrungen einführbar ist. Aufgrund dieser Z-förmigen Ausbildung
des oberen Messerteils können beispielsweise durch Abnutzung und Nachschleifen hervorgerufene
Längenänderungen in mehreren Stufen ohne jede Schwierigkeit ausgeglichen werden.
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Um eine solche Längenverstellung vorzunehmen, braucht lediglich die
mit dem L-förmigen Ansatz versehene Messerführung von dem Gehäuse abgezogen zu werden.
Anschließend wird das in seinem oberen Teil Z-förmige Messer herausgenommen und
dessen Schneide gegebenenfalls nachgeschliffen.
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Falls sich die Messerlänge in nennenswerter Weise verändert hat, kann
das freie Ende des Z-förmig ausgebildeten Messerschaftes in eine bezogen auf die
Antriebswelle tiefer liegende Bohrung eingesetzt werden, worauf anschließend wieder
die mit einem L-förmigen Ansatz versehene Messerführung in das Gehäuse eingeführt
und an diesem gehaltert wird.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann
in der mit einem L-förmigen Ansatz versehe-
nen Messer führung
ein in Draufsicht etwa rechteckiges Schneidmesser vorgesehen sein. Dieses Schneidmesser
sitzt so in der Messerführung, daß es durch eine gebogene Blattfeder mit seiner
Schneide gegen den oberen Z-förmig ausgebildeten Schaftteil gedrückt und dadurch
bei der Auf-und Abwärtsbewegung des Messers ständig nachgeschliffen wird. Der Vorteil
dieses in der Messerführung gehalterten, zusätzlichen Schneidmessers besteht darin,
daß nach Abziehen der Messer führung diese als Griff für das zusätzliche Schneidmesser
dient und dieses dann als ein normales Schneidmesser benutzt werden kann, beispielsweise
um Tapetenbahnen auf ihre etwaige Länge von einer Rolle abzuschneiden. Durch die
vorteilhafte Anordnung des zusätzlichen Schneidmessers in der Schneidführung ist
gewährleistet, daß dieses Schneidmesser während der Benutzung der erfindungsgemäßen
Schneidvorrichtung ständig nachgeschliffen wird und dadurch immer besonders gut
geschärft ist, so daß mit ihm immer besonders saubere, glatte Schnitte durchgeführt
werden können.
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Nachfolgend wird nunmehr die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig.l schräg von vorne eine perspektivische Vorderansicht einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung mit abgenommener Schutzkappe; Fig.2 eine perspektivische Ansicht der
Ausführungsform der Fig.l von rückwärts mit abgenommener Schutzkappe, weggeklappter
Messerführung und einer angedeuteten Energieversorgung über einen Netzadapter; Fig.3
eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig.l mit aufge-
setzter
Schutzkappe; Fig.4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig.l, wobei die Schutzkappe
entfernt ist; Fig.5 von vorne eine Ansicht der Vorrichtung der Fig.l zur Verdeutlichung
des Zusammenwirkens von Exzenterscheibe und Messer; Fig.6 eine der Darstellung in
Fig.5 entsprechende, teilweise aufgeschnittene, gegenüber Fig.5 vergrößerte, Seitenansicht
des vorderen Teils der erfindungsgemäßen Vorrichtung; Fig.7 eine Schnittansicht
entlang der Linie VII-VII in Fig.6; Fig.8 schräg von vorne eine der Fig.l entsprechende
Vorderansicht einer abgewandelten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig.9 teilweise im Schnitt eine Seitenansicht des vorderen Teils der abgewandelten
Ausführungsform nach Fig.8; Fig.10 schräg von vorne eine der Fig.8 entsprechende
perspektivische Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; Fig.ll
teilweise im Schnitt eine Seitenansicht des vorderen Teils der Ausführungsform nach
Fig.10; Fig.12 schräg von vorne eine perspektivische Vorderansicht einer weiteren
bevorzugten Aus-
führungsform der Erfindung; Fig.13 einen Teil
einer Schnittansicht entlang der Linie XIII-XIII in Fig.l2; Fig.14 eine perspektivische
Darstellung einer von der Vorrichtung der Fig.l2 abgezogenen Messer führung mit
einem an deren unterem Ende ausgebildeten L-förmigen Ansatz, und Fig.15 im Schnitt
eine schematische Darstellung eines in der Messer führung untergebrachten zusätzlichen
weiteren Schneidmessers.
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In Fig.l ist schräg von vorne eine perspektivische Vorderansicht einer
bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit abgenommener Schutzkappe
14 dargestellt. Ein Gehäuse 10 weist einen im Querschnitt kreisförmigen oberen Teil
11 auf, in welchem ein Antriebsmotor 4 (Fig.3 und 6) untergebracht ist. Unterhalb
des oberen Teils 11 ist hinten am Gehäuse 10 eine Ausbuchtung 12 ausgebildet, in
welcher, wie aus Fig.2 zu ersehen ist, Batterien B untergebracht werden können.
Unten an dem Gehäuse 10 ist eine untere Anlegeklante 13 ausgebildet, welche, wie
insbesondere aus Fig.3 zu ersehen ist, mit einer gedachten Waagrechten einen Winkel
Z bzw. mit der gedachten Mittelachse durch ein Messer 2 einen Winkel von (90° -
OG ) einschließt, wobei der Winkel « im allgemeinen in der Größenordnung von etwa
5° liegt.
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Wie aus Fig.2 zu ersehen ist, steht aus dem oberen Teil 11 des Gehäuses
10 nach hinten eine Anschlußbuchse 44 vor, in welche ein Stecker 45 einführbar ist,
der über ein angedeutetes Kabel 46 mit einem Netzadapter A verbunden ist; auf der
Vorderseite des Adapters A ist ein Stecker angedeutet. Mit Hilfe dieses Adapters
A kann der Antriebsmo-
tor statt mittels der Batterien B vom Netz
aus versorgt werden. Da im allgemeinen in geschlossenen Räumen tapeziert wird, in
welchen auch Steckdosen vorhanden sind, können durch Verwenden des Adapters die
verhältnismäßig teuren und sich schnell aufbrauchenden Batterien B eingespart werden.
Ferner ist an dem Gehäuse 10 noch ein Schiebeschalter 5 angedeutet, welcher in einer
Richtung, welche durch einen oberhalb des Schalters 5 angedeuteten Pfeil angezeigt
ist, zum Einschalten des Antriebsmotors verschiebbar ist.
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Am vorderen Ende der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Führung
3 vorgesehen, die um einen Drehpunkt 31 schwenkbar an dem Gehäuse 10 gehaltert ist.
In der Führung 3 ist ein Messer 2 geführt angeordnet, bei welchem um einen oberen
Teil 221 eines Messerschaftes 22 (siehe beispielsweise Fig.6) eine Rückholfeder
24 angeordnet ist, welche mit ihrem oberen Ende gegen ein an dem Messerschaft angebrachtes
Begrenzungs- sowie Aufschlagteil 28 drückt.
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Oberhalb der Führung 3 und dem in ihr angeordneten Messer 2 ist in
Fig.l noch eine Exzenterscheibe 42 zu erkennen, welche in Draufsicht etwa die Form
eines Ovals mit zwei mittig angeordneten Einschnürungen 420 hat. Wie beispielsweise
aus Fig.3 oder 6 zu erkennen ist, ist die Exzenterscheibe 42 an der Antriebswelle
41 des Antriebsmotors 4 angebracht. Ferner ist zwischen der Exzenterscheibe 42 und
dem Antriebsmotor 4 auf dessen Antriebswelle 41 auch noch eine Schleifscheibe 43
angebracht.
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Sowohl in Fig.l als auch in Fig.2 ist die in Draufsicht etwa hufeisenförmig
ausgebildete Abdeckkappe 14 jeweils von dem Gehäuse 10 abgenommen dargestellt. Die
Abdeckkappe 14 weist in ihrem oberen Teil einen Ausschnitt 141 auf, welcher so angeordnet
ist, daß er genau über der Schleifscheibe 43 liegt. Ferner ist in Fig.2 die Führung
3 mit dem in ihr angeordneten Messer 2 von dem Gehäuse 10 um den Drehpunkt 31 herum
weggeklappt dargestellt. In Fig.3, in
welcher eine teilweise aufgeschnittene
Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt ist, ist die Kappe 14
auf das Gehäuse 10 aufgesteckt. Hierbei ist aus Fig.3 zu erkennen, daß der Ausschnitt
141 in der Kappe 14 genau über der Schleifscheibe 43 liegt.
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In Fig.5 ist eine Draufsicht auf den vorderen Teil der erfindungsgemäßen
Einrichtung dargestellt. Hierbei ist die Exzenterscheibe 42 in der Stellung wiedergegeben,
in welcher die Schneide 21 des Messers 2 am weitesten aus der Führung 3 nach unten
vorsteht. Die gleiche Stellung der Messerschneide 21 bzw. der Exzenterscheibe 42
ist auch in Fig.6 dargestellt, welcher eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht
des vorderen Teils der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist. Wie aus Fig.6 zu ersehen
ist, weist das Messer 2 einen Messerschaft 22 auf, dessen unterer Teil 222 in ein
dünneres Ende 221 mit Außengewinde übergeht.
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Ein oberer Teil 221 des Messerschaftes 22 weist eine dem dünneren
Ende 222' entsprechende Bohrung 221' mit Innengewinde auf. Ferner ist um den oberen
Teil 221 des Messerschaftes 22 und des Begrenzungs- sowie vergrößerten Aufschlagteils
28 die Rückstellfeder 24 angeordnet. In Fig.6 ist der untere Teil 222 in einem gewissen
Abstand von dem oberen Teil 221 des Messerschaftes 22 angeordnet.
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Bei einem neuen oder noch kaum benutzten Messer 2 liegen die beiden
Teile 221 und 222 aneinander an, d.h. das dünne Ende 221' ist vollständig in die
Bohrung 221' des oberen Teils 221 hineingeschraubt. In der Schnittansicht der Fig.7
ist zu erkennen, daß die Führung 3 in ihrem von dem Gehäuse 10 abgewandten Ende
einen abgeteilten, im Querschnitt vorzugsweise quadratischen Raum 32 aufweist. In
dem Raum 32 der Führung 3 ist der untere Teil 222 des Messerschaftes 22 angeordnet.
Hierbei ist der untere Teil 222 des Messers 2 so bemessen, daß er leicht in dem
Raum 32 der Führung 3 verschiebbar ist. Zur Begrenzung der auf-und abwärts gerichteten
Hubbewegungen des Messers 2 und damit der Schneide 21 ist in dem vorderen Teil des
Gehäu-
ses 10 eine Ausnehmung 15 ausgebildet, in welche ein von
dem oberen Teil 221 des Messerschaftes 22 vorstehender Stift 23 vorsteht.
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Wenn die Länge des Messerschaftes 22 verstellt werden soll bwz. wenn
die Schneide 21 geschliffen werden soll, braucht bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nur die Führung 3 so, wie in Fig.2 dargestellt, von dem unteren Teil des Gehäuses
10 weggeklappt zu werden, damit das Messer 2 aus dem abgeteilten Raum 32 der Führung,
beispielsweise in Fig.2 schräg nach rechts oben, herausgezogen werden kann.
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Sobald das Messer 2 aus dem Führungsraum 32 herausgezogen ist, kann
die Länge des Messerschaftes 22 verstellt bzw.
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entsprechend eingestellt werden, indem die beiden Teile 221 und 222
gegeneinander verdreht werden. Ferner kann die Messerschneide 21 nachgeschliffen
weden. Hierzu wird die Führung 3, der das Messer 2 entnommen ist, zu dem Gehäuse
10 hin zurückgeklappt, und anschließend wird die hufeisenförmige Kappe 14 aufgeklipst.
Nunmehr muß der Antriebsmotor 4 eingeschaltet werden, indem der Schiebeschalter
5 in der durch den Pfeil angezeigten Richtung verschoben wird. Hierauf wird die
Schneide 21 durch den Ausschnitt 141 der Kappe 41 eingeführt und an der sich in
Pfeilrichtung drehenden Schleifscheibe 43 so in Anlage gebracht, daß die Messerschneide
21 in der gewünschten Weise nachgeschliffen und dadurch geschärft wird. Nach Beendigung
des Schleifvorgangs wird die Kappe 14 wieder abgenommen und die Führung 3 beispielsweise
in die in Fig.2 wiedergegebene Stellung verschwenkt. Nunmehr wird das frisch geschliffene
Messer in die Führung seitenrichtig eingeschoben und diese wieder gegen das Gehäuse
geklappt, bis die an der Führung ausgebildeten Noppen 36 an dem vorderen Teil des
Gehäuses 10 einschnappen.
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Nachdem das Messer 2 geschliffen, der Messerschaft 22 durch Verdrehen
der beiden Teile 221 und 222 auf die gewünschte Länge gebracht und in die Führung
3 eingeschoben
ist und diese an dem Gehäuse 10 eingerastet ist,
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung wieder einsatzbereit. Bei Betätigung des Schalters
5 wird dann die Exzenterscheibe 42 in der durch den Pfeil angezeigten Richtung gedreht.
Bei jeder Umdrehung der Exzenterscheibe 42 führt dann das Messer 2 bei der bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung, zwei auf- und abwärts gerichtete Hubbewegungen aus.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann nunmehr beispielsweise entlang einer Kante
geführt werden, entlang welcher beispielsweise eine unmittelbar vorher aufgeklebte
Tapete abgeschnitten werden soll. DAmit sich die Messerschneide 21 nicht in der
Tapete verhängt bzw. die Tapete durch die Messerschneide 21 leicht verschoben wird,
sind die Ecken der Messerschneide 21 leicht abgerundet. Da die Anlegekante 13, wie
eingangs beschrieben, mit einer gedachten waagrechten Linie einen Winkels in der
Größenordnung von etwa 5 einschließt, trifft bei Anlegen de Anlegekante 14 beispielsweise
an eine Wand, das Messer 2 und damit dessen Schneide 21 nicht genau senkrecht, sondern
unter einem Winkel von etwa 85 auf die abzuschneidende Tapete auf. In Verbindung
mit der abgerundeten Messerschneide 21 ist dadurch sichergestellt, daß auch eine
gerade erst aufgebrachte und damit feuchte Tapete beim Abschneiden mittels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung nicht verschoben wird oder einreißt.
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In Fig.8 und 9 ist noch eine vorteilhafte Abwandlung der Erfindung
dargestellt. In Fig.8 und 9 sind die Teile, welche die gleichen Teile wie in Fig.l
bis 6 sind, mit denselben Bezugszeichen bezeichnet, während abgewandelte Teile mit
den gleichen, mit einem Apostrophen versehenen Bezugszeichen bezeichnet sind. Wie
aus Fig.8 und 9 zu ersehen ist, weist das Messer 2' einen breiteren Messerschaft
22' auf. Ferner ist auch an dem unteren Schaftteil eine Verbreiterung 25 vorgesehen,
in welcher eine von oben außen nach innen etwa unter 45° verlaufende, schräge Schnittkante
26 ausgebildet ist, die an ihrem unteren Ende
in eine waagrechte,
nach außen (in Fig.9 nach links führende) Kante 27 übergeht. Wie insbesondere aus
Fig.8 zu erkennen ist, ist auch die Führung 3' verbreitert. Hierbei ist im unteren
Teil der Führung eine von außen unten nach innen oben ebenfalls unter 45" verlaufende,
schräge Schnittkante 33 ausgebildet, die in eine nach außen (in Fig.8 nach vorne
führende) waagrechte Kantge 34 übergeht.
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Bei jeder abwärts gerichteten Hubbewegung des Messers 2' wird die
schräge Schnittkante 26 nach unten und damit an der feststehenden Kante 35 der Führung
3' vorbeibewegt.
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Sobald dann zwischen die schrägen Kanten 26 und 34 beispielsweise
Tapete eingebracht ist, wird diese bei jeder abwärts gerichteten Hubbewegung geschnitten.
Somit können mit der in Fig.8 und 9 dargestellten Abwandlung der Erfindung in einer
Tapete Einschnitte angebracht werden, oder die Tapete kann wie mit einer Schere
geschnitten werden.
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Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht nach Art einer Schere
verwendet werden soll, können die waagrechten und schrägen Schnittkanten mittels
einer Hülse 35 abgedeckt werden, welche in der durch einen Pfeil angezeigten Richtung
in Fig.8 nach unten verschiebbar ist.
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In Fig.10 und 11 ist eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung dargestellt; hierbei sind in Fig.10 und 11 die Teile, welche gleichen
oder ähnlichen Teilen in Fig.8 und 9 entsprechen, mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
Wie aus Fig.10 und 11 zu ersehen, ist an der Antriebswelle 41 auf der dem Motor
4 abgewandten Seite der Schleifscheibe 43 eine Scheibe 42' angebracht, in welcher
exzentrisch ein Bolzen 420' eingesetzt ist. An dem Bolzen 420' ist ein Verbindungsteil
29a drehbar gehaltert, dessen anderes Ende drehbar an einem Bolzen 29c gehaltert
ist, welcher in die freien Enden eines gegabelten, oberen Schaftteils 29b des Messers
2' eingesetzt ist. In dem unteren Teil des gegabelten Schaftteils 29b ist eine mit
Innengewinde versehene Bohrung 221' ausgebildet, in
welche das
mit Außengewinde versehene dünnere Ende 222' des unteren Messerteils 222 eingeschraubt
ist. Im übrigen entspricht der Aufbau dieser Ausführungsform dem in Fig.8 und 9
dargestellten Aufbau.
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Im Unterschied zu den Ausführungen nach den Fig.l bis 9 muß bei der
Ausführungsform nach Fig.10 und 11 keine der Rückstellfeder 24 entsprechende Feder
bei jeder Hubbewegung des Messers zusammengedrückt werden, da das Messer 2' über
die Teile 420' und 29a bis 29c unmittelbar mit der Scheibe 42' und dadurch mit der
Antriebswelle 41 des Elektromotors 4 verbunden ist. Da bei der Ausführungsform der
Fig.1O und 11 keine Energie benötigt wird, um bei jeder Hubbewegung eine Rückholfeder
zusammenzudrücken, kann beim Betrieb des Messers Energie gespart werden, was sich
insbesondere dann auswirkt, wenn der Elektromotor 4 von in der Gehäuseausbuchtung
11 untergebrachten Batterien gespeist wird.
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Damit immer sichergestellt ist, daß nach dem Abschalten des Elektromotors
das Messer 2' und insbesondere dessen Schneide 21 in das Gehäuse 10 zurückgezogen
ist, ist mit dem Schiebeschalter 5 ein dem Fachmann geläufiger Mechanismus verbunden,
mittels welchem das Messer nach dem Abschalten des Motors in das Gehäuse 10 zurückgezogen
wird.
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Beispielsweise kann mit dem Schiebeschalter ein Kipphebel so verbunden
sein, daß beim Ausschalten des Motors 4, d.h.
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beispielsweise bei einem Verschieben des Schiebeschalters 5 in die
in Fig.10 wiedergegebene Stellung der freie, nicht mit dem Schiebeschalter verbundene
Arm des Kipphebels unten an dem gegabelten Schaftteil 29b in Anlage gebracht wird
und das Messer so weit in das Gehäuse 10 zurückzieht, daß dessen Schneide 21' nicht
mehr aus dem Gehäuse vorsteht. Beim Einschalten des Motors durch ein Verschieben
des Schiebeschalters 5 in Richtung auf das Messer zu kommt dann der Kipphebel wieder
von dem Schaftteil 29b frei, so daß das Messer 2' ungehindert auf- und abwärts
gerichtete
Hubbewegungen ausführen kann. Durch das Zurückziehen des Messers beispielsweise
durch den beschriebenen Kipphebelmechanismus oder irgendeinen anderen geeigneten
Mechanismus ist sichergestellt, daß sich nach einem Abschalten des Motors 4 niemand
an der Schneide 21 des Messers 2' verletzen kann.
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In Fig.12 bis 14 ist eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung dargestellt, bei welcher im Unterschied zu der Ausführungsform nach den
Fig.10 und 11 der vorstehend beschriebene Kipphebelmechanismus, mittels welchem
die Schneide in das Gehäuse zurückgezogen wird, entfallen ist. Auch in den Fig.12
bis 14 sind die Teile, welche gleichen oder ähnlichen Teilen in den vorherigen Figuren
entsprechen, mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Wie aus Fig12 zu ersehen, ist
statt des gegabelten oberen Schaftteils 12b des Messers 2' ein im oberen Teil geschlitzter,
Schaftteil 29b" vorgesehen. Im freien Ende des Schaftteils 29b" sind symmetrisch
zur Schaftteillängsachse mehrere Bohrungen 29d ausgebildet, wie aus der Schnittansicht
der Fig.13 zu ersehen ist. In Fig.13 ist in die unterste Bohrung 29d das freie abgewinkelte
Ende eines Messers 2" eingeführt. Wie aus der Seitenansicht der Fig.12 zu ersehen,
ist der obere Teil 2a! des Messers 2' Z-förmnig ausgebildet.
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Das in seinem oberen Teil Z-förmig ausgebildete Messer 2' ist in einer
abnehmbar am Gehäuse angebrachten Führung 3" geführt. Zur Halterung der Messerführung
3" an dem Gehäuse 10 sind, wie aus der perspektivischen Darstellung der Fig.14 zu
ersehen ist, an deren oberen Teil eine vorzugsweise schwalbenschwanzförmige Führung
(63) und in deren unteren Teil vorzugsweise zwei elastische Haken 64 ausgebildet.
Ferner ist am unteren Ende der in Fig.l4 dargestellten Messer führung 3' ein in
Seitenansicht L-förmiger Ansatz 6 vorgesehen, welcher so ausgebildet ist, daß sein
längerer Schenkel 61 zu der Anlegekante 13 des Gehäu-
ses 10 hin
ausgerichtet ist und etwas über diese Anlegekante vorsteht. Wenn die Messerführung
3" so, wie aus Fig.12 zu ersehen, an dem Gehäuse 10 angebracht ist, wird durch die
Führung 3' einerseits der obere Z-förmige Teil des Messers 2' sicher in einer der
Bohrungen 29d gehalten und andererseits ist durch den L-förmigen Ansatz 6 an der
Führung 3" sichergestellt, daß man sich an der Schneide 21" des Messers nicht verletzen
kann (siehe Fig.l3, in welcher der ungünstigste Fall dargestellt ist, da sich das
Messer 2" in seiner untersten Stellung befindet und gleichzeitig in dem untersten
Loch 29d des Schaftteils 29b eingehängt ist.) Neben einem Schutz vor Verletzungen
durch die Messerschneide 21Z' ist der L-förmige Ansatz 6 auch noch besonders vorteilhaft
beim Abschneiden von kurz vorher aufgeklebter Tapete. Mit dem freien Ende des L-förmigen
Schenkels 61 des Ansatzes 6 kann seitlich unter die bereits kurz vorher aufgeklebte
Tapetenbahn gefahren werden, wodurch diese ein Stück von der Wand abgezogen wird.
Anschließend kann mittels der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung die Tapete entlang
der vorgesehenen Kante in Form eines glatten Schnittes abgeschnitten werden. Die
sauber abgelängte Tapetenbahn braucht dann anschließend nur noch entlang der Kante
gegen den Untergrund gedrückt zu werden, damit sie glatt an diesem anliegt.
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In der Schnittansicht der Fig.13 sowie in Fig.15 ist noch eine vorteilhafte
Weiterbildung der Erfindung dargestellt.
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Wie aus Fig.14 zu ersehen, ist im oberen, dem L-förmigen Ansatz 6
abgewandten Ende der Messer führung 3" eine schmale, im Querschnitt etwa rechteckige
Kammer vorgesehen, deren Inneres in Fig.15 dargestellt ist. Im unteren Teil der
Kammer 65 sind zwei Vertiefungen 66 ausgebildet; zwischen den beiden Vertiefungen
ist in der Kammer eine Blattfeder 67 angeordnet, welche, wie aus der Schnittan-
sicht
der Fig.l3 zu ersehen ist, leicht S-förmig ausgebildet ist. Die der Blattfeder 67
gegenüberliegende Wandung 65a der Kammer 65 ist im Längsschnitttrapezförmig>wie
auch aus Fig.13 zu ersehen ist. In die Kammer 65 ist ein in Draufsicht etwa rechteckiges
zusätzliches Schneidmesser 68 einführbar, das eine Schneide 68a und an der gegenüberliegenden
Seite zwei Ansätze 68b aufweist. Diese Ansätze 68b des Messers 68 sitzen in den
Vertiefungen 66 der Kammer 65; gleichzeitig wird das Schneidmesser 68 durch die
Blattfeder 67 gegen die im Längsschnitt trapezförmige Wandung der Kammer 65 gedrückt,
so daß es dann mit seiner Schneide 68a an dem oberen Z-förmigen Teil 2a" des Messers
2?? anliegt. Durch die Auf- und Abwärtsbewegung des Messers 2" wird dann die Schneidkante
68a des zusätzlichen Schneidmessers 88 ständig nachgeschliffen.
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Dieses in der Messerführung 3" gehalterte zusätzliche Schneidmesser
68 kann in vorteilhafter Weise beispeilsweise dazu verwendet werden, um eine von
einer Rolle abgerollte Tapetenbahn auf seine ungefähre Länge abzuschneiden. Hierzu
wird die Messerführung 3" von dem Gehäuse 10 abgezogen, wobei dann das in der Führung
3" untergebrachte Messer 68 mit seiner Schneide 68a frei über die Kammer 65 vorsteht.
Das in der Kammer 65 untergebrachte Messer 68 kann dann zum Ablängen der Tapete
verwendet werden, wobei die Führung 3" als eine Art Griff für das Messer 68 dient.
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Mit Hilfe der handlichen und leichten Vorrichtung gemäß der Erfindung
können somit nicht nur unmittelbar vorher aufgeklebte Tapeten sauber und schnell
nachgeschnitten bzw.-überstehende Tapetenteile abgeschnitten werden, sondern gleichzeitig
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung insbesondere in Form der in Fig.8 bis 15 dargestellten
Ausführungsformen zum Schneiden bzw. zum vorläufigen Ablängen von Tapetenbahnen
verwendet werden, die von einer Tapetenrolle abgeschnitten worden sind. Ferner ist
insbesondere durch die in Fig.l2 bis 14 dargestellte Ausführungsform
der
erfindungsgemäßen Vorrichtung sichergestellt, daß Verletzungen durch die scharfe
Messerschneide ausgeschlossen sind, und daß ferner ohne Schwierigkeit eine gerade
aufgeklebte Tapete mittels des L-förmigen Ansatzes abgezogen und anschließend geschnitten
werden kann.
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Ende der Beschreibung
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