DE3320847C1 - Sitzkörper - Google Patents

Description

• Zur Bildung einer der Gestalt des Benutzers angepaßten Form des Sitzkörpers 1 setzt sich die betreffende Person auf das untere Drittel des Sitzsackes oder Folienbehälters 2 und eine Hilfsperson drückt den übrigen Teil gegen den Rücken des Sitzenden und saugt mit einem Hilfsgerät über das Ventil 7 entweichende Luft aus dem Sitzsack heraus. Dabei gruppieren sich die Styroporkügelchen 5 um den Körper des Sitzenden herum und infolge des entstandenen Vakuums wird die dabei gebildete Form des Sitzkörpers 1 dauerhaft, etwa in der in F i g. 1 dargestellten Gestalt und bietet damit eine der eingenommenen Haltung des Benutzers und seiner Körperfonn angepaßten bequemen und ihn gleichzeitig abstützenden Sitzkörper 1.
• Der Sitzkörper 1 kann je nach Bedarf einer anderen Sitzhaltung oder Benutzergestalt angepaßt werden, indem man über das Ventil 7 wieder Luft in den Behälter 2 einläßt und den oben beschriebenen Anpassungsvorgang mit nachfolgender Evakuierung des Foliensackes wiederholt.
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Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Sitzkörper mit variabler Form zur beliebigen Anpassung an die Gestalt und/oder die gewünschte Sitzposition des jeweiligen Benutzers, in Form eines allseitig geschlossenen Behälters aus einer elastischen Folie mit im Innenraum angeordneten kleinvolumigen Polsterfüllkörpers und wenigstens einem Ventil, dadurch gekennzeichnet, das der Behälter (2) luftundurchlässig ausgebildet ist und das Ventil (7) in die Behälterwand (6) eingesetzt ist zum wahlweisen Evakuieren der im Sitzkörper (1) enthaltenen Luftmenge.
2. 2. Sitzkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (7) nach Art eines umgekehrt eingebauten Fahrradventils im Eckbereich des Behälters (2) angeordnet, vorzugsweise eingeschweißt ist.

   Die Erfindung bezieht sich auf einen Sitzkörper der Art, wie sie im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschrieben ist.

   Als herkömmliche Sitzgelegenheiten zur Verwendung in Innenräumen sind im allgemeinen aus Holz, Metall oder Kunststoff hergestellte Sitzmöbel sowie aus verschiedenen Werkstoffen gefertigte Gestelle mit festverbundener Polsterung oder lösbar anzubringenden Polsterkissen in Gebrauch. Diese Sitzgelegenheiten haben eine im wesentlichen starre Form, die vielfach durch eine federnde Sitzaufhängung oder die Eingliederung von Federn in die Auflagefläche der Polsterkörper unter dem Gewicht des Benutzers nachgebend ausgebildet sind. Bei der Auswahl einer Sitzgelegenheit hat der potentielle Benutzer infolgedessen neben dem Erscheinungsbild des Möbelstückes auch dessen subjektive Bequemlichkeit zu prüfen, wobei Form und Abmessungen der Innenseite des Sitzes im Vergleich zu seiner eigenen Gestalt eine wesentliche Rolle spielen.

   Daneben sind Polsterkörper in Kissen- oder Matratzenform bekannt, die unter dem Gewicht ihres Benutzers nachgebend sich in ihren belasteten Teilen dessen Körperform anpassen. Diese Polsterkörper geben aber an sich keinen Halt und bedürfen deshalb der Unterstützung durch entsprechende Auflageflächen bzw. Haltegestelle.

   Ferner sind überwiegend im Freizeitbereich aufblasbare Körper wie Luftkissen oder Luftmatratzen bekannt, die an den gewichtsbelasteten Bereichen wohl nachgeben, sich aber nicht der Körperform des Benutzers anpassen und diesen gleichzeitig zu stützen vermögen.

   Zur verbesserten Anpassung eines Sitzmöbels ist aus dem DE-GM 72 12 391 bereits eine Anordnung der eingangs genannten, im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher beschriebenen Art vorgeschlagen worden. Diese Ausgestaltung ermöglicht zwar die Schaffung eines Sitzkörpers, der sich den jeweiligen Sitzbedürfnissen und der gewünschten Lage des Benutzers anpassen kann. Die jeweils gefundene Lage ist aber in keiner Weise stabil, sondern verändert sich mit jeder Veränderung der Sitzposition, so daß in ähnlicher Weise wic auch bei reinen luftgefüllten Sitzkörpern keine stabile Stützung in einer bequemen Sitzlage erzielt wird.

   Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ei- nen Sitzkörper zu schaffen, der nicht nur an die jeweilige Gestalt und gewünschte Sitzposition des jeweiligen Benutzers anpaßbar, sondern bei dem diese gewählte Sitzposition auch in ihrer Stabilität als feste und bleibende Sitzposition beibehalten werden kann.

   Zur Lösung diescr Aufgabe sind erfindungsgemäß die im Kennzeichen des Anspruchs 1 beschriebenen Merkmale vorgesehen.

   Mit Hilfe eines solchen Ventiles, wovon erfindungsgemäß wenigstens eines nach Art eines umgekehrten Fahrradventils beispielsweise im Eckbereich des Folienbehälters angeordnet, vorzugsweise eingeschweißt sein soll, wird die im Sitzkörper zunächst enthaltene Luftmenge so weit reduziert, daß durch den dabei entstehenden Unterdruck und die räumliche Anordnung der in der Hülle befindlichen Füllkörper die Form des Sitzsackes bleibend fixiert und als dem Körper angepaßter Sessel benutzt, jedoch wahlweise auch in eine andere Form gebracht werden kann. Als Werkstoff für den Sitzkörper, dessen Behälter luftundurchlässig reißfest und mechanisch strapazierbar sein mußJ hat sich PVC-Folie bewährt und als Polsterfüllkörper sieht die Erfindung bevorzugt Styroporkügelchen vor, die verhältnismäßig kleine Außenmaße haben und sich dadurch im Gegensatz etwa zu für Sitzkissen gebräuchlichen Schaumstoffplatten den Konturen des Benutzers entsprechend verteilt anordnen lassen. Derartige Styroporkügelchen sind als Füllung für Matrazen aus dem DE-Um 71 335 bekannt.

   Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel sowie an Hand der Zeichnung näher erläutert werden. Dabei zeigt F i g. 1 einen gebrauchsfertigen Sitzkörper, F i g. 2 dessen Ausgangszustand in Form eines Folienbeutels und Fig.3 eine teilweise geschnittene Ansicht des das Ventil umgebenden Sitzkörperabschnittes.

   F i g. 2 veranschaulicht den Ausgangszustand des Sitzkörpers 1 in Gestalt eines luftundurchlässigen Behälters 2, der aus einer an den Nähten verschweißten Folie 3 besteht. Sein Innenraum 4 ist teilweise mit kleinvolumigen Polsterfüllkörpern wie beispielsweise Styroporkügelcheh 5 gefüllt und enthält im übrigen Luft. Der Behälter 2, der beispielsweise eine Grundfläche von 180 80 cm und eine Höhe von etwa 25 cm aufweisen kann, hat vor Ingebrauchnahme das Aussehen eines luftgefüllten Beutels und ist im Gegensatz zu einer beispielsweise bei Luftmatratzen üblichen Absteppung bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel nicht durch Zwischennähte in Einzelpolster unterteilt Wie die F i g. 3 zeigt, ist in die Behälterwand 6 ein Ventil 7 nach Art eines umgekehrten Fahrradventils eingesetzt, mit dessen Hilfe die im Inneraum 4 enthaltene Luftmenge reguliert werden kann.