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Verfahren und Schaltungsanordnung zum Betreiben von
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Endgeräten eines digitalen Teilnehmeranschlusses Die Erfindung betrifft
ein Verfahren und einer Schaltungsanordnung zum Betreiben von Endgeräten eines digitalen
Teilnehmeranschlusses, wobei eine Vielzahl von Endgeräten über eine gemeinsame,
mehradrige Datenleitung mit der teilnehmerseitigen Teilnehmerschnittstelle verbindbar
ist, welche eine Stromversorgungseinrichtung aufweist, die die Endgeräte über die
Datenleitung speist und aus der Vermittlungsanlage über die Teilnehmeranschlußleitung
eine Speisung der teilnehmerseitigen Teilnehmerschnittstelle erfolgt, welche zur
Versorgung nur eines Endgerätes ausreicht.
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Die Speisung von Endgeräten eines Geilnehmeranschlusses, welche an
einer gemeinsamen mehradrigen Datenleitung über Anschlußdosen oder Stecker anschließbar
sind, erfolgt zweckmäßigerweise ebenfalls über die Datenleitung, da auf diese Weise
eine einheitliche Ausbildung der Anschlußdose oder der Steckeinrichtung möglich
ist, und außerdem die Zahl der Anschlußpunkte bzw. Steckerpunkte gering gehalten
werden kann.
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In der Regel erfolgt aus der Vermittlungsanlage über die Teilnehmeranschlußleitung
eine Speisung des Teilnehmeranschlusses, wobei die Leistung zum Anschluß eines Endgerätes
ausreicht. Werden mehrere Endgeräte an dem Teilnehmeranschluß betrieben, wobei es
sich beispielsweise
um Fernsprechteilnehmerstationen, Datenendgeräte,
Fernschreiber usw. handeln kann, so muß die teilnehmerseitige Teilnehmerschnittstelle
eine besondere Stromversorgungseinrichtung aufweisen, welche beispielsweise aus
dem Lichtnetz gespeist werden kann.
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Fällt nun die die Stromversorgungseinrichtung speisende Energie aus,
so können von den an der gemeinsamen Datenleitung angeschlossenen Endgeräten nur
noch ein einziges Endgerät betrieben werden, wobei hierzu die Speisung aus der Teilnehme.ranschlußleitung
herangezogen wird. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn die übrigen Endgeräte
abgeschaltet sind.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, den Ausfall der Stromversorgungseinrichtung
an die Endgeräte zu signalisieren, worauf nur noch ein bestimmtes oder wenige be--stimmte
Endgeräte betriebsfähig bleiben, während die übrigen während der Dauer des Ausfalls
der Stromversorgungseinrichtung abgeschaltet bleiben. Diese Lösung berücksichtigt
jedoch nur den abgehenden Verbindungsaufbau, während für ankommende Anrufe zusätzliche
Maßnahmen getroffen werden müssen.
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Die Aufgabe. der Erfindung besteht nun darin, ein Verfahren und eine
Schaltungsanordnung anzugeben, welches den Betrieb eines einzigen Endgeräts bei
abgehenden und ankommenden Verbindungen regelt.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei Ausfall der Stromversorgungseinrichtung
die über die Datenleitung den Endgeräten zugeführte Speisespannung in der teilnehmerseitigen
Teilnehmerschnittstelle umgepolt wird und dassim umgepolten Zustand der Speisespannung
abgehend nur aeweils eines der Endgeräte an einer Verbindung beteiligt sein kann
oder ankommend nur ein bestimmtes, besonders markiertes Endgerät erreichbar ist.
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Der Notbetrieb wird den Endgeräten durch die Umpolung der Speise spannung
signalisiert. Während des Notbetriebs
kann å jeweils nur ein Endgerät
an einer abgehenden Verbindung beteiligt sein, während ankommende Verbindungen einem
bestimmten, besonders markierten Endgerät zugeteilt werden.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß bei Auftreten
eines Datenstroms auf der Datenleitung durch die teilnehmerseitige Teilnehmerschnittstelle
die Speisespannung auf einen vorgegebenen Wert verändert wird.
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Das Auftreten eines Datenstroms auf der Datenleitung kennzeichnet
eine Verbindung mit einem Endgerät. Um den übrigen Endgeräten zu signalisieren,
daß momentan eine Verbindung nicht möglich ist, kann beispielsweise die Speisespannung
abgesenkt oder erhöht werden.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht auch darin, daß bei einer
bestimmten Höhe des Speisestroms durch die teilnehmerseitige Teilnehmerschnittstelle
die Speisespannung auf einen vorgegebenen Wert verändert wird.
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Neben dem Auftreten eines Datenstroms kann auch die Höhe des Speisestroms
als Anzeichen für das Vorliegen einer Verbindung ausgewertet werden, um weitere
Endgeräte an einem Verbindungsaufbau zu hindern.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht auch darin, daß gleichzeitig
mit dem Umpolen der Speisespannung deren Wert verändert wird. Es ist auch denkbar,mit
dem Eintreten des Notbetriebs die Speisespannung nicht nur umzupolen, sondern auch
auf einen niedrigeren Wert abzusenken, uiii den Ruhezustand zu signalisieren. Sobald
eine abgehend oder ankommende Verbindung vorliegt, wird die Speisespannung wieder
auf den normalen Wert erhöht, um auf diese Weise den übrigen Endgeräten das Vorliegen
einer Verbindung zu signalisieren.
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Weitere Vortcile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
welches in der Zeichnung dargestellt ist.
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Die teilnehmerseitige Teilnehmerschnittstelle TSS stellt die Schnittstelle
zwischen der zur Vermittlungsstelle führenden Teilnehmeranschlußleitung TAL und
den Endgeräten TE dar. Die Teilnehmeranschlußleitung TAL dient zur Vollduplexiibertragung
der Daten und zur Übertragung der Speisung, welche leistungsmäßig nur zur Speisung
eines einzigen Endgerätes TE ausreicht. Der Übertrager T1 dient zur Aus- bzw. Einkoppelung
der Daten an der Teilnehmeranschlußleitung TAL. In der Gabelschaltung G erfolgt
die Richtungsaufteilung in eine gehende und kommende Richtung, wobei für jede Richtung
ein besonderer Übertrager T2 bzw.
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T3 vorgesehen ist. Diese beiden Übertrager dienen zur Entkoppelung
zwischen der teilnehmerseitigen Teilnehmerschnittstelle. TSS und der Datenleitung
B zum Anschluß der Endgeräte TE. Der Übertrager T2 ist für die Senderichtung (S)
und der Übertrager T3 ist für die Empfangsrichtung (E) vorgesehen. Eine weitere
Aufgabe der Übertrager T2 und T3 besteht in der Einkoppelung der Leitungsspeisung
für die Endgeräte TE über die Datenleitung 8. Dies kann beispielsweise nach der
Phantomkreisspeisung geschehen.
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Zwischen die Gabelschaltung G und die Übertrager T2 bzw.
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T3 ist eine Datenstromüberwachungseinrichtung FS geschaltet, welche
bei Auftreten eines Datenstroms in einer der beiden Richtungen ein Signal erzeugt.
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Die teilnehmerseitige Teilnehmerschnittstelle TSS weist auch eine
Stromversorgungseinrichtung STS auf. Diese enthält eine Leitungsspeiseschaltung
LS, welche über den Übertrager T1 mit der Teilnehmeranschlußleitung TAL verbunden
ist und die aus der Vermittlungsstelle zugeführte Energie aufnimmt und an eine Koppeleinrichtung
K weitergibt. Wie bereits erwähnt, reicht die aus der Vermittlungsstelle zugeführte
Energie nur zur Speisung eines einzigen Endgeräte5TE aus. Werden weitere Endgeräte
TE an der teilnehmerseitigen Teilnehmerschnittstelle TSS angeschlossen, so ist hierzu
eine zusätzliche Fremdspeisung notwendig. Dies kann beispielsweise durch ein Netzspeisegerät
NS aus dem Lichtnetz IN geschehen. Dieses Netzspeisegerät NS ist ebenfalls mit der
Koppel einrichtung K verbunden. Die Aufgabe der Koppeleinrichtung K besteht der
alternativen
Zuführung der Speisespannung an die Datenleitung B und damit an die Endgeräte TE.
Mit Hilfe der Polumschaltung PU kann die Speisespannung umgepolt werden.
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Die Einrichtung SB dient zum Absenken bzw. Erhöhen der Speisespannung,
während die Stromerkennungseinrichtung SE ein Signal erzeugt, wenn ein vom Ruhestrom
abweichender Speisestroni fließt. An den Anschlüssen SP wird die ztim Betreiben
der teilnehmerseitigen Teilnehmerschnittstelle TSS benötigte Spannung abgenommen.
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Die Endgeräte TE weisen identische Schnittstellen auf, wobei wiederum
Übertrager vorgesehen sind, welche zur Trennung von Leitungsspeisung und Daten dienen.
Eine Umpoleinrichtung UM dient zur Sicherstellung der richtigen Polarität an den
Anschlüssen S zur Speisung des Endgeräts TE im Falle des Notbetriebs, wenn bekanntlich
die Speisespannung umgepolt ist. Eine Datenstromüberwachungseinrichtung FT ist in
die gehende und kommende Richtung der Datenanschlüsse D eingeschleift, sie erzeugt
an ihrem Ausgang ein Signal, wenn ein Datenstrom in einer der beiden Richtungen
auftritt.
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Im normalen Betrieb erfolgt die Speisung der Endgeräte TE sowohl aus
der Vermittlungsstelle als auch aus dem Lichtnetz LN, wobei der Speisestrom sowohl
aus der Leitungsspeisung LS als auch aus der Netzspeiseeinrichtung NS über die Koppel
einrichtung K den Endgeräten TE zugeführt wird. Im Notbetrieb, d.h. bei Ausfall
der Netzspeiseeinrichtung oder der diese versorgende Energie aus dem Lichtnetz IN
wird die Koppeleinrichtung K umgeschaltet, so daß die Speisung nur noch aus der
Leitungsspeisung LS erfolgt. Die Steuerung der Koppel einrichtung K erfolgt durch
ein entsprechendes Signal aus der Netzspeiseeinrichtung NS. Dieses Signal wird auch
der Einrichtung PU zugeführt, welche daraufhin die Polarität der Speisespannung
umpolt. Dieses Kriterium dient zur Signalisierung des Notbetriebs für die Endgeräte
TE, welche eine entsprechende, nicht gezeigte Einrichtung zum Erkennen des Notbetriebs
aufweisen.
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Außerdem kann mit diesem Signal die Einrichtung SB zum Absenken der
Speisespannung veranlaßt werden.
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Es wird nun davon ausgegangen, daß bisher keine Verbindung mit einem
Endgerät TE vorgelegen hat. Erfolgt nun von einem Endgerät TE ein abgehender Verbindungsaufbau,
so wird der nun auftretende Datenstrom in der Datenstromerkennungseinrichtung FS
erkannt und mit Hilfe eines Signals die Einrichtung SB veranlaßt, die Speisespannung
wieder auf den normalen Wert anzuheben. Die umgepolteauf dem normalen Wert befindliche
Speisespannung dient für die übrigen Endgeräte TE als Anzeichen dafür, daß eine
abgehende Verbindung nicht möglich ist, da bereits das einzige zu speisende Endgerät
an einer Verbindung beteiligt ist.
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Anstelle der Datenstromüberwachungseinrichtung PS kann auch mit Hilfe
einer Stromerkennungseinrichtung SE das Vorliegen einer Verbindung erkannt werden,
da im Gegensatz zur Ruhelage ein höherer Speisestrom gezogen wird.
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Auch das Vorliegen eines höheren Speisestroms kann dazu benutzt werden,
die Einrichtung SB zum Anheben der Speisespannung auf den normalen Wert zu veranlassen.
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Bei Bestehen einer abgehenden Verbindung im Notbetrieb kann eine ankommende
Verbindung nicht berücksichtigt werden, sie hat die Signalisierung des Besetztfalls
zum rufenden Teilnehmeranschluß zur Folge.
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Während isehend alle Endgeräte TE Verbindungen aufbauen können und
zwar Sereits erwähnt4 gleichzeitig jeweils nur ein Gerät, werden ankommende Verbindungen
einem bestimmten, besonders markierten Endgerät TE im Notbetrieb zugeführt. Dieses
Endgerät ist durch einen Schalter oder eine Drahtbrücke besonderes gekennzeichnet.
Auch bei einer ankommenden Verbindung spricht die Datenstromüberwachungseinrichtung
FS an und veranlaßt die Veränderung der Speisespannung in bereits beschriebener
Weise. Abgehende Verbindungen sind in diesem Fall nicht mehr möglich.
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Eine Veränderung des Wertes der Speisespannung bei einer
abgehenden
oder ankommenden Verbindung im Notbetrieb ist nicht unbedingt notwendig, wenn jedes
Endgerät TE mit einer individuellen Datenstromüberwachungseinrichtung FT versehen
ist. Diese Datenstromüberwachungseinrichtung FT kann nun entweder dauernd angeschaltet
sein oder nur bedarfsweise und zwar bei Vorliegen eines abgehenden Verbindungswunsches.
Mit Hilfe dieser Datenstromüberwachungseinrichtung wird die Datenleitung B auf das
Vorliegen eines Datenstroms überprüft und somit zwischen Ruhelage und Betrieb im
Notbetrieb unterschieden. Liegt kein Datenstrom vor, so kann der abgehende Verbindungswunsch
bedient werden, andernfalls bleibt das betreffende Endegerät TE gesperrt und zwar
solange, bis das andere Endgerät TE frei und damit die Ruhelage hergestellt wird.
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Es kann nun der Fall eintreten, daß eine ankommende Verbindung zu
dem vorbestimmten Endgerät TE auftritt und gleichzeitig von einem anderen Endgerät
TE eine abgehende Verbindung gewünscht wird. Dieser Fall kann beispielsweise mit
Hilfe einer Strombegrenzungseinrichtung SG erkannt werden, daß zwei Endgeräte einen
höheren Strom aus der Stromversorgungseinrichtung STS ziehen. Die Strombegrenzungseinrichtung
erzeugt in diesem Fall ein Signal, welches die Einrichtung SB zur kurzzeitigen Unterbrechung
der Speisespannung veranlaßt. Die Unterbrechung der Speisespannung hat den Abwurf
der beiden Endgeräte TE zur Folge.
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Während die ankommende Verbindung weiter aufrechterhalten werden kann,
wird auf diese Weise das weitere Endegrät TE abgeschaltet. Der gleiche Fall kann
auch eintreten, wenn zwei Endgeräte TE gleichzeitig einen Verbindungswunsch haben.