DE3322220C2 - Steuersystem für einen Industrieroboter - Google Patents
Steuersystem für einen IndustrieroboterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuersystem für einen Industrie
roboter gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Ein solches
Steuersystem ist bekannt aus der "VDI-Zeitung", 1981, Seite
889-893.
Bei der Programmierung eines Roboters dieser Art wird
der Roboter mit Hilfe manuell betätigbarer Steuervor
richtungen sukzessiv in eine Anzahl von Positionen ge
fahren, welche die Bewegungsbahn oder die Arbeitsstel
lungen bestimmen, die der Roboter während des automati
schen Betriebs durchfahren bzw. einnehmen soll. Diese
Positionen werden in Form einer Reihe von Positionie
rungsbefehlen im Programmspeicher des Roboters gespei
chert. Außer den reinen Positionierungsbefehlen müssen
im Programmspeicher weitere Befehle abgespeichert wer
den, die zum Beispiel Angaben über die gewünschte Robo
tergeschwindigkeit in einem bestimmten Bewegungsabschnitt,
über eine Steuerung von Ausgängen vom Roboter zu einer
äußeren Ausrüstung, über die gewünschte Präzision der
Roboterbewegung, über Bedingungen für die Roboterbewe
gung in Abhängigkeit von Eingangssignalen von äußeren
Sensoren oder Ausrüstungen, über den Aufruf vorprogram
mierter Unterprogramme usw. machen. Während des automatischen
Betriebs des Roboters werden die Programmbefehle der
Reihe nach abgearbeitet, der Roboter wird sukzessiv von
der einen zur nächsten programmierten Position in Über
einstimmung mit den Stellungsbefehlen gefahren und führt
außerdem die Vorkehrungen (Maßnahmen) durch, die in den
Befehlen programmiert sind.
Die Programmierarbeit wird oft von dem Benutzer des Ro
boters vorgenommen, und es ist daher von großer Bedeu
tung, daß der Roboter und sein Steuersystem so aufgebaut
sind, daß die Programmierarbeit auch von nicht speziell
ausgebildetem Personal schnell und einfach ausgeführt
werden kann. Außer der direkten Einprogrammierung von
Positionierungsbefehlen und anderen Befehlen gehören zu
der Programmierungsarbeit auch die Änderung und sonstige
Redigierungen von bereits abgespeicherten Befehlen oder
Programmen, und es ist selbstverständlich wichtig, daß
auch diese Redigierung einfach und schnell vorgenommen
werden kann.
Bei der Programmierung muß also der Roboter als erstes
manuell in alle die Positionen gebracht werden, welche
die gewünschte Roboterbewegung bestimmen. Wenn der Ro
boter in eine dieser Positionen gebracht worden ist,
werden die diese Position kennzeichnenden Daten dadurch
in den Programmspeicher gegeben, daß ein Bedienungsor
gan, z. B. eine Drucktaste, betätigt wird. Dabei werden
die im Roboter eingebauten Lagegeber (Positionsmeßglie
der) abgelesen und die Koordinaten der Roboterposition
werden als Positionierungsbefehl im Programmspeicher
des Roboters gespeichert. Es ist bekannt, diese Posi
tionsprogrammierung mit Hilfe der sog. play-back-Methode
vorzunehmen, wobei der Roboterarm ergriffen und von Hand
auf der gewünschten Bewegungsbahn entlang geführt wird.
Bei diesem Verfahren müssen die Servomotoren des Roboters
aus Sicherheitsgründen spannungsfrei sein, so daß die
ses Verfahren nur bei mechanisch (gewichtsmäßig) aus
balancierten Robotern anwendbar ist. Aus leicht verständ
lichen Gründen ist dieses Verfahren bei großen Robotern
nicht anwendbar. Diese und andere Gründe tragen dazu bei,
daß sich dieses Verfahren nur in bestimmten Spezialfällen
anwenden läßt. Das Verfahren ist daher für einen Roboter,
der für beliebige Anwendungsgebiete vorgesehen ist,
nicht geeignet. Aus der "VDI-Zeitung", 1981, Seite 889-893
ist es bekannt, die Bewegung des
Roboters beim Programmieren mit Hilfe von Drucktasten,
z. B. mit zwei Drucktasten für jede Roboterachse, zu
steuern. Der Roboter bewegt sich dabei beim Drücken einer
Taste mit einer wählbaren Geschwindigkeit, (eventuell auch
um eine bestimmte kurze Strecke) längs der angesprochenen
Roboterachse. Es hat sich jedoch gezeigt, daß dieses
Verfahren, insbesondere für ungeübte Bedienungspersonen,
mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist und sehr
viel Zeit in Anspruch nimmt.
Wie vorstehend erwähnt, muß die Bedienungsperson während
des Programmierens die Möglichkeit haben, mehrere andere
Funktionen des Steuersystems einprogrammieren oder be
einflussen zu können. Zu diesem Zweck ist bereits die
Verwendung einer Bedienungseinheit mit einem sogenannten
funktionsorientierten Tastensatz bekannt, bei der jede
Taste eine bestimmte Funktion hat, die aus dem Text an
der Taste hervorgeht. Eine solche Bedienungseinheit hat
daher Vorteile hinsichtlich der Einfachheit der Bedie
nung und kann außerdem kompakt und tragbar ausgeführt
werden. Mit einer angemessenen Anzahl von Drucktasten an
einer solchen Bedienungseinheit läßt sich jedoch nur
eine sehr begrenzte Anzahl von Funktionen der Bedienungs
einheit verwirklichen, was die Verwendbarkeit solcher
Bedienungseinheiten stark begrenzt. Man könnte sich zwar
vorstellen, bei einer gegebenen Anzahl von Drucktasten
jeder Drucktaste zwei oder drei Funktionen zuzuordnen;
doch würden dann die Vorteile hinsichtlich der einfachen
Bedienungsmöglichkeit verloren gehen. Ferner ist es be
kannt, zur Einprogrammierung der einzelnen Funktionen
eine Volltastatur in Kombination mit einem Bildschirm
zu verwenden. Bei der Programmierung werden dabei die
Namen der gewünschten Funktionen sowie eventuelle Zahlen
werte und andere Informationen mit Hilfe der Volltasta
tur eingegeben. Auf dem Bildschirm erscheint dabei die
gerade behandelte Information, eventuell auch eine An
zahl weiterer Informationen. Dies Verfahren ist sehr
flexibel, hat jedoch zugleich erhebliche Nachteile.
Erstens dauert es längere Zeit, insbesondere für unge
übte Bedienungspersonen, die Namen der verschiedenen
Befehle mit Hilfe der Volltastatur einzuschreiben.
Zweitens führt ein einziger falscher Tastenanschlag zu
einer Fehleranzeige, so daß der Befehl wiederholt werden
muß. Ferner muß die Bedienungsperson die Namen und
Schreibweise der einzelnen Funktionen auswendig kennen,
oder sie muß während des Programmierens ein Handbuch zu
Hilfe nehmen, das die Namen und die korrekten Abkürzun
gen der einzelnen Funktionen enthält. Aus diesen Gründen
ist die Programmierung mit dieser Art von Bedienungsein
heiten verhältnismäßig zeitaufwendig. Schließlich hat
eine solche Bedienungseinheit aus natürlichen Gründen
ein so hohes Gewicht und so große Abmessungen, daß sie
stationär aufgestellt werden muß, und zwar oft in einem
verhältnismäßig großen Abstand vom Roboter. Dies er
schwert die Programmierungsarbeit für die Bedienungs
person.
In dem Buch von Joseph F. Engelberger "Industrieroboter in
der praktischen Anwendung", 1981, wird auf Seite 29 die Pro
grammierung eines Roboters für eine Druckgießmaschine be
schrieben. Dabei ist außer dem am Sockel des Industrierobo
ters vorhandenen Steuerschranks ein tragbares Gerät vorhan
den, über welches die Programmierung der Bewegung des Robo
ters vorgenommen wird. In der Druckschrift heißt es, daß die
Befehlsglieder dieses tragbaren Gerätes sinnentsprechend zu
betätigen sind, d. h. daß die "Bewegung des Hebels am Windro
senschalter z. B. mit der Richtung übereinstimmt, in die sich
das Glied des Industrieroboters bewegen soll".
In einem Aufsatz mit dem Titel "Softkeys erleichtern die
Meßgeräte-Bedienung" in der Zeitschrift "Elektronik", 1982,
Seite 51-56, wird die Verwendung von variablen Funktions
tasten (Softkeys) für schwere mit einem Bildschirm ausgerü
stete Tischmeßgeräte beschrieben, wobei die Funktionstasten
am Rande des Bildschirmes angeordnet sind und auf dem Bild
schirm die zugehörige veränderliche Funktionsbeschriftung
der Funktionstasten erscheint. Dabei wird festgestellt, daß
die Beschriftung statt mittels Bildschirm auch mittels ande
rer alphanumerischer Anzeigen erfolgen kann. Mit Hilfe die
ser variablen Funktionstasten wird das komplex einsetzbare
Meßgerät für eine bestimmte Meßanwendung im voraus einge
richtet, während die anschließende Messung automatisch ab
läuft und die Meßergebnisse auf dem Bildschirm angezeigt
werden.
Aus der EP-OS 23 864 ist die Programmierung der Bahn eines
Roboters mittels der taktilen Folgeprogrammierung bekannt.
Bei dieser Programmierungsart befindet sich am Roboterarm
ein Führungsgriff mit taktilen Sensoren (Dehnungsmeß
streifen), deren Meßwerte von der Steuerung fortlaufend ab
gefragt werden. Der Programmierer ergreift den Roboterarm am
Führungsgriff und führt ihn, unterstützt durch die Gelenk
antriebe des Roboters, in die gewünschte Position. In den
Positionspunkten werden dann die eingenommenen Roboterge
lenkkoordinaten in das Programm der Bewegungsbahn ein
gespeichert. Diese Programmierung erfordert, daß sich der
Bediener körperlich in jede vom Roboter anzufahrende Posi
tion begeben muß, was unbequem und aus Raumgründen häufig
unmöglich ist. Die Programmierung anderer Befehle muß am
Steuerschrank selbst vorgenommen werden.
Die US-PS 3 589 134 beschreibt einen Roboter, dessen Armbe
wegungen über eine Steuereinheit gesteuert werden können,
die mit einem Steuerhebel ausgerüstet ist. Dieser Steuerhe
bel ist beweglich längs zueinander senkrecht stehender Ach
sen. Zusätzlich ist der Steuerhebel drehbar, wobei durch
Drehung in Verbindung mit der Betätigung eines Wählschalters
ein bestimmter Bewegungsmodus gewählt werden kann, wie bei
spielsweise das Durchfahren einer geraden Strecke.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steuersystem
für einen Industrieroboter der eingangs genannten Art zu
entwickeln, mit welchem eine beliebige Person in der Lage
ist, mit einem Mindestmaß an Ausbildung selbst komplizierte
Programmierungen schnell, feinfühlig und einfach durchzufüh
ren.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Steuersystem für einen
Industrieroboter gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 vor
geschlagen, welches erfindungsgemäß die im kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale hat.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den zusätzli
chen Ansprüchen genannt.
Bei dem Steuersystem gemäß der Erfindung wird der dritte
Freiheitsgrad für die Bewegungssteuerung bei der Programmie
rung durch Drehbarkeit des Steuerhebels verwirklicht, wo
durch eine bedeutend feinfühligere und bequemere Führung des
Roboters in dieser Koordinate möglich ist, als wenn die Be
wegung in der dritten Koordinate durch eine Bewegung des
Steuerhebels in seiner Längsrichtung vorgenommen werden
müßte, bei der der Hebel - je nach Richtung der Bewegung -
in Längsrichtung gezogen oder gedrückt werden müßte.
Außerdem ist gemäß der Erfindung - dank einer entsprechenden
Umschaltung - die Verwendung desselben Steuerhebels sowohl
für die Positionierung als auch für die Orientierung des Ar
beitspunktes möglich, d. h. der Roboter kann mittels eines
einzigen Steuerhebels in insgesamt sechs Freiheitsgraden be
quem bewegt werden.
Anhand der Figuren soll die Erfindung näher erläutert wer
den. Es zeigen
Fig. 1 einen Industrieroboter mit einem Blockschalt
bild eines Steuersystems gemäß der Erfindung,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel der Bedienungstafel
einer Programmiereinheit gemäß der Erfindung,
Fig. 3 ein Blockschaltbild der Programmiereinheit,
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines zu dem Steuersystem
gehörenden Steuerschrankes,
Fig. 5 den Aufbau der Teile des Steuersystems, welche
die Auswahl der gewünschten Funktion bewirken,
Fig. 6 eine Darstellung des Arbeitsablaufes im Steu
ersystem bei der Funktionswahl,
Fig. 7 ein Beispiel für die Durchführung einer
Funktionswahl und
Fig. 8 ein Beispiel für die Funktionswahl.
Fig. 1 zeigt den mechanischen Teil MR des Robotersystems.
Er enthält eine beste Grundplatte 1, auf der das Unter
teil 2 des Roboters um eine vertikale Achse drehbar an
geordnet ist. Der untere Arm 3 des Roboters ist im Ver
hältnis zum Unterteil 2 um eine untere horizontale Achse
drehbar. Der obere Arm 4 des Roboters ist im Verhältnis
zu dem unteren Arm um eine obere horizontale Achse dreh
bar. Am Außenende des oberen Arms 4 sitzt die sog. Ro
boterhand, die in beispielsweise zwei oder drei Freiheits
graden im Verhältnis zu dem Arm 4 drehbar sein kann. An
der Roboterhand ist ein Arbeitswerkzeug 5 befestigt, bei
dem es sich, wie in der Figur schematisch dargestellt,
um eine Greifvorrichtung oder alternativ um ein Bearbei
tungswerkzeug, eine Schweißvorrichtung, ein Meßwerkzeug
oder dergleichen handeln kann. Der mechanische Teil des
Roboters ist über ein Kabel 6 mit einem Steuerschrank CC
verbunden, in dem die elektronische Ausrüstung und die
Antriebsausrüstung untergebracht sind, die zur Steuerung
des mechanischen Teils des Roboters und einer eventuellen
Zusatzausrüstung erforderlich sind. Der Steuerschrank
ist über ein Kabel 8 an ein nicht gezeigtes elektrisches
Netz zur Leistungsversorgung des Robotersystems ange
schlossen. An den Roboter kann eine Zusatzausrüstung EE
angeschlossen sein, die von dem Steuersystem des Roboters
gesteuert wird. Bei dieser Zusatzausrüstung kann es sich
beispielsweise um einen Drehtisch, ein Transportband,
Speisevorrichtungen oder dergleichen handeln. Der Steuer
schrank kann dabei Servosysteme für die Lage- und/oder
Geschwindigkeitssteuerung von in der Zusatzausrüstung be
findlichen Motoren enthalten. Ferner kann der Steuer
schrank mit mehreren Ein- und Ausgängen I/O versehen
sein. Die Eingänge können digital oder analog sein und
den Anschluß von Sensoren oder anderen Vorrichtungen an
das Steuersystem ermöglichen, welche in irgendeiner Weise
die Roboterbewegung steuern. Beispielsweise kann das
weitere Verhalten des Roboters an einer bestimmten Stelle
des Roboterprogramms davon abhängig gemacht werden, daß
sich ein Werkstück an einem bestimmten Ort befindet, was
mit Hilfe eines an einem Eingang angeschlossenen Sensors
festgestellt wird. Die Ausgänge können ebenfalls digital
oder analog sein und dazu benutzt werden, an einer be
stimmten Stelle des Roboterprogramms bestimmte äußere
Vorrichtungen zu aktivieren. Eine separate, tragbare
Programmiereinheit PU ist über ein Kabel 7 mit dem Steu
erschrank CC verbunden. Die Kommunikation zwischen der
Bedienungsperson und dem Steuersystem erfolgt über diese
Programmiereinheit und über eine zum Steuerschrank gehö
rende Bedienungstafel. Auf dem Steuerschrank befindet
sich ein Fach, in das die Programmiereinheit gelegt wer
den kann, wenn sie nicht benutzt wird.
Fig. 2 zeigt die Bedienungstafel der Programmiereinheit.
An der rechten Seite der Einheit befindet sich ein Steu
erhebel 34, dessen Längsachse senkrecht zur Zeichenebene
verläuft. Am oberen Teil des Steuerhebels befindet sich
ein drehbarer Knauf 34a. Durch (kippende) Bewegung des
Steuerhebels in Längsrichtung der Bedienungstafel, in
Querrichtung der Bedienungstafel und durch Drehung des
Knaufs 34a in der durch die drei Pfeile in Fig. 2 an
gedeuteten Art kann der Roboter in drei Freiheitsgraden
bewegt werden. Ferner ist eine Notabschalttaste und eine
Sicherheitsplatte 36 vorhanden, auf welcher die Hand der
Bedienungsperson ruht, wenn sie den Steuerhebel mit Hil
fe der Finger bedient. Wenn die Hand weggenommen wird,
so wird dies von einem mit der Sicherheitsplatte 36 ver
bundenen Sensor, z. B. Mikroschalter, erfaßt, und durch
ein entsprechendes Signal wird das Steuersystem so beein
flußt, daß eine Betätigung des Steuerhebels keine Bewe
gung des Roboters zur Folge hat. Hierdurch wird verhin
dert, daß eine unbeabsichtigte Berührung des Steuerhebels
eine Bewegung des Roboters verursacht. Mit Hilfe eines
Umschalters 37 kann man wählen, ob der Steuerhebel die
Bewegung des Roboters oder (in der gezeigten Lage) die
Bewegung oder Lage einer äußeren Einheit, z. B. eines von
dem Servosystem des Roboters gesteuerten Drehtisches be
einflussen soll. Ein Umschalter 38 bestimmt, ob über den
Steuerhebel die Lage des Arbeitspunktes des Roboters
(Lage des Handgelenkdrehpunktes) oder die Orientierung
(Winkellage) der Roboterhand gesteuert wird. In der in
der Figur gezeigten Stellung ist durch den Steuerhebel
die Lage des Arbeitspunktes des Roboters steuerbar. Der
Arbeitspunkt ist ein Punkt, der eine feste Lage im Ver
hältnis zur Roboterhand hat, beispielsweise das Ende
eines in die Roboterhand eingesetzten Bearbeitungswerk
zeuges. Die Lage dieses Punktes wird mit Hilfe des Steu
erhebels gesteuert, wobei die Orientierung (Winkellage)
der Hand im Raum unverändert bleibt. In der anderen
Stellung des Umschalters 38 steuert der Steuerhebel die
Orientierung der Roboterhand, wobei die Lage des Arbeits
punktes des. Roboters im Raum unverändert bleibt.
Umfassende Versuche und Überlegungen haben ergeben, daß
es von großer Bedeutung ist, wie der Steuerhebel des
Roboters und seine Einwirkung auf die Roboterbewegung be
schaffen sind. Dabei hat sich gezeigt, daß man die absolut
einfachste und schnellste Programmierung dann erhält,
wenn der Steuerhebel die folgenden Eigenschaften hat:
- a) der Steuerhebel wird von Federkräften in seine neu trale Stellung zurückgeführt, und es ist eine ge wisse Mindestkraft erforderlich, um den Steuerhebel (einschließlich des Knaufes 34a) aus seiner neutra len Stellung herauszubringen.
- b) Die Geschwindigkeit der Roboterbewegung ist eine eindeutige Funktion der Auslenkung des Steuerhebels aus seiner neutralen Lage für jede Koordinate.
Es hat sich gezeigt, daß mit diesen Eigenschaften des
Steuerhebels auch ungeübte Bediener den Roboter schnell
und direkt in die gewünschte Stellung führen können.
Im oberen linken Teil der Programmiereinheit befindet
sich ein zweizeiliges Informationsdisplay oder eine An
zeigeeinheit mit fluoreszierenden alphanumerischen
Zeichen. Jede Zeile kann gleichzeitig bis zu 40 alpha
numerische Zeichen abbilden. Für die obere Zeile gilt:
- - Wenn eine Mitteilung aus mehr als 40 Zeichen besteht, wird die Mitteilung aufgeteilt, so daß die ersten 40 Zeichen gleichzeitig und die restlichen Zeichen dann gezeigt werden, wenn die Schiebetaste 16 gedrückt wird, was mehrmals wiederholt werden kann.
- - Ein Rücklauf zu dem ersten Teil der Mitteilung findet statt, wenn die Schiebetaste 16 nach dem letzten Teil der Mitteilung erneut gedrückt wird oder wenn eine Steuertaste gedrückt wird.
Der Dialog zwischen dem Bediener und dem Robotersystem
geschieht durch Texte auf der unteren Displayzeile und
die Funktionstasten FB1-FB5. Die untere Zeile gibt
dabei z. B. Informationen über die Bedeutung der Funk
tionstasten oder über die Wahl, Fragen oder Wünsche be
treffend verschiedener Daten. In der oberen Displayzeile
werden z. B. aktuelle Befehle aus dem Roboterprogramm
angezeigt.
Die Funktionstasten FB1-FB5 können verschiedene
Funktionen haben, was davon abhängt, in welchem Arbeits
zustand sich der Roboter gerade befindet. Diese Tasten
werden daher im folgenden variable Funktionstasten ge
nannt. Die Programmierungseinheit hat ferner eine An
zahl Funktionstasten 17-32 mit gleichbleibenden Funk
tionen; diese werden im folgenden feste Funktionstasten
oder Steuertasten genannt. Weiter gibt es einen Tasten
block 33 zur Eingabe numerischer Daten in das Roboter
programm, z. B. zur Definition der Fortbewegungsgeschwin
digkeit des Roboters, einer Wartezeit, einer Positions
verschiebung oder dergleichen.
Mit Hilfe der fünf festen Funktionstasten 17-21 können
fünf verschiedene Grundzustände für das Steuersystem
gewählt werden. Mit der Wahl eines dieser Grundzustände
werden den variablen Funktionstasten bestimmte Funktio
nen zugeordnet, und zwar für jeden Grundzustand eine
andere, welche aus dem Text über jeder Taste in der unte
ren Displayzeile 102 hervorgehen. In einem bestimmten
Grundzustand können mit Hilfe der variablen Funktions
tasten entweder Unterzustände, in welchen die Funktions
tasten noch weitere andere Funktionen haben, gewählt
werden, oder bestimmte Funktionen, welche aus dem über
jeder Taste stehenden Text hervorgehen, in den Programm
speicher gegeben werden. Dies soll nachstehend ausführ
licher beschrieben werden.
Die Taste 22 ist eine Stopptaste, welche den Programm
ablauf und damit die Bewegung des Roboters stoppt. Mit
Hilfe der Tasten 23 und 24 kann die Bewegungsgeschwin
digkeit des Roboters, auch bei automatischem Betrieb,
im Verhältnis zu der programmierten Geschwindigkeit in
Stufen von beispielsweise 5% der programmierten Ge
schwindigkeit geändert werden. Mit Hilfe der Tasten
25-27 kann bei der Bewegung des Roboters mit Hilfe
des Steuerhebels das Koordinatensystem gewählt werden,
in dem diese Bewegung stattfinden soll. Mit der Taste
25 wird ein rechtwinkliges, festes Koordinatensystem ge
wählt, mit der Taste 26 wird ein festes zylindrisches
Koordinatensystem gewählt, und mit der Taste 27 wird ein
sog. Handkoordinatensystem gewählt, das im Verhältnis
zu dem Arbeitspunkt des Roboters eine feste Lage ein
nimmt. Je nach Art der gerade vorliegenden Aufgabe für
den Roboter kann nämlich durch Wahl eines geeigneten
Koordinatensystems eine erhebliche Vereinfachung der
Bewegungsabläufe des Roboters erreicht werden, wodurch
man auch eine einfachere und schnellere Programmierung
erhält. Beim Drücken der Taste 28 erhält der Steuer
hebel eine andere Funktion als die vorstehend beschrie
bene geschwindigkeitssteuernde Funktion. Wenn diese
Taste gedrückt ist, wird bei jeder Betätigung des Steuer
hebels in einer bestimmten Richtung der Roboter um ein
vorbestimmtes Inkrement, z. B. 0,1 mm, in dieser Rich
tung weiterbewegt, wodurch die Feineinstellung der Ro
boterposition erleichtert wird und die gewünschte Po
sition genau angefahren werden kann. Mit Hilfe der
Tasten 29-32 können zwei verschiedene auf der Roboter
hand angeordnete Greifvorrichtungen so gesteuert werden,
daß sie sich öffnen oder schließen.
Die auf der Tafel der Programmiereinheit angeordneten
Tasten sind vorzugsweise sog. berührungsfreie Tasten
(Sensortasten), da diese den Bau einer leichten und
dünnen Tafel mit dicht zusammenliegenden Tasten ermög
lichen.
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild für die Programmier
einheit FU. Der Steuerhebel 34 mit drehbarem Knauf 34a
enthält drei z. B. als Potentiometer ausgebildete Geber
34x, 34y und 34z, welche die Stellung des Steuerhebels
abtasten. Die Steuerhebelstellung wird in einer Einheit
40 in digitale Signale umgewandelt. Die verschiedenen
Drucktasten und Umschalter FB1-FB5, 16-33, 35-38
der Programmiereinheit sind in der Figur nur schematisch
dargestellt. Eine Kommunikationseinheit 41, z. B. ein
Mikroprozessor, tastet die aktuellen Lagen der Bedie
nungselemente einschließlich des Steuerhebels ab und
überträgt diese Daten über einen Datenbus 7a, z. B. in
serieller Form, an den Steuerschrank CC. Die Kommuni
kationseinheit 41 empfängt über den Datenbus 7a auch
Befehle über den gewünschten aktuellen Text auf der An
zeigeeinheit 10 und befördert diese in Form geeigneter
Steuersignale an die Anzeigeeinheit weiter.
Fig. 4 zeigt ein Blockschaltbild des Steuerschranks CC.
Dieser enthält eine Zentraleinheit CU, die aus einem
Mikroprozessor besteht. Dieser steht in Verbindung mit
der Programmiereinheit PU über das Kommunikations
glied 7a und mit den übrigen Einheiten des Steuer
schranks über einen Datenbus 43. Ferner enthält der
Steuerschrank einen Arbeitsspeicher MM, in welchem alle
für den Betrieb des Roboters erforderliche Daten ge
speichert sind. Der Arbeitsspeicher enthält einerseits
einen sog. Steuerspeicher, z. B. aus einem PROM bestehend,
in dem die für dem Betrieb des Roboters generell be
nötigten Daten, z. B. Koordinatentransformationsfunktio
nen, gespeichert sind. Andererseits enthält der Arbeits
speicher MM einen Anwenderspeicher, in dem die vom An
wender für jeden Betriebsfall eingegebenen Positionie
rungsbefehle und sonstigen Befehle gespeichert werden,
die den Arbeitszyklus des Roboters beschreiben. Der An
wenderspeicher kann ein Halbleiterspeicher mit Batterie-
Back-up sein. Der Steuerschrank enthält ferner eine Be
dienungstafel CP, über welche das System gestartet wer
den kann, der Roboter gestartet und stillgesetzt werden
kann, ein Notstopp des Systems ausgelöst werden kann
und eventuell die Verbindung mit einem externen Speicher
(Massenspeicher), z. B. eine flexible Magnetspeicherschei
be (Floppy-disk) hergestellt werden kann. Ein Servo
system SS1 erhält von den verschiedenen Achsen des Ro
boters Daten über deren Stellung (Lage) und eventuell
auch über deren Verstellgeschwindigkeit, vergleicht diese
Daten mit Sollwerten, die von dem im Arbeitsspeicher ge
speicherten Programm des Roboters oder von der Pro
grammiereinheit geliefert werden, und steuert über eine
Antriebsvorrichtung DU1 die Antriebsmotoren der Roboter
achsen. In entsprechender Weise sind ein Servosystem SS2
und eine Antriebseinheit DU2 zur Steuerung der Zusatz
ausrüstung EE vorhanden. Eine Steuereinheit IOC ist mit
den Ein- und Ausgängen I/O des Steuerschranks verbunden.
Diese Steuereinheit enthält Anordnungen zum Abtasten und
eventuell zur Analog-Digitalumwandlung der Eingangssig
nale sowie zur Steuerung der Signale an den Ausgängen
und für die erforderliche Digital-Analogumwandlung. Der
Steuerschrank enthält außerdem eine Energieversorgungs
einheit PS, welche die verschiedenen Teile des Systems
mit den erforderlichen Speisespannungen versieht.
Die Ausgestaltung der Programmiereinheit basiert auf
dem Prinzip "selbstbelehrenden Bedienerkommunikation".
Dies bedeutet, daß die durch die variablen Funktions
tasten FB1-FB5 auslösbaren Funktionen von dem System
durch Klartextanzeige auf der Wiedergabeeinheit ange
zeigt werden, und zwar derart, daß der Bediener in je
dem Augenblick darüber informiert wird, welche Maßnahmen
zulässig sind. Nachstehend sollen die Teile des Steuer
systems näher beschrieben werden, die von den Funktions
tasten betroffen werden und die die Funktionstasten
steuern.
Wie Fig. 5 zeigt, enthält das Steuersystem eine Ein
heit OC für die Bedienerkommunikation. Diese Einheit
enthält einen Zustandsdecoder CD sowie eine Tabelle ORT
über Vorkehrungsroutinen. Ferner sind in dem System eine
Texttabelle TT und eine Zustandstabelle CT gespeichert.
In der Texttabelle TT ist der gesamte Text gespeichert,
den das System benötigt, d. h. Befehltexte, Programmie
rungshilfstexte, Funktionstastentexte und Fehlermittei
lungstexte. Die Zustandstabelle CT enthält für jeden
möglichen Zustand des Systems Informationen über die
Funktion jeder variablen Funktionstaste, d. h. darüber,
welche Vorkehrungen das System treffen soll als Antwort
auf die Aktivierung einer bestimmten Funktionstaste und
ferner, welchen Zustand das System einnehmen soll, nach
dem die Vorkehrungen durchgeführt wurde. Die Tabelle
ORT über Vorkehrungsroutinen enthält Detailinformatio
nen über die verschiedenen Vorkehrungsroutinen. Die Ein
heit OC für die Bedienerkommunikation erhält Eingangs
signale von der Programmiereinheit PU, die angeben, wel
che Funktionstasten betätigt wurde, sowie Eingangssig
nale von der Zusatzausrüstung EE und über die Eingänge.
I/O von der äußeren Ausrüstung oder der Prozeßausrüstung,
sog. Prozeßsignale. Die Einheit OC steuert außerdem ei
nen Funktionsblock WT, der an die Programmiereinheit PU Daten
für den aktuellen Text auf der Anzeigeeinheit abgibt.
Ferner werden an die Verstellvorrichtungen des Systems
mehrere (p) Befehlssignale OS1-OSp gegeben. Außerdem
werden Prozeßdaten PD zur Steuerung der Zusatzausrüstung
abgegeben. Die Einheit wird von einem Anzeigeglied PO
gesteuert und speist auch .ein Anzeigeglied PO, dessen
Funktion nachstehend beschrieben werden soll.
Jedesmal, wenn der Text und die Funktion der Funktions
tasten geändert wird, spricht man davon, daß das System
einen neuen Zustand einnimmt. Im Zusammenhang mit der
Einnahme eines neuen Zustandes, beispielsweise als Folge
des Drückens einer Taste, sollen auch mehrere Vorkeh
rungen getroffen werden, z. B. "Start der Programmaus
führung". Diese Operationen werden von dem Zustands
decoder CD verwaltet. Er erhält Eingangssignale von der
Programmiereinheit und die Prozeßsignale und erhält da
mit Information darüber, welche Bedienungsorgane be
tätigt wurden oder welche Prozeßsignale geändert wurden.
Diese Eingangssignale werden mit Daten verglichen, die
in der Zustandstabelle an der Stelle gespeichert sind,
die durch den aktiven Zustand definiert wird. Mit akti
vem Zustand ist der gerade herrschende Zustand des
Systems gemeint. Dieser Zustand wird von einem speziellen
Anzeigeglied PO angezeigt. Wenn das Eingangssignal bei
dem aktiven Zustand zulässig ist, was aus der Zustands
tabelle hervorgeht, wird eine Zustandsänderung durchge
führt, die folgendes bedeutet:
- a) Eine Anzahl von Vorkehrungen wird getroffen durch Aufruf von Vorkehrungsroutinen in der Vorkehrungsta belle ORT. Dabei können mehrere Befehlssignale an andere Teile des Systems gesandt oder Prozeßdaten PD geändert werden. Welche Vorkehrungsroutinen aufgeru fen werden, geht aus den Daten in der Zustandstabelle hervor.
- b) Der nächste Zustand wird aktiv, wobei das Anzeige glied PO einen neuen Wert erhält, der aus Daten in der Zustandstabelle hervorgeht, die den nächsten Zu stand anzeigen.
- c) Ein neuer Text wird in der unteren Display-Zeile an gezeigt, der die neuen Funktionen der Funktionstasten nennt. Diese Texte werden der Texttabelle TT ent nommen und von Daten in der Zustandstabelle ange zeigt. Der Text wird über ein Signal WT ausgegeben, das an die Programmiereinheit gegeben wird.
Die eigentliche Programmlogik, d. h. die Antworten auf
Fragen, wie "was geschieht, wenn die Taste x gedrückt
wird, wenn dich der Roboter im Zustand y befindet?",
liegt somit in der Zustandstabelle CT. Wie ein Posten
oder ein Zustand in dieser Tabelle aufgebaut ist, geht
aus Fig. 6 hervor. Es wird angenommen, daß das System
m verschiedene Zustände einnehmen kann, so daß die Zu
standstabelle in Posten enthält, die mit C1-Cm bezeichnet
sind. Der Posten, der dem Zustand Ci entspricht, ist in
Fig. 6 im Detail dargestellt, während die übrigen Posten
nur angedeutet sind. Aus der Figur ist ersichtlich, daß
j Eingangssignale im Zustand Ci zulässig sind. Andere
Eingangssignale werden ignoriert oder verursachen Feh
lerzustände. Ein zulässiges Eingangssignal wird mit Hilfe
eines in der Zustandstabelle gespeicherten Identitäts
codes identifiziert. Wenn das System in den Zustand Ci
eintritt, wird zunächst eine Textadresse TPi abgegeben.
Diese adressiert die Stelle in der Texttabelle TT, an
welcher der für die variablen Funktionstasten geltende
Text für den aktuellen Zustand gespeichert ist, und
dieser Text wird auf der Anzeigeeinheit (Display) ausge
schrieben. Ein Eingangssignal, z. B. IS1, das beispiels
weise durch Drücken der Funktionstaste FB1 ausgelöst
wird, veranlaßt, wie genannt, eine Identitätsprüfung,
was in Fig. 6 mit ID1 dargestellt ist. Die Zustandsta
belle enthält eine Liste über die Vorkehrungen, O11-O1q1,
die als Folge des Drückens der Taste FB1 getroffen wer
den sollen. Der Reihe nach werden Adressen POR11-PORq1
abgegeben, welche die Vorkehrungsroutinentabelle ORT
adressieren, in der detaillierte Informationen über die
Signale, die bei jeder Vorkehrung abgegeben werden sollen,
gespeichert sind. Die Zustandstabelle enthält ferner
eine Information NC1 darüber, in welchen Zustand das
System eintreten soll, wenn alle Vorkehrungen getroffen
worden sind, die durch das Eingangssignal IS1 ausgelöst wur
den. Wenn diese Vorkehrungen getroffen worden sind, wird
daher eine Adresse PNC1 abgegeben, die den Posten in der
Zustandstabelle nennt oder adressiert, der dem nächsten
Zustand des Systems entspricht. Der Ablauf soll anhand
von Fig. 7 ausführlicher beschrieben werden, die links
einen Abschnitt, der Zustandstabelle CT und rechts einen
Abschnitt der Texttabelle TT und der Vorkehrungstabelle
ORT zeigt. Es wird angenommen, daß das System in den
mit C79 bezeichneten Zustand eintritt. Zuerst wird dann
eine in der Zustandstabelle gespeicherte Textadresse ab
gegeben, die die Texttabelle TT adressiert. Als Beispiel
wird angenommen, daß die Funktionstasten FB1-FB4 für
den Zustand 79 den folgenden Text haben:
START PR (starte das Programm)
START IN (starte den Befehl)
BACK (fahre rückwärts)
SIM (simuliere Bedingungen).
START PR (starte das Programm)
START IN (starte den Befehl)
BACK (fahre rückwärts)
SIM (simuliere Bedingungen).
Über die Einheit WT werden dann diese Texte räumlich
über den entsprechenden Funktionstasten auf der unteren
Display-Zeile abgebildet. Wenn man danach beispielsweise
das Eingangssignal 151 als Antwort auf das Drücken der
Funktionstaste FB1 erhält, so wird zuerst dieses Signal
in dem Zustandsdecoder mit dem in der Zustandstabelle
unter IS1 gespeicherten Identitätscode verglichen. Da
die Funktionstaste FB1 gedrückt wurde, geht man in der
Zustandstabelle weiter und führt oder Reihe nach die Vor
kehrungen 01-03 durch, die in der Zustandstabelle unter
dem Eingangssignal IS1 definiert sind. Für jede Vorkeh
rung enthält die Zustandstabelle eine Adresse, die die
Stelle in der Vorkehrungsroutinentabelle ORT adressiert,
an der detaillierte Informationen über die Vorkehrung
gespeichert sind. Wie aus der Figur hervorgeht, wird in
dem Beispiel angenommen, daß die Vorkehrung 01 bedeutet,
daß der Posten OR103 in der Vorkehrungsroutinentabelle
adressiert ist, die Vorkehrung 2 adressiert den Posten
OR208 in der Vorkehrungsroutinentabelle, und die Vor
kehrung 03 adressiert den Posten OR179. Wenn alle Vor
kehrungen in der Zustandstabelle unter IS1 durchgeführt
sind, wird die Information NC = C103 ausgelesen, die den
nächsten Zustand definiert, in diesem Fall der Zustand
C103. Man erhält eine Adresse für den Posten C103 in
der Zustandstabelle, und das System befindet sich nun in
diesem neuen Zustand, neue Texte über den Funktions
tasten werden ausgeschrieben usw.
Nachstehend soll anhand eines Beispiels näher beschrieben
werden, wie die Funktionswahl bei einem Steuersystem nach
der Erfindung vor sich geht. Die festen Funktionstasten
17-21 werden nachstehend Steuertasten genannt. Welche
Art von Funktionen unter der jeweiligen Steuertaste ge
speichert sind, zeigt die folgende Tabelle:
Das Verfahren ist gleichartig, wenn es sich um das Ein
lesen von Programmbefehlen, die Redigierung von Befehlen
und Programmen sowie die Eingabe von Systemdaten handelt.
Die Kommunikation zwischen dem Bediener und dem Roboter
system geschieht in Dialogform. Der Leittext erscheint
dabei in der unteren Zeile 102 der Anzeigeeinheit 10.
Die obere Zeile zeigt bei der Kommunikation mit dem Ro
botersystem:
- 1. Den Leittext, der für den weiteren Dialog zwischen dem Bediener und dem Robotersystem von Bedeutung ist.
- 2. Befehlsnummer und Befehl oder Teil des Befehls ein schließlich Argument.
- 3. Alle Arten von Fehlermitteilungen.
Die untere Zeile des Displays dient zur Ausgabe der Re
aktion des Robotersystems auf die Vorkehrungen des Be
dieners während des Dialogs.
Die folgenden Ausschriften können vorkommen:
- 1. Wahl von vier verschiedenen Funktionen sowie einer Funktion (SCAN), die es ermöglicht, weitere Funktio nen aufzurufen ("Blätter-Vorgang").
- 2. Wahl von bis zu vier verschiedenen Teilfunktionen, die den im vorgenannten Punkt genannten Funktionen unter geordnet sind.
- 3. Fragen mit den Beantwortungsalternativen Ja oder Nein.
- 4. Fragen, welche die Eingabe von Daten von der Ziffern tastatur erfordern, sowie die Funktionen EINGEBEN und LÖSCHEN.
Die Wahl der gewünschten Funktion oder Teilfunktion ge
schieht dadurch, daß man diejenige Funktionstaste drückt,
die unter dem angezeigten Text liegt, der die gewünschte
Funktion nennt. Die gewählte Funktion oder Teilfunktion
kann jederzeit durch Drücken einer der Steuertasten POS,
INST, RED, MAN oder AUTO unterbrochen werden.
Wenn eine Funktionstaste ohne darüberstehenden Text ge
drückt wird, wird dies vom System ignoriert.
Im folgenden wird beschrieben, wie sich der Bediener ver
halten soll, wenn die verschiedenen Systemausschriften in
der unteren Display-Zeile der Anzeigeeinheit erscheinen.
Wenn die Steuertaste POS entsprechend der obenstehenden
Zusammenstellung gedrückt wird, so erscheint in der unte
ren Zeile der Anzeigeeinheit der Text gemäß der oberen
Zeile in Fig. 8. Nun kann der Bediener:
- 1. Eine der Funktionen 1-4 (Fig. 8) wählen.
- 2. Durch Drücken der Funktionstaste, die gerade unter dem Displaytext SCAN liegt, weitere Funktionen aufrufen. Wenn der Text für die gesuchte Funktion auf dem Dis play erschienen ist, wird die zugehörige, Funktions taste gedrückt.
Mit der SCAN-Funktion können die Funktionen also gewisser
maßen "durchgeblättert" werden. Nachdem sämtliche Funk
tionen angezeigt wurden, hat das nächste Drücken der
SCAN-Taste zur Folge, daß die zuerst gezeigten Funktions
texte wiederkehren. Dies kann so lange fortsetzen, bis:
- 1. Der Bediener eine Funktion wählt.
- 2. Der Bediener erneut auf die Steuertaste (POS), der die Funktionen unterstehen, oder auf eine andere Steuer taste drückt. Nach dem Drücken einer Steuertaste wer den immer die vier ersten Funktionsarten gezeigt.
Wenn eine Funktion gemäß vorstehender Beschreibung ge
wählt worden ist, kann das System auf die Weise reagie
ren, daß es weitere Informationen verlangt. Wie der Be
diener diese Information eingibt, wird nachstehend be
schrieben.
Das System kann, indem bis zu vier alternative Teilfunk
tionen auf dem Display angezeigt werden, weitere Infor
mation verlangen. In dieser Betriebsphase gibt es keine
SCAN-Möglichkeit.
Weitere Information kann das System auch dadurch verlan
gen, daß eine Frage auf dem Text-Display erscheint. Eine
der Funktionstasten FB1-FB4 erhält dann den Leittext JA
und eine andere den Text NEIN. Die Frage wird beantwor
tet, indem entweder die JA- oder die NEIN-Taste gedrückt
wird.
In gewissen Betriebsphasen verlangt das System weitere
Informationen, die durch Ziffern einzugeben sind. Dabei
wird die Zifferntastatur verwendet. In der unteren Zeile
des Displays 10 wird dann DATA = gezeigt, und zwei der
Tasten FB1-FB4 erhalten die Leittexte HINGEBEN bzw. RAD
(LÖSCHEN).
DATA symbolisiert die Größe, die Ziffernangaben verlangt.
Wenn beispielsweise die Zahl -8.02 eingegeben werden soll,
so geschieht dies in der Reihenfolge von links nach
rechts. Die Zeichen werden nach und nach, so wie sie ein
gegeben werden, in dem Feld rechts von DATA = gezeigt.
Wenn sich der Bediener davon überzeugt hat, daß der ein
gegebene Zifferwert korrekt ist, wird die EINGEBEN-
Taste gedrückt. Anderenfalls wird die RAD-Taste gedrückt,
wodurch der eingegebene Zifferwert verschwindet, so daß
eine neue Zifferneingabe erfolgen kann.
Die Bedeutung der einzelnen Leittexte in Fig. 8 geht
aus der folgenden Beschreibung hervor:
Eingabe der Geschwindigkeit als Prozentsatz einer im
voraus definierten Grundgeschwindigkeit. Die Eingabe der
Geschwindigkeit in einen Befehl geschieht wie folgt:
- 1. Drücken der Funktionstaste HAST
- 2. Schreiben der gewünschten Prozentzahl (0,1-800%) der geltenden Grundgeschwindigkeit mit der Ziffertastatur
- 3. Drücken der Funktionstaste EINGEBEN.
Die Funktion SAMMA wird benutzt, wenn mehrere Positio
nierungsbefehle unmittelbar aufeinander folgen, und wenn
dasselbe Argument für sämtliche Befehle gelten soll.
Wenn man auf SAMMA drückt, wird das Argument, das für
den unmittelbar vorhergehenden Positionierungsbefehl
gegolten hat, für die folgende zu programmierende Po
sition wiederholt. Nach dem Drücken von SAMMA wird in
der oberen Display-Zeile der aktuelle Befehl mit sämt
lichen geltenden Argumenten angezeigt. Der Text in der
unteren Zeile wird gelöscht. Hiermit ist der Befehl
fertigprogrammiert, und weitere Argumente können für
diesen Befehl nicht eingegeben werden.
Die Funktion FIN wird dann benutzt, wenn man in einem
Programm eine genaue Positionierung des Roboters wünscht.
Es ist möglich, zwischen zwei Genauigkeitsgraden zu
wählen, indem man eine große oder kleine Nullzone an
gibt. Eine große Nullzone ergibt eine geringere Genauig
keit.
Die Eingabe des Arguments der Funktion FIN geschieht
wie folgt:
- 1. Drücken der Funktionstaste FIN.
- 2. Wenn eine kleine Nullzone gewünscht wird, Drücken der NEIN-Taste. Eine große Nullzone erhält man automa tisch beim Drücken der Taste FIN.
Wenn die Funktion FIN in einem Positionierungsbefehl
nicht verwendet wird, ist keine Nullzone spezifiziert.
Die einprogrammierte Position wird Grobpunkt- genannt.
Die Funktion wird beispielsweise benutzt, wenn die Be
wegung des Roboters bei einem Signal an einem Eingang
unterbrochen werden soll. Beim Drücken dieser Funktions
taste erhält man neue Leittexte, und mit Hilfe der
Funktionstasten kann dann der Eingang spezifiziert wer
den, und die Bedingungen für die Unterbrechung werden
definiert.
Die Funktion PENDL wird angewendet, wenn der Roboter
ein Bewegungsmuster ausführen soll und die Hauptbewe
gung gleichzeitig eine geradlinige Verschiebung zwischen
zwei Punkten ist.
Das Bewegungsmuster wird vorher in einem Unterprogramm
mit einer bestimmten Nummer definiert. Dieses Unterpro
gramm wird Pendelprogramm genannt. Das Pendelprogramm
wird im Zusammenhang mit der Programmierung des End
punktes der geradlinigen Verschiebung dieser überlagert.
Die Eingabe des Argumentes der Funktion PENDL ge
schieht wie folgt:
- 1. Drücken der Funktionstaste SCAN.
- 2. Drücken der Funktionstaste PENDL.
- 3. Eingeben der gewünschten Pendelprogrammnummer (1-999) mit der Ziffertastatur.
- 4. Drücken der Funktionstaste EINGEBEN.
Die Funktion REFP wird dann verwendet, wenn ein Bewe
gungsmuster in dem Arbeitsbereich des Roboters paral
lelverschoben werden soll.
Alle Positionierungsbefehle zwischen den Befehlen mit
den Argumenten REFP EIN und REFP AUS (alternativ ZURÜCK)
werden in Bezug auf die Stellung ausgeführt, die der
Roboter hat, wenn der Befehl ausgeführt wird, der das
Argument PEFP EIN enthält.
Der Bezugspunkt wird wie folgt einprogrammiert:
- 1. Drücken der Funktionstaste SCAN.
- 2. Drücken der Funktionstaste REFP.
- 3. Drücken der Funktionstaste EIN.
Das Bewegungsmuster, das parallelverschoben werden soll,
wird dadurch beendet, daß das Argument REFP AUS für
einen Positionierungsbefehl verwendet wird. Der Roboter
wird in die letzte Position des Bewegungsmusters ver
schoben, und diese Position wird als ein gewöhnlicher
Positionierungsbefehl eingegeben. Wenn dies geschehen
ist, wird bei unveränderter Stellung des Roboters wieder
die POS-Taste gedrückt. Danach erfolgt:
- 1. Drücken der Funktionstaste SCAN.
- 2. Drücken der Funktionstaste REFP.
- 3. Drücken der Funktionstaste AUS.
Wie aus Fig. 8 hervorgeht, können in der Gruppe von
Funktionen, die mit Hilfe der Steuertaste POS gewählt
werden können, weitere Funktionen und Leittexte F7-F12
vorkommen. Die Anzahl von Funktionen in dieser Gruppe
kann beliebig groß sein. Wenn die Anzahl fünf oder we
niger beträgt, kann der Funktionstaste FB5 eine dieser
Funktionen gegeben werden statt der zuvor beschriebenen
SCAN-Funktion.
Unter der Steuertaste INST gibt es dementsprechend eine
Anzahl von Funktionen, mit welchen man Befehle aufbauen
kann, die keine Verstellbefehle für die Roboterachsen
sind. Mit diesen Funktionen werden beeinflußt:
- 1. Die Reihenfolge, in welcher Befehle, Programmabschnit te oder Programme ausgeführt werden.
- 2. Die Kommunikation zwischen dem Robotersystem und der Zusatzausrüstung.
- 3. Gewisse Voraussetzungen für die Arbeitsweise der Roboterachsen.
Wenn in dem Programm ein Fehler festgestellt wird, so
soll dieser natürlich beseitigt werden. Auch müssen Er
gänzungen und andere Änderungen eines bereits vorhande
nen Programms möglich sein. Hierfür gibt es Redigier
funktionen unter der Steuertaste für Redigierung RED.
Unter der Steuertaste MAN gibt es eine Anzahl von Funk
tionen, mit welchen man die Arbeitsweise des Roboter
systems, wie beispielsweise die Eingabe eines Programms
von der flexiblen Magnetspeicherscheibe, die Einstellung
von Ausgangssignalen usw. manuell beeinflussen kann.
Unter der Steuertaste AUTO gibt es eine Anzahl von
Funktionen, mit welchen der programmierte Betrieb des
Roboters durchgeführt werden kann.
Wie vorstehend beschrieben, haben einige der Funktions
tasten (17-32) eine feste Funktion und andere (FB1-
FB5) eine variable Funktion. Einige der festen Tasten,
die Steuertasten 17-21, werden dabei für die Wahl der
Funktionsgruppe (z. B. POS) benutzt, während die übri
gen festen Tasten (22-32) spezifizierte Funktionen
haben. Einige oder alle Funktionstasten 22-32 können
natürlich fortgelassen werden, wobei die Funktionen der
Tasten statt dessen in das "Menü" einbezogen werden das
man mit Hilfe der Steuertasten 17-21 erhält. In umge
kehrter Weise können einige der in dem "Menü" vorkommen
den Funktionen aus diesem herausgenommen werden und zu
sätzlich festen Steuertasten (neben den in Fig. 2 ge
zeigten) zugeordnet werden. Auch kann die Anzahl der
Steuertasten größer oder kleiner sein, wobei die Anzahl
der jeder Steuertaste zugeordneten Funktionen bei einer
unveränderten Gesamtzahl von Funktionen kleiner bzw.
größer wird. Im Extremfall können sämtliche Steuer
tasten fortgelassen werden und ihre Funktionen von den
variablen Funktionstasten FB1-FB5 übernommen werden.
Dabei können die fünf Steuertasten durch eine einzige
Taste ersetzt werden, die beim Drücken der Funktions
tasten FB1-FB5 die Funktion der Steuertasten zuteilt.
Die beiden sich widersprechenden Forderungen nach einer
kleinen Tastenanzahl an der Programmiereinheit einer
seits und nach einer geringen Anzahl von erforderlichen
Tastendrückvorgängen zur Erreichung und Durchführung
einer bestimmten Funktion bedingen einen zweckmäßigen
Kompromiß. Die vorstehend beschriebene Ausführungsform
hat sich dabei als außerordentlich geeignet erwiesen,
und ermöglicht eine einfache und schnelle Programmierung.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, ver
bindet das Steuersystem nach der Erfindung die Möglich
keit einer schnellen, richtungsintuitiven und dadurch
sicheren Positionierung des Roboters mit Hilde des
Steuerhebels mit der Möglichkeit, den Roboter durch An
leitung des Bedieners mit einem Mindestmaß an Tasten
und ohne Konsultation von Handbüchern oder dergleichen
richtig zu programmieren. Ferner kann eine Programmier
einheit nach der Erfindung ohne Änderungen mit einer un
begrenzten Anzahl neuer oder geänderter Programmier
funktionen erweitert werden. Ein anderer wesentlicher
Vorteil besteht darin, daß die Programmiereinheit durch
einfache Umprogrammierung der Texttabelle derart ge
ändert werden kann, daß sie einen Leittext in beliebiger
Sprache anzeigt. Alternativ können in die Texttabelle
Leittexte in vielen verschiedenen Sprachen eingegeben
werden, so daß der Lieferant oder Anwender, z. B. mit
Hilfe einer Funktionstaste oder einer anderen Bedienungs
vorrichtung, die gerade gewünschte Sprache für die Leit
texte und, die übrigen Informationen auf der Anzeige
einheit auswählen kann.
Claims (9)
1. Steuersystem für einen Industrieroboter, der zur Program
mierung mit Hilfe der Lernmethode eingerichtet ist,
- a) mit ersten Bedienungsorganen (34) zur manuellen Steuerung des Roboters während des Programmierens in mehrere Positio nen, die die Arbeitsbahn des Roboters bestimmen,
- b) mit Speichern (MM) zur Speicherung der Koordinaten der ge nannten Positionen und weiterer Befehle, die zusammen einen Arbeitszyklus des Roboters bestimmen,
- c) mit zweiten Bedienungsorganen (FB1-FB5, 16-33) zur Betäti gung des Steuersystems während des Programmierens und zur Speicherung der genannten Befehle
- d) und mit Vorrichtungen (CU, SS1, DU1), die den Roboter bei sei nem automatischen Betrieb in Übereinstimmung mit den in den Speichern beim Programmieren gespeicherten Daten steuern,
- e) wobei die ersten und zweiten Bedienungsorgane (34; FB1-FB5) (10) in einer tragbaren Programmierungseinheit (PU) verei nigt sind, die mit Hilfe eines Kommunikationskanals (7a) mit den übrigen Teilen des Steuersystems verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
- f) daß die ersten Bedienungsorgane als ein Steuerhebel (34) zur Steuerung der Bewegung des Roboters ausgebildet sind,
- - wobei der Steuerhebel (34) mindestens drei Freiheitsgrade hat, von denen einer in einer Drehmöglichkeit des Steuer hebels oder eines seiner Teile (34a) um die Längsachse des Hebels besteht,
- - und wobei ein Umschalter (37) an der Programmierungsein heit vorhanden ist, mit dessen Hilfe der Steuerhebel wahlweise zur Steuerung des Arbeitspunktes des Roboters oder zur Steuerung der Orientierung der Roboterhand ver wendet werden kann,
- g) daß die zweiten Bedienungsorgane eine Gruppe von Bedienungs gliedern (FB1-FB5) enthalten, von denen jedes mehrere ver schiedene Funktionen auslösen kann (variable Funktions tasten), wobei die gerade auslösbare Funktion von dem Ar beitszustand des Steuersystems abhängt, der durch Betätigung einer von mehreren festen Funktionstasten (17-21) der Pro grammierungseinheit auswählbar ist,
- h) daß eine Anzeigevorrichtung (10) vorhanden ist, die für jede der genannten variablen Funktionstasten (FB1-FB5) die gerade auslösbare Funktion der variablen Funktionstaste sowie ein gegebene Befehle, Eingabeaufforderungen oder Eingabefehler anzeigt,
- i) daß das Steuersystem einen außerhalb der Programmiereinheit (PU) angeordneten Zustandsdekoder (CD) enthält, der Eingänge zur Decodierung von in Datenspeichern (CT, TT) gespeichert Daten sowie Ausgänge zur Abgebung von Signalen (OS1-OSp) zur Steuerung des Roboters hat,
- j) und daß ein mit dem Zustandsdekoder (CD) verbundener Datenspeicher mit einer im voraus gespeicherten Zustandsta belle (CT) vorhanden ist, die für jeden Arbeitszustand, den das System einnehmen kann, Daten enthält, welche
- j1) die gerade durch jede variable Funktionstaste (FB1-FB5) auslösbare Funktion zur Wiedergabe mit Hilfe der Anzeige vorrichtung und
- j2) für jede variable Funktionstaste (FB1-FB5) einerseits die Vorkehrungen, die das Steuersystem in dem gerade herr schenden Zustand bei der Aktivierung der Funktionstaste treffen soll und andererseits den neuen Zustand, den das System nach Durchführung der Vorkehrungen einnehmen soll, definiert,
- - wobei das Steuersystem bei der Aktivierung einer variablen Funktionstaste (FB1-FB5) die genannten Vorkehrungen trifft und danach auf der Anzeigevorrichtung die Funktio nen anzeigt, welche die variable Funktionstasten (FB1- FB5) in dem neuen Zustand haben.
2. Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Daten, die den neuen Zu
stand definieren, die Form einer Adresse an der Stelle in
der Zustandstabelle (CT) haben, wo die zum Arbeitszustand gehörigen Da
ten gespeichert sind.
3. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mit dem
Steuerhebel die Geschwindigkeit der Bewegung des Roboters
steuerbar ist.
4. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Pro
grammierungseinheit eine umstellbare Taste (28) vorhanden
ist und daß die Steuerhebelfunktion so beschaffen ist, daß
in einer Stellung der Taste (28) eine Betätigung des Steuer
hebels (34), unabhängig von der Größe des Betätigungshubes,
der Roboter in der vorgegebenen Richtung sich nur um ein
vorbestimmtes Inkrement weiterbewegt.
5. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
während gewisser Arbeitszustände die variablen Funktions
tasten (FB1-FB5) zur Wahl neuer Arbeitszustände des Steuer
systems vorgesehen sind.
6. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzei
gevorrichtung (10) zweiteilig ausgebildet ist, wobei der er
ste Teil (101) zur Wiedergabe der Programminformationen aus
gebildet ist und der zweite Teil (102), der in räumlicher
Beziehung zu den Bedienungsorganen angeordnet ist, zur Wie
dergabe von Information über die gerade durch jede variable
Funktionstaste auslösbaren Funktion ausgebildet ist.
7. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzei
gevorrichtung (10) die durch jede variable Funktionstaste
gerade auslösbare Funktion in Form einer Textausgabe an
zeigt.
8. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
welchem zumindest für gewisse Arbeitszustände die Anzahl der
auslösbaren Funktionen größer ist als die Anzahl der vari
ablen Funktionstasten, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine variable Funktionstaste (FB5) zur
gruppenweisen Auswahl der auslösbaren Funktionen und zur Zu
ordnung der gewählten Funktionen zu den übrigen variablen
Funktionstasten vorhanden ist.
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