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Die
Erfindung betrifft einen Frachtcontainer mit vollflächigen Außenwandungen,
der aus diversen Materialien bestehen kann, insbesondere einen Seecontainer,
zum Transport bzw. zur Lagerung von Gütern.
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Derartige
Container sind hinlänglich
bekannt und werden als Großraumbehälter zur
Lagerung und zum Transport von Wirtschaftsgütern aller Art eingesetzt.
Insbesondere im Bereich der Schiffstransporte und der Güterlagerung
in Hafenanlagen werden derartige Container häufig eingesetzt. Sie existieren
in den verschiedensten Größen und
Varianten, sind aber häufig
genormt. Insbesondere weisen derartig genormte Container eine rechteckige
Grundform auf und haben standardisierte Längsabmessungen von 20 bzw.
40 Fuß.
Weniger häufig
werden auch 10 bzw. 30 Fuß lange
Container verwendet. Derartige Container werden auch als ISO-Container
bezeichnet.
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Die
oben genannten Fracht- bzw. Seecontainer unterscheiden sich von
den so genannten Tankcontainern dadurch, dass die Außenwandungen
des Containers vollflächig,
d. h. ohne Durchbrechungen oder Ähnliches,
ausgestaltet sind und sich somit ein im Wesentlich abgeschlossener
Innenraum des Frachtcontainers ergibt. Demgegenüber bestehen Tankcontainer
aus offenen Rahmensystemen, in deren Inneren ein häufig zylindrischer
und aus Metall ausgebildeter Tank zur Aufnahme von Flüssigkeiten befestigt.
Die häufig
aus Edelstahl hergestellten Flüssigkeitstanks
weisen eine Wandstärke
von ca. 3–5 mm
auf.
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Grundsätzlich können mit
den beschriebenen Containern eine Vielzahl von Warenarten transportiert
bzw. gelagert werden. Bei einigen Waren bzw. Gütern ist es erforderlich, dass
diese während der
Lagerung bzw. während
des Transportes eine gewisse Mindesttemperatur aufweisen bzw. eine
gegebene Maximaltemperatur nicht überschreiten. Dies ist beispielsweise
bei pflanzlichen Ölen,
z. B. Rapsöl oder
Palmöl
der Fall, die eine vorgegebene Schmelzpunkttemperatur (der Schmelzpunkt
von Palmöl
liegt je nach Zusammensetzung beispielsweise zwischen ca. 30 und
40 Grad Celsius) während
des Transportes bzw. der Lagerung nicht unterschreiten dürfen. Derartige
Flüssigkeiten
werden seit jüngerer
Zeit nicht nur in Tankcontainern, sondern auch in Seecontainern
transportiert. Dafür
wird innerhalb der Seecontainer ein aus einem flexiblen Material
beispielsweise flexiblen Kunststoff oder Ähnliches, bestehendes Behältnis angeordnet,
in dem die Flüssigkeit
aufgenommen werden kann. Hierbei besteht jedoch das Problem, die
gewünschten
Mindesttemperaturen einzuhalten. Dasselbe Problem kann darüber hinaus selbstverständlich auch
bei anderen Warenarten auftreten.
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Des
Weiteren ist es bekannt, zur Einhaltung einer Mindest- bzw. Maximaltemperatur
innerhalb des Containers einen Innenraum vorzusehen, der von einer
Innenwandung umschlossen ist, die ein zur Wärmedämmung geeignetes Material aufweist.
Dadurch ergibt sich das Problem, dass sich an der Innenseite der
Außenwandung
Kondenswasser bilden kann, was zu unerwünschten Effekten, wie z. B.
einer starken bzw. unangenehmen Geruchsentwicklung oder dem Verrosten
der häufig
aus Metal bestehenden Außenwandungen
des Containers, kommen kann. Ausgehend von der oben beschriebenen
Sachlage ergibt sich für
den Fachmann die Aufgabe, Container der eingangs genannten Art anzugeben,
mit denen die Einhaltung einer vorgegebenen Mindest- bzw. Maximaltemperatur
für die
zu transportierenden bzw. zu lagernden Güter eingehalten werden kann, ohne
dass sich unerwünschte
Nebeneffekte einstellen. Diese Aufgabe wird jeweils mit den Merkmalen der
Ansprüche
1 und 8 gelöst.
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Der
Kerngedanke der vorliegenden Erfindung gem. Anspruch 1 liegt demnach
darin, bei einem Container der eingangs genannten Art an mindestens
einer seiner Wandungen eine Flächenheizung/-kühlung zur
Erwärmung
bzw. Kühlung
von im Container aufgenommenen Gütern
anzuordnen. Je nach dem ob bei den mit einem gegebenen Container
zu befördernden
Gütern
eine Mindesttemperatur oder eine Maximaltemperatur während des
Transports oder der Lagerung einzuhalten ist, ist der Container
mit einer Flächenheizung
oder einer Flächenkühlung zu
versehen. Sind mit einem Container Güter verschiedener Arten zu
transportieren, kann sowohl eine Flächenheizung als auch eine Flächenkühlung vorgesehen
sein, wobei es sich dann um ein an der Wandung angebrachtes System
handelt, dass sowohl als Flächenheizung
als auch als Flächenkühlung dienen
kann. In diesem Fall handelt es sich daher um ein einziges System,
dass an der Wandung angeordnet ist. Insofern kann dass als Flächenheizung/-kühlung bezeichnete
System als reines Heizsystem, als reines Kühlsystem oder als ein kombiniertes
Heiz-/Kühlsystem
ausgebildet sein. Der Begriff Flächenheizung/-kühlung ist
ferner für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung so zu verstehen, dass durch
dieses System ein wesentlicher Flächenanteil einer Wandung erwärmt bzw.
abgekühlt
wird.
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Eine
Flächenheizung
zeichnet sich generell dadurch aus, dass zur Erwärmung eines Raumes eine der
Raumumgrenzungsflächen
(Decke, Wand, Fußboden)
des Raumes beheizt wird. Die eingangs beschriebenen Frachtcontainer
haben typischerweise einen quaderförmigen Aufbau, wobei der Boden und
die Decke von jeweils einer der Längsseiten bzw. -wandungen des
Containers gebildet wird und der Zugang zum Container als Doppeltür in einer
der Schmalseiten ausgebildet ist. Die Flächenheizung/-kühlung kann
grundsätzlich
in jeder beliebigen Wandung des Containers, d. h. Decke, Boden, Längsseiten
oder Schmalseiten, angeordnet sein. Selbstverständlich ist bei Bedarf auch
eine Anordnung von mehreren Flächenheizungen-/kühlungen im
Container möglich,
wobei dann jeweils an einer Wandung des Frachtcontainers jeweils
eine Flächenheizung/-kühlung angeordnet
ist.
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Des
Weiteren ist die Flächenheizung/-kühlung derart
ausgebildet, dass sie ein Rohrleitungssystem umfasst, welches zur
Durchströmung
von einem Heiz- bzw. Kühlmittel
ausgebildet ist. Durch die Durchströmung des Rohrleitungssystems
mit dem Heiz- bzw. Kühlmittel
wird der jeweiligen Wandung Wärme
zugeführt
bzw. entzogen, so dass eine Erwärmung
bzw. Abkühlung
der Wandung stattfindet. Entsprechend ist die Rohrleitung zweckmäßiger Weise derart
anzuordnen, dass sie möglichst über die
gesamte Fläche
der Wandung verläuft,
um so eine gleichmäßige Erwärmung bzw.
Abkühlung
der Wandung zu gewährleisten.
Dies kann beispielsweise durch einen mäanderförmigen oder spiralförmigen Verlauf
der Rohrleitung erfolgt werden. Ebenso kann es zweckmäßig sein,
den Vorlauf und Rücklauf
des Heizmittels bzw. Kühlmittels
parallel zu führen, so dass
sich die Erwärmung
bzw. Abkühlung
weiter vergleichmäßigt (so
genannte „bifilare
Führung").
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Ferner
ist der Container derart ausgestaltet, dass der Flächenheizung/kühlung das
Heiz- bzw. Kühlmittel
von einer externen Quelle, d. h. von außerhalb des Containers zuführbar ist.
Entsprechend sind Anschlüsse
am Container für
Vor- und Rücklauf
des Heiz- bzw. Kühlmittels
vorzusehen. Ebenso wird zweckmäßiger Weise
ein Heizkreisverteiler vorgesehen.
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Vorteilhaft
ist bei der vorliegenden Erfindung, dass durch das Vorsehen der
Flächenheizung/-kühlung sichergestellt
werden kann, dass die Ware während
der gesamten Lagerung bzw. des gesamten Transportes über einer
vorgegebenen Minimaltemperatur bzw. unter einer vorgegebenen Maximaltemperatur
gehalten werden kann. Dadurch werden Schäden an den Gütern und
dadurch hervorgerufene wirtschaftliche Verluste reduziert. Durch
die flächige Erwärmung wenigstens
einer Wandung ist weiterhin eine gleichmäßige Erwärmung bzw. Kühlung der
Güter im
gesamten Container gewährleistet.
Darüber
hinaus ist die erfindungsgemäße Flächenheizung-/kühlung einfach
aufgebaut und damit kostengünstig
und kann nach der Installation über
die gesamte Lebensdauer des Containers zum Einsatz kommen.
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Als
Rohre für
das Rohrleitungssystem können
alle zur Durchführung
von Heiz- bzw. Kühlmittel geeigneten
und aus dem Stand der Technik bekannten Rohre verwendet werden.
Bevorzugt werden Aluminiumverbundrohre verwendet. Auch können zur Vereinfachung
der Installation der Flächenheizung/-kühlung im
Container vorgefertigte Systeme, wie z. B. Kapillarrohrmatten oder Ähnliches,
verwendet werden. Der Abstand zwischen den einzelnen Rohren beträgt bevorzugter
Weise 5 bis 20 cm, besonders bevorzugt 5 bis 10 cm. Um eine Regelbarkeit des
Systems zu gewährleisten
und somit den Energieverbrauch und die Konstanz der Temperatur zu verbessern,
wird zweckmäßiger Weise
im Container bzw. an den Gütern
ein Temperatursensor vorgesehen.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Grundsätzlich können bei
der vorliegenden Erfindung alle hierfür geeigneten oder aus dem Stand der
Technik bekannten Heizmittel bzw. Kühlmittel verwendet werden.
Bevorzugterweise wird als Heizmittel warmes bzw. als Kühlmittel
kaltes Wasser verwendet und durch die Rohrleitung durchgeführt. Insbesondere
ist es bevorzugt, als Heizmittel erwärmtes Kühlwasser einer externen Energieerzeugungseinrichtung
zu verwenden. Dieses erwärmte
Kühlwasser bzw.
Abwasser der Energieerzeugungsrichtung ist durch diese hindurch
geflossen und hat sich bei diesem Vorgang erwärmt. Somit kann die Abwärme der Energieerzeugungseinrichtung,
die an das Kühlwasser
abgegeben wurde, wieder zur Erwärmung
der Güter
im Container genutzt werden. Somit erhöht sich bei dieser Ausführungsform
der energetische Wirkungsgrad und die Kosten werden reduziert. Insbesondere
ist es vorteilhaft, die Flächenheizung
an ein Blockheizkraftwerk (BHKW) anzuschließen und das dort verwendete
Kühlwasser
zur Erwärmung
der Güter
zu verwenden. Eine derartige Ausführungsform der Erfindung wird
entsprechend vornehmlich im stationären Betrieb der Container,
d. h. für
die Lagerung von Gütern,
verwendet. Unter Verwendung des Abwassers eines BHKWs können in
der Regel Vorlauftemperaturen für
die Flächenheizung
von 80 bis 95 Grad Celsius erreicht werden. Dadurch ist es möglich, die
Güter im
Inneren des Containers auf Temperaturen von 50 bis 90 Grad Celsius
zu erwärmen.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, als Heizmittel Wasserdampf zu verwenden. Dieser wird ebenfalls
durch die bestehenden Rohrleitungssysteme geleitet und erwärmt dadurch
die Güter
im Inneren des Containers. Ein solches System ist insbesondere für den Einsatz
während
des Transportes der Container an Bord von Schiffen geeignet.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann der Container mitsamt der Flächenheizung derart ausgestaltet
sein, dass er mittels Fernwärme
erwärmbar
ist. Hierbei wird das Heizmittel typischerweise Wasserdampf oder
erwärmtes
Wasser sein. Entsprechend sind bei dieser Ausführungsform Anschlüsse am Container
vorzusehen, die die Zuführung
von Fernwärme
erlauben.
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Wie
bereits angesprochen, kann die Flächenheizung/-kühlung grundsätzlich in
jeder Wandung des Containers oder auch in mehreren Wandungen angeordnet
sein. Bevorzugt ist die Flächenheizung/-kühlung im
Fußboden
des Containers angeordnet. Bei dieser Ausführungsform ergibt sich eine äußerst gleichmäßige Temperaturverteilung
innerhalb des Containers, da die fußbodennahe erwärmte Luft
innerhalb des Containers aufsteigt. Zweckmäßigerweise ist die Flächenheizung/-kühlung in
den Fußboden
eingebettet, so dass, um Beschädigungen
oder ähnliches
an der Flächenheizung/-kühlung zu
vermeiden, die Güter
nicht direkt auf die Flächenheizung/-kühlung, sondern
eine Schutzlage oder Ähnliches
gestellt werden.
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Ferner
ist es bei dieser Ausführungsform
bevorzugt, den Fußboden
des Containers mehrschichtig aufzubauen. Eine Schicht wird aus einem
Dämmmaterial
gebildet, in das das Rohrleitungssystem eingebettet ist. Dieses
Dämmmaterial
ist zur Wärmeisolierung
ausgebildet und es kann jedes hierfür geeignete und aus dem Stand
der Technik bekannte Material verwendet werden. Bevorzugter Weise
wird Styropor als Dämmmaterial
eingesetzt. Eine weitere Schicht wird von einer Metallplatte oder
einem Verbund miteinander verbundener (beispielsweise durch Verschweißung) Metallplatten
gebildet, der die Flächenheizung/-kühlung gegenüber dem
Innenraum des Containers abgrenzt bzw. abschließt. Somit können Güter auf diese Metallplatte
gestellt werden und die Gefahr einer Beschädigung der Flächenheizung/-kühlung besteht
nicht. Die Rohre können
mittels jeder hierfür
geeigneten Befestigungsmethode mit der Dämmung verbunden werden. Um
die Installation der Flächenheizung/-kühlung zu
vereinfachen, kann die Schicht aus Rohrleitung und Dämmung auch
modulweise zusammengesetzt sein, wobei dann einzelne Platten aus
der Dämmung
bereits in sie eingebrachte Rohre enthalten, die dann in Modulbauweise
nur noch mit anderen Dämmungsplatten zusammenzuführen sind.
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Grundsätzlich können mit
dem erfindungsgemäßen Container
jegliche Art von Gütern
transportiert werden, bei denen eine Erwärmung bzw. Kühlung während des
Transports oder der Lagerung von Nöten ist. Besonders geeignet
ist der vorliegende Container zur Aufnahme und zur Erwärmung von Öl, bevorzugt
von Pflanzenöl,
besonders bevorzugt von Palmöl.
Hierfür
wird im Inneren des Containers ein zur Aufnahme des Öls ausgebildetes
Behältnis
vorgesehen, das z. B. aus einem flexiblen Material hergestellt ist.
Hierfür
eignen sich insbesondere so genannte „Inliner". Dies sind sackartige Behältnisse
aus einem elastischen Material, wie z. B. flexible Kunststoffe oder Ähnliches.
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Weiterhin
wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung durch die Merkmale des
Anspruches 8 gelöst.
Danach wird bei einem Frachtcontainer der eingangs genannten Art
ein Innenraum ausgebildet, der zumindest Bereichsweise von einer
Innenwandung umschlossen ist. Diese Innenwandung umfasst ein Material
zur Wärmedämmung des
Innenraums. Der Innenraum kann vollständig von der Innenwandung umschlossen
sein. Es ist aber auch möglich,
dass der an sich immer vollständig
abschließbare
Innenraum nur bereichsweise von einer Innenwandung umschlossen ist,
wobei dann die restlichen Bereiche direkt an die Außenwandung
des Containers angrenzen, so dass eine vollständige Abschließung des
Innenraumes möglich
ist. Dies ist notwendig um eine konstante Temperatur des Innenraums
zu gewährleisten.
Bevorzugt ist der gesamte Innenraum vollständig wärmeisoliert.
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Standardmäßig sind
bei im Waren- bzw. Güterverkehr
verwendeten Containern, insbesondere bei ISO-Containern, wenigstens
zwei Einlassöffnungen
zum Einlass von Außenluft
in den Container vorgesehen. Normalerweise befinden sich diese Öffnungen
jeweils in einer der Längsseitenwände des
Containers, wobei jeweils eine Öffnung
in einer Seitenwand vorgesehen ist. Die Öffnungen sind jeweils in der
Nähe der
Schmalseiten angeordnet, wobei jede Öffnung einer anderen Schmalseite
zugeordnet wird.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird nun die Innenwandung, zumindest
im Bereich der mindestens zwei Einlassöffnungen, in der Weise von
der Außenwandung
des Containers beabstandet angeordnet, dass sich eine Luftzirkulation
zwischen den wenigstens zwei Einlassöffnungen einstellt. Das bedeutet,
dass im Innenbereich ausreichend Platz gelassen wird, so dass ein
Luftaustausch zwischen Innenluft innerhalb des Containers und Außenluft
stattfinden kann. Um eine Zirkulation zu gewährleisten, muss ferner die
Innenwandung derart angeordnet sein, dass zwischen den mindestens
zwei Einlassöffnungen
im Inneren des Containers ein Strömungsweg für die einströmende Luft
vorhanden ist.
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Mit
der vorliegenden Erfindung ist es nun erstmals möglich, bei einem Container
mit wärmeisoliertem
Innenraum die im Container bereits standardmäßig vorhandenen Lufteinlassöffnungen
derart zu nutzen, dass sich ein ständiger Luftaustausch zwischen
Außen-
und Innenluft einstellt.
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Durch
den ständigen
Luftaustausch kann eine Bildung von Kondenswasser an der Außenseite der
Innenwandung vermieden werden. Somit werden ferner die mit der Kondenswasserbildung
im Zusammenhang stehenden negativen Effekte, wie Geruchsbelästigung
durch stehende Luft oder beschleunigte Korrosion der Außenwandungen,
vermieden.
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Wird
ein Container nicht gem. der vorliegenden Erfindung ausgebildet
und kein ausreichender Abstand zwischen Innenwandung und Einlassöffnungen
gelassen, sondern beispielsweise die Innenwandung vollflächig anliegend
an der Innenseite der Außenwandung
angeordnet, schlägt
sich Kondenswasser zwischen Innenwandung und Außenwandung nieder. Da die Außenwandungen
der Container standardmäßig aus
Versteifungsgründen
umlaufend angeordnete und vertikal verlaufende Rippen aufweisen,
die einen trapezförmigen
Querschnitt haben, sammelt sich das anfallende Kondenswasser in
den Tälern
zwischen den einzelnen Rippen.
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Dadurch,
dass sich zwischen den Einlassöffnungen
eine Luftzirkulation einstellt, wird auch die Luft im Randbereich
zwischen Innenwandung und Außenwandung
ausgetauscht. Somit wird eine Kondenswasserbildung verhindert.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung weist die Innenwandung in den beabstandeten Bereichen,
d. h. zumindest im Bereich der mindestens zwei Einlassöffnungen,
ein Abstand zur Außenwandung
von 20 bis 100 cm, bevorzugt 30 bis 75 cm, besonders bevorzugt 50
bis 60 cm auf. Dadurch kann sich eine optimale Luftzirkulation und
dadurch ein stetiger Austausch von Außen- und Innenluft einstellen.
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Grundsätzlich kann
als Dämmmaterial
jedes hierfür
geeignete und aus dem Stand der Technik bekannte, wärmeisolierende
Material verwendet werden. Bevorzugt wird Styropor verwendet, wobei
die Innenwandung komplett aus Styropor bestehen kann oder zusätzliche
Versteifungslagen oder Ähnliches aus
einem anderen Material aufweisen kann. Hierdurch kann auf kostengünstige Weise
eine gute Wärmeisolierung
des Innenraums erreicht werden.
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Vorteilhafterweise
umgibt die Innenwandung den Innenraum vollständig, da dadurch die Wärmeisolierung
des Innenraums weiter verbessert wird.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist die Innenwandung gegenüber der Containerdecke beabstandet.
Hierbei ist darauf zu achten, dass die Innenwandung gegenüber der
gesamten Containerdeckenfläche
beabstandet ist. Dadurch kann eine optimale Luftverteilung im Inneren
des Containers gewährleistet
werden, da sämtliche
Täler zwischen
den einzelnen Rippen der Seitenwände
im Bereich der Containerdecke münden.
Bevorzugt wird bei dieser Ausführungsform
die Innenwandung im Wesentlichen parallel zur Außenwandung verlaufend ausgebildet,
so dass der der Containerdecke gegenüberliegende Bereich der Innenwandung
einen konstanten Abstand zur Containerdecke aufweist. Wenn es, beispielsweise
aufgrund der Geometrie bzw. Ausmaße der zu befördernden
Güter,
geboten ist, kann die Innenwandung grundsätzlich auch andersartig, beispielsweise
schräg
gegenüber
der Containerdecke, geführt
sein.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen schematisch:
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1:
eine perspektivische Seitenansicht eines Seecontainers;
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2:
eine seitliche Schnittansicht des Seecontainers aus 1
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3:
eine seitliche Schnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Seecontainers,
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4:
eine geschnittene, perspektivische Seitenansicht eines weiteren
Ausführungsbeispiels eines
Seecontainers.
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Bei
den in den Zeichnungen gezeigten verschiedenen Ausführungsformen
werden gleiche Gegenstände
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt
eine perspektivische Seitenansicht eines Seecontainers 100 gem.
der Erfindung. Bei dem dargestellten Container 100 handelt
es sich um einen standardmäßigen ISO-Container,
der einen quaderförmigen
Aufbau und vollflächige
Außenwandungen 9a, 9b aufweist.
Die Längsseiten
des Containers 100 bilden die Seitenwandungen 9b sowie
die Decke 9a und die Bodenwandung (hier nicht dargestellt).
An einer der beiden Schmalseiten ist eine doppelflügelige Tür 18 ausgebildet,
die den Zugang zum Innenraum des Containers 100 ermöglicht.
An der Seitenwandung 9b sind Heizkreisverteiler 11a, 11b angeordnet,
um jeweils Vor- und Rücklauf
des Heizmittels (hier nicht dargestellt) regulieren zu können. Ferner
sind an dem Heizkreisverteiler 11a, 11b Anschlüsse 12a, 12b vorgesehen,
durch die für
den Vorlauf bzw. Rücklauf
von einer externen Heizquelle der Flächenheizung/-kühlung ein
Heiz- bzw. Kühlmittel zugeführt werden
kann.
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2 zeigt
eine geschnittene Seitenansicht des Containers 100 aus 1 entlang
der Containerlängsachse.
Der Fußboden
des Containers 100 ist mehrschichtig aufgebaut. Die unterste
Schicht besteht aus einer Holzbeplankung 13, die einen
Fußbodenbelag
bildet und standardmäßig in den
meisten Containern 100 vorhanden ist. Auf dieser Holzbeplankung 13 liegt
eine Schicht aus Metallplatten 14a. Diese Schicht besteht
aus mehreren, nebeneinander gelegten und miteinander verschweißten Platten
die eine durchgängige
Fläche
bilden. Auf der Metallplatte ist eine Schicht bestehend aus einem
Dämmmaterial 15 angeordnet
in dem mäanderförmig eine
durchgehende Rohrleitung 10 verlegt ist. Das beim Container 100 aus 2 verwendete
Dämmmaterial 15 ist
Styropor. Die Rohre 10 sind vollständig in der Dämmmaterialschicht 15 eingebettet.
Oberhalb der Dämmmaterialschicht
ist eine weitere Schicht 14b angeordnet, die wiederum aus
Metallplatten besteht. Diese Schicht 14b dient als Auflage
für die
zu transportierenden bzw. die zu lagernden Güter. Im vorliegenden Fall liegt
auf der Schicht 14b ein gummisackartiger Inliner 17 auf,
der mit einem pflanzlichen Öl
(hier nicht dargestellt) gefüllt
ist. In dem der Tür
zugewandten Seitenbereich des Containers 100 ist eine vertikal
verlaufende Metallwand 16 angeordnet, die im Wesentlichen
parallel zu den Seitenwänden
und von der Schicht 14b bis zu ca. dreiviertel der Gesamthöhe des Innenraums 8 verläuft. Die
Wand 16 ist mittels Schweißung mit den Seitenwänden des
Containers 100 und der Metallplattenschicht 14b verbunden.
Eine derartige Wand wird als „Bycut" bezeichnet. Der „Bycut" 16 hat
die Funktion beim Öffnen
der Tür 18 ein
Herausquellen des flexiblen Behältnisses 17 zu
verhindern und zusätzlich
eine innere Metallwanne im Container zu erschaffen, so dass beispielsweise
bei Beschädigung
des Inliners 17 die dort enthaltende Flüssigkeit nicht aus dem Container 100 heraustreten
kann.
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3 zeigt
eine geschnittene Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Containers 100 entlang der Längsachse des Containers 100.
Im Unterschied zur Ansicht aus 2 ist bei dem
in 3 dargestellten Container 100 der Fußboden 3-schichtig
und nicht 4-schichtig
aufgebaut. Die Dämmmaterialschicht 15 mit
den darin eingebetteten Rohren 10 liegt direkt auf der
Holzfußbodenschicht 13 auf.
Diese Ausführungsform
ist insbesondere geeignet für
Container, bei denen der Holzfußboden 13 relativ
eben ausgebildet ist, so dass sich eine annähernd vollflächige Auflage
der Dämmmaterialschicht 15 ergibt
und keine Spannungen innerhalb des mehrschichtigen Fußbodens
auftreten.
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4 zeigt
eine perspektivische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform
eines Containers 100 entlang der Längsachse des Containers. Dieser
Container 100 weist einen Innenraum 8 auf, der
zur Aufnahme von Gütern
ausgebildet ist und vollständig
von Dämmmaterial
umgeben ist. Der Innenraum 8 hat ebenso wie der Container 100 einen quaderförmigen Aufbau
und wird in seinem Deckenbereich und an den Seitenflächen von
einer Innenwandung 15b begrenzt, die aus Styropor besteht.
Im Bodenbereich wird der Innenraum 8 durch einen mehrschichtigen
Fußboden
gem. der Ausführungsform
aus 2 begrenzt. Die Innenwandungen sind im Wesentlichen
parallel mit den jeweils mit ihnen korrespondierenden Außenwandungen
des Containers 100 angeordnet. Die Seitenbereiche der Innenwandungen 15b liegen
an den Außenwandungen des
Containers 100 an, wohingegen der Deckenbereich der Innenwandung 15b beabstandet
von der Decke 9a des Containers 100 angeordnet
ist. An dem in der Tür 18 abgewandten
Bereich der hinteren Längsseitenwandung
ist eine Lufteintrittsöffnung 19a (hier
gestrichelt dargestellt) vorgesehen. In dem der Tür zugewandten
Bereich der vorderen Seitenwandung des Containers 100 ist
ebenfalls eine Lufteintrittsöffnung 19b angeordnet
(hier gestrichelt dargestellt). Durch die beabstandete Anordnung
des Deckenbereichs der Innenwandung 15b von der Deckenwandung 9a des
Containers 100 kann Luft zwischen den Eintrittsöffnungen 19a und 19a zirkulieren (20)
und so ein Austausch von Außenluft
und Innenluft stattfinden. In dem der Tür 18 zugewandten Bereich
der Innenwandung 15b ist eine Möglichkeit zur Öffnung der
Innenwandung 15b vorgesehen (hier nicht dargestellt), um
so einen Zugriff auf den Innenraum 18 zu ermöglichen.
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- 8
- Innenraum
- 9a
- Außenwandung
- 9b
- Außenwandung
- 10
- Rohrleitungen
- 11a
- Heizkreisverteiler
(Vorlauf
- 11b
- Heizkreisverteiler
(Rücklauf)
- 12a
- Anschluss
(Vorlauf
- 12b
- Anschluss
(Rücklauf)
- 13
- Holzbeplankung
- 14a
- Metallplatten
- 14b
- Metallplatten
- 15
- Wärmedämmendes
Isoliermaterial
- 16
- Bycut
- 17
- Inliner
- 18
- Tür
- 19a
- Lufteintrittsöffnung
- 19b
- Lufteintrittsöffnung
- 20
- Luftzirkulation
- 100
- Container