DE3530678A1 - Verfahren und vorrichtung zur speicherprogrammierten steuerung bewegbarer vorrichtungen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur speicherprogrammierten steuerung bewegbarer vorrichtungenInfo
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- G05B19/42—Recording and playback systems, i.e. in which the programme is recorded from a cycle of operations, e.g. the cycle of operations being manually controlled, after which this record is played back on the same machine
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur speicherprogrammierten
Steuerung von mechanisch über Stellglieder bewegbaren Vorrich
tungen, deren Positionen durch Sensoren erfassbar sind sowie
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei bekannten Verfahren dieser Art erstellt ein Programmierer
nach Festlegung des gewünschten Bewegungsablaufs der be
wegbaren Vorrichtung ein Steuerprogramm in Zusammenarbeit mit
dem Elektroniker, der die Sensoren, Stellglieder und Bedien
elemente an den Steuerrechner anschließt. Nachteilig an dem
bekannten Verfahren ist der hohe Aufwand an Arbeit und Zeit
bis das Programm so fehlerfrei arbeitet, daß ein sicherer
und ungestörter Bewegungsablauf gewährleistet ist. Darüber
hinaus sind hochqualifizierte Fachleute für die Einstellung
und Programmierung des Rechners erforderlich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen,
durch das der Bewegungsablauf einer Vorrichtung einfach und
schnell unter Zuhilfenahme des Steuerrechners einstellbar ist.
Diese Aufgabe der Erfindung wird durch ein Verfahren gelöst,
bei dem die Vorrichtung manuell oder stellgliedgesteuert
nacheinander in gewünschte Positionen bewegt wird, bei dem
diese Positionen auf Speicherbefehle hin in einer speicher
programmierten Steuervorrichtung gespeichert werden und bei
dem danach durch diese Steuervorrichtung die gespeicherten
Positionen nacheinander automatisch anfahrbar sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es der Bedien
person der bewegbaren Vorrichtung, insbesondere einer
Werkzeugmaschine, einen gewünschten Bewegungsablauf selbst
einzustellen oder zu ändern, da hierzu weder eine Programmier
sprache, noch eine Anweisungsliste, ein Funktionsplan oder
ein Kontaktplan erforderlich sind, braucht die Bedienperson
keine besondere Qualifikation auf dem Gebiet der Programm
erstellung oder der Elektronik aufzuweisen. Insbesondere bei
häufigen Änderungen im Bewegungsablauf kann durch dieses
einfache und schnelle Verfahren bei großer Kostenersparnis
viel Zeit gewonnen werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Anspruch 1 aufgezeigten Verfahrens möglich.
Eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
ergibt sich dadurch, daß der speicherprogrammierten Steuer
vorrichtung ein Speicher zur Speicherung der Positionswerte
zugeordnet ist, der als Batterie gepufferter Arbeitsspeicher
oder als löschbarer Festwertspeicher ausgebildet ist und
daß die Senaoren mit Istwert-Eingängen dieser Steuervorrichtung
verbunden sind. Mit dieser Vorrichtung kann das erfindungs
gemäße Verfahren besonders kostengünstig durchgeführt werden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nach
stehend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild eines Aus
führungsbeispiels einer Vorrichtung zur Einstellung
des Bewegungsablaufs einer Vorrichtung und
Fig. 2 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Wirkungs
weise des Ausführungsbeispiels.
In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wirkt ein
Bedienteil 10 über Stellglieder 11 auf eine steuerbare
Vorrichtung 12 ein, die beispielsweise eine Werkzeugmaschine
sein kann. Hierzu weist das Bedienteil 10 in bekannter Weise
Tasten auf, wobei beispielsweise durch jeweils zwei Tasten
ein Stellglied in zwei entgegengesetzte Stellrichtungen
bewegt werden kann. Da die bewegbare Vorrichtung 12 eine
Vielzahl von einzeln bewegbaren Elementen aufweisen kann,
die Dreh- oder Linearbewegungen ausführen sollen, kann eine
Vielzahl solcher Stellglieder 11 und Tasten erforderlich sein.
Die Positionen der bewegbaren Vorrichtung 12, bzw. deren
Elemente werden durch Sensoren 13 abgetastet, deren Positions
signale den Istwert-Eingängen einer speicherprogrammierten
Steuervorrichtung 14 zugeführt werden. Zur Speicherung be
stimmter Positionen der bewegbaren Vorrichtung 12 ist die
speicherprogrammierbare Steuervorrichtung 14 mit einem
elektronischen Speicher 15 verbunden, der vorzugsweise
als Batterie gepufferter Arbeitsspeicher (RAM) oder als
löschbarer Festwertspeicher (EPROM, EEPROM oder ähnliches)
ausgebildet sein kann. Selbstverständlich können solche
Positionen auch auf Disketten, Plattenspeichern oder Band
speichern festgehalten werden. Die speicherprogrammierte
Steuervorrichtung kann über einen Speichertastschalter 16
und einen Ablaufschalter 17 gesteuert werden und ist ausgangs
seitig mit dem Bedienteil 10 verbunden.
Eine löschbare Speicher aufweisende speicherprogrammierte
Steuervorrichtung ist an sich vielfach bekannt und gewöhnlich
als Mikrorechner oder Minirechner ausgebildet.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Ausführungsbeispiels
soll im folgenden anhand des in Fig. 2 dargestellten Fluß
diagramms erläutert werden. Zunächst soll die Einspeicherung
der nacheinander anzufahrenden Positionen der bewegbaren Vor
richtung 12 beschrieben werden.
Nach dem Einschalten (Start 20) der Vorrichtung werden
die Schaltstellungen 21, 22 der beiden Schalter 16, 17
in einer Schleife zyklisch abgefragt. Die Bedienperson kann
nun die bewegbare Vorrichtung 12 manuell oder unter Zuhilfe
nahme der Stellglieder 11 über das Bedienteil 10 in die
erste gewünschte Position bringen. Bei Betätigung des
Speichertastschalters 16 wird der erste Positionswert P 1,
der mittels der Sensoren 13 als Istwert an der speicher
prorammierten Steuervorrichtung 14 anliegt, in einem Verfahrens
schritt 23 in den Speicher 15 übernommen. Selbstverständlich
kann ein solcher Positionswert P 1 aus einer Vielzahl von
Einzelwerten bestehen, die Koordinatenwerte oder Winkelwerte
darstellen, wobei die Position jedes Elements der bewegbaren
Vorrichtung 12 durch solche Werte erfasst wird. Anschließend
wird die nächste Position der bewegbaren Vorrichtung 12
entsprechend eingestellt und die zugeordneten Positions
werte P 2 durch Betätigung des Speichertastschalters 16
in den Speicher 15 übernommen. Diese Eingabe von Positions
daten setzt sich so lange fort, bis die letzten Positions
werte Px eingespeichert sind. Damit ist der gesamte Bewegungs
ablauf festgelegt.
Wird nun der Ablaufschalter 17 betätigt, so wird in einem
Verfahrensschritt 24 ein Zeiger auf den Wert n = 1 gesetzt.
Danach wird in einem Verfahrensschritt 25 der erste Positionswert
P 1 aus dem Speicher 15 entnommen und dem Bedienteil 10 zugeführt,
wodurch für diese Position P 1 maßgebliche Stellglieder 11 einge
schaltet werden. Dabei können diese Stellglieder entweder
gleichzeitig oder nacheinander eingeschaltet werden. Die
Bewegungen der Stellglieder 11 können unterschiedlich lange
dauern und werden jeweils dann gestoppt, wenn im Verfahrens
schritt 26 in der speicherprogrammierten Steuervorrichtung 14
eine Gleichheit zwischen den Positionswerten P 1 und dem ent
sprechenden Sensorsignalen als Istwerte festgestellt wird.
Raben alle Elemente der bewegbaren Vorrichtung 12 ihre ent
sprechenden Positionswerte P 1 erreicht, so sind alle Verstell
bewegungen in Richtung der ersten Position und damit der
Verfahrensschritt 27 abgeschlossen. Da die Bedingung 28 (n = x)
zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorliegt, wird in einem nächsten
Verfahrensschritt 29 der Zeiger auf den Wert 2 gesetzt, wodurch
im Verfahrensschritt 25 die nächsten Positionswerte P 2 vorge
geben werden und die zweite Position der bewegbaren Vorrichtung
angefahren wird.
Die Verfahrensschritte 25 bis 29 werden nun solange in einer
Schleife durchlaufen, bis bei Erreichen der Positionswerte
Px der Bewegungsablauf abgeschlossen ist. Da nunmehr die
Bedingung 28 (n = x) zutrifft, erfolgt ein Rücklauf zur Programm
schleife 21, 22.
Durch das auch als Teach-In bezeichnete Verfahren werden die
gewünschten Positionen der bewegbaren Vorrichtung nicht mehr
über ein Programm vorgegeben, sondern der in der speicher
programmierbaren Steuervorrichtung enthaltene Rechner
erfasst sie direkt über Sensoren und speichert sie in der
vorgegebenen Reihenfolge ab. Diese gespeicherten Werte gibt
sich der Rechner nach einem Ablaufbefehl selbst nacheinander
als Sollwerte vor, wobei jeweils beim Sollwert/Istwert-
Abgleich der nächste Sollwert vorgegeben wird.
Falls eine bestimmte Bewegungsgeschwindigkeit einzelner
oder aller Stellglieder vorgegeben werden soll, können
entsprechende Funktionsgeneratoren im Bedienteil 10 vorge
sehen sein oder entsprechende Rampenfunktionen in der
speicherprogrammierbaren Steuervorrichtung 14 erzeugt werden.
Die Rampensignale dienen dann als Steuersignale für die
Stellglieder 11.
Ebenso können Verweilzeiten an verschiedenen Positionen dadurch
eingestellt werden, daß entsprechende Zeitglieder oder Zeit
funktionen bei Erreichen dieser Positionen den weiteren
Verfahrensablauf um diese Verweilzeiten hemmen.
Claims (8)
1. Verfahren zur speicherprogrammierten Steuerung von mechanisch
über Stellglieder bewegbaren Vorrichtungen, deren Positionen
durch Sensoren erfassbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung manuell oder stellgliedgesteuert nacheinander
in gewünschte Positionen bewegt wird, daß diese Positionen
auf Speicherbefehle hin in einer speicherprogrammierten
Steuervorrichtung (14, 15) gespeichert werden und daß danach
durch diese Steuervorrichtung (14) die gespeicherten Positionen
nacheinander automatisch anfahrbar sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
beim automatischen Anfahren die gespeicherten Positionswerte
als Sollwerte und die augenblicklichen Sensorsignale als
Istwerte verwendet werden und daß jeweils beim Erreichen
eines Sollwert/Istwert-Abgleichs der nächste Sollwert in einem
nächsten Verfahrensschritt vorgegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewegungsgeschwindigkeiten beim automatischen Anfahren
der Sollwerte und/oder die Verweilzeiten an den Sollwerten
entsprechenden Positionen einstellbar sind.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einspeichern der gewünschten Positionen
über einen Speichertastschalter (16) erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das automatische Anfahren der gespeicherten
Positionen über einen Ablaufschalter (17) gesteuert wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der speicherprogrammierten Steuervorrichtung (14) ein Speicher
(15) zur Speicherung der Positionswerte zugeordnet ist,
der als Batterie gepufferter Arbeitsspeicher (RAM) oder
als löschbarer Festwertspeicher (EPROM, EEPROM oder ähnliches)
ausgebildet ist und daß die Sensoren (13) mit Istwert-Eingängen
dieser Steuervorrichtung (14) verbunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Bedienteil (10)für die Stellglieder (11) bzw. die durch
diese Stellglieder (11) in ihrer Bewegung steuerbaren Elemente
der Vorrichtung (12) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß Steuerausgänge der speicherprogrammierbaren Steuer
vorrichtung (14) zur Steuerung der einzelnen Bewegungen
mit dem Bedienteil (10) verbunden sind.
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