DE29901453U1 - Anordnung zur Einteilung von Holzhackschnitzeln in verschiedene Fraktionen - Google Patents
Anordnung zur Einteilung von Holzhackschnitzeln in verschiedene FraktionenInfo
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Description
> · aaa·· a a a a a mi a··
LZ 04 G
ANORDNUNG ZUR EINTEILUNG VON HOLZHACKSCHNITZELN IN VERSCHIEDENE FRAKTIONEN
Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung zur Einteilung von Holzhackschnitzeln oder Entsprechendem nach der Dicke der Hackspäne
in verschiedene Fraktionen sowie zum Entfernen der unter den Hackschnitzeln möglicherweise befindlichen Fremdkörper.
Es sollen mit der Anordnung nach der Erfindung aus einem großen Massenfluß von Holzhackschnitzeln (Größe beträgt hunderte von
Schüttkubikmetern pro Stunde) verschiedene Fraktionen der Hackspäne nach der Dicke getrennt werden. Zugleich werden auch Materialien
wie Schrott und schädliche Partikel unbestimmter Form getrennt, deren Dichte größer ist. Eine solche Trennung ist bei
der Herstellung von Zellstoff zur Behandlung des Rohstoffs erforderlich.
Herkömmliche Verfahren zur Trennung des Hackspanes nach der Dicke beruhen auf mechanischer Trennung: Stücke, die dicker
sind als ein gewisses Maß, bleiben an einer Seite des trennenden Elementes. Bekannte Siebtypen sind beispielsweise Scheiben-
und Stangensiebe. Wegen ihrer Arbeitsweise sind die Anordnungen jener Verfahren in der Kapazität beschränkt und erfordern oft
einen Abscheider größerer Kapazität als Abscheider der ersten Phase, in der Praxis in erster Linie einen Plansichter. Die Anordnungen
lassen sich mühsam einstellen, und die trennenden Teile sind Verschleissteile, wobei der Verschleiß die Trennungsgrenze
verschiebt. Außerdem haben die Anordnungen mechanische Probleme gemacht, die Betriebsstörungen verursacht haben.
Während der Betriebsstörungen ist die Anordnung umgangen worden, wobei der ungesiebte Hackschnitzelfluß direkt dem Kochprozeß
zugeführt worden ist, was die Qualität des Endprodukts beeinträchtigt hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Einteilung von Holzhackschnitzeln in unterschiedliche Fraktionen
und zum Entfernen der unter den Hackschnitzeln möglicherweise befindlichen Fremdkörper vorzusehen, die wirksam und
schnell einstellbar ist.
Zur Lösung der Aufgabe werden in einer erfindungsgemäßen Anordnung
die auf ihrer Grundfläche getragenen Hackspäne auf eine Anlagefläche im wesentlichen in eine Schicht gelegt und dazu
gebracht, sich auf der genannten Anlagefläche untereinander im wesentlichen in gleicher Richtung und im wesentlichen mit der
gleichen Geschwindigkeit über den Wirkungsbereich eines an der Anlagefläche vorgesehenen Impulsgebers zu bewegen, wobei auf
die im besagten Wirkungsbereich befindlichen Hackspäne eine im Vergleich mit der Laufrichtung des Hackschnitzels unterschiedlich
ausgerichtete Impulswirkung erzielt wird, und daß verschiedene Hackspäne und Fremdkörper mit Hilfe einer oder mehrerer
Trennwände oder entsprechender Führungsflächen voneinander getrennt werden, die nach den durch die Impulswirkung auf die
zu trennenden Partikel gegebenen unterschiedlichen Flugbahnen angeordnet sind.
Es wird ein dynamischer Gasdruck (in der Praxis Luftdruck) auf
die von der Breite und Länge des Hackspans definierte Fläche für eine bestimmte kurze Zeit gerichtet, so daß die Wirkung pro
Flächenmaß eine Konstante ist. Daraus ergibt sich eine Impulswirkung, die für den Hackspan eine Geschwindigkeitsänderung wie
folgt verursacht:
Kraft = Druck &khgr; Fläche also F = pA,
Impuls = Kraft &khgr; Wirkungszeit also I = Ft und
Geschwindigkeitsänderung = Impuls/Masse also dv=I/m
Impuls = Kraft &khgr; Wirkungszeit also I = Ft und
Geschwindigkeitsänderung = Impuls/Masse also dv=I/m
=> dv = pAt I m
Weil die Masse des Hackspans vom Volumen abhängt, das von der Dicke und Fläche abhängt, und andererseits der Impuls von der
Fläche abhängt, wird die Gleichung von der Breite und Länge des
Hackspans unabhängig, wobei die Geschwindigkeitsänderung von der Dickedimension bei konstanter Reindichte abhängt, so daß
das Verhältnis der Geschwindigkeitsänderungen zum Verhältnis der Dicken umgekehrt proportional ist. Mit dieser Geschwindigkeitsänderung
wird erreicht, daß die Hackspäne in der Richtung des Dickemaßes unterschiedlich lange Strecken zurücklegen, während
sie sich in der Längs- oder Breitenrichtung mit der gleichen Geschwindigkeit über die gleiche Strecke bewegen.
Um die Impulswirkung für die gewünschte Fläche eines Hackspans zu erzielen, ist es erforderlich die Hackspäne so auszurichten,
J^ daß die betreffende Fläche senkrecht zur Wirkungsrichtung des
dynamischen Drucks liegt. Um eine bestimmte Wirkzeit zu erreichen, ist es erforderlich, daß die Hackspäne mit der gleichen
Geschwindigkeit über die Wirkstelle eines Druckes bestimmter Höhe gleiten.-
In der Praxis kann das Verfahren z.B. folgenderweise verwirklicht
werden: die Hackspäne gleiten auf einer geneigten Fläche eine gewisse Strecke, wobei sie Zeit haben sich in die richtige
Stellung zu ordnen und eine gewisse Geschwindigkeit zu erreichen. Mit dieser Geschwindigkeit gleiten sie über einen schmalen
Spalt, wobei die aus ihm strömende Luft mit ihrem dynamisehen Druck eine Impulswirkung erzeugt. Die Hackspäne fliegen
^* frei im Luftraum, wobei sie die gleiche Geschwindigkeitskomponente
nach unten und gemäß dem obigen Kalkül eine von der Dicke abhängige Geschwindigkeit in der Horizontalrichtung haben, so
daß Hackspäne unterschiedlicher Dicke von der Stelle der Impulswirkung in unterschiedliche Entfernungen fliegen: dünnere
Späne fliegen weiter weg.
Schrottpartikel großer Dichte (z.B. beträgt die Dichte von Stahl gegenüber der Schüttdichte von Holz etwa das Zehnfache)
erfahren eine sehr kleine Geschwindigkeitsänderung wie ebenso Partikel unregelmäßiger Form aufgrund ihrer aerodynamischen Eigenschaften.
Auf diese Weise können diese Partikel aus dem
• ·· · aaaa
J · · a a a ■
*· · ■ im a aa &igr;
****** ·* *a a a* aai
• aaaa a ■
Hackschnitzelfluß in demselben Behandlungsvorgang ausgeschieden werden. Dementsprechend erfahren feinverteilte Staubpartikel
eine große Geschwindigkeitsänderung, weil das Dickemaß sehr klein ist. Somit wird Staub wirksam zu einem eigenen Fluß getrennt.
Aus dem separierten Hackschnitzelfluß werden verschiedene Fraktionen
dadurch eingesammelt, daß Trennwände an geeigneten Stellen angeordnet sind. Die Trennwände können verstellbar sein,
wodurch der Hackschnitzelinhalt der Fraktionen nach Bedarf geändert werden kann. Außerdem kann eine erneute Trennung für eine
gewünschte Fraktion mit demselben Verfahren ausgeführt werden .
Die erfindungsgemäße Anordnung ist dadurch gekennzeichnet, daß
zur Anordnung eine Zufuhreinrichtung zum Aufbringen von Hackspänen
auf eine geneigte Anlagefläche gehört, auf welcher sich die auf ihrer Grundfläche getragenen Hackspäne im wesentlichen
in eine Schicht ordnen, und daß es vorgesehen ist, daß die Hackspäne auf der genannten geneigten Anlagefläche über den
Wirkungsbereich eines an der Anlagefläche vorgesehenen Impulsgebers gleiten, wobei es vorgesehen ist, daß auf die im besagten
Wirkungsbereich befindlichen Hackspäne eine im Vergleich mit der Laufrichtung des Hackschnitzels unterschiedlich ausgerichtete
Impulswirkung erzielt wird, und daß es vorgesehen ist, daß verschiedene Hackspäne und Fremdkörper mit Hilfe einer oder
mehrerer Trennwände oder entsprechender Führungsflächen voneinander
getrennt werden, die nach den durch die Impulswirkung auf die zu trennenden Partikel gegebenen unterschiedlichen Flugbahnen
angeordnet sind.
Bekannten Anordnungen gegenüber ist die erfindungsgemäße Anordnung
wartungsfreier, denn die Anzahl beweglicher Teile ist viel kleiner. Auch die mechanische Beständigkeit der ganzen Anordnung
ist aufgrund geringer Ermüdungsbelastung besser, vor allem aufgrund dessen, daß keine hin- und hergehende oder gyroskopi-
·♦
sehe Bewegung ausgeführt werden muß. Die Einstellbarkeit der
Anordnung kann als eine den gegenwärtigen Anordnungen gegenüber einfachere und schnellere ausgestaltet werden.
Die Erfindung wird im folgenden unter Hinweis auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert, in der
Fig.l die erfindungsgemäße Anordnung schematisch in Draufsicht
zeigt.
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1
zeigt.
Fig. 3 einen vergrößerten Teilschnitt von der Stelle A in Fig. 2 zeigt.
In der Zeichnung ist eine Anordnung zur Einteilung von Holzhackschnitzeln
oder Entsprechendem in Fraktionen nach der Dicke der Hackspäne 1 sowie zum Entfernen der unter den Hackschnitzeln
möglicherweise befindlichen Fremdkörper schematisch gezeigt .
Zur Anordnung gehört eine Zufuhreinrichtung 6, mit der auf ihrer
Grundfläche getragene Hackspäne 1 auf eine geneigte Anlagefläche 2 im wesentlichen in eine Schicht aufgebracht werden.
Eine solche Zufuhreinrichtung, mit der der Hackschnitzelfluß zu
einer gleichmäßigen, einschichtigen Hackschnitzelmatte ausgebreitet wird, ist an sich bekannt und wird deswegen hier nicht
näher behandelt.
Die einzelnen Hackspäne 1 legen sich in natürlicher Weise mit ihrer größten Fläche, also im Falle des Hackschnitzels mit der
Grundfläche, auf die Anlagefläche 2.
Die· Anlagefläche 2 wird von einer steifen, gleichmäßigen und
verschleissbeständigen Planarfläche gebildet, die am günstig-
sten mit einer austauschbaren Verschleissflache ausgestattet
ist. Die Anlagefläche 2 befindet sich am günstigsten in einem Winkel von 45-60 Grad zur Horizontalebene.
Es ist vorgesehen, daß die aus der Zufuhreinrichtung 6 kommenden
Hackspäne 1 zuerst entlang der geneigten Anlagefläche 2 und danach über einen quer über die Anlagefläche angeordneten Spalt
3 gleiten, wobei es vorgesehen ist, daß aus dem Spalt eine von der genannten Anlagefläche 2 weg gerichtete Impulswirkung 4 auf
die am Spalt jeweils befindlichen Hackspäne 1 erzielt wird. Es ist vorgesehen, daß die Impulswirkung mit einem Gasstrom 4, am
günstigsten einem Luftstrom, erzielt wird. Die Richtung des Impulses 4 kann, wie in Fig. 3 gezeigt, senkrecht zur Anlagefläche
2 oder auch in einem schrägen Winkel zur Anlagefläche 2 gerichtet sein.
Der Luftstrom wird beispielsweise mit einem Zentrifugalgebläse 7 hergestellt. Zur Sicherstellung der Gleichmäßigkeit des Impulses
4 ist zwischen dem Gebläse 7 und dem Spalt 3 ein Druckausgleichsbehälter 8 angeordnet.
Es ist vorgesehen, daß verschiedene Hackspäne 1 und Fremdkörper mit Hilfe einer oder mehrerer Trennwände 5 oder entsprechender
Führungsflächen voneinander getrennt werden, die entsprechend den durch die Impulswirkung 4 auf die zu separierenden Partikel
gegebenen unterschiedlichen Flugbahnen angeordnet sind.
Der durch den Druck gegebene Impuls läßt die Hackspäne 1 je nach der Dicke der Hackspäne auf unterschiedlichen Flugbahnen
fliegen, und der Hackschnitzelfluß wird mit einstellbaren Trennwänden 5 in verschiedene Fraktionen eingeteilt, welche
Trennwände das jeweilige Hackschnitzel an verschiedene Austragsschnecken 9, 10 führen. Die durchschnittlich dünnsten
Hackspäne gelangen in die vom Spalt 3 am weitest entfernte, mit einer Austragsschnecke 9 ausgestattete Rinne, und dementsp-rechend
gelangen die durchschnittlich dicksten Hackspäne in die
— 7 —
dem Spalt 3 am nächst liegende, mit einer Austragsschnecke 10 ausgstattete Rinne. Die schwersten Stücke, wie Metallschrott,
fallen in die unmittelbar neben dem Spalt 3 liegende Rinne 11 hinunter. Dementsprechend fliegt das allerleichteste Material,
die Staubpartikel, am weitesten über die Rinnen 9, 10 und 11 hinweg, wobei es bei Bedarf weggefiltert werden kann.
Es ist günstig, die in einem Behandlungsvorgang abgeschiedene rauhe Fraktion erneut zu behandeln, wodurch die Selektivität
verbessert wird. Die allerkleinsten Partikel fliegen als Staub mit dem Luftstrom. Es ist von Vorteil, wenn im "Flugraum" ein
kleiner Unterdruck herrscht. Um ihn zu erzeugen, ist ein Saug- und Staubabscheidegerät vorgesehen (nicht gezeigt). Die ganze
Vorrichtung ist bevorzugt als eine staubdichte Anlage eingekapselt.
Claims (4)
1. Anordnung zur Einteilung von aus Hackspänen oder entsprechenden
im wesentlichen hexagonähnlichen Stückchen mit einer Länge und einer Breite sowie einer Dicke, die im wesentlichen
kleiner als die Länge oder die Breite ist, bestehenden Holzhackschnitzeln oder Entsprechendem nach der Dicke der Hackspäne
(1) mit Hilfe einer Impulswirkung in verschiedene Fraktionen, wobei verschiedene Hackspäne (1) mit Hilfe einer oder mehrerer
Trennwände (5) oder entsprechender Führungsflächen voneinander getrennt werden, die nach den durch die Impulswirkung (4) auf
die zu trennenden Partikel gegebenen unterschiedlichen Flugbahnen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass zur Anordnung
eine Zufuhreinrichtung (6) zum Aufbringen von Hackspänen (1) im
wesentlichen -in eine Schicht auf eine geneigte Anlagefläche (2) gehört, welche Anlagefläche so dimensioniert ist, dass die
Hackspäne (1) Zeit haben sich auf ihre längs/breitengerichtete Fläche zu ordnen und auf Ihrer genannten Fläche auf der Anlagefläche
(2) zu gleiten, um eine im wesentlichen gleiche Geschwindigkeit für die Hackspäne zu erreichen bevor die Hackspäne
einen an der Anlagefläche vorgesehenen und quer über die Anlagefläche sich erstreckenden Spalt (3) erreichen, dessen Breite
im Vergleich mit der Länge und Breite des Hackspans (1) klein ist, und aus welchem Spalt (3) eine im Vergleich mit der
Laufrichtung des Hackschnitzels unterschiedlich ausgerichtete Impulswirkung mit Hilfe eines kontinuierlichen Gasstroms (4),
am günstigsten eines Luftstroms, auf die gegen die Anlagefläche
(2) ausgerichtete Oberfläche der Hackspäne (1) im Bereich des Spaltes (3) erzielt wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Anordnung mit geschlossener Gasumwälzung versehen ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
dem Spalt (3), der den Wirkungsbereich des Impulses bildet, und der Druckquelle (7) ein Druckausgleichsbehälter angeordnet
ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Tennwände (5) einstellbar vorgesehen sind.
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