DE3317776C2 - - Google Patents
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- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63J—AUXILIARIES ON VESSELS
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- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
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- Removal Of Water From Condensation And Defrosting (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vermeidung von
Schwitzwasserbildung in einem Laderaum eines Schiffes, in
dessen Innerem Luft bestimmbarer Feuchtigkeit und Temperatur
eingeschlossen ist, die mit Wandungen in Berührung
kommt, an denen schwitzwassergefährdetes Gut anliegt und
an denen eine Kondensation stattfinden kann, bei dem sowohl
die Temperaturen der das Ladegut umgebenden Luft als auch
die Wandungen auf einem Temperaturniveau geregelt werden.
In einem Laderaum gestautes schwitzwassergefährdetes
Gut ist von Luft bestimmbarer Feuchtigkeit und Temperaturen
umgeben. Sobald das Schiff durch Zonen
niedriger Außentemperatur fährt, muß damit gerechnet
werden, daß die Temperatur im Laderaum absinkt und
damit die im Laderaum eingeschlossene Luft ihr Vermögen
verliert, die in ihr gelöste Feuchtigkeit in
Lösung zu halten. Vielmehr kondensiert die Feuchtigkeit,
sobald eine bestimmte Lösungstemperatur unterschritten
wird. Bei dieser Temperatur besitzt das im
Laderaum eingeschlossene Luftgemisch seinen Kondensationspunkt.
Da im Regelfall die Temperatur der Ladung in Richtung
auf die kühlen Wandungen nur langsam absinkt, wird
im Regelfall die Kondensationstemperatur zuerst an den
kühlen Wandungen unterschritten. An diesen bildet sich
Feuchtigkeit, die schließlich Wassertröpfchen bildet.
Diese laufen an den Wandungen in Richtung auf einen
den Laderaum nach unten begrenzenden Boden ab. Dort
sammelt sich das Wasser und zerstört die Ladung, soweit
sie feuchtigkeitsempfindlich ist.
Bekannt ist die Verhinderung von Schwitzwasserbildung in
Laderäumen dadurch, daß zu jeder Zeit, bei jedem Wetter
und Seegang die Taupunkttemperatur der Luft in den Laderäumen
niedriger ist als die Temperatur jeder Oberfläche
- ob Ladegut - oder Schiffsteil - die die Luft in den Laderäumen
berührt. Um diesen Zustand in einem Laderaum zu erreichen,
sind erhebliche Anstrengungen unternommen worden.
Insbesondere sind Anlagen entwickelt worden, die je nach
Außenluft - bzw. nach dem Laderaumluftzustand im Frisch-
bzw. Umluftbetrieb gefahren werden können. Dabei erweitert
ein eingebauter Lufttrockner den Einsatzbereich solcher
Anlagen, vgl. K. Illies, Handbuch der Schiffsbetriebstechnik, Friedr. Vieweg + Sohn,
Braunschweig 1972, S. 688-692. Diese Anlagen sind relativ teuer, da sie eine
relativ hohe Luftumwälzung erforderlich machen. Darüber
hinaus führen sie jedoch auch nicht zu dem erwünschten Erfolg,
da der Entzug von Feuchtigkeit aus der Luft nicht
so vollständig erfolgen kann, daß bei jeder beliebigen Temperatur
der Laderaumwandungen eine Kondensation zuverlässig
verhindert werden kann. Insbesondere erfolgt der Entzug
von Feuchtigkeit nicht mit der Schnelligkeit, die gewährleistet
sein muß, damit auf die im Seebetrieb möglichen
schnellen Temperaturänderungen so reagiert werden kann,
daß sich Schwitzwasser im Laderaum nicht ausbildet.
Schließlich leidet die vorbekannte Methode darunter, daß
nicht alle Teile des Laderaumes gleichmäßig gut belüftet
werden können. Beispielsweise bilden sich in den Ecken von
Laderäumen schlecht durchlüftete Nester, in denen sich Kondenswasser
bilden kann.
Diese Probleme sind hinlänglich bekannt. Andererseits wird
sehr nachdrücklich nach einer Möglichkeit gesucht, auch
schwitzwassergefährdete Ladung als Massengut in Schiffen
befördern zu können. Spezielle Versuchsreihen sind gefahren
worden, um die wissenschaftlichen Hintergründe für die Kondenswasserbildung
herauszufinden. Darüber berichtet insbesondere
die Zeitschrift "HANSA" Schiffahrt-Schiffbau-Hafen,
120. Jahrgang, 1983, Nr. 20, Seite 1901 in einem nachveröffentlichten
Artikel "Neue Wege beim Rohkaffeeumschlag".
Den Versuchen wurde der Transport von Rohkaffee als Schüttgut
in ventilierten und geschlossenen Standardcontainern
zugrundegelegt. Die Versuche haben ergeben, daß unter bestimmten
günstigen Verhältnissen der Transport von Rohkaffee
als Schüttgut in Containern möglich ist. Dabei wird
ausdrücklich die Einschränkung gemacht, daß die gefundenen
Ergebnisse möglicherweise überprüft werden müssen, wenn
der Transport bei wesentlich ungünstigeren Bedingungen
stattfinden muß als bei denjenigen, die bei der Versuchsreise
herrschten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, das Verfahren
der einleitend genannten Art so zu verbessern, daß
unabhängig von den herrschenden Umweltbedingungen schwitzwassergefährdete
Güter als Massengut transportiert werden
können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
gesamte dem Gut zugewandte Wandungsbereich beheizt wird
und damit ein Wärmestrom von den Wandungen in Richtung auf
das Innere des Laderaums erzeugt wird.
Auf diese Weise wird dafür gesorgt, daß innerhalb des Laderaums
Zustände eingehalten werden, bei denen das Entstehen
von Schwitzwasser verhindert wird. Da das Schwitzwasser
sich gerade an den Wandungen ausbildet, die erfahrungsgemäß
die kühlsten Teile des Laderaums sind, wird durch die
Zuführung von Wärme über die Wandungen verhindert, daß die
Wandungen eine Temperatur annehmen, bei der Schwitzwasser
aus der im Laderaum vorhandenen Luft ausfällt. Dabei wird
die Wärmezufuhr über die Wandungen so geregelt, daß im gesamten
Laderaum Taupunktunterschreitungen verhindert werden.
Die Wandungen sind also nicht die kältesten, sondern die
wärmsten Teile des Laderaums. Da die Wärmezufuhr so geregelt
wird, daß bei den im Laderaum herrschenden Luftzuständen
eine Kondensation verhindert wird, ist eine zusätzliche
Belüftung des Laderaums nicht notwendig, kann
jedoch auch zusätzlich noch vorgenommen werden. Der technische
Aufwand einer Lufttrocknungsanlage ist daher nicht notwendig.
Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Schiff mit mindestens
einem Laderaum, in dessen Innerem Luft bestimmbarer
Feuchtigkeit und Temperatur eingeschlossen ist, die mit
Wandungen in Berührung kommt, an denen ein schwitzwassergefährdetes
Gut anliegt und an denen eine Kondensation
stattfinden kann und mindestens einer die Temperatur der
Luft auf einem die Kondensation verhindernden Niveau haltenden
Regeleinrichtung.
Derartige Schiffe besitzen umfangreiche und daher teuere
Anlagen, die der Luftabsaugung und Trocknung dienen.
Trotzdem wird durch derartige Anlagen nicht vermieden, daß
innerhalb des Laderaumes Feuchtigkeit ausfällt. Die
Trocknung der Luft ist nicht in dem gewünschten Ausmaß möglich,
das notwendig wäre, um auch bei schnellem Wechsel
der im Laderaum herrschenden Temperatur ein Ausfallen von
Feuchtigkeit sicher zu vermeiden.
Weitere Aufgabe der Erfindung ist es daher,
ein Schiff mit einem Laderaum so zu gestalten, daß die Ausbildung
von Schwitzwasser unabhängig von den herrschenden
Umweltbedingungen in jedem Fall verhindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß alle
den Laderaum begrenzenden Wandungen einschließlich der Laderaumabdeckung
als beheizte, den Laderaum erwärmende Wärmeübertrager
ausgebildet sind, und mindestens eine
die Temperatur der Luft auf einem die Kondensation verhindernden
Niveau haltende Regeleinrichtung vorgesehen ist.
Bei diesem Schiff kann auch schwitzwassergefährdetes Gut,
beispielsweise Rohkaffee als Massengutfracht gefahren werden,
ohne daß die Gefahr besteht, daß die Ladung durch
Schwitzwasser verdorben wird. Dabei kann der Transport der
Ladung sowohl innerhalb von Containern erfolgen, als auch
als Schüttgut innerhalb des Laderaums. Der Transport der
Wärme über die Wandungen verhindert, daß die Wandungen eine
Temperatur annehmen, bei der das Wasser der im Laderaum
befindlichen Luft kondensiert. Eine entsprechende Regelung
sorgt dafür, daß der Wärmetransport entsprechend intensiv
erfolgt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und
den Zeichnungen, in denen eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht ist.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen
Schiffskörper mit einem erfindungsgemäßen
Laderaum,
Fig. 2 einen Schnitt durch einen Laderaum
entlang der Linie II-II in
Fig. 1.
Ein Schiff besteht aus einem Schiffskörper 1, der
mindestens einen Laderaum 2 aufweist. Dieser Laderaum
2 ist allseits von Wandungen 3 umschlossen. Die
Wandungen 3 bestehen aus einem Boden 4, zwei in Schiffslängsrichtung
verlaufenden Seitenwänden 5, 6, zwei in
Schiffsquerrichtung verlaufenden Querwänden 7, 8
und aus einer Abdeckung 9, die den Laderaum 2 auf seiner
dem Boden 4 abgewandten Seite abschließt und als
Lukendeckel ausgebildet ist.
Der Schiffskörper 1 ist zweischalig ausgebildet, so
daß jeweils parallel zu den Seitenwänden 5, 6 und
dem Boden 4 sich Außenwände 10, 11, 12 erstrecken,
zwischen denen und den Seitenwänden 5, 6 und dem
Boden 4 jeweils Hohlräume 13, 14, 15 ausgebildet sind.
Auch die Abdeckung 9 ist zweischalig ausgebildet und
weist eine parallel zu ihr verlaufende Außenwand 16
auf, die gemeinsam mit ihr einen Hohlraum 17 umschließt.
Die Querwände 7, 8 weisen ebenfalls an ihren den Laderaum
abgewandten Seiten parallel zu ihnen verlaufende
Außenwände 18, 19 auf, die gemeinsam mit ihnen jeweils
Hohlräume 20, 21 umschließen.
Sämtliche Hohlräume 13, 14, 15, 17, 20, 21 erstrecken
sich jeweils auf der dem Laderaum 2 abgewandten Seite
28 einer Wandung 3 über deren gesamte Flächenausdehnung.
Die Hohlräume 13, 14, 15, 17, 20, 21 sind über
Verbindungen 22 jeweils mit mindestens einem benachbarten
Hohlraum 13, 14, 15, 17, 20, 21 verbunden. Die Hohlräume
13, 14, 15, 17, 20, 21 sind von einem als Wärmemittel
verwendeten Heizmedium durchströmt, das vorzugsweise
aus warmem Wasser besteht. Als Wasser kann Kühlwasser
verwendet werden, das von einer das Schiff antreibenden
Schiffsmaschine 32 erwärmt wurde und über
Zuleitungen 33 gleichmäßig über die Hohlräume 13, 14,
15, 17, 20, 21 verteilt wird und von dort über Ableitungen
34 wieder zur Schiffsmaschine zurückgeführt wird.
An mindestens einer Verbindung 22 zwischen zwei Hohlräumen
13, 14, 15, 17, 20, 21 ist mindestens eine Umwälzpumpe
23 vorgesehen, mit deren Hilfe das in den Hohlräumen
13, 14, 15, 17, 20, 21 befindliche warme Wasser
ständig in Bewegung gehalten wird und zwischen den einzelnen
Hohlräumen 13, 14, 15, 17, 20, 21 ausgetauscht
wird, um Temperaturdifferenzen an den Wandungen 3 zu
vermeiden. Die Umwälzpumpe 23 sowie die Warmwasserzuführung
wird von einer Termostatsteuerung 31 gesteuert,
die Temperaturfühler 29, 30 im Laderaum 2 aufweist und
über die die Zuführung und Umwälzung des warmen Wassers
in der Weise gesteuert wird, daß die Temperatur der
Luft im Laderaum 2 während des gesamten Transportes
konstant gehalten wird.
Schwitzwassergefährdete Ladung wird in einem Verladehafen
in den Laderaum 2 eingefüllt. Dabei dringt gleichzeitig
die im Verladehafen vorhandene Umgebungsluft in
den Laderaum 2 ein. Sie ist insbesondere in überseeischen
Häfen von relativ hoher Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
Darüber hinaus besitzt auch die Ladung eine relativ hohe
Temperatur. Sie wird als Schüttgut in den Laderaum
2 eingefüllt.
Nachdem der Laderaum 2 gefüllt worden ist, wird die als
Lukendeckel ausgebildete Laderaumabdeckung 9 geschlossen.
Sodann kann das Schiff auslaufen. Auf nördlicher Fahrtroute
wird das Schiff in Seegebiete gelangen, in denen
sowohl die Luft- als auch die Wassertemperatur erheblich
unter derjenigen im Verladehafen liegen. Insbesondere die
Außenwände 10, 11, 12 des Schiffes kühlen sich stark ab.
Die im Laderaum 2 enthaltene Luft kommt mit den Außenwänden
10, 11, 12 in Berührung, kühlt sich dort stark ab,
so daß sie sich dem Kondensationspunkt der in ihr gelösten
Flüssigkeit nähert. Um die Kondensation der Feuchtigkeit
zu verhindern, wird das Wärmemedium durch die
Hohlräume 13, 14, 15, 17, 20, 21 mit Hilfe der Umwälzpumpen
23 bewegt. Das Wärmemedium besitzt die Temperatur
der im Laderaum 2 eingeschlossenen Luft, so daß
diese sich an den Wandungen 3 nicht abkühlen kann. Sie
ist in der Lage, die in ihr enthaltene Feuchtigkeit gelöst
zu halten, ohne daß an irgendeiner Stelle Kondensationserscheinungen
zu Tage treten.
Um die Temperatur auf dem vorgegebenen Niveau zu halten,
messen die Thermostate die Temperatur an den Wandungen 3.
Die Meßergebnisse werden in die Thermostatsteuerung
31 eingegeben. Diese steuert die Umwälzpumpe 23, mit
deren Hilfe eine den jeweiligen Temperaturverhältnissen
entsprechende Menge Kühlwasser umgepumpt wird, das im
heißen Zustand an einem Ausgang 35 die Schiffsmaschine
verläßt und im abgekühlten Zustand über die Ableitungen
34 an einem Eingang 36 wieder in die Schiffsmaschine
32 eintritt.
Dabei ist es auch möglich, nicht unmittelbar das Kühlwasser
über die Umwälzpumpe 23 durch die Hohlräume 13,
14, 15, 17, 20, 21 hindurch zu pumpen. Vielmehr kann
zwischen dem Ausgang 35 und dem Eingang 36 der Schiffsmaschine
32 ein vom Kühlwasser durchflossener Wärmetauscher
angeordnet sein, der im Beispiel nicht dargestellt
ist. Innerhalb dieses Wärmetauschers wird das
Wärmemedium so weit aufgeheizt, daß es in der Lage ist,
sowohl die Wandungen 3 als auch das Innere des Laderaums
2 auf einer Temperatur zu halten, bei der eine Kondensation
der in der Luft gelösten Feuchtigkeit vermieden
wird.
Die Wärme kann von den Wandungen 3 unmittelbar in das
Innere des Laderaums 2 abgeleitet werden. Es ist jedoch
auch möglich, im Inneren des Laderaums 2 vom Wärmemedium
durchflossene Heizaggregate aufzustellen, die die Wärme
unmittelbar an die Ladung und an die sie umgebende Luft
abgeben. Schließlich ist es denkbar, daß sich im Inneren
des Laderaumes 2 Längsschotten 37 und Querschotten 38
erstrecken, die über Verbindungen 22 mit den Hohlräumen
13, 14, 15, 21 in Verbindung stehen. Auch von diesen
Längsschotten 37 und Querschotten 38 kann Wärme an das
Innere des Laderaums 2 abgegeben werden.
Darüber hinaus ist es auch denkbar, im Inneren des Laderaums
2 einen Meßfühler 39 zu installieren, der dazu
geeignet ist, die Feuchtigkeit der im Laderaum 2 eingeschlossenen
Luft zu messen. Dieser Meßfühler 39 ist
über eine Meßleitung 40 mit einem Rechner 41 verbunden.
Gleichzeitig werden über eine weitere Leitung 42 Steuerungsimpulse
der Thermostatsteuerung 31 in den Rechner
41 eingespeist. Dieser Rechner 41 besitzt ein Programm,
mit dessen Hilfe der Kondensationspunkt von Feuchtigkeit
berechnet werden kann, die in der im Laderaum 2
eingeschlossenen Luft gelöst ist. Entsprechend dem vom
Rechner 41 festgestellten Feuchtigkeitswert wird die
Thermostatsteuerung 31 auf ein Temperaturniveau gesteuert,
bei dem die Kondensation der Feuchtigkeit im Laderaum
2 gerade vermieden wird. Auf diese Weise ist es
denkbar, die Temperatur im Laderaum 2 auf ein Niveau
abzusenken, das unterhalb des Temperaturniveaus liegt,
auf dem sich die im Verladehafen in den Laderaum 2 eingedrungene
Luft befindet. Die Absenkung der im Laderaum
2 befindlichen Temperatur kann jedoch nur so weit erfolgen,
daß die Ausbildung von Schwitzwasser insbesondere
im Bereich der Wandungen 3 zuverlässig vermieden wird.
Um insoweit über die notwendige Sicherheit zu verfügen,
können mehrere Meßfühler 39 im Laderaum 2 und an den
Wandungen 3 verteilt sein.
Schließlich ist es denkbar, die Feuchtigkeit der im Laderaum
2 eingeschlossenen Luft abzusenken. Je trockener
die Luft ist, umso weiter kann die Temperatur im Laderaum
2 abgesenkt werden. Die Trocknung der Luft kann mit Hilfe
von Entfeuchtern vorgenommen werden. Zu diesem Zwecke
wird die feuchte Luft aus dem Laderaum 2 abgesaugt und
im getrockneten Zustand dem Laderaum 2 wieder zugeführt.
Bei der Erwärmung der Luft ist darauf zu achten, daß das
Temperaturniveau im gesamten Laderaum 2 nicht unter den
Kondensationspunkt fällt. Da die Wärme von den Wandungen
3 in den Laderaum 2 eingeleitet wird, ist es denkbar,
daß die Temperatur im Inneren des Laderaumes 2 niedriger ist
als an den Wandungen 3. Diese Möglichkeit ist umso mehr
gegeben, als die Ladung einen schlechten Wärmeleiter
bildet. Dabei ist insbesondere zu berücksichtigen, daß
die außer der Ladung im Laderaum 2 befindliche Luft einen
schlechten Wärmeleiter darstellt. Je schlechter
die Ladung und die Luft die Wärme leiten, umso höher müssen
die Wandungen 3 aufgeheizt werden. Für eine gleichmäßige
Verteilung der Wärme sorgen darüber hinaus die
Längsschotten 37 und Querschotten 38.
Die Wärme kann auch mit Hilfe warmer Luft in den Laderaum
2 eingeleitet werden. Diese warme Luft wird möglichst
gleichmäßig über den Laderaum 2 verteilt. Diese
Beheizung des Laderaumes 2 hat darüber hinaus den Vorteil,
daß die Feuchtigkeit der zum Aufheizen verwendeten
Luft bestimmt werden kann. Je nach dem zu betreibenden
technischen Aufwand kann relativ trockene Luft
zur Beheizung des Laderaumes 2 Verwendung finden. Diese
trockene Luft kann allerdings nur sehr schwer aufgeheizt
werden, so daß sie als Wärmemedium keine idealen
Voraussetzungen mit sich bringt. Es ist aber denkbar,
den Laderaum 2 zum Teil über die Wandungen 3 und
zu einem weiteren Teil mit Hilfe aufgewärmter Luft zu
beheizen. Bei dieser Mischheizung kann einerseits für
einen guten Wärmeübergang im Bereich der Wandungen 3
gesorgt werden und andererseits die Trocknung der Wandungen
3 mit Hilfe der in den Laderaum 2 einströmenden
Luft vorgenommen werden. Dabei kann zur Verteilung der
Luft ein Ventilator 25 vorgesehen sein.
Um eine übermäßige Wärmeabstrahlung nach Außenbord
während des Transportes zu vermeiden, sind sämtliche
Außenwände 10, 11, 12, 16, 18, 19 mit Isolierungen 24
versehen, die sich jeweils über die gesamten Flächen
der Außenwände 10, 11, 12, 16, 18, 19 jeweils an den
den Hohlräumen 13, 14, 15, 17, 20, 21 zugekehrten Seiten
erstrecken. Darüber hinaus können in den Hohlräumen
13, 14, 15, 17, 20, 21 Rippen 43 oder andere den
Wärmeübergang verbessernde Maßnahmen vorgesehen sein.
An diesen Rippen 43 findet ein guter Wärmeübergang von
dem durch die Hohlräume 13, 14, 15, 17, 20, 21 strömenden
Wärmemedium an die Wandungen 3 statt. Darüber hinaus
ist es denkbar, ähnliche Maßnahmen innerhalb des
Laderaumes 2 vorzusehen. Da derartige Maßnahmen aber
möglicherweise das Stauen und Entladen der Ladung erschweren,
wird in den meisten Fällen wohl innerhalb des
Laderaumes 2 von derartigen Maßnahmen abzusehen sein.
Da sich geringfügige Temperaturunterschiede zwischen
den Wandungen nicht werden vermeiden lassen, sorgt der
Ventilator 25, der zweckmäßigerweise im Bereich der
Lukenabdeckung 9 vorgesehen ist, dafür, daß ein möglichst
idealer Temperaturausgleich stattfindet. Zu diesem
Zweck hält er die im Laderaum 2 eingeschlossene Luft
in Bewegung und vermeidet auf diese Weise die Schwitzwasserbildung.
Bei Verwendung von einem Gas als Wärmeträger ist darüber
hinaus denkbar, die in den Laderaum 2 mündenden Auslaßöffnungen
als Düsen auszubilden. Diese können auch in
einem Teil der Wandungen 3 vorgesehen sein, die von der
Ladung bedeckt sind. In diesem Falle muß durch eine Vergrößerung
des in den Laderaum 2 eintretenden Druckes
dafür Sorge getragen werden, daß der wärmende Luftstrom durch
die Ladung hindurchtritt.
Die als zweischaliger Lukendeckel ausgebildete Laderaumabdeckung
9 weist im Bereich ihrer Verbindungen 22
mit einem benachbarten Hohlraum 13, 14, 20, 21 Ansatzstellen
26 auf, an denen die Verbindungen 22 lösbar angesetzt
sind, damit der Lukendeckel zum Be- und Entladen
abgenommen werden kann. An den Ansatzstellen 26
der Laderaumabdeckung 9 sind vorzugsweise Verschlußglieder
27 vorgesehen, mit denen die Ansatzstellen 26
an der Laderaumabdeckung 9 verschlossen werden können,
damit das in dem Hohlraum 17 enthaltene Wasser nicht
ausströmt. Dieses Wasser kann jedoch vor Abnahme der
Laderaumabdeckung 9 abgelassen werden, um deren Gewicht
zu verringern.
Es ist auch möglich, die Wandungen 3 nicht durch parallel
zu ihnen verlaufende, mit Warmwasser gefüllte
Hohlräume zu beheizen sondern Heizschlangen entlang
der Wandungen 3 vorzugsweise auf den dem Laderaum 2
abgewandten Seiten entlang zu führen. Die Heizschlangen
können dabei ebenfalls mit warmem Wasser durchströmt
sein.
Für den Fall, daß die Abwärmeleistung der Schiffsmaschine
nicht ausreicht, genügend warmes Wasser für die
Beheizung eines Laderaumes 2 zur Verfügung zu stellen,
kann eine weitere Warmwasserquelle vorgesehen sein.
Es ist auch möglich, anstelle einer Warmwasserheizung
eine elektrische Heizung vorzusehen, beispielsweise
in Form von Heizelementen, die sich gleichmäßig über
die Wandungen 3 ebenfalls vorzugsweise auf ihren dem
Laderaum 2 abgewandten Seiten erstrecken.
Claims (29)
1. Verfahren zur Vermeidung von Schwitzwasserbildung in
einem Laderaum eines Schiffes, in dessen Innerem Luft bestimmbarer
Feuchtigkeit und Temperatur eingeschlossen ist,
die mit Wandungen in Berührung kommt, an denen schwitzwassergefährdetes
Gut anliegt und an denen eine Kondensation
stattfinden kann, bei dem sowohl die Temperaturen der das
Ladegut umgebenden Luft als auch der Wandungen auf einem
Temperaturniveau geregelt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß der gesamte dem Gut zugewandte Wandungsbereich beheizt
wird und damit ein Wärmestrom von den Wandungen (3) in
Richtung auf das Innere des Laderaums (2) erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Feuchtigkeit der Luft auf einem Niveau geregelt wird,
auf dem ihre Kondensation an den Wandungen verhindert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperaturen sowohl einer während einer Öffnung
des Laderaumes (2) in ihn eingedrungenen Luftmenge
als auch der Wandungen (3) konstant gehalten werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feuchtigkeit und Temperatur der Luftmenge
gemessen, deren Kondensationspunkt berechnet und die
Temperatur der Luftmenge und Wandungen (3) auf einer oberhalb
des Kondensationspunktes liegenden Temperatur gehalten
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftmenge Feuchtigkeit entzogen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur der Luftmenge an ausgewählten
Stellen des Laderaumes (2) und an den Wandungen
(3) gemessen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandungen (3) von Abwärme einer
Schiffsmaschine (32) erwärmt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abwärme der Schiffsmaschine (32) an
einen Wärmeträger abgegeben wird, mit dessen Hilfe die Luftmenge
aufgewärmt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß als Wärmeträger eine Flüssigkeit verwendet
wird, die auf einer dem Gut abgewandten Seite der Wandungen
(3) entlang geführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wärmeträger oberhalb der Kondensationstemperatur
gehalten wird und seine Umwälzung in Abhängigkeit
von den Temperaturen der Luft und der Wandungen
(3) gesteuert wird.
11. Schiff mit mindestens einem Laderaum, in dessen Innerem
Luft bestimmbarer Feuchtigkeit und Temperatur eingeschlossen
ist, die mit Wandungen in Berührung kommt, an denen
ein schwitzwassergefährdetes Gut anliegt und an denen
eine Kondensation stattfinden kann und mindestens einer
die Temperatur der Luft auf einem die Kondensation verhindernden
Niveau haltenden Regeleinrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß alle den Laderaum (2) begrenzenden Wandungen
(3) einschließlich der Laderaumabdeckung als beheizte, den
Laderaum (2) erwärmende Wärmeübertrager ausgebildet sind.
12. Schiff nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
eine die Feuchtigkeit der Luft beeinflussende Steuerung
vorgesehen ist.
13. Schiff nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Wandungen (3) Temperaturfühler (29) angeordnet
sind.
14. Schiff nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß im Laderaum (2) Temperaturfühler (29)
angeordnet sind.
15. Schiff nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß auf den Wandungen (3) Meßfühler
(39) zur Messung der Feuchtigkeit angeordnet sind.
16. Schiff nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens die Wandungen (3) als
eine vom Wärmeträger durchflossene Doppelschale ausgebildet
sind.
17. Schiff nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl die Laderaumabdeckung (9)
als auch der Lukendeckel als eine vom Wärmeträger
durchflossene Doppelschale ausgebildet sind.
18. Schiff nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Boden (4) als eine vom Wärmeträger
durchflossene Doppelschale ausgebildet ist.
19. Schiff nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Doppelschale in ihrem vom
Wärmeträger durchflossenen Hohlraum (13, 14, 15, 17,
20, 21) die Wärmeübertragung begünstigende Einbauten
(43) aufweist.
20. Schiff nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Doppelschale eine vom Wärmeträger
durchflossene Heizschlange vorgesehen ist.
21. Schiff nach einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizschlange auf einer dem
Laderaum (2) zugewandten Schale der Doppelschale befestigt
ist.
22. Schiff nach einem der Ansprüche 11 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß im Hohlraum (13, 14, 15, 17, 20, 21)
der Doppelschale eine Isolierung (24) vorgesehen ist,
die auf einer dem Laderaum (2) abgewandten Außenschale
der Doppelschale befestigt ist.
23. Schiff nach einem der Ansprüche 11 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß als Wärmeträger das Kühlwasser der
Schiffsmaschine (32) vorgesehen ist.
24. Schiff nach einem der Ansprüche 11 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß als Wärmeträger ein Gas vorgesehen
ist.
25. Schiff nach einem der Ansprüche 11 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß im Laderaum (2) ein die im Laderaum
(2) enthaltene Luft umwälzender Ventilator (25)
vorgesehen ist.
26. Schiff nach einem der Ansprüche 11 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Doppelschalen Verbindungen
(22) für den Wärmeträger vorgesehen sind.
27. Schiff nach einem der Ansprüche 11 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lukendeckel über mindestens zwei
Verbindungen (22) mit mindestens einem benachbarten
Hohlraum (13, 14) verbunden ist.
28. Schiff nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungen (22) an Ansatzstellen (26) lösbar
ausgebildet sind.
29. Schiff nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Ansatzstellen (26) Verschlußglieder
(27) zum Verschluß der Ansatzstellen (26) bei
gelösten Verbindungen (22) angeordnet sind.
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