DE3321337C2 - - Google Patents

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DE3321337C2
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    • F02P5/00Advancing or retarding ignition; Control therefor
    • F02P5/04Advancing or retarding ignition; Control therefor automatically, as a function of the working conditions of the engine or vehicle or of the atmospheric conditions
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    • F02PIGNITION, OTHER THAN COMPRESSION IGNITION, FOR INTERNAL-COMBUSTION ENGINES; TESTING OF IGNITION TIMING IN COMPRESSION-IGNITION ENGINES
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Description

Die Erfindung betrifft eine Zündsteuervorrichtung für einen Verbrennungsmotor mit einem zur Zündsteuerung vorgesehenen Mikrocomputer, enthaltend einen Mikroprozessor (CPU), einen Festwertspeicher (ROM) zum Speichern von Rechenprogrammdaten und von Tabellendaten, einen Schreib- und Lesespeicher (RAM), einen Taktimpulsgeber und eine Ein-/Ausgabeeinheit, die untereinander über parallele Sammelbusse für die Signaldaten, Adressendaten und Steuerdaten verbunden sind, wobei die Ein-/Ausgabeeinheit mit Aufnehmern von bestimmten Motorparametern, mit einer ersten Impulsgebereinrichtung zur Abgabe eines Impulssignals für jeden Zündvorgang und mit einer Zündspulen-Erregungseinrichtung zum Ein- und Ausschalten des Zündspulenstroms verbunden ist und mit einer zweiten Impulsgebereinrichtung zur Abgabe eines impulsförmigen Signals für jeden Motortakt.
Aus der DE-OS 31 05 334 ist ein System zum Steuern des Zündzeitpunktes bei einem Verbrennungsmotor bekannt, die eine Mikrocomputerschaltung mit einer Eingabe-/Ausgabeeinheit aufweist. Das bekannte System unterbricht die Kraftstoffzufuhr bei einer bestimmten Verzögerung des Kraftfahrzeuges und bei einer plötzlichen Änderung des Antriebsdrehmomentes des Verbrennungsmotors. Auf diese Weise soll der üblicherweise beim Fahren auftretende Stoß zumindest vermindert werden. In diesem bekannten System wird der Zündzeitpunkt in bezug auf einen optimalen, drehzahlabhängigen Zündzeitpunkt verzögert, so daß das Drehmoment des Verbrennungsmotors allmählich auf Null verringert wird, wodurch evtl. Stöße erheblich abgedämpft werden. Die Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr wird ebenfalls verzögert, und zwar ausgehend von dem Zeitpunkt, in dem die Bedingung für die Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr erfüllt ist.
Das bekannte System setzt voraus, daß während einer bestimmten Anzahl von Umdrehungen des Verbrennungsmotors keine echte Zündsteuerung in Abhängigkeit von den jeweiligen Motorparametern erfolgt. Demnach wird eine ganz bestimmte allmähliche Verzögerung des Zündwinkels eingeleitet.
Der Mikrocomputer des bekannten Systems führt sämtliche Operationen aus. Die Ein-/Ausgabeeinheit des Mikrocomputers erfüllt normale Schnittstellenaufgaben.
Aus der DE-OS 30 14 185 ist ein automatisches Steuersystem für ein Kraftfahrzeug bekannt, bei dem mehrere Unterbrechungs-Behandlungsprogramme in einem Unterbrechungs-Behandungssystem verarbeitet werden. Das bekannte Steuersystem weist eine Unterbrecherschaltung auf, die jedoch als normale Schnittstelle ausgebildet ist. In der Ein-/Ausgabeeinheit werden verschiedene Arten von Signalen in Digitalsignale umgewandelt, um durch den Mikrocomputer verarbeitet werden zu können.
Die DE-AS 25 39 113 offenbart eine elektronische Einrichtung zur Steuerung eines periodisch sich wiederholenden Vorganges bei Verbrennungsmotoren. Eine bekannte Ausgangseinheit ist mit einem Zähler versehen, welcher nacheinander vom Mikroprozessor seine Zählinhalte vorgegeben bekommt. Nach dem Verstreichen des jeweiligen Zählvorganges wird der nächste Zählvorgang eingeleitet, und zwar im Sinne einer Zündzeitzählung, Offenzeitzählung und Ruhestromzählung. Die Ausgangseinheit der bekannten elektronischen Einrichtung enthält eine Vielzahl von aufwendigen Schaltungseinrichtungen wie Umschalter, ein Steuerwerk, Speicher, Adressenschaltungen und Gatter. Der einzige Zähler dieser Ausgangseinheit führt die Berechnungsvorgänge durch. Zündsteuervorgänge werden bei der bekannten elektronischen Einrichtung von einer Steuereinheit durchgeführt, welche wirkungsmäßig mit dem genannten Zähler für die Zählung der Zündvorverstellungs-Impulse verbunden ist.
Aus der DE-OS 27 33 106 ist eine Frühzündvorrichtung für Verbrennungsmotoren bekannt, die eine festverschaltete Logik enthält, die mit einem Zähler versehen ist, welcher die zwischen dem Zeitpunkt des Beginns der Zündspulenaufladung und dem Endzeitpunkt der Aufladung verstrichene Zeit zählt. Dieser Endzeitpunkt wird durch eine Schwellwertschaltung beim Erreichen eines vorbestimmten Wertes des Ladungsstromes bestimmt.
Auch die DE-OS 26 21 075 zeigt eine festverdrahtete Schaltung ohne Mikrocomputer mit einer Zündvorrichtung, bei der die Aufladungszeit der Zündspule und der Höchstladungsstrom in Abhängigkeit von der Batteriespannung eingestellt werden. Zu diesem Zweck werden RC-Glieder verwendet, die von der Batteriespannung gespeist werden und deren Ladezeit die Stromführungsdauer der Zündspule bestimmt. Die Ermittlung der Aufladungszeit der Zündspule erfolgt mit Hilfe eines Zählers, der von einem weiteren Zähler gestartet wird.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Zündsteuervorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der der Mikroprozessor nur gewisse Funktionen der Zeitsteuerung ausübt, während andere Funktionen durch die Ein- und Ausgabeeinheit übernommen werden, wobei insbesondere die Ein-/Ausgabeeinheit die Bestromungszeit der Zündspule bei Höchstladung steuern soll, um auf diese Weise zu gewährleisten, daß die Zündspule nur solange erregt bleibt, wie dies unbedingt erforderlich ist.
Diese Aufgabe, die durch die bekannten Vorrichtungen nicht gelöst wird, wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
  • a) daß die Ein-/Ausgabeeinheit eine erste Zähleinrichtung, eine zweite Zähleinrichtung, eine Schnittstellenschalteinrichtung und eine Vergleichseinrichtung aufweist, daß
  • b) die erste Zähleinrichtung, die signalmäßig mit dem Mikrocomputer, mit der ersten Impulsgebereinrichtung und der zweiten Impulsgebereinrichtung und mit einem ersten Eingang der Schnittstellenschalteinrichtung verbunden ist, vom Mikrocomputer bei jedem Steuerimpuls der ersten Impulsgebereinrichtung einen errechneten Zündverzögerungs-Zählwert t r eingegeben erhält, nach dessen Erreichen sie im Takt der Impulse des Taktimpulsgebers jeweils ein erstes Unterbrechungssignal an den Mikrocomputer zur Berechnung der Stromsperrdauer t s im Zündspulenstromkreis sowie über die Schnittstellenschalteinrichtung ein Ausgangssignal auf die Zündspulen-Erregungseinrichtung zur Unterbrechung des Zündspulenstromkreises abgibt, daß
  • c) die zweite Zähleinrichtung, die signalmäßig mit dem Mikrocomputer und der Vergleichseinrichtung verbunden ist, vom Mikroprozessor mit jedem ersten Unterbrechungssignal die errechnete Stromsperrdauer t s eingegeben erhält, nach deren Erreichen im Takt der Taktimpulse des Taktimpulsgebers die zweite Zähleinrichtung jeweils ein zweites Unterbrechungssignal an den Mikrocomputer überträgt, der dieses an die mit ihm verbundene Schnittstellenschalteinrichtung weiterleitet, die die Zündspulen-Erregungseinrichtung zur Schließung des Zündspulenstromkreises steuert, und daß
  • d) die Vergleichseinrichtung, die außer mit der zweiten Zähleinrichtung mit der Zündspulen-Erregungseinrichtung verbunden ist, bei Überschreitung eines vorgegebenen Höchstwertes des Zündspulenstromes ein Steuersignal zum Starten der zweiten Zähleinrichtung, mit der Zählung der Taktimpulse des Taktimpulsgebers für die Ermittlung der Höchstladestromflußdauer der Zündspule an die zweite Zähleinrichtung liefert, wobei der Zählvorgang durch den Mikroprozessor nach Auftreten des ersten Unterbrechungssignals zur erneuten Abgabe eines Zündimpulses beendet wird.
Demnach weist die erfindungsgemäße Zündsteuervorrichtung den Vorteil auf, daß einige Steuerfunktionen direkt vom Mikroprozessor durchgeführt werden, während andere Steuerfunktionen von der Eingabe-/Ausgabeeinheit durchgeführt werden.
Somit wird der Aufladungsbeginn der Zündspule unmittelbar durch den Mikroprozessor gesteuert, wenn dieser Mikroprozessor von der zweiten Zähleinrichtung ein Unterbrechungssignal am Ende der Stromsperrzeit erhält. Dieses Signal wird vom Mikroprozessor selbst geliefert und zwar als Folgesignal des zweiten Unterbrechungssignals. Die erfindungsgemäße erste Zähleinrichtung dient zur Zählung der Zündverzögerungszeit, die vom Mikroprozessor aufgrund von verschiedenen Motorparametern errechnet wurde. Die zweite Zähleinrichtung dient zur Zählung der Stromsperrdauer der Zündspule und ihrer Höchstladungsdauer. Die Höchstladungsdauer kann durch ein sog. Feedback-Verfahren gesteuert werden, wobei die ermittelte Stromsperrdauer und die gewünschte Höchstladungsdauer berücksichtigt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben.
Fig. 1 zeigt das Blockschaltbild einer Zündsteuervorrichtung mit Mikroprozessor und
Fig. 2 zeigt das Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Aus-/Ein­ gabeeinheit.
In Fig. 1 ist ein Mikrocomputer allgemein mit 10 bezeichnet, der aus einem Mikroprozessor (CPU) 11, aus einem Schreib- und Lesespeicher (RAM) 12, aus einem Festwertspeicher (ROM) 13, der die Datentabelle und die Arbeitsprogramme des Mikro­ prozessors enthält, und aus einer Ein-/Ausgabeeinheit 14 be­ steht.
Der Mikroprozessor, der Speicher und die Ein-/Ausgabeeinheit sind über eine parallele Sammelschiene (Bus) 15 für die Daten, über ei­ ne parallele Sammelschiene 16 für die Adressen und über ei­ ne parallele Sammelschiene 17 für die Innensteuersignale miteinander verbunden.
Mit 18 ist eine Verbindungsleitung zwischen der Ein-/Ausgabe­ einheit 14 und dem Mikroprozessor 11 zur Übertragung der Un­ terbrechungssignale bezeichnet. Diese Signale dienen zur Un­ terbrechung der im Mikroprozessor laufenden Rechenprogramme, wenn gewisse Ereignisse stattfinden.
Mit 19 ist ein Taktimpulsgeber bezeichnet, der in der Lage ist, über die Leitung 20 dem Mikroprozessor 11 einen Impuls­ zug mit einer bestimmten Frequenz zu liefern.
Mit 21, 22, 23, 24 sind die Leitungen bezeichnet, die die Einheiten 14, 11, 12, 13 an einer Stromquelle gleichförmi­ ger Spannung anschließen, die durch den Block 25 dargestellt ist.
In die Ein-/Ausgabeeinheit 14 tritt über die Leitung 26 ein von einem Aufnehmer der Winkelstellung der Kraftstoffzufuhr­ drossel zum Motor abgegebenes Signal, über die Leitung 27 ein von einem Aufnehmer der Motorkühlwassertemperatur abge­ gebenes Signal, über die Leitung 28 ein von einem Aufnehmer der Motorlufttemperatur abgegebenes Signal und schließlich über die Leitung 29 ein von einem Motorklopfstärkefühler ab­ gegebenes Signal ein.
Diese Signale gelangen zu einem mit 30 bezeichneten Multi­ plexer, der sie aufgrund der Mikroprozessor-Anforderungen über die Innenleitung 30 a einem Analog-Digital-Wandler­ kreis 31 weiterleitet.
Über die Leitung 32 tritt in die Ein-/Ausgabeeinheit 14 auch ein impulsförmiges Signal ein, das vom Magnetfühler 33 beim Vorbeirücken der Markierungen 34 und 35 der mit der Kurbelwelle verbundenen Geberscheibe 36 abgegeben wird.
Im betreffenden Fall ist die Steuervorrichtung der Zündung für einen Viertakt-Vierzylindermotor vorgesehen, bei dem je Motorumdrehung zwei Zündungen gesteuert werden sollen. Die Geberscheibe 36, die auch das Motorschwungrad sein kann, ist daher mit zwei um 180° angeordneten und zum o. T. der Zylinder zweckmäßig eingestellten Markierungen oder Rasten versehen. Wenn sie an den Fühler 33 vorbeirücken, geben diese beiden Markierungen 34 bei jeder Motorumdrehung zwei Bezugssignale ab, die jeweils die Ver­ zugszeitzählung steuern, die - wie nachstehend näher beschrieben - der vom Mikroprozessor berechneten Zündverstellung für den sich im Verdichtungstakt befindenden Zylinder auf­ grund der Zündfolge entspricht.
Die ebenfalls um 180° an der Geberscheibe 36 angeordneten und zum o. T. zweckmäßig eingestellten Hilfsrasten oder Hilfsmarkierungen 35 geben zwei Bezugs­ signale zur Verzugszeitzählung während des Motoranlassens ab, wie nachstehend näher beschrieben.
Über die Leitung 37 tritt in die Ein-/Ausgabeeinheit 14 ein zweites im­ pulsförmiges Signal ein, das vom Magnetfühler 38 beim Vorbei­ rücken der Markierung oder Raste 39 der Geberscheibe 40 abgegeben wird, das mit ei­ ner Welle verbunden ist, die bei halber Motordrehzahl um­ läuft.
Auch die Markierung 39 ist zum o. T. der Zylinder zweckmäßig ein­ gestellt. Das von derselben alle zwei Motorumdrehungen abgegebene impulsförmige Signal dient zur Zählung der Motor­ takte, da es sich um einen Viertaktmotor handelt.
Die von den Leitungen 32 und 37 geführten impulsförmigen Signale treten in einen Anpassungskreis 41 ein, wo sie aus­ gewertet und über die Innenleitung 41 a einem Ausgabesteuer­ kreis 42 weitergeleitet werden, der die Zündzeiten mit der je­ weils vom Mikroprozessor berechneten Verstellung steuert.
Der im einzelnen in Fig. 2 dargestellte Steuerkreis 42 ist über die Leitungen 43 und 44 mit der Endstufe 45 der Motor­ zündanlage verbunden. Diese Endstufe umfaßt einen an der Stromquelle angeschlossenen Leistungstransistor, die Zündspule, an der der Transistor ebenfalls angeschlossen ist, und den Hochspannungsverteiler der Zündkerzen, die in Fig. 1 mit 46, 47, 48, 49 bezeichnet sind.
In Fig. 2 ist der erfindungsgemäß ausgeführte Ausgangs­ steuerkreis 42 im einzelnen dargestellt.
Mit 50 ist als erste Zähleinrichtung ein Dekrement-Zeitgeber bezeichnet, der über die Leitungen 51 und 52 mit der parallelen Datensammelschiene 15 und über die Leitung 53 mit einem Flip-Flop 54 verbunden ist. Mit 55 ist ein Schnittstellenkreis bezeichnet, der über die Innenleitung 56 mit der Sammelschiene 15 und über die Innenleitung 57 mit dem Flip-Flop 55 verbunden ist, der seinerseits über die Leitung 43 mit der Endstufe 45 verbun­ den ist.
Der Schnittstellenkreis 55 dient zur Übertragung des vom Mikro­ prozessor abgegebenen Signals an den Flip-Flop 54. Mit 58 ist als zweite Zähleinrichtung ein zweiter Dekrement-Zeitgeber bezeichnet, der über die Innenleitungen 59 und 60 mit den Sammelschienen 15 und über die Innenleitung 61 mit einem mit 62 bezeichneten Schwellenwertkomparator verbunden ist, der seinerseits über die Leitung 44 mit einem mit der Primärwicklung der Zündspule in Reihe geschalteten Spannungsteiler verbunden ist.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Der Mikroprozessor 11 führt die Rechenprogramme aus und be­ nutzt die im Festwertspeicher 13 enthaltenen Datentabellen, um die die Motorbetriebsbedingungen anzeigenden Signale zu verarbeiten, die in den Multiplexer 30 eintreten, um die vom Magnetfühler 33 kommenden impulsförmigen Signale zu ver­ arbeiten, wobei die Motordrehzahl entsprechend dem in der DE-OS 29 32 211 beschriebenen Verfahren ermittelt und der gegenüber dem o. T. geeignetsten Zündverstellungswinkel ϕ α in Abhängigkeit von diesen Signalen berechnet wird.
Dann wandelt der Mikroprezessor im Rahmen seines Rechnungsprogrammes H den berechneten Zündverstellungwinkel ϕ α in eine Zündverzögerungs-Zählzeit t r gegenüber einem Bezugsereignis um, das im betreffenden Fall der von der dem o. T. vorausgehenden Raste 34 abgegebene Impuls ist.
Um diese Umwandlung vorzunehmen, zieht der Mikroprozessor den berechneten Zündverstellungswinkel d α von einer Konstanten K ab, die im betreffenden Fall der 60°-Winkel ist, der zwischen der Markierung 34 und dem o. T. besteht, so daß gegenü­ ber dem aus der Markierung 34 bestehenden Bezugswert ein Verzugs­ winkel
ϕ r = 60° - ϕ α
ermittelt wird.
Der so ermittelte Verzugswinkel wird durch den zwischen ei­ nem Markierungspaar 35 bestehenden Motordrehwinkel geteilt, der im betreffenden Fall 180° beträgt, ϕ r /180°.
Der Mikroprozessor multipliziert den so ermittelten dimen­ sionslosen Beiwert mit einer Anzahl Taktimpulsen (mit gleich­ bleibender Frequenz), die der algebraischen Summe der Impulse N 1, die mit einem geeigneten Zähler in der Zeitspanne ge­ zählt werden, die zwischen den jeweiligen Augenblicken ver­ läuft, in denen zwei aufeinanderfolgende Markierungen 35 an dem Fühler 33 vorbeirücken und der Impulsen entspricht, die den Unterschied zwischen den in dieser Zeitspanne gezählten Im­ pulsen N 1 und den in der unmittelbar vorangehenden, stets zwischen zwei aufeinanderfolgenden Markierungen 34 verlaufenden Zeitspanne gezählten Impulsen N 0 ausmachen:
t r = ϕ r /180° (N 1 + (N 1 - N 0))
Nach dieser Berechnung der Zündverzögerungs-Zählzeit t r ist der Mikroprozes­ sor in der Lage, im Fall einer raschen Motorbeschleunigung, in den berechneten Zündverstellungswinkel eine Berichtigung einzuführen, und zwar aufgrund der obigen algebraischen Summe N 1 + (N 1 - N 0), weil die zwischen zwei aufeinanderfolgenden Markierungen 35 verlaufende und 180° Motor entsprechende Zeit­ spanne mit dem Unterschied zur entsprechenden Zeitspanne bei den vorangehenden 180° Motor berichtigt wird.
Der Mikroprozessor ändert die Berechnung der Zündverzögerungs-Zählzeit t r bei jeder Motorumdrehung zwei Mal ab, und zwar bei Ankunft der von den Markierungen 35 abgegebenen Impulse, und belegt den Zeit­ geber 50 mit dem so ermittelten Wert, der das Ende der Zünd­ spulenladung auslöst.
Die Ankunft des anschließenden, von der Markierung 34 abgegebe­ nen und dem in Verdichtungstakt befindlichen Zylinder entsprechenden Impulses steuert die erste Zähleinrichtung 50, um ein Dekrement vorzunehmen, das dem Wert entspricht, mit dem er vom Mikroprozessor belegt worden ist. Sobald die erste Zähleinrichtung 50 Null wird, gibt sie über die Leitung 53 ein Ausgangssignal und über die Leitung 51 ein erstes Unter­ brechungssignal ab.
Das Ausgangssignal der ersten Zähleinrichtung 50 steuert das Flip-Flop 54, in seinen ersten stabilen Zustand zu kippen, und schaltet den Leistungstransistor 45 der Endstufe ab, wobei die Ladung der Motorzündspule unterbrochen wird und dadurch das Entstehen des Funkens an der Zündkerze des sich in Verdichtungstakt befindlichen Zylinders gesteuert wird.
Bei Ankunft des ersten Unterbrechungssignals berechnet der Mikroprozessor die Stromsperrdauer der Zündspule, d. h. die Zeit, in der in der Zündspule kein Strom fließt, lädt damit die zweite Zähleinrichtung 58 über die Leitung 59 und steuert sie, ein Dekrement vorzunehmen.
Der Mikroprozessor berechnet die Stromsperrdauer t s und summiert algebraisch zu dem Stromsperrdauerwert t so der vorangehenden Zündstufe den Unterschied zwischen der tatsächlichen Zeit t MC , während der sich die Zündspule bei Höchstladung, stets in der vorangehenden Zündstufe, befindet (Stromflußzeit) und einer gewünschten Stromflußzeit bei Höchstladung tx MC :
t s = t so + (t MC - tx MC) .
Ist der Unterschied zwischen der tatsächlichen und der ge­ wünschten Stromflußzeit größer als eine Mindestdifferenz, so erhöht der Mikroprozessor allmählich die berechnete Strom­ sperrdauer, indem er bei jedem Berechnungsvorgang einen be­ stimmten Bruchteil des Unterschiedes hinzufügt, bis die ge­ wünschte Stromflußzeit erreicht wird.
Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß die bei Höchstladung gewünschte Stromflußzeit aufgrund der Eigenschaften der Zünd­ spule festgelegt wird.
Sobald die zweite Zähleinrichtung 58 ein Dekrement vorgenommen hat, das der Stromsperrdauer entspricht, mit der sie belegt worden ist, überträgt sie auf den Mikroprozessor über die Leitung 60 ein zweites Unterbrechungssignal, das der Mikroprozessor dazu auswertet, um dem Flip-Flop 54 über die Leitung 56 und den Schnittstellenkreis 55 ein Steuersignal zu übertragen.
Dieses vom Mikroprozessor kommende Signal steuert das Flip- Flop 54, in seinen zweiten stabilen Zustand zu kippen und bewerkstelligt die Aufsteuerung des Leistungstransi­ stors der Endstufe 45, was den Beginn der Zündspulenladung bedeutet.
Überschreitet der Ladungsstrom, und daher die Ladungsener­ gie der Zündspule, einen vorbestimmten Wert, so nimmt der Schwellenwertkomparator 62 die Überschreitung des Höchstwertes wahr und überträgt ein Signal auf die zweite Zähleinrichtung 58, die die Zählung der Stromflußzeit der Zündspule im Zustand der Höchstladung startet. Diese Zählung der zweiten Zähleinrichtung 58 wird vom Mikroprozessor unterbrochen, wenn er von der ersten Zähleinrichtung 50 das erste Unterbrechungssignal erhält, das dem Ende der Zündspulenladung und dem Entstehen des Funkens an der Zündkerze entspricht.
Der Mikroprozessor liest die Stromflußzeit der Zündspule bei Höchstladung ab und benutzt diesen Wert zusammen mit der vorher abgelesenen Stromsperrdauer, um die Berechnung der Strom­ sperrdauer durch Anwendung des oben beschriebenen Algorithmus abzuändern.
Die Markierungen 35 der Geberscheibe 36 dienen zur Zählung der Zündverzögerungs­ zählzeit tr bei sehr niedrigen Zündverstellungen. Im betreffenden Fall sind sie 13° vor dem o. T. angeordnet und dienen daher zur Zählung von Zündverstellungen unter 13°.
Mit dieser Lösung ist es möglich, die Zählung von äußerst langen Zündverzögerungs-Zählzeiten tr zu vermeiden, die im Fall von niedrigen Zündverstellungen entstehen und wegen der Veränderungen der Motorwinkeldrehzahl in den Zeitspannen zwischen den Rasten zu beträchtlichen Berechnungsfehlern führen würden.
Nach Berechnung der Zündverstellung kontrolliert der Mikro­ prozessor, ob es sich um einen Wert ober- oder unterhalb 13° handelt. Liegt der Wert oberhalb 13°, so berechnet er die Zündverzögerungs-Zählzeit tr und steuert die Zündung in der oben beschriebe­ nen Weise. Liegt dagegen der Wert unterhalb 13°, so legt der Mikroprozessor ein entsprechendes Register auf eine Zahl zur Zustimmung bzw. zur Fehleranzeige (Flag) aus, um den aus dem von der Markierung 34 abgegebenen Signal bestehenden Befehl zur Zählung der ersten Zähleinrichtung 50 zu löschen. Wenn er dagegen das von der Markierung 35 abgegebene Impuls erhält, steuert der Mikroprozessor die erste Zähleinrichtung 50, die Zählung der Zünd­ verzögerungs-Zählzeit tr zu beginnen.

Claims (6)

1. Zündsteuervorrichtung für einen Verbrennungsmotor mit einem zur Zündsteuerung vorgesehenen Mikrocomputer ent­ haltend einen Mikroprozessor (CPU), einen Festwertspei­ cher (ROM) zum Speichern von Rechenprogrammdaten und von Tabellendaten, einen Schreib- und Lesespeicher (RAM), einen Taktimpulsgeber und eine Ein-Ausgabeeinheit, die untereinander über parallele Sammelbusse für die Signal­ daten, Adressendaten und die Steuerdaten verbunden sind, wobei die Ein-Ausgabeeinheit mit Aufnehmern von bestimm­ ten Motorparametern, mit einer ersten Impulsgeberein­ richtung zur Abgabe eines Impulssignales für jeden Zünd­ vorgang und mit einer Zündspulen-Erregungseinrichtung zum Ein- und Ausschalten des Zündspulenstromes verbun­ den ist, und mit einer zweiten Impulsgebereinrichtung zur Abgabe eines impulsförmigen Signals für jeden Motortakt, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) die Ein-Ausgabeeinheit (14, 42) eine erste Zählein­ richtung (50), eine zweite Zähleinrichtung (58), eine Schnittstellenschalteinrichtung (54, 55) und eine Vergleichseinrichtung (62) aufweist, daß
  • b) die erste Zähleinrichtung (50), die signalmäßig mit dem Mikrocomputer (11), mit der ersten Impuls­ gebereinrichtung (33, 34, 35) und der zweiten Impuls­ gebereinrichtung (38, 39, 40) und mit einem ersten Eingang der Schnittstellenschalteinrichtung (54, 55) verbunden ist, vom Mikroprozessor (11) bei jedem Steuerimpuls der ersten Impulsgebereinrichtung (33, 34, 35) einen er­ rechneten Zündverzögerungs-Zählwert (t r ) eingegeben erhält, nach dessen Erreichen sie (50) im Takt der Impulse des Taktimpulsgebers (19) jeweils ein erstes Unterbrechungssignal (51) an den Mikroprozessor (11) zur Berechnung der Stromsperrdauer (t s ) im Zünd­ spulenstromkreis sowie über die Schnittstellenschalt­ einrichtung (54, 55) ein Ausgangssignal auf die Zünd­ spulen-Erregungseinrichtung (45) zur Unterbrechung des Zündspulenstromkreises abgibt, daß
  • c) die zweite Zähleinrichtung (58), die signalmäßig mit dem Mikroprozessor (11) und der Vergleichseinrichtung (62) verbunden ist, vom Mikroprozessor (11) mit jedem ersten Unterbrechungssignal (51) die errechnete Strom­ sperrdauer (t s ) eingegeben erhält, nach deren Errei­ chen im Takt der Taktimpulse des Taktimpulsgebers (19) die zweite Zähleinrichtung (58) jeweils ein zweites Unterbrechungssignal (60) an den Mikroprozessor (11) überträgt, der dieses an die mit ihm verbundene Schnittstellenschalteinrichtung (54, 55) weiterleitet, die die Zündspulen-Erregungseinrichtung (45) zur Schließung des Zündspulenstromkreises steuert, und daß
  • d) die Vergleichseinrichtung (62), die außer mit der zwei­ ten Zähleinrichtung (58) mit der Zündspulen-Erregungs­ einrichtung (45) verbunden ist, bei Überschreitung eines vorgegebenen Höchstwertes des Zündspulenstromes ein Steuersignal zum Starten der zweiten Zähleinrichtung (58) mit der Zählung der Taktimpulse des Taktimpuls­ gebers (19) für die Ermittlung der Höchstladestromfluß­ dauer der Zündspule an die zweite Zähleinrichtung (58) liefert, wobei der Zählvorgang durch den Mikroprozessor (11) nach Auftreten des ersten Unterbrechungssignals (51) zur erneuten Abgabe eines Zündimpulses beendet wird.
2. Zündsteuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichseinrichtung (62) aus einem Schwellenwertkomparator besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichseinrichtung (62) über einen Spannungsteiler mit der Primärwicklung der Zündspule verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Impulsgebereinrichtung (33, 34, 35) eine mit der Drehzahl des Motors umlaufende Geberscheibe umfaßt, die zwei Markierungen für jede im Motor hervorzurufende Zündung aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor die dem Ende der Zündspulenladung entsprechende Zündverzögerungs-Zählzeit (t r ) in Abhängigkeit von dem für die Motorbetriebsbedingungen geeigneten Zündungsverstellungswinkel und in Abhängigkeit von den in vorgewählten Zeitspannen gezählten Impulsen mit gleichbleibender Frequenz berechnet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor die Stromsperrdauer (t s) der Zündspule in Abhängigkeit von der Stromsperrdauer (t s) der vorangehenden Zündstufe und von dem Unterschied zwischen der Stromflußzeit der Zündspule bei Höchstladung in der vorangehenden Zündstufe und einer bestimmten, bei Höchstladung gewünschten Stromflußzeit berechnet.
DE3321337A 1982-06-28 1983-06-13 Vorrichtung zum steuern der zuendung eines verbrennungsmotors Granted DE3321337A1 (de)

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