Die Erfindung betrifft ein Farbkopiergerät zur Herstellung von Farbkopien (Abzügen oder Vergrößerungen)
von Farbvorlagenbildern.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß in der normalen photographischen
Aufnahmeszene die mittleren Reflexionsgrade der Farben Blau, Grün und Rot, die bei Integration
der Aufnahmeszene als Ganzes erhalten werden, 10
im wesentlichen konstant sind. Bei einem bisherigen Farbkopiergerät wird daher eine Kopie mit hohem Farbgleichgewicht
und annehmbarer Kopiergüte nach einem Grauintegrations-Kopierverfahren hergestellt, bei dem
die übertragenen Lichtmengen der Farben Blau, Grün 15
und Rot eines Farbvorlagenbilds zur Steuerung der Belichtung der blau-, grün- und rotempfindlichen
Schichten eines lichtempfindlichen Kopiermediums (hauptsächlich Farbkopierpapier) auf eine konstante
Größe nach Maßgabe der ermittelten Lichtmengen ge-
messen werden.
Durch Anwendung dieses Verfahrens können Kopien (Abzüge oder Vergrößerungen) hoher Güte von den verschiedenartigsten
Farbvorlagenbildern hergestellt 25
werden. Hierfür ist es notwendig, die Standard-Kopierbedingungen oder -Verhältnisse in einem Farbkopiergerät
zur konstanten Belichtung der farbempfindlichen Schichten auf zweckmäßige Weise festzulegen. Wenn
die Konstantbelichtung, in Anpassung an die Aufnahme-30
Verteilungswahrscheinlichkeit eines Farbvorlagenbilds, auf die farbempfindlichen Schichten angewandt wird,
kann die Erfolgsquote bezüglich der Erzielung einer Kopie hoher Güte vergrößert werden. Beispielsweise
wird im Sommer, wo häufig Szenen am Strand oder im 35
Freien aufgenommen werden, die Belichtung, die - wie
erwähnt - auf eine konstante Größe eingeregelt ist oder wird, auf eine niedrigere Größe eingestellt,
während bei Innenaufnahmen, die häufig mit Blitzlicht
gemacht werden, die Standard-Kopierbedingungen so eingestellt werden, daß die Belichtung(sdauer) auf einer
höheren Größe gehalten wird. Auf diese Weise kann die Quote oder Geschwindigkeit (rate) bei der Herstellung
von Kopien hoher Güte erhöht werden.
Die Filmhersteller und ein Teil der Photoverarbeitungsfirmen liefern Farbvorlagenbilder für die Einstellung
der Standard-Kopierbedingungen sowie entsprechende Bezugs- oder Ziel-Kopien, die nach den Farbvorlagenbildern,
bezogen auf die statistische und erfahrungsgemäße Aufnahmeverteilung von Farbvorlagenbildern,
angefertigt wurden. Bei einem Farbkopiergerät wird 15
ein Farbvorlagenbild (auch als Einstellreferenz (setup patch) zu bezeichnen) zur Einstellung der Standard-Kopierbedingungen
für die Einstellung der Standardoder Normalbelichtung benutzt, nämlich der Standardkopierbedingungen
für die Belichtung in einem Kopiergerät zur Herstellung einer entsprechenden Kopie.
Dies wird als (Grund-)Einstellung oder Justierung (setup) bezeichnet.
Diese Einstellung hat einen großen Einfluß auf die 25
Güte einer hergestellten Kopie; in der Farbkopiertechnik wurde daher diesem Punkt große Aufmerksamkeit
gewidmet. Wenn die (Grund-)Einstellung nicht einwandfrei vorgenommen wird, können die (richtigen) Belichtungssteuerbedingungen
nicht gewährleistet werden. In diesem Fall nehmen die Quote der Erzielung hochwertiger
bzw. einwandfreier Kopien und die Produktionsleistung an Kopien stark ab, während die Kosten für
die Kopienherstellung stark ansteigen.
Die Einstellung oder Justierung geschieht gewöhnlich in der Weise, daß eine Bedienungsperson eine Einstellreferenz
unter Änderung der Belichtung versuchsweise
mehrfach kopiert, um eine einer vorgesehenen Kopie annähernd entsprechende Kopie herzustellen und damit dije
Belichtung(sdauer), bei welcher eine solche Kopie ! erhalten wird, als Standardbelichtung zu bestimmen.
Dieses Vorgehen ist jedoch sehr zeit- und kostenaufwendig und erfordert von der Bedienungsperson viel
Erfahrung und Können bei der Sichtbewertung der Kopien. ;
Bekannt ist ein. Farbkopiergerät mit Rechner und Einrichtung zur Vorausmessung der Dichte einer vorge-'
sehenen Kopie mittels eines Reflexionsdensitometers, '
wobei das Meßergebnis in einem.Speicher abgespeichert,
15
die Dichte einer durch versuchsweises Kopieren einer i.
Einstellreferenz erhaltenen Kopie zur Bestimmung einer Standard- oder Normal-Kopierbedingung gemessen, die so
gemessene Dichte von Hand eingegeben, die Belichtungsdauer) , bei der eine vorgesehene Kopie erhalten wird,
20
nach einer Lineargleichung berechnet wird, welche den Unterschied zwischen der von Hand eingegebenen Meßgröße
und der auf erwähnte Weise gemessenen Dichte einer vorgesehenen oder Soll-Kopie darstellt, und die
resultierende Belichtungsgröße als Standardbelichtung 25
eingestellt werden. Hierfür ist jedoch ein teueres
Reflexionsdensitometer erforderlich, und dieses Vorgehen
nimmt viel Zeit für die manuelle Eingabeoperation in Anspruch. Außerdem kann in vielen Fällen die Lineargleichung
infolge von Fertigungs- oder Justierfehlern 30'
des Reflexionsdensitometers sowie aufgrund der Unregelmäßigkeit
der Lichtempfindlichkeitseigenschaften verschiedener Lose des lichtempfindlichen Kopiermediums
nicht aufgestellt werden. Aus diesem Grund erlaubt
_ das beschriebene Vorgehen nicht notwendigerweise eine
35
genaue Einstellung einer Standardbelichtung.
Λ-C.
Die Belichtungssteuerung in einem Farbkopiergerät hängt
normalerweise von der Güte des von einer Kopierlichtquelle gelieferten Lichts ab. Wenn daher Unterschiede
zwischen der Lichtgüte einer Kopierlichtquelle, die für das Kopieren der Einstellreferenz benutzt wird,
und derjenigen einer für die Einstellung der Standard-Kopierbedingungen verwendeten Kopierlichtquelle vorhanden
sind, läßt sich die Belichtung nicht notwendigerweise in der gewünschten Weise regeln oder steuern.
Wenn jedoch die Konstantbelichtung nicht zweckmäßig erreicht wird, lassen sxch die genannten Belichtungssteuerbedingungen
nicht erzielen. In diesem Fall ist
es dann schwierig, eine einwandfreie Kopie zu erhalten. 15
Die erwähnte Belichtung für jede Farbe bedeutet eine Größe, die durch Integration einer Durchlichtmenge
in bezug auf ein Farbvorlagenbild auf der Grundlage der Belichtungszeit erhalten wird, wobei diese Durchlichtmenge
die Messung des Lichts in blau-, grün- und rotempfindlichen Schichten eines lichtempfindlichen
Kopiermediums (d.h. Farbkopierpapier) begünstigt. Diese integrierte Größe wird gewöhnlich zur Aufrechterhaltung
einer (eines) konstanten Größe (Pegels) auf der Grund-25
lage der Relativbeziehung zwischen den im Farbkopiergerät tatsächlich übertragenen bzw. durchgelassenen
Mengen blauen, grünen und roten Lichts und der erwähnten Lichtmenge eingestellt. (Sofern nichc anders
angegeben, bezieht sich die in der folgenden Beschreibung erwähnte Belichtung auf die oben genannte integrierte
Größe.)
Die erwähnte konstante Menge des Durchlichts jeder
Farbe wird in einem Bedingungs- oder Verhältnisein-35
Stellvorgang bestimmt. Die Bedingungen werden im allgemeinen in einem versuchsweisen, wiederholten Kopiervorgang
am Standard-Vorlagenbild einer statistisch
und erfahrungsmäßig festgelegten mittleren Durchlässigkeitsdichte von einem durchschnittlichen Farbvorlagen-
p. bild unter Änderung der Belichtung eingestellt, worauf
als Standard- oder Normalbelichtung die Größe bestimmt wird, die bei den hergestellten Kopien eine vorbestimmte
Zieldichte liefert und die für das Farbkopiergerät benutzt werden kann. Dieser Vorgang wird ent-
n sprechend der Empfindlichkeit eines lichtempfindlichen
Kopiermediums für jedes zu kopierende Medium (normalerweise Farbfilm) durchgeführt. Der hierbei für das
Kopieren des Standardvorlagenbilds erforderliche Zeit- und Kostenaufwand hängt vom Können der Bedienungs-
person(en) ab. Auch mit einer erfahrenen bzw. ι ο
qualifizierten Bedienungsperson (Operator) ist hierfür ein erheblicher Kosten- und Zeitaufwand nötig. Für
die Herstellung einwandfreier bzw. hochwertiger Kopien ist es darüber hinaus erforderlich, diese Bedingungen
bzw. Verhältnisse sehr genau einzustellen.
Wesentliche Voraussetzungen für die Herstellung gleichbleibend
einwandfreier Kopien ist auch, daß die Belichtung (sgröße) , die mittels der als einwandfreie
Kopierbedingungen oder -Verhältnisse vorgegebenen Bedingungen festgelegt ist, ständig erhalten bleibt.
Sofern diese Voraussetzungen nicht erfüllt sind, erweist sich die Herstellung einwandfreier Kopien als
schwierig.
Bei Kopierarbeiten ist jedoch häufig zu beobachten, daß
die der Standard-Belichtung entsprechende Belichtung-(sgröße oder -dauer) im Farbkopiergerät nicht auf einem
konstanten Wert bleibt, sondern unnötig (unerwünscht) __ variiert. Wie erwähnt, wird die Belichtung auf der
Grundlage der Relativbeziehung zwischen den zur Messung des Lichts in den verschiedenen lichtempfindlichen
Farbschichten eines lichtempfindlichen Kopiermediums
beitragenden Mengen des durchgelassenen Lichts und den tatsächlichen Durchlichtmengen im Farbkopiergerät
p. für die verschiedenen Farben gesteuert oder eingestellt.
Die Durchlichtmengen (amounts of transmitted light) bei einem lichtempfindlichen Kopiermedium und
diejenigen im Farbkopiergerät stimmen jedoch nicht allgemein überein. Dies ist dem Unterschied zwischen
den spektralen Empfindlichkeiten der blau-, grün- und rotempfindlichen Schichten eines lichtempfindlichen
Kopiermediums und denjenigen von im Farbkopiergerät verwendeten Lichtdetektoren zur Bestimmung der Durchlaßmengen
an Blau-, Grün- und Rotlicht zuzuschreiben.
Während eines Kopiervorgangs variiert das Durchlicht 5
in einem Farbvorlagenbild gewöhnlich aufgrund von Änderungen in der Güte des Lichts von einer Kopierlichtquelle
oder aufgrund von Änderungen der mittleren Durchlaßdichte des Farbvorlagenbilds oder aufgrund
einer Kombination dieser Faktoren. Neben der erwähnten 20
Nichtübereinstimmung zwischen den Durchlichtmengen bei einem lichtempfindlichen Kopiermedium und denen
im Farbkopiergerät kann infolge der Änderungen des Durchlichts bei einem Farbvorlagenbild die Belichtung
nicht auf die Zielgröße (object level) eingestellt 25
werden. Demzufolge kann die Belichtung auch nicht auf einer konstanten Größe gehalten werden.
Bekannt ist ein Verfahren, bei dem ein FilLer zum Absorbieren von Licht in den Niedrigempfindlichkeits-Wellenbereichen
jeder farbempfindlichen Schicht eines lichtempfindlichen Kopiermediums in den zwischen einer
Kopierlichtquelle und den (erwähnten) Lichtdetektoren liegenden Teil eines Kopierstrahlengangs eingeschaltet
wird, um auf diese Weise die genannte Relativbe-Ziehung zwischen den Durchlichtmengen bei einem lichtempfindlichen
Kopiermedium und im Farbkopiergerät zweckmäßig herzustellen. Dabei kann aber der Unterschied
in den spektralen Empfindlichkeiten zwischen den lichtempfindlichen
Schichten des Kopiermediums und den
Lichtdetektoren nicht ausgeschaltet werden, so daß '
5
auch die angestrebte (object) Wirkung nicht gewähr-
leistet werden kann.
Ein herkömmliches Farbkopiergerät umfaßt auch eine Einrichtung zum Korrigieren der tatsächlichen Blau-,
Grün- und Rot-Durchlichtmengen anhand von deren Funktionen. Diese Korrektionseinrichtung dient hauptsächlich
zur ungefähren Normalisierung von Änderungen oder Schwankungen in der Durchlichtmenge, was die
Lichtmessung in jeder farbempfindlichen Schicht eines
lichtempfindlichen Mediums begünstigt, auf der Grund;*·
lage von Änderungen in der tatsächlichen Durchlichtmenge aufgrund von Änderungen oder Abweichungen in
einer durchschnittlichen Durchlaßdichte eines Farb-
vorlagenbilds (oder einer Farbbildvorlage). Diese 20
Korrektionseinrichtung dient zur Lieferung einwandfreier Kopien, sofern sich die Güte des Lichts von
einer Kopierlichtguelle nicht ändert. Änderungen der mittleren Durchiaßdichte eines Farbvorlagenbilds und
Änderungen in der spektralen Intensität des Durch-25
laßlichts, die auf Änderungen der Lichtgüte von einer Kopierlichtquelle zurückzuführen sind, sind
jedoch verschieden. Wenn sich die Lichtgüte von der Kopierlichtguelle ändert, ist es demzufolge schwierig,
mittels der Korrektionseinrichtung die Änderungen oder Schwankungen in der tatsächlichen oder Ist-Durchlichtmenge
zu normalisieren, die infolge von Variationen des Durchlichts, einschließlich der Änderungen in
der Lichtgüte von der Kopierlichtquelle, auftreten. Außerdem ergeben sich unnötige Änderungen oder
Schwankungen bei der Belichtung, so daß sich einwandfreie Kopien nicht ohne weiteres herstellen lassen.
Änderungen in der Lichtgüte von einer Kopierlichtquelle treten hauptsächlich in den folgenden Fällen
p. auf: 1. Im Fall von Änderungen der Eigenschaften einer
als Kopierlichtquelle verwendeten Lampe, weil es schwierig ist, die Lichtgüte einer Lampe über einen
längeren Betriebszeitraum derselben aufrechtzuerhalten. Wenn eine solche Lampe nach Ablauf ihrer Standzeit
ausgewechselt wird, besitzt das von der neuen Lampe ausgestrahlte Licht normalerweise eine andere Güte
(quality). Wenn das von einer Lampe ausgestrahlte Licht mittels der Lampenspannung geregelt wird, ändert sich
die Lichtgüte ebenfalls auf die erwähnte Weise. 2. Im
Fall einer Änderung der Eigenschaften des von einer 15
Lichtquelle gelieferten Lichts bei dessen Regelung mittels Farbkompensationsfiltern. Die Belichtung für
insbesondere Blau, Grün und Rot wird mittels Sperrfiltern (cut filters) und einer Blende geregelt. Bei
einem Farbkopiergerät wird das Licht hauptsächlich
zur Einstellung praktisch gleicher Betriebszeiten für die Sperrfilter und die Blende geregelt, und zwar in
bezug auf ein durchschnittliches Farbvorlagenbild nach
Maßgabe der Standardbelichtung, die in den Einstell-
„_ bedingungen oder -Verhältnissen definiert ist und
2b
für das Farbkopiergerät gilt. Die genannte Betriebszeiteinstellung
dient zur Verbesserung der Produktionsleistung beim Kopieren und um bei einigen Arten von
Farbkopiergeräten eine Farbkorrektionswirkung infolge von fehlerhafter Absorption von Farben, die von den
durch die Sperrfilter absorbierten Hauptfarben verschieden sind, zu erreichen.
Wie erwähnt, ergeben sich Änderungen in der Lichtgüte von einer Kopierlichtquelle nicht nur dann, wenn das
Licht durch eine Bedienungsperson geregelt wird, sondern auch zufällig zu verschiedenen Zeitpunkten.
Um beim bisherigen Gerät den Einfluß unnötiger oder
unerwünschter Belichtungsschwankungen auszuschalten,
die durch Änderungen der Lichtgüte von einer Kopierlichtquelle herrühren, gibt es keine bessere Möglichkeit,
als zweckmäßige Bedingungen oder Verhältnisse mit größerem Kostenaufwand und größerer Zeiteinsparung
einzustellen bzw. vorzugeben. Sofern nicht der genannte Einfluß ausgeschaltet wird, lassen sich hochwertige
Kopien nicht in gleichbleibender Güte herstellen.
Die Erfindung ist nun im Hinblick auf die vorstehend geschilderten
Probleme entwickelt worden. Aufgabe der '< Erfindung ist damit die Schaffung eines Farbkopier-
, _ geräts, bei dem jederzeit ausgezeichnete bzw. einwand-Ib
freie Standard-Kopierbedingungen oder -Verhältnisse ;.
wirksam eingestellt werden können, ohne sich auf das Können einer Bedienungsperson verlassen zu müssen,
so daß gleichbleibend hochwertige Kopien herstellbar
sind.
20
Diese Aufgabe wird bei einem Farbkopiergerät erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß es eine Einrichtung zur Messung der blauen, grünen und roten Farben einer vorgesehenen
oder Ziel-Kopie in bezug auf ein zur Einstellung der Standard-Kopierbedingungen oder -Verhältnisse
benutztes Farbvorlagenbild, eine Einrichtung zur Speicherung der Meßergebnisse und eine Einrichtung
zur Einstellung der Standard-Kopierbedingungen auf
der Grundlage von Funktionen der tatsächlichen oder ο U
Ist-Dichten der blauen, grünen und roten Farben der (hergestellten) Kopie, die unter Heranziehung des
genannten Farbvorlagenbilds angefertigt worden ist, und der Funktionen derselben Farben der Ziel-Kopie
aufweist und daß die Dichte der (hergestellten) Kopie in einem Kopierbelichtungs-Strahlengang meßbar ist.
Das lichtempfindliche Kopiermedium besitzt eine Kenn-
linie, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, welche die Beziehung zwischen -einem Logarithmus log E der allge-
.. mein (vor) gegebenen Belichtung E und einer mittels
b
eines Reflexionsdensitometers ermittelten Reflexionsdichte
D veranschaulicht. Die Beziehung zwischen log E und D in einem linearen Teil dieser Kennlinie kann
nach einer Lineargleichung definiert werden. Wenn somit während einer Einstellung der Standard-Kopierbedingungen
die Reflexionsdichten einer vorgesehenen oder Ziel-Kopie und einer in Versuchskopiervorgängen
erhaltenen, auf einer Eiustellreferenz beruhenden Kopie
im linearen Teil der Kennlinie liegen, kann die Belichtung, mit welcher die Ziel-Kopie angefertigt werden
15
soll, durch Berechnung auf der Grundlage der bei den Versuchskopiervorgängen benutzten Belichtung bestimmt
werden. In einem normalen Vorgang zur Einstellung der Standard-Kopierbedingungen oder -Verhältnisse
erscheinen die Reflexionsdichten der beiden erwähnten
Kopien im linearen Teil der Kennlinie. Ein Farbkopiergerät enthält im allgemeinen Lichtdetektoren zur
Messung der Mengen an blauem, grünem und rotem Durchlicht bei einem Farbvorlagenbild, wobei die Belichtungsdauer
oder -größe) auf der Grundlage der Ausgangs-
signale dieser Detektoren gesteuert wird. Es ist auch möglich, die Durchlaßdichte einer Kopie mittels solcher
Lichtdetektoren zu messen. Die Reflexionsdichte D einer Kopie und diese Durchlaßdichte DT besiezen die
gegenseitige proportionale Beziehung gemäß Fig. 2. 30
Die Erfindung ermöglicht somit die Messung der Durchlaßdichte einer Ziel-Kopie (object copiedprint) mittels
Lichtdetektoren, wobei das Meßergebnis gespeichert,
die Durchlaßdichte einer Kopie, die bei Versuchs-35
kopiervorgängen während der Einstellung der Standard-Kopierbedingungen
erhalten wird, gemessen und sodann die Standardbelichtung, bei welcher eine Ziel-Kopie
3321135
hergestellt wird, nach einer Lineargleichung auf der Grundlage der Durchlaßdichte einer im vorhergehenden
Schritt erhaltenen Kopie sowie die Belichtung, bei 5
welcher der vorhergehende Schritt durchgeführt wird,
berechnet werden. Die Versuchskopiervorgänge brauchen somit nicht zeit- und kostenaufwendig wiederholt zu
werden. Die Erfindung bietet damit eine wirtschaftliche Möglichkeit zur Einstellung der Standard-Kopierbedingungen/
bei welcher kein Reflexionsdensitometer erforderlich ist und welche die Einsparung der für
die manuellen Eingabeoperationen nötigen Zeit ermöglicht.
Die Erfindung bezweckt auch die Schaffung eines Farbkopiergeräts , bei dem die unerwünschten Schwankungen
der Belichtung ungeachtet von Änderungen der Licht- j gute von einer Kopierlichtquelle unterdrückt werden
können und das jederzeit einwandfreie Kopien gleich-20
bleibender Güte unabhängig von der Lichtgüte der Kopierlichtquelle liefert, wenn die Kopierbedingungen
oder -Verhältnisse (einmal) einwandfrei eingestellt worden sind.
Dies wird bei einem Farbkopiergerät mit einer Einrichtung zur Messung der Blau-, Gün- und Rotlichtmengen
von einer Kopierlichtquelle und einer Ein-
Ζ123Γ M θ S S U. Tl Cf
richtung/der Mengen des blauen, grünen und roten Durchlichts
an bzw. von einem unter der Lichtquelle be-30
findlichen, zu kopierenden Farbvorlagenbild erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß ein für die Durchlichtmengen im bzw=, am Farbvorlagenbild repräsentatives
Ausgangssignal auf der Grundlage eines für die Lichtmenge von der Lichtquelle repräsentativen Ausgangssignals
korrigierbar ist und daß die Belichtung der (für die) blauen, grünen und roten Farben mittels
der Funktion des korrigierten, für das Durchlicht im bzw. am Farbvorlagenbild repräsentativen Ausgangs-
signals steuerbar ist.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen Belichtung und Reflexionsdichte
eines lichtempfindlichen Kopiermediums (Aufzeichungpträgers),
Fig. 2 eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen der Reflexionsdichte und der 15
Durchlaßdichte einer Kopie (bzw. eines
Abzugs),
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Farbkopiergeräts gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer Steuerschaltung beim Farbkopiergerät nach Fig. 3 und
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer Belichtungssteueroder -regelschaltung beim Farbkopiergerät
nach Fig. 3.
Die Fig. 1 und 2 sind eingangs bereits erläutert worden.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform der
Erfindung tritt das von einer Lichtquellen-Lampe 100 emittierte Licht durch eine aus Farbkompensations-
Filtern 101 - 103 bestehende Lichtregeleinheit hindurch, 35
um in einer Mischkammer 104 gemischt zu werden und aus ihr in diffusem Zustand auszutreten. Bei einem regulären
bzw. normalen Kopiervorgang wird ein Farbvorlagenbild
ry
in fester Lage in einen Einsetzteil (Bühne) 107 eingesetzt,
wobei das Abbild dieses Farbvorlagenbilds p. über eine Linse 108 auf ein Farbkopierpapier 116
projiziert wird. Die Durchlichtmengen von der Linse
108 werden mittels Lichtdetektoren 109 gemessen, wobei eine Blende (Verschluß) 110 und Sperrfilter 111 durch
eine zugeordnete Antriebseinheit 114 nach Maßgäbe eines Ausgangssignals von den Lichtdetektoren
109 betätigt werden. Erfindungsgemäß wird bei der Einstellung der Standard-Kopierbedingungen oder -Verhältnisse
eine Kopie 106 in fester Lage in den Einsatzteil 107 eingesetzt, und die (entsprechenden)
Durchlichtmengen werden mittels der Lichtdetektoren 15
109 gemessen, wobei das Meßergebnis abgespeichert wird.
Bei 105 ist eine Maske für einen Film angedeutet.
Bei der in Fig„ 4 dargestellten Steuerschaltung für
das Farbkopiergerät gemäß Fig. 3 wird das von einem Operations- oder Betätigungselement 210 ausgegebene
Befehlssignal zur Messung der Durchlaßdichte der hergestellten Kopie zu einer zentralen Steuer- oder
Regel- und numerischen Prozessoreinheit 200 über eine Schnittstelle 211 des Betätigungselements 210
geliefert. Nach Abnahme dieses Befehlssignals liefert diese Zentraleinheit 200 ein Abtaststeuersignal zu
einem Analogsignalschalter 207 und einem Analog/Digitalbzw. A/D-Wandler 208 über eine A/D-Schnittstelle 209.
Auf den mittels Lichtdetektoren 201 bis 203 (109 gemäß 30
Fig. 3) gemessenen Durchlaßmengen blauen, grünen und
roten Lichts basierende Meßsignale werden in logarithmischen Verstärkern 204 - 206 einer logarithmischen
Umwandlung oder Umsetzung unterworfen. Die Ausgangssignale dieser Verstärker 204 - 206 werden mittels
des Analogsignalschalters 207 entsprechend gewählt und im A/D-Wandler 208 in ein Digitalsignal umgesetzt.
Das dabei erhaltene Digitalsignal wird über die
^ /ic.
A/D-Schnittstelle 209 der Zentraleinheit 200 eingegeben.
Die Durchlaßdichten sowohl einer vorher hergestellten Ziel-Kopie und einer in Versuchskopiervorgängen
erhaltenen Kopie werden auf die vorstehend erwähnte Weise gemessen.
In der Zentraleinheit 200 wird eine
3 χ 1-Matrix £a eJ einer logarithmischen Korrektionsgröße für jede Farbe in bezug auf eine bereits eingestellte
oder vorgegebene logarithmische Standardbelichtung nach der nachfolgend angegebenen Gleichung
auf der Grundlage einer 3 χ 1-Matrix £dTQ3 entsprechend
den tatsächlichen Durchlaßdichten der Ziel-Kopie bestimmt, deren Faktoren die Größen entsprechend der
,_ blauen, grünen und roten Farbe sind und die auf be-15
schriebene Weise erhalten worden ist, und weiterhin auf der Basis einer 3 χ 1-Matrix (dtJ, welche die tatsächlichen
bzw. Ist-Durchlaßdichten der bei den Versuchskopiervorgängen erhaltenen Kopie darstellt.
j = [Α"1/ χ ([dTq] - [DT?)
In obiger Formel bedeuten:
A = eine 3 χ 3-Matrix, bezogen auf die Neigung eines
linearen Teils der Kennlinie gemäß Fig. 1, und eine
25
Proportionalitätskonstante (proportion constant) in der Proportionalbeziehung gemäß Fig. 2, welche die
Beziehung zwischen einem logarithmischen Belichtungsunterschied und einem tatsächlichen Dichtenunterschied,
die vorher bestimmt und vorgegeben worden sind, angibt. Die voreingestellte logarithmische Standardbelichtung
wird mittels der auf diese Weise erhaltenen Größe [ΔΈ] korrigiert und damit wieder bzw. neu eingestellt.
Wenn mit dem Farbkopiergerät, bei dem die Standard-
Kopierbedingungen oder -Verhältnisse eingestellt worden sind, ein normaler Kopiervorgang durchgeführt
wird, werden die Durchlichtmengen an einem Farbvor-
lagenbild mittels der Lichtdetektoren 201 - 203 (109
gemäß Fig. 3) gemessen, und die Meßergebnisse werden ,. durch die einen Datenspeicher aufweisende Zentraleinheit
200 verarbeitet. Zur Belichtungseinstellung werden Antriebssteuersignale über eine zugeordnete Schnittstelle
212 zur Antriebseinheit 213 für Blende und Sperrfilter geliefert.
Bei der beschriebenen Ausführungsform ist die Größe
• [A J vorgegeben, doch kann die obige Gleichung in gewissen
Fällen aufgrund von Fertigungsfehlern im Farbkopiergerät oder aufgrund unregelmäßiger lichtempfindlicher
Eigenschaften verschiedener Lose des licht-ι ο
empfindlichen Kopiermediums nicht aufgestellt bzw. eingehalten werden. Wünschenswerterweise wird daher
die Größe [_ A j zweckmäßig geregelt oder eingestellt.
Dies kann durch Belichtung des lichtempfindlichen Kopiermediums mit mehreren verschiedenen, vorbestimmten
Belichtungsgrößen erfolgen, wobei die Dichten mehrerer erhaltener Kopien gemessen werden und die Beziehung
zwischen einem logarithmischen Belichtungsunterschied und einem tatsächlichen Dichtenunterschied auf der
Grundlage der erwähnten Belichtungsgrößen und dieser 25
tatsächlichen bzw. Ist-Dichten der Kopien bestimmt wird.
Bei der beschriebenen Ausführungsform wird eine Position
~.* — zur Einstellung der Zeit für das Kopieren eines Farb-
vorlagenbilds auch als Position zur Einstellung der Zeit für die Dichtemessung an einer (hergestellten)
Kopie benutzt, und die Dichte der Kopie wird mittels
des Durchlichts gemessen. Diese Bedingungen können gegebenenfalls nicht erfüllt sein, wenn die Kopierlichtquelle
und die Lichtdetektoren eine bestimmte Lagenbeziehung (zueinander) besitzen. Beispielsweise
kann die Dichte einer Kopie, ausgedrückt als Reflexions-
dichte, unter Heranziehung des Kopierlichts von der Lampe 100 bestimmt werden. Zudem können zusätzlich
Lichtdetektoren zur Messung der Dichte einer (herge-5
stellten) Kopie vorgesehen sein. Diese Möglichkeiten liegen ebenfalls im Rahmen der Erfindung.
Wenn die Blau-, Grün- und Rotlichtmengen von der Kopierlichtquelle
zur Speicherung gemessen werden, können Unterschiede in der Güte des von der Kopierlichtquelle
während eines Kopiervorgangs gelieferten Lichts und derjenigen des von derselben Lichtquelle während der
Einstellung der Standard-Kopierbedingungen gelieferten
Lichts erfaßt werden. Die Regel- oder Steuerfaktoren 15
zur Durchführung eines Belichtungssteuervorgangs werden mit der Funktion einer Größe korrigiert, die bei. dieser
Differenzmessung erhalten wird. Auf diese Weise ist es möglich, die Belichtung (Belichtungsgröße oder
-dauer) auf einen gewünschten Wert einzustellen. Nach
diesem Verfahren können gleichbleibend hochwertige Kopien unabhängig von der Lichtgüte der Kopierlichtquelle
hergestellt werden.
Fig. 5 veranschaulicht eine Belichtungsregel- bzw. 25
-steuerschaltung beim Farbkopiergerät gemäß Fig. 3.
Während eines Kopiervorgangs wird ein Betätigungseingangssignal, das hauptsächlich aus einem Pa-
lichtungskorrektionssignal und einem Bclichtungs-30
befehlssignal besteht und einen Betätigungselement
318 eingegeben bzw. von diesem geliefert wird, über eine dem Betätigungselement zugeordnete Schnittstelle
319 zu einer Zentraleinheit 300 (zentraler Regler und
nummerischer Prozessor) übertragen. Auf das Be-35
lichtungsbefehlssignal hin liefert die Zentraleinheit 300 ein Abtaststeuersignal zu einem Analogsignalschalter
313 und einem A/D-Wandler 314 über eine
A/D-Schnittstelle 315. Meßsignale auf der Grundlage der Mengen an Blau-, Grün- und Rotlicht von einer
pT Kopierlichtquelle sowie von Durchlichtmengen, die durch
Lichtdetektoren 301 - 303 (117 gemäß Fig. 3) für die
Messung der Lichtmenge von einer Lichtquelle sowie Lichtdetektoren 304 - 306 (109 gemäß Fig. 3) zur
Messung der Durchlichtmengen bestimmt werden, werden in logarithmischen Verstärkern 307 - 312 einer
logarithmischen Umwandlung oder Umsetzung unterworfen. Dieses logarithmisch umgesetzte Signal S läßt sich
durch folgende Gleichung ausdrucken:
S= -log a i/io (1)
In obiger Gleichung bedeuten:
i = Ausgangssignal eines Lichtdetektors; io = Standardausgangssignal
eines Lichtdetektors; und a = Konstante eines logarithmischen Verstärkers. Ausgangssignale
von den logarithmischen Verstärkern werden mit dem Abtaststeuersignal mittels des Analogsignalschalters
313 zweckmäßig gewählt. Das gewählte Signal wird im A/D-Wandler 314 in ein Digitalsignal S1 umgesetzt,
das über die A/D-Schnittstelle 315 zur Zentraleinheit 25
300 übertragen wird.
In der Zentraleinheit 300 wird auf der Grundlage des
eingegebenen Signals die folgende Operation ausgefÜhrt:
Zunächst wird eine Matrix [ CJ einer Belichtungskorrektionsgröße
mit blauer, grüner und roter Farbe als Faktoren auf der Grundlage eines Belichtungskorrektionssignals
bestimmt. Die Matrix fcl ist eine 3 χ 1-Matrix,
u
und das Belichtungskorrektionssignal wird üblicherweise nicht eingegeben. In diesem Fall lassen sich
die einzelnen Faktoren C(i) der Matrix / cjdurch
folgende Gleichung ausdrücken:
C(i) = 0 (2)
Es sei angenommen, daß/~l], [X7 gleich den Matrizes
des Signals S1 ist, das durch die beschriebene Abtastung
erhalten wird und auf den Größen oder Mengen des Blau-, Grün- und Rotlichts von der Kopierlichtquelle
sowie den Durchlichtmengen bei einem zu kopierenden, unter der Kopierlichtquelle angeordneten
Farbvorlagenbild basier!.. Weiterhin sei angenommen, daß Γ LO / , ,' XO 7 gleich den Matrizes des Signals S1
ist, das während der Standard-Belichtungsbedingungs-15
einstellung erhalten wird, und zwar basierend auf einer Lichtmenge von der Kopierlichtquelle und einer
Durchlichtmenge bei einem unter der Kopierlichtquelle angeordneten Farbvorlagenbild. Bezüglich des Signals
S1 lassen sich ein Ausgangssignal [^LJ , das die
20
Änderungen oder Abweichungen in der Lichtgüte von der Kopierlichtquelle angibt, und ein Ausgangssignal
^XJ, das die Änderungen oder Abweichungen im Durchlicht
beim Farbvorlagenbild angibt, durch die folgenden
Gleichungen ausdrücken:
25
/AX ] = [X] - [XO] (4)
Zur Aufrechterhaltung der Belichtung unabhängig von 30
Änderungen des Durchlichts, die aufgrund von Änderungen der Lichtgüte von der Kopierlichtquelle und Änderungen
in der durchschnittlichen oder mittleren Durchlaßdichte des Farbvorlagenbilds auftreten, muß[4Xj zu einem
bzw. durch einen Belichtungsfaktor korrigiert werden,
35
der aus logarithmischen Änderungen der Lichtmenge besteht, wodurch die Messung des Lichts in den blaugrün- und rotempfindlichen Schichten eines lichtem p-
findlichen Kopiermediums begünstigt wird. Eine Größe
der logarithmischen Änderungen einer in einem Farbkopiergerät gemessenen tatsächlichen Lichtmenge kann
innerhalb eines praktischen Bereichs durch ein lineares Verarbeitungssystem zum genannten Belichtungsfaktor
normalisiert werden» Da die Änderungen in der Lichtgüte
einer Kopierlichtquelle und die Änderungen in der spektralen Intensität des Durchlichts, die auf
Änderungen der mittleren Durchlaßdichte eines Farbvorlagenbilds beruhen, verschieden sind, ist es zweckmäßig,
tatsächliche bzw» Ist-Lichtmengen, welche den
jeweiligen, erwähnten Änderungen entsprechen, mittels
verschiedener linearer Prozessor- bzw. Verarbeitungs-15
systeme zu normalisieren» Ein für Änderungen der mittleren oder durchschnittlichen Durchlaßdichte
eines FarbvorlagenbiIds stehendes Ausgangssignal / Q.D __.
läßt sich auf der Grundlage von i 4L j und ! L Δ,Χ j durch
folgende Gleichung ausdrücken;
In obiger Gleichung bedeutet [Kj eine 3 χ 3-Korrektionskoeffizientenmatrix
von/ZLj , die unabhängig von
' Γ α 1 Γ Ί
der Größe von [ZlL J dieselbe Größe [A Oj für dasselbe
Farbvorlagenbild liefert. Wenn sodann {.CDJ , \.£Ώ /
normalisiert werden, ergeben sich die folgenden Gleichungen:
Γ Ί , ,, -.
[Zl'J = [NLJ χ fdLJ (6)
[ΔΏ%] = [NDj X [ΔΌ] H)
In obigen Gleichungen bedeuten:[NLj und
3 χ 3-Matrizes zum Normalisieren von Ausgangssignalen 35
auf der Grundlage von Änderungen der Lichtgüte einer Kopierlichtquelle bzw. Änderungen der mittleren
Durchlaßdichte eines FarbvorlagenbiIds.
I NL J und /~NDJ besitzen im allgemeinen die durch die
folgenden Ungleichungen ausgedrückte Beziehung:
[NL ] t L'ndJ χ /kJ (9)
ist üblicherweise eine Diagonalmatrix mit einem
nicht-diagonalen Faktor von 0.
10-,
Wenn [.4X1J dem erwähnten Belichtungsfaktor gleich ist,
kann diese Größe ΙΔχ'J durch Addieren eines für
Änderungen in der Güte einer normalisierten Kopierlichtquelle repräsentativen Ausgangssignals[4L'J
zu einem für die mittlere Durchlaßdichte eines Farb-15
vorlagenbilds repräsentativen Ausgangssignal, d.h. nach folgender Gleichung bestimmt werden:
J (10)
· Ί
[jCX'J kann auch durch die folgende (andere) Gleichung
ausgedrückt werden:
[ΑΧ1] = [NDJ X [A*] - ([Nu] X [k] - LNlJ) x/dLJ (11)
In der Zentraleinheit 200 werden die Ausgangssignale [/4L J1IAxJ für das Licht von der Kopierlichtquelle
bzw. das Durchlicht an dem zu kopierenden Farbvorlagenbild gemäß Gleichungen (3) und (4) erhalten
bzw. abgeleitet, und das letztere Ausgangs-
r η
signal [4X J wird auf der Grundlage des ersteren
Ausgangssignals [4LJ gemäß Gleichung (11) zur Ableitung
von [Ax1J korrigiert.
In der Zentraleinheit 200 wird auch die Betätigungs-35
zeit der Sperrfilter und der Blende bestimmt, um die Belichtung nach Maßgabe von [c J und /Äx'7 zu
steuern.
Zunächst seien ideale Sperrfilter vorausgesetzt, die das gesamte Licht einer bestimmten (photosensitive)
- Farbe einer farbempfindlichen Hauptabsorptionsschicht zu absorbieren und das gesamte Licht einer solchen
Farbe in einer anderen blau-, grün- und rotempfindlichen Schicht eines lichtempfindlichen Kopiermediums durchzulassen
vermögen. Ein Höchstwert eines Faktors T(i) einer Matrix (TJ der Betätigungszeit für die Sperrfilter,
die blaues, grünes und rotes Licht zu absorbieren vermögen, wird benutzt, um die Betriebs- oder
Betätigungszeit der Blende (Verschluß) auszudrücken. Hierauf läßt sich folgende Gleichung aufstellen:
log a T(i)/TO(i) =^dx'(i) + C(i) (12)
In obiger Gleichung bedeuten: a = eine Konstante eines logarithmischen Verstärkers; TO(i) = Faktoren einer
Matrix [ TO J der Betätigungszeit der genannten idealen Sperrfilter, wobei ein Höchstwert der Faktoren benutzt
wird, um die Betätigungszeit der Blende auszudrücken
und wobei sich diese Faktoren auf ein Standard-Vorlagenbild beziehen, das nach Einstellung
__ der Kopierbedingungen oder -Verhältnisse erhalten
wird; und Ax'(i) , C(i) = Faktoren von[<dx'J bzw.
[Cj. Aus Gleichung (12) läßt sich folgende Gleichung ableiten:
T(i) = TO(i) χ a/1X'(i) + C(i) (13)
[tJ kann gemäß obiger Gleichung bestimmt werden.
Die Matrix. fT J der Betätigungszeit der erwähnten idealen
Sperrfilter wird dann für eine bzw. durch eine Matrix [T1J der Betriebs- oder Betätigungszeit eines Sperrfilters
im praktischen Gebrauch ersetzt. Eine Höchstgröße der Faktoren von /t'J läßt sich als Betätigungs-
zeit der Blende nach folgender Gleichung (14) bestimmen:
[~t] (14)
Darin bedeutet F eine 3 χ 3-Matrix zum Korrigieren der Durchlässigkeiten der Sperrfilter, die auf der
Grundlage der Beziehung zwischen der Spektraldurchlässigkeit jedes Sperrfilters und der Spektralempfindlichkeit
der einzelnen blau-, grün- und rotempfindlichen Schichten bestimmt werden kann, wobei
eine von sechs Arten von Matrizes nach Maßgabe der
Betätigungsreihenfolge oder -Ordnung der Sperrfilter 15
zweckmäßig gewählt wird.
Antriebssteuersignale für Blende und Sperrfilter werden von der Zentraleinheit 300 auf der Grundlage der
Matrix [T1] für die Betriebs- oder Betätigungszeit
20
der Sperrfilter, wobei eine Höchstgröße dieser Matrix als Betätigungszeit der Blende benutzt wird, über
eine Antriebs-Schnittstelle 316 zur Steuerung der Belichtung der Reihe nach zur Antriebseinheit 317
(114 gemäß Fig. 3) für Blende und Sperrfilter ge-25
liefert.
Die spektralen Empfindlichkeiten der Lichtdetektoren 117 zur Messung der Lichtmenge von der Kopi^rlichtquelle
sowie der Lichtdetektoren 109 zur Messung der Durch-30
lichtmengen müssen nicht notwendigerweise miteinander übereinstimmen. Änderungen der Lichtgüte von der
Kopierlichtquelle und Änderungen der spektralen Intensität des Durchlichts, bezogen auf Änderungen
in der mittleren Durchlaßdichte eines Farbvorlagen-35
bilds, sind unterschiedlich. Daher kann durch zweckmäßige
Regelung der spektralen Empfindlichkeiten der genannten Lichtdetektoren mittels Filtern in bezug
auf die blau-, grün- und rotempfindlichen Schichten des lichtempfindlichen Kopiermediums die Belichtungsregeloder/-steuergenauigkeit
erfindungsgemäß wirksam verbessert werden.
Bei der beschriebenen Ausführungsform wird jäx j auf
der Basis von [Ll.,J korrigiert. Dieselbe Wirkung kann
durch Korrektion anderer Faktoren erzielt werden, welche die Steuergleichung bilden, wie [TOJ und [C ], anstatt
das beschriebene Korrektionsverfahren anzuwenden. Tatsächlich bietet eine Korrektion von [ TO j und / C J dieselbe
Wirkung wie eine Korrektion von [^X J . Das Verfahren
zur Korrektion von [ TO J und [ C 7 liegt daher
Jl O " *
ebenfalls im Rahmen der Erfindung.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
werden die Lichtmenge von einer Kopierlichtquelle und
die Durchlichtmenge bei oder an einem Farbvorlagen-20
bild gleichzeitig gemessen. Es kommt selten vor, daß sich die Güte des Lichts von einer Kopierlichtquelle
im Laufe eines normalen bzw. regelmäßigen Dauerkopiervorgangs "ändert. Wenn daher die Lichtmenge der
„_ : Kopierlichtquelle mittels der Durchlicht-Meßeinrichtung
vor Einleitung des Kopiervorgangs gemessen wird, kann die angestrebte Wirkung ebenfalls erzielt
werden.
Wenn ein das Fehlen eines durchlässigen Abschirm-3U
materials, etwa eines Farbfilms, im Kopierstrahlengang angebendes Eingangssignal erzeugt wird, können die
genannten Größen [l~] oder [lo"J auf der Grundlage von
^X j , die bei Erzeugung eines solchen Eingangssignals
erhalten wird, bestimmt werden.
Die Größen [ L "J oder [ LO J können auch auf der Grundlage
einer Größe X bestimmt werden, die durch Einführen
eines genormten durchlässigen Abschirrrunaterials für
die Messung der Lichtmenge von einer Kopierlichtquelle
r. in den Kopierstrahlengang erhalten oder abgeleitet
ο
wird, worauf dann ein Befehl zur Messung der Lichtmenge von der Lichtquelle abgegeben wird. Als genormtes
durchlässiges Abschirmmaterial kann ein Standard-Vorlagenbild benutzt werden.
Das beschriebene Farbkopiergerät gemäß der Erfindung ermöglicht die einwandfreie Einstellung von Standard-Kopierbedingungen
oder -Verhältnissen zu jeder beliebigen Zeit in wirtschaftlicher Weise und ohne besonderes
Können, so daß jederzeit gleichbleibend hoch-5
wertige Kopien erhalten werden, auch wenn sich die Güte des von einer Kopierlichtquelle gelieferten Lichts
ändert. Die Erfindung bietet daher für Farbkopier- bzw. Vergrößerungswerke einen großen industriellen Nutzeffekt.
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