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Die Erfindung betrifft ein Polsterelement
für einen
Einsatz als Sitz- und/oder Liegemöbel gemäß ausgewählten Merkmalen des Patentanspruchs
1. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Polsterelement für einen
Einsatz als Sitz- und/oder Liegemöbel gemäß ausgewählten Merkmalen des Patentanspruchs 2.
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Bekannte Sitz- und/oder Liegemöbel verfügen über ein
mechanisches tragendes Grundgerüst mit
starren Bauteilen, auf welchem mindestens eine Auflage wie ein Kissen
oder ein Polster angeordnet ist, so dass ein komfortables Sitzen
und/oder Liegen ermöglicht
ist. Zur Ermöglichung
der Verstellung in unterschiedlichen (Ruhe-)Positionen ist es darüber hinaus
bekannt, das tragende Grundgerüst
verstellbar auszubilden, beispielsweise in eine Position, welche
ein Sitzen ermöglicht,
sowie eine abweichende Position, welche ein Liegen ermöglicht.
Die Auflagen, Kissen und/oder Polster passen sich hierbei, beispielsweise
infolge der Anbindung an das Grundgerüst, infolge des Eigengewichts
derselben und/oder infolge der von der Person ausgeübten Kräfte, an
die Position des Grundgerüstes
an.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Polsterelement für
den Einsatz als Sitz- und/oder Liegemöbel vorzuschlagen,
welches hinsichtlich der Herstellmöglichkeiten, der Montage, der
Demontage, des Materialaufwandes, der Handhabbarkeit und/oder eines
multifunktionalen Einsatzes verbessert ist.
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Die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Das
Polsterelement verfügt über einen Grundkörper. Der
Grundkörper
kann in einer Grundform, beispielsweise als Kissen, eine Person
in einer ersten Position, beispielsweise in einer Liegestellung,
aufnehmen. Neben der Grundform kann der Grundkörper mittels Deformation in
(mindestens) eine Betriebsform mit einer konkaven Mulde gebracht
werden. In der Betriebsform kann eine oder die Person in einer zweiten
Position von dem Polsterelement aufgenommen werden. Erfindungsgemäß weist
das Polsterelement (mindestens) ein Abstützelement, beispielsweise eine
Kopfstütze,
auf. Das Abstützelement
kann durch Veränderung
der relativen Lage gegenüber
der Außenfläche des
Grundkörpers sowohl
in der ersten Position als auch in der zweiten Position zur Abstützung der
Person gesetzt werden. Das Polsterelement ist somit auf zumindest
zwei unterschiedliche Weisen bzw. in zwei Positionen verwendbar,
wobei ein einziges Abstützelement
ebenfalls multifunktional ausgebildet ist, da es in beiden Positionen
einsetzbar ist, insbesondere zu demselben Zweck wie bspw. zu einer
Abstützung
des Kopfes.
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Die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe wird nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung durch die
Merkmale des Patentanspruchs 2 gelöst. Das erfindungsgemäße Polsterelement
verfügt über einen
Grundkörper,
welcher deformierbar ausgebildet ist. Hierbei ist der Grundkörper mit
einem Grundgerüst
mit starren Bauteilen und deformierbaren Auflagen ausgebildet oder
vorzugsweise im wesentlichen mit deformierbaren Bauteilen gebildet.
Zumindest in einer Betriebsform verfügt der Grundkörper über eine
konkave Mulde. In der Mulde kann mindestens eine Person, insbesondere
mit dem Gesäß, in einer
ersten Position aufgenommen werden. Beispielsweise handelt es sich
bei dieser ersten Position um eine komfortable Sitzposition, in
welcher der Rücken
von dem Polsterelement ungefähr
senkrecht abgestützt
ist, das Gesäß in der
Mulde abgestützt
ist und von diesem die Oberschenkel ungefähr waagerecht von dem Polsterelement
abgestützt
sind. In der Mulde kann bei abweichender Nutzungsweise die oder
mindestens eine Person in einer zweiten Position aufgenommen werden.
Beispielsweise handelt es sich bei dieser zweiten Position um eine
komfortable Liegeposition, in welcher der Rücken von dem Polsterelement
in einem spitzen Winkel zur Vertikalen abgestützt ist, das Gesäß in der
Mulde, insbesondere am geodätisch
niedrigsten Punkt, abgestützt
ist und von diesem Abstützbereich
die Oberschenkel ungefähr
unter einem spitzen Winkel nach oben oder unten gegenüber der
Horizontalen von dem Polsterelement abgestützt sind. Die erste Position
und die zweite Position unterscheiden sich dadurch, dass die Körperlängsachsen
der mindestens einen Person bei Projektion in eine horizontale Ebenen
um einen Winkel, insbesondere um 90°, gedreht sind. Der Benutzer
nimmt somit von unterschiedlichen Richtungen in dem Polsterelement
Platz oder verschwenkt den Körper
für einen
Wechsel der Stellung um die vertikale Achse. Die Mulde verfügt damit
in den Positionen in den verschiedenen Richtungen über unterschiedliche
Neigungswinkel.
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Das erfindungsgemäße Polsterelement schafft damit
ein komfortables Möbelstück, welches auf
kleinem Raum unterschiedliche Positionen des Benutzers ermöglicht.
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Gemäß einer Weiterbildung des Polsterelementes
ist die Betriebsform aus einer Grundform des Grundkörpers durch
eine Deformation des Grundkörpers
herbeiführbar.
Neben einer Nutzung des Polsterelementes in der ersten und der zweiten
Position ist somit die Nutzung des Polsterelementes in der Grundform
ermöglicht.
Bei der Grundform handelt es sich vorzugsweise
- – um eine
geometrische Grundform wie eine Kissenform, einen Quader, einen
Würfel,
eine Kugel, eine Ellipse oder ein Parallelepiped,
- – eine
Spielform für
Kinder wie eine Tiergestalt oder ähnliches,
- – eine
für ein
Meditieren, Ruhen oder Schlafen optimierte Form,
- – eine
anderweitig nutzbare Form wie einen Tisch oder eine Fußauflage
oder
- – eine
optisch ansprechende Form für
gestalterische Zwecke.
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Hierdurch sind erfindungsgemäß die Einsatzmöglichkeiten
des Polsterelementes erweitert. Die Deformation von der Grundform
in die Betriebsform oder umgekehrt kann bei dieser Ausgestaltung je
nach Einsatzzweck erfolgen.
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Ein weiteres erfindungsgemäßes Polsterelement
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Deformation des Grundkörpers aus
der Grundform in die Betriebsform (und/oder) umgekehrt zumindest
teilweise eine selbsttätig
bleibende Deformation ist. Dieses ist beispielsweise möglich bei
Einsatz eines plastischen bzw. mehrere stabile Stellungen aufweisenden
Polsterelementes. Durch die Aufbringung von Deformationskräften durch
den Benutzer kann das Polsterelement von einer stabilen Stellung
in mindestens eine weitere stabile Stellung gebracht werden. Dies
kann insbesondere erreicht werden durch eine geeignete in das Polsterelement
eingebrachte Mechanik, durch deformierbare Einlagen wie Drähte, durch
pastöse Medien
oder Auswahl eines geeigneten Polstermaterials, beispielsweise Gelpolster
oder ein Granulat.
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In alternativer oder zusätzlicher
Ausgestaltung ist die Deformation des Grundkörpers aus der Grundform in
die Betriebsform (und/oder) umgekehrt zumindest teilweise eine selbsttätig rückstellende Deformation.
Durch die Deformationskräfte
wird somit eine elastische Verformung bewirkt.
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- – Dieses
ist beispielsweise möglich
bei Einsatz eines elastisch eine stabile Stellung (Grundform oder
Betriebsform) aufweisenden Polsterelementes. Dies kann insbesondere
erreicht werden durch eine geeignete in das Polsterelement eingebrachte
Mechanik oder Auswahl eines geeigneten Polstermaterials. Der Grundkörper wird
durch ein Sicherungselement in der ersten Betriebsform gegen ein
Wiederherstellen der Grundform gesichert. Beispielsweise wird der
Grundkörper
durch Eindrücken
zusammengedrückt.
In der eingedrückten
Betriebsform sichert das Sicherungselement, bspw. ein Gurt, der
zwei Punkte der Außenfläche des
Grundkörpers
miteinander verbindet, die Betriebsform. Das Sicherungselement kann sich
hierbei an der Außenfläche des
Grundkörpers
befinden oder aber als Spanngurt im Inneren des Grundkörpers erstrecken
und auf der der Eindrückstelle
gegenüberliegenden
Außenfläche des Grundkörpers fixiert
sein.
- – Alternativ
ist es ebenfalls möglich,
dass das Polsterelement zwei stabile Stellungen aufweist, nämlich die
Grundform und die Betriebsform, die über initiierenden Deformationskräfte durch
ein „Umschnappen" ineinander überführbar sind.
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Das Polsterelement verfügt vorzugsweise über ein
Abstützelement,
welches ergänzend
zum Grundkörper
auf die mindestens eine Person, insbesondere im Kopf-, Nacken, Wirbelsäulen-, Arm-
oder Beinbereich einwirkt. Das Abstützelement ist in beiden Positionen,
insbesondere der Sitz- und der um 90° verdrehten Liegeposition, einsetzbar,
indem die jeweils korrespondierende relative Lage des Abstützelementes
gegenüber
der Außenfläche des
Grundkörpers
veränderbar
ist. Neben der unterschiedlichen Position kann durch eine ergänzende Änderung
der relativen Lage der Größe der Person
Rechnung getragen werden. Das Abstützelement stützt sich
vorzugsweise gegenüber
dem Grundkörper
ab.
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Gemäß einer Weiterbildung des Polsterelementes
ist das Abstützelement
gegenüber
der Außenfläche des
Grundkörpers
in zumindest einer Lage fixierbar, welche mit zumindest einer (Sitz-
und/oder Liege-) Position korrespondiert. Die Fixierung erfolgt hierbei
durch ein Sicherungsmittel, insbesondere mittels der Formgebung
von Grundkörper
und Abstützelement,
mittels mindestens eines Knopfes, mittels eines Klettverschlusses,
einer adhäsiven
Verbindung oder eines Reißverschlusses.
Hierdurch kann auf eine einfache Weise eine sichere Abstützung und eine
dauerhafte Positionierung des Abstützelementes gewährleistet
werden.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung
des Polsterelementes ist ein Verbindungselement vorgesehen, welches
in einem Endbereich mit dem Grundkörper und im anderen Endbereich
mit dem Abstützelement
verbunden oder verbindbar ist. Das Verbindungselement, insbesondere
ein flexibler Gurt, stellt eine verliersichere Anbindung des Abstützelementes an
den Grundkörper
dar. Darüber
hinaus gibt die Dimensionierung der Länge eines Gurtes auf der Mantelfläche einer
Kugel um den Anlenkpunkt an dem Grundkörper mögliche (maximale) Lagen des
Abstützelementes
vor, von denen beispielsweise eine für die erste Position und eine
für die
zweite Position genutzt werden können.
Die Vielfalt der gestalterischen Möglichkeiten und/oder der möglichen
Einsatzformen beispielsweise als Spielgerät des Polsterelementes in der
Grundform nimmt darüber
hinaus zu. Bei einer Ausbildung des Verbindungselementes als flexibler
Gurt kann dieser zwischen Grundkörper
und einer Person angeordnet sein, wobei sich der Gurt nicht spürbar für die Person
der Außengeometrie
des Grundkörpers
anpasst. Der Gurt ist vorzugsweise flexibel und/oder in der Länge verstellbar
ausgebildet. Nach einem besonderen Vorschlag der Erfindung ist der
Gurt einstückig
mit dem Sicherungselement ausgebildet und erstreckt sich über einen
Anlenkpunkt im Bereich der Mulde durch den Grundkörper hindurch.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des
Polsterelementes verfügen
der Grundkörper und/oder
der Abstützkörper über mindestens
ein Füllmittel
sowie einen Mantelkörper.
Hierbei kann der Mantelkörper
gezielt an optische Belange und zur Bildung einer dauerhaft strapazierfähigen Benutzungsfläche angepasst
werden, während
das Füllmaterial an
die vorgenannten mechanischen Eigenschaften zur Erfüllung der
Funktionen angepasst werden kann. Neben einer Verbesserung der Gesamteigenschaften
des Produktes können
hiermit die Materialkosten gesenkt werden. Der Mantelkörper weist
eine Öffnung
auf. Über
die Öffnung
ist das Füllmaterial
in den Mantelkörper
einbringbar. Ist die Öffnung
mit einem Reißverschluss
gebildet, kann diese im Bedarfsfall wieder geöffnet werden, so dass der Mantelkörper und
das Füllmittel
wieder getrennt werden können
oder ergänzendes
Füllmittel
eingebracht werden. Dies ist insbesondere von Vorteil im Zusammenhang
mit einer Reparatur, Aufpolsterung oder Reinigung.
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Nach einem besonderen Vorschlag der
Erfindung ist das Füllmittel
des Grundkörpers
und/oder des Abstützelementes
als geschreddertes Schüttgut aus
einem PU-Schaum ausgebildet. Hiermit ist ein Recycling und/oder
eine Resteverwertung von PU-Schaum ermöglicht, was neben einer Schonung der
Ressourcen und einer Abfallminimierung den Vorteil eines billigen
Rohmateriales hat.
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Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben
sich aus den Unteransprüchen,
der Beschreibung und der Zeichnung. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Polsterelementes
wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt:
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1 ein
erfindungsgemäßes Polsterelement
in Grundform,
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2 das
Polsterelement gemäß 1 in der Betriebsform in
einer Vorderansicht,
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3 das
Polsterelement gemäß 1 in der Betriebsform in
einer Seitenansicht und
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4 das
Polsterelement gemäß 1 im Betrieb in einer ersten
Position in räumlicher
Ansicht.
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Ein erfindungsgemäßes Polsterelement findet Einsatz
im Innen- oder Außenbereich
oder als Wassergerät,
insbesondere als Sitz- und/oder Liegemöbel. Das Polsterelement stützt sich
unmittelbar auf einem Fußboden
oder einer Wasseroberfläche
ab oder auf einer geeigneten Unterlage, einem Unterbau oder einem
geeigneten Untergestell.
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Ein Polsterelement verfügt über einen Grundkörper 1.
Der Grundkörper 1 ist
gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
mit viereckigem, insbesondere quadratischem Querschnitt ausgebildet,
beispielsweise in Form eines Kissens. Der Grundkörper 1 weist vorzugsweise
einen Mantelkörper
auf, welcher beispielsweise mit einem strapazierfähigen Stoff
gebildet ist. Der Mantelkörper
verfügt über einen
Reißverschluss 5,
welcher in geöffnetem Zustand
eine Öffnung
des Mantelkörpers
freigibt. In dem Mantelkörper
ist ein Füllmittel
angeordnet. Bei dem Füllmittel
kann es sich um die üblichen
Inletts, Polster- oder Kissenmaterialien, einen ein- oder mehrstückigen Hartschaum,
Polyurethan-Schaumstoff, eine Wattierung, ein Granulat aus einem
elastischen Material und/oder ein Gel handeln. Im Fall eines mehrstöckig ausgebildeten
Hartschaumes kann sich die Betriebsform durch Relativverschiebung
von einzelnen Teilstücken
aus Hartschaum gemäß vorgegebener
Gleitebenen ergeben. Das Füllmittel
ist über die Öffnung bei
geöffnetem
Reißverschluss 5 in
den Mantelkörper
ein- und ausführbar.
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In einem Verbindungsbereich 2a ist
ein Verbindungselement 2 fest oder lösbar mit dem Grundkörper 1 verbunden.
In dem dem Grundkörper 1 abgewandten
Endbereich ist das Verbindungselement 2 fest oder lösbar mit
einem Abstützelement 4 verbunden.
Die vorgenannten Verbindungen werden vorzugsweise auf stoffschlüssige oder
formschlüssige
Weise, durch Annähen,
Anbinden oder Anknoten, durch Knöpfe
oder durch einen Klettverschluss geschaffen. In dem in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiel
bildet das Verbindungselement 2 eine Schlaufe 3,
welche das Abstützelement 4 in
sich aufnimmt. Bei dem Verbindungselement 2 handelt es sich
vorzugsweise um einen Gurt aus einem flexiblen Material. Gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist der Verbindungsbereich 2a im Bereich einer Ecke des Grundkörpers 1 angeordnet.
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Das Abstützelement 4 ist in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
zylinderförmig
und als Kopfkissen ausgebildet und weist vorzugsweise einen Mantelkörper auf,
welcher beispielsweise mit einem strapazierfähigen Stoff gebildet ist. Der
Mantelkörper verfügt über einen
Reißverschluß 5,
welcher in geöffnetem
Zustand eine Öffnung
des Mantelkörpers
freigibt. In dem Mantelkörper
ist ein Füllmittel
angeordnet. Bei dem Füllmittel
kann es sich um die üblichen Inletts,
Polster- oder Kissenmaterialien, ein ein- oder mehrstückiges hartes
oder weiches Schaummaterial wie ein Polyurethan-Schaumstoff, eine
Wattierung, ein Granulat aus einem elastischen Material und/oder
ein Gel handeln. Das Füllmittel
ist über
die Öffnung
bei geöffnetem
Reißverschluss 5 in
den Mantelkörper
ein- und ausführbar.
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Die Betriebsform wird aus der in 1 dargestellten Grundform
herbeigeführt,
indem durch Deformationskräfte
der Abstand der dem Verbindungsbereich 2a zugeordneten
Ecke und der gegenüberliegenden
Ecke des Grundkörpers 1 verringert
werden. Hierdurch stülpen
sich die vorgenannten Ecken nach innen ein. Auf der dem Verbindungsbereich
abgewandten Seite ergibt sich so eine Abflachung 7, welche
als Aufstandsfläche
des Polsterelementes dient. Im Bereich der dem Verbindungsbereich 2a zugeordneten
Ecke ergibt sich eine Ausnehmung, Einstülpung oder Mulde 6.
In der Seitenansicht ergibt sich in der Betriebsstellung eine Außenkontur,
welche ungefähr
einem regelmäßigen Sechseck
entspricht.
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Gemäß einer erweiterten Ausgestaltungsform
können,
insbesondere im Fall eines elastischen Grundkörpers 1, die Deformationskräfte mit
Hilfe eines Sicherungselementes 8, insbesondere eines weiteren
Gurtes, aufgebracht werden, welches ausgehend vom Verbindungsbereich 2a den
Grundkörper 1 in
Richtung der gegenüberliegenden
Ecke durchsetzt. Das Sicherungselement 8 dient neben der
Aufbringung der Deformationskräfte
der Fixierung der in den 2 und 3 dargestellten Betriebsform,
beispielsweise durch eine Verknotung, eine Klettverbindung oder
mindestens einen Knopf. Das Sicherungselement 8 ist vorzugsweise
ein- oder mehrstöckig
mit dem Verbindungselement 2 ausgebildet.
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Die Mulde 6 ist ungefähr pyramidenförmig mit
rechteckförmiger
Grundfläche
und abgerundeten Kantenbereichen ausgebildet oder „kegelförmig" mit ellipsoider
Grundfläche,
so dass sich unterschiedliche Halbachsen der Grundfläche ergeben.
Benachbarte von dem Grundkörper 1 gebildete
Seitenflächen
der Mulde verfügen über unterschiedliche
Neigungen.
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Die Länge des Verbindungselements 2 ist
so bemessen, dass das Abstützelement 4 ungefähr im oberen
Endbereich der Mulde 6, zumindest in einer Position, anlegbar
ist. In der Position liegt das Verbindungselement 2 an
einer Seitenfläche
der Mulde 6 an.
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4 zeigt
das Polsterelement im Betrieb, nämlich
in einer Betriebsform mit einem Benutzer in einer sitzenden Position.
Das Gesäß des Benutzers tritt
hierbei in die Mulde 6 ein und kommt ungefähr zur Anlage
an den Grundkörper 1 im
Bereich des Verbindungsbereiches 2a. Eine Seitenfläche der
Mulde 6 dient als Rückenauflage
für den
Benutzer, während die
gegenüberliegende
Seitenfläche
der Mulde 6 als Auflage für die Oberschenkel dient. An
einer der letztgenannten Seitenfläche vorgelagerten Außenfläche des
Grundkörpers 1 können die
Unterschenkel des Benutzers anliegen.
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Die erste und zweite Position, insbesondere die
Sitz- und Liegeposition, ergeben sich bei einer Drehung um die Vertikalachse.
Vorzugsweise stimmt im wesentlichen die Orientierung der Halbachsen
der Grundfläche
mit der Orientierung der Körperlängsachsen
des Benutzers überein.
Bei einem Wechsel der Benutzung von der ersten Position zur zweiten Position
wird das Abstützelement
um einen Winkel α auf
dem Rand der Mulde (6) verlagert.
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Eine abweichende Gestaltung der Körperstellung
eines etwaigen Benutzers in der ersten Position und der zweiten
Position kann beispielsweise durch eine abweichende Deformation,
abweichende Grund- und Betriebsform, abweichende Halbachsen, abweichende
Neigungen oder unsymmetrische Ausbildungen der sechseckigen Außenkontur
gemäß 2 und 3 erzielt werden.
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Das Polsterelement ist vorzugsweise
als Multifunktionskissen ausgebildet. Das Füllmaterial ist insbesondere
aus Polyurethan (PU)- Schaumstoffen bzw. aus so genannten Zuschnittschäumen hergestellt.
Diese Zuschnittschäume
sind Halbzeuge, die innerhalb der Fertigung in die benötigten Volumen geschnitten
werden.
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Die Herstellung des Polsterelementes
erfolgt durch das sortenreine und recourcenoptimierte Vernähen großflächiger Stoffbahnen.
Bei einer möglichen
Entsorgung sind alle Bestandteile des Polsterelementes leicht voneinander
trennbar, und können sortenrein
weiterverarbeitet werden. Mantelkörper und Füllmittel, insbesondere Bezüge von Kopfkissen und
Grundkörper 1,
können
einfach gereinigt oder erneuert werden. Das Polsterelement kann
bei Ausbildung als Bodenmöbel
ohne Kasten beim Transport oder bei der Lagerung in einen Karton
gepreßt
werden. Mit einfachen Handgriffen lasst sich das Polsterelement
in die gewünschte
Funktion bringen. Da Abstützelement 4 und
Grundkörper 1 über das
Verbindungselement 2 miteinander verbunden sind, kann das
Abstützelement 4 nicht
wegrutschen und somit für
den Benutzer in jede individuelle Position gebracht werden. Das
Polsterelement passt sich in den (Sitz- Liege-)Positionen dem individuellem
Körperbau
des Benutzers an. Die Gestaltung ergibt sich aus den Funktionen,
die an ein Boot oder Mund erinnern und zum Sitzen oder Liegen einladen.