DE3322517A1

DE3322517A1 - Vorgefertigte decken- und wandelemente

Info

Publication number: DE3322517A1
Application number: DE19833322517
Authority: DE
Inventors: Helmut Bühl; Rolf 6580 Idar-Oberstein Bühl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-06-23
Filing date: 1983-06-23
Publication date: 1985-01-24

Description

Die Erfindung betrifft ein vorgefertigtes Decken- und Wandelement
aus Noriiial- oder Leichtbeton, tlas einstückig aus einer bewehrten, auf der Unterseite ebenen Ulltcrl)latte, einer bewehrten, auf der oberseite abgezogenen Oberplatte sowie diese Platten verbindenden, bewetirteii Längsrippen besteht.
Es sind Fertigteildecken rnit Normbreiten bis zu 2,5m, Normdicken von ca. 20cm und Normlängen bis zu 8m bekannt, bei denen durchgängige Hohlräume zwischen der Ober- und Unterplatte sowie den Längsrippeii geschalt sind. In den Längen sind die Decken variabel und werden nach Plan gefertigt. Die Hohlräume sind voll durchlaufend, da die Schalungskerne in den stirnseitigen Abschalungen gehalteii werden müssen. Dies bedingt, daß der Hohlraum immer voll durchlaufen muß und sowohl in seinen Ausmaßen wie in der Anordnung starr fixiert ist. Dadurch ist die statische Anwendbarkeit wesentlich begrenzt, d.h. Auswechslungen, größere Aussparungen und Abfangungen sind nur bedingt möglich. Wo derartige Auswechslungen, Aussparungen und dergleichen jedoch erforderlicl'i sind, können die bekannten Decken nicht eingesetzt werden.
Statt dessen müssen diese Teile der Decke unter Verwendung von Mischbauweisen, d.h. zum Teil durch Elementendecken und zum Teil durch Ortbeton hergestellt werden.
Weiterhin sind sogenannte Hohlplattendecken aus Beton bekannt, die sich aus einer unteren und aus einer oberen durchgehenden Platte, plattenverbindenden Stegen und rechteckförmigen Hohlräumen zusammensetzen. Hierbei erfolgt die Betonverdrängung für diese Hohlräume durch Verdrängungskörper aus kunststoffbeschichtetem Stahlblech. Die Herstellung derartiger Verdrängungskörper ist jedoch verhältnismäßig kostspielig und darüber hinaus können sie statisch nicht mitwirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vorgefertigtes Decken-und Wandelement der eingangsgenannten Art zu schaffen, das preisgünstig bei gleichzeitig hoher Stabilität herstellbar ist, die Sicherheitsbestimrnungen erfüllt und die Anordnung von Auswechslungen, Aussparungen und dergleichen gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zwischen der Ober- und Unterplatte und deri Längsrippen vorhandenen Hohlräume durch eingelegte, mittragende oder iiiclit mittragende Füllkörper aus Bimsbeton, Lavabeton oder Ziegel iiri Querschnitt völlig ausgefüllt sind. Uurch die Verwendung von Füllkörpern aus den genannten Baustoffen ergibt sich zum einen eine beträchtliche Material- und Gewichtsersparnis und zurn anderen eine hervorragende Wärmedämmung und ein guter Schallschutz. Des weiteren ist es möglich, den Füllkörper überall dort, wo es statisch notwendig oder zweckmäßig ist, entfallen zu lassen, so daß Querrippen in jeder gewünschten Breite integriert werden können. Es können auch Doppelrippen dadurch erzielt werden, daß die Füllkörper entsprechend schrnal ausgebildet werden. Bei den bekannten Decken mit durchgehenden Hohlräumen ist eine derartige Ausbildung nicht möglich. Die Füllkörper können derart ausgebildet sein, daß sie statisch mittragen, wodurch die Stabilität <les Decken- und Wandelementes erhöht wird.
Zur Gewichts- und Materialersparnis weist in Ausgestaltung der Erfindung jeder Füllkörper Hohlräume auf, die durch Stege voneinander getrennt sind.
Um eine einfache Bewehrung der Ober- und Unterplatte des Decken-und Wandelementes zu erzielen, ist nach einer Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung in die Ober- un(l Unterplatte jeweils ein Baustahlgitter eingelegt. Eine solche Bewehrung ist für geringe Stützweiten und niedrige Belastungen ausreichend. Bei höheren Stützweiten und größeren Belastungen ist eine Aussteifung des Elementes durch Gitterträger erforderlich. Diese Gitterträger sind zweckmäßigerweise in die Längsrippen des Decken- und Wandelementes eingesetzt.
Zur Erzielung eines Kraftschlusses zwischen einander anstoßenden Elementen, sind vorzugsweise an den Seitenbegrenzungen des Decken-und Wandelementes Vergußfigen vorgesehen. Nach einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung sind in die Oberplatte Aufhängeeisen für einen Krantransport eingelassen.
I)er der Erfindung zugrundeliegende Gedanke wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 einen Querschnitt des erfindungsgemäS-en Decken-und Wandelementes und Fig. 2 einen Längsschnitt des Decken- und Wandelementes nach Fig. 1.
In der gezeigten Ausführungsform sind drei Bahnen von Füllkörpern 1 in Längsrichtung innerhalb eines Decken- und Wandelementes angeordnet. Die in Querschnitt rechteckförmig ausgebildeten Füllkörper weisen Hohlräume Ib auf, die durch Stege la voneinander getrennt sind. Zwischen den aus Bimsbeton, Lavabeton oder Ziegel hergestellten Füllkörpern 1 sind Gitterträger 3 angeordnet, die aus einem Obergurt 3b, zwei Untergurten 3c und seitlichen Diagonalen 3a bestehen. Die Diagonalen 3a sind in einem bestimmten Winkel zum Obergurt 3b und zu den Untergurten 3c angeordnet, so daß sich in der Seitenansicht ein Dreiecksmuster ergibt. Die in die Längsrippen 4 eingesetzten Gitterträger dienen als Abstandshalter von Baustahlgittern 2, die in die Ober- (7) und Unterplatte (8) des Decken- und Wandelementes eingesetzt sind. Die Baustahlgitter 2 sind in bestimmten Abständen mittels Draht mit den Gitterträgern 3 verbunden. Die Baustahlgitter 2 setzen sich Längsstäben 2a und aus Querstäben 2b zusammen, wobei die Längsstäben 2a rechtwinklig auf den Querstreben 2b angeordnet sind, wodurch sich Rechtecke oder Quadrate ergeben. An dem oberen Baustahlgitter 2 sind Aufhängeeisen 5 für einen Krantransport befestigt. An den Seitenbegrenzungen des aiis Normal- oder Leichtbeton 9 hergestellten Decken- und Wandelementes befinden sich Vergußfugen 6, welche einen Kraftschluß zwischen den anschließenden Elementen errnöglichen.
Zur Herstellung des Decken- und Wandelementes wird zunächst auf eine nicht dargestellte Stahlschalung mit klappbaren seitlichen Abschalungen, die die Form der Vergußfugen 6 haben, das untere Baustahlgitter 2 mit entsprechendem Abstand aufgelegt. Dann werden auf das untere Baustahlgitter 2 im parallelen Abstand zueinander die Gitterträger 3 aufgesetzt. Ansctlließend wird eine erste Betonschicht zur Bildung der Unterplatte 8, die die Funktion eines Zugankers hat, aufgebracht. Nach dem Vorverdichten dieser ersten Betonschicht werden die Formkörper 1 aus Bimsbeton, Lavabeton oder Ziegel oder - wenn Querrippen auszubilden sind - mit Abstand und derartigem Querschnitt aufgelegt, daß die gewünschten Hohlräume zwischen den Längsrippen 4 abstanzlslos ausgespart werden. Auf die Gitterträger 3 wird nun zur Bewehrung der auszubildenden Oberplatte 7 das obere Baustahlgitter 2, das mit den Aufhängeeisen 5 für den Krantransport versehen ist, aufgelegt.
Anschließend wird Beton bis zur gewünschten Höhe eingegossen und dieser über die OberKanten der seitlichen Abschalungen abgezogen. Damit wird eine frisch in frisch Betonierung garantiert, die eine wesentliche, wichtige Funktion iri statischer Hinsicht der Verbindung von Unter- und Oberplatte gewährleistet. Nach entsprechender Aushärtung werden die seitlichen Abschalungeri abgeklappt und die ebenfalls nicht dargestellten, die Stirnenden des Elementes begrenzenden Längsabstellungen entfernt. Alle Teile können ohne Hilfswerkzeuge eingebracht werden.
Obwohl die Erfindung nur an einem Ausführungsbeispiel beschrieben wurde, liegen für dell lRachmarlrl naheliegende Abwandlungen der erfindungsgemäßen Lösung, die sich aus dieser Darstellung ergeben, im Rahmen des beanspruchten Decken- und Wall(lelemerltes.

Claims

Vorgefertigte Decken- und Wandelemente PATENTANSPRÜCHE 1. Vorgefertigtes Decken- und Wandelement aus Normal- oder Leichtbeton, das einstückig aus einer bewehrten, auf der Unterseite ebenen Unterplatte, einer bewehrten auf der Oberseite abgezogenen Oberplatte sowie diese Platte verbindenden, bewehrten Längsrippen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen der Ober- (7) und Unterplatte (8) und (len Längsrippen (4) vorhandenen Hohlräume durch eingelegte, mittragende oder riiclit mittragende Füllkörper (1) aus Bimsbeton, Lavabeton oder Ziegel im Querschnitt völlig ausgefüllt sind.
2. Vorgefertigtes Decken- und Wandelement riach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Füllkörper (1) Hohlräume (lb) aufweist, die durch Stege (1a) voneinander getrennt sind.
3. Vorgefertigtes Decken- und Wandelement nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ober- (7) und Unterplatte (8) jeweils ein Baustahlgitter (2) eingelagert ist.
4. Vorgefertigtes Decken- und Wandelement nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrippen (4) mit Gitterträgern (3) bewehrt sind.
5. Vorgefertigtes Decken- und Wandelemerlt nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seitenbegrenzungen Vergußfugen (6) vorgesehen sind.
6. Vorgefertigtes Decken- und Wandelement nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Oberplatte (7) Aufhängeeisen (5) für einen Kraitrarisport eingelassen sind.