DE3319032A1 - Vorrichtung zum siebklassieren - Google Patents
Vorrichtung zum siebklassierenInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Sieb-
- klassieren eines unerwünschtes Grobgut enthaltenden Metallspänehaufwerks mit Hilfe eines mit Querspalten versehenen Schwing- oder Rüttelsiebes.
- Die bei der spanabhebenden Bearbeitung metallischer Werkstücke anfallenden Späne werden üblicherweise gesammelt und nach einem Reinigen der Eisen- und Stahlerzeugung als Schrott zugeführt. Das Einschmelzen beispielsweise in Konverter oder Elektroofen eines Stahlwerks erfordert jedoch im Hinblick auf eine optimale Ausnutzung des Konverter-bzw. Ofenvolumens ein vorheriges Verdichten der Späne zu transportier- und chargierbaren möglichst einheitlichen Gebinden. Dies geschieht üblicherweise mit Brikettierpressen, denen die Späne ohne Vorverdichtung zugeführt werden. Um die erwünschten, jeweils gleichen Brikettabmessungen zu gewährleisten, bedarf es jedoch einer möglichst gleichbleibenden Schüttdichte der zu verpressenden Späne, die von der Länge der Späne weitgehend abhängig ist. Dem steht aber die Tatsache entgegen, daß die Spanlänge zum Teil sehr stark variiert und das Haufwerk zudem Kernteile wie Stabreste, Schrauben und Drehteile enthält.
- Um derartiges Grobgut aus dem Spänehaufwerk abzutrennen, ist es bekannt, der Brikettierpresse außer einem Spänebrecher und einer Zentrifuge eine Siebstrecke mit einem Querspalte aufweisenden Schwing- oder Rüttelsieb vorzuschalten. Die Querspalte sind dabei so bemessen, daß ihre Breite der gewünschten maximalen Spanlänge entspricht. Die Trennschärfe derartiger Siebe ist jedoch insofern nicht ausreichend, als in der Längsrichtung der Spalte orientiertes Grobgut unabhängig von seiner Länge in den Siebdurchgang gelangt, soweit dessen größte Querabmessung geringer als die Spaltbreite ist. Je nach der Konzentration des im Siebdurchgang befindlichen Grobguts (gröberes Gut hat eine geringere Schüttdichte als feines Gut) kann die Schüttdichte des Siebdurchgangs daher unterschiedlich sein. Das führt zu einem unterschiedlichen Füllgrad der Pressenkammer, und damit zu unterschiedlichen Brikettabmessungen.
- Des weiteren können Kernteile in der Presse, insbesondere am Stempel und im Bereich der Einfüllöffnungen zu erheblichen Schäden führen.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Siebklassieren zu schaffen, die ein trennscharfes Aussortieren des Grobguts und damit eine weitestgehend gleichmäßige Schüttdichte des Siebdurchgangs erlaubt.
- Die Lösung dieser Aufgabe basiert auf dem Gedanken, dem Siebgut, insbesondere aber dem Grobgut zunächst eine Orientierung quer zur Richtung der Siebspalte zu erteilen, um auf diese Weise einen längenabhängigen Siebdurchgang zu gewährleisten und demgemäss äusserst formbeständige Spänebriketts pressen zu können.
- Im einzelnen besteht die Erfindung darin, daß bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art der Siebboden mit in Förderrichtung des Siebguts, d.h. quer zu den Spalten verlaufenden Längsrillen versehen ist. Diese Längsrillen nehmen das über den Siebboden wandernde Siebgut auf und erteilen den Siebgutbestandteilen bzw. Spänen eine ihrer Längsrichtung entsprechende Orientierung in Förderrichtung und damit quer zu den Siebbodenspaltewn. Demgemäß vermögen nur solche Siebgutttßilchen die Spalte zu passieren, deren infolge ihrer Orientierung in die Rillen bzw. Förderrichtung fallende größte Länge geringer als die Spaltbreite ist, während das demgegenüber längere Grobgut über die Spalte hinweggleitet und auf diese Weise im wesentlichen vollständig abgetrennt wird. Demgemäß führt die erfindungsgemäße Vorrichtung zu einer außerordentlich hohen Trennschärfe.
- Im Hinblick auf die Trennschärfe sollte der Rillenabstand nicht zu gering sein und daher 50 bis 200 mm betragen; er liegt vorzugsweise bei 70 bis 160 mm und kann der Rillenbreite entsprechen.
- Als besonders günstig für ein möglichst rasches und durchgreifendes Orientieren insbesondere des Grobguts hat sich ein muldenförmiger Rillenquerschnitt mit einem Flankenwinkel der Seitenwände von 60 bis 800, vorzugsweise höchstens 750 in bezug auf die Vertikale erwiesen. Der Rillenquerschnitt kann jedoch auch einem nach oben offenen, auf seiner Spitze stehenden gleichschenkligen Dreieck mit einem spitzen Winkel von 140 bis 1700 entsprechen. Kleinere Spitzenwinkel können hingegen das Rutschvermögen des Siebguts infolge von Materialverdichtungen und einer Erhöhung der Reibung beeinträchtigen. Der Siebboden kann aus einem entsprechend abgekanteten zick-zack-förmigen Blech bestehen.
- Die Rillenhöhe sollte 25 mm nicht übersteigen und beträgt vorzugsweise 5 bis 20 mm. Dies reicht für die mit der Erfindung angestrebte Siebgutorientierung völlig aus.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen des näheren erläutert.
- In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Spänesieb; Fig. 2 eine Draufsicht auf das Spänesieb der Fig. 1; Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1; und Fig. 4 einen Längsrillenquerschnitt.
- Das dargestellte Spänesieb 1 weist Seitenwände 2 und einen Siebboden 3 mit einem ebenen Aufgabeteil 4 und in gleichmäßigem Abstand voneinander Querspalte 5 auf. Dabei liegen die die Querspalte in der Förderrichtung begrenzenden Kanten 6 des Siebbodens tiefer als die Gegenkanten 7, um auf diese Weise ein Hinweggleiten des Grobguts über die Spalte 5 ohne die Gefahr eines Festhakens zu erreichen sowie andererseits für den Siebdurchgang an den abgebogenen Kanten 6 eine gewisse Trichterwirkung zu schaffen.
- Unterhalb der Querspalte befindet sich ein Fangtrichter 8 für den Siebdurchgang. Das Spänesieb 1 besitzt einen nicht dargestellten Schwing- oder Rüttelantrieb, mit dessen Hilfe sich das Siebgut zunächst gleichmässig über den Aufgabenbereich 4 verteilt, um dann in Richtung des Pfeils 9 vom Aufgabebereich 4 über die Querspalte 5 zum Austragende 10 zu wandern.
- Um eine möglichst weitgehende Längsorientierung insbesondere der überlangen Späne und der Kernteile größerer Länge zu erreichen, ist der Siebboden 3 mit Längsrippen 11 versehen, die sich vom Aufgabebereich 4 bis über die Querspalte 5 fortsetzen. Diese Rillen liegen jeweils unmittelbar nebeneinander und bilden im Querschnitt eine aus Fig. 3 ersichtliche Zick-zack-Linie, so daß hier die Rillenabstände und -breiten 12 jeweils gleich sind.
- Die aus den Fig. 3 und 4 ersichtliche Breite 12 und Höhe 13 sowie der Spitzenwinkel 14 der Rillen 11 können sehr unterschiedlich sein. Im Hinblick auf die angestrebte hohe Trennschärfe reicht jedoch bereits eine Rillenhöhe von höchstens 25 mm, eine Rillenbreite von höchstens 200 mm und ein Spitzenwinkel von höchstens 1700 aus. Grössere Rillentiefen ergeben keine Verbesserung der Siebgutorientierung. Der Rillengrund ist im Falle der Ausführungsbeispiele der Fig. 3 und 4 im Hinblick auf ein gutes Rutschvermögen etwas abgerundet.
- Das Siebgut wandert von dem ebenen - oder auch mit Rillen versehenen - Aufgabebereich 4 zunächst über den geschlossenen Teil des Siebbodens 3 und richtet sich unter dem Einfluß der Längsrillen 11 in der Förderrichtung 9 aus. Sobald das in dieser Weise orientierte Siebgut in den Bereich der Querspalte 5 gelangt, passieren die Späne mit einer die Spaltbreite nicht übersteigenden Maximalabmessung den Siebboden 3 und gelangen in den Fangtrichter 8, während die überlangen Späne und Kernteile über die Spalte 5 hinweg zum Austragende 10 gelangen und dort gesammelt werden. der Siebdurchgang ist daher frei von überlangen Spänen und Kernteilen mit einer die Spaltbreite übersteigenden größten Abmessung.
- Die Rillen gewährleisten somit auf technisch einfache Weise ein weitestgehendes Ausrichten des Siebguts und damit eine außerordentlich hohe Trennschärfe, wodurch sich eine gleichmäßige Schüttdichte des Siebdurchganges ergibt, so daß weitestgehend gleichbleibende Brikettabmessungen erreicht werden.
- - Leerseite -
Claims (8)
- "Vorrichtung zum Siebklassieren" Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Slebkiassieren eines unerwünschtes Grobgut enthaltenden wletallspänehaufwerks mit Hilfe eines mit Querspalten versehenen Schwing- oder RUttelsiebes, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebboden (13) mit in Fbrderrichtung (9) verlaufenden Längsrillen (11) versehen ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Rillenabstand 50 bis 200 mm beträgt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß der Rlllenabstaüd 70 bis 160 mm beträgt.
- 4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrillen (ll)einen muldenförmigen Querschnitt mit einem Flankenwinkel von 60 bis 800 in bezug auf die Vertikale besitzen.
- 5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rillenquerschnitt einem auf der Spitze stehenden gleichschenkligen Dreieck mit einem Spitzenwinkel (14) von 140 bis 170 entspricht.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Zick-zack-förmigen Querschnitt des Siebbodens (3) im Bereich der Rillen (11).
- 7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Längsrillenhöhe (13) von höchstens 25 mm.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine Längsrillenbreite (12) von 50 bis 200 mm.
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D2 | Grant after examination | ||
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8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
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