DE3316661A1 - Verfahren zum eindampfen eines geloesten produkts und zum rueckgewinnen eines leichterfluechtigen anteils des loesungsmittels - Google Patents
Verfahren zum eindampfen eines geloesten produkts und zum rueckgewinnen eines leichterfluechtigen anteils des loesungsmittelsInfo
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Description
Patentanwälte
Dipl.-ing.:H. Wei-ckjuanx," Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
Dr.-Ing. H. Liska , Dipl.-Phys. Dr. J. Prechtel
-f.
DHD
Wiegand Karlsruhe GmbH Einsteinstraße 9-15
D-7505 Ettlingen
8000 MÜNCHEN 86 POSTFACH 860 820 MDHLSTRASSE 22
6.
TelegrammpatenweickmannMünchen
Verfahren zum Eindampfen eines gelösten Produkts und zum Rückgewinnen eines leichterflüchtigen Anteils
des Lösungsmittels
_5-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Bei der Eindampfung von Flüssigkeiten aus mindestens einem verhältnismäßig schwerflüchtigen Lösungsmittel
(z.B. Wasser), mindestens einem verhältnismäßig leichtflüchtigen Lösungsmittel in einer geringeren
Konzentration als das verhältnismäßig schwerflüchtige Lösungsmittel (z.B. Alkohol) und gelösten Feststoffen
geht das leichterflüchtige Lösungsmittel bevorzugt in deren Brüden über. Neben der eigentlichen Eindampfaufgabe,
der Konzentrierung der Feststoffe, wird in der Regel angestrebt, die beiden Arten von Lösungsmitteln
auf möglichst wirtschaftliche Weise voneinander zu trennen, um sie in möglichst reiner Form
rückzugewinnen. Die Eindampfung wird daher z.B. ergänzt durch die Rektifikation des im Verdampfer gebildeten
Destillates. Es ist aber auch möglich, die Trenn- und Konzentrieraufgabe zu lösen durch Rektifikation
der gesamten Flüssigkeitsmenge und anschliessende Einengung der Feststoffe in der von dem leichterflüchtigen
Lösungsmittel· nahezu freien Lösung. Welcher Weg im Einzelfall beschritten wird, hängt
wesentlich ab von der Summe der Energie- und Investitionskosten der Eindampfung und des . ' ' ■·
: weiteren Trennverfahrens. Bekannt sind zur Aufarbeitung
der infragestehenden Lösungen folgende Verfahren:
a) Rektifikation der gesamten Flüssigk'eitsmenge, wobei
diese in eine möglichst konzentrierte leichterflüchtige Komponente (Kopfprodukt) und eine schwererflüchtige
Komponente mit den Feststoffen (Sumpfprodukt) zerlegt wird. Das Sumpfprodukt wird anschließend
in einer normalerweise mehrstufigen Eindampfanlage konzentriert. Diese kann mit einer
unabhängigen Wärmequelle, mit einer Wärmepumpe (mechanische Brüdenverdichtung) oder auch mit
-β-ι Brüden aus dem Kopf einer Rektifizierkolonne
beheizt werden.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß der Gesamtenergieverbrauch hoch ist, hauptsächlich wegen
der großen zu rektifizierenden Flüssigkeitsmenge. Entsprechendes gilt für die Investitionskosten.
b) Abtrennung der leichterflüchtigen Komponente aus einer Lösung, die nur geringe Anteile der leichterflüchtigen
Komponente enthält, in einer der eigent-, liehen mehrstufigen Eindampfung vorgeschalteten,
direktbeheizten Eindampfstufe mit eigener Kondensation.
Hier wird zur Dampfersparnis nur soviel verdampft, wie erfoderlich ist, um die leichterflüchtige
Komponente bis auf den gewünschten Restgehalt aus dem Produktzulauf abzutreiben. Dabei muß man
etwa soviel Heizenergie aufwenden, wie der Verdampfungsenthalpie der erzeugten Brüden entspricht.
Der Wärmeinhalt dieser Brüden ist für die weitere ■ Eindampfung nicht mehr nutzbar.
Der verwendete Verdampfertyp wird nach den jeweiligen
Gegebenheiten ausgewählt; bei geringer Verkrustungsgefahr wird ein Gegenstromrieselverdampfer
bevorzugt.
c) Abtrennung von Äthanol aus alkoholarmen Maischen in einer Mehrstuf en-Eindampf anlage (z.3. mit Fallstromoder Zwangsumlaufverdampfern), kombiniert mit
der Maischekonzentrierung. Nach einer oder wenigen Stufen ist die Maische praktisch alkoholfrei.
Das alkoholhaltige Brüdenkondensat dieser Stufen wird getrennt ausgetragen und in einer
Rektifizieranlage zerlegt, die kleiner sein und energiesparender betrieben werden kann als eine
-7-solche für die gesamte Brüdenkondensatmenge..5 e_.
Bei der Entnahme eines mit einer
Komponente angereicherten Kondensatteilstroms aus einer Mehrstufenanlage ist die erzielbare Wirtschaftlichkeit des Gesamtverfahrens abhängig von der Gesam)-£- stufenzahl bzw. der Gesamtverdampf leistung der ~W&&-rdampfanlage im Verhältnis zur erforderlichen-.giiufenzahl bzw. Verdampfleistung für die Abdampfung der letgh^egflüchtigen Komponente. Wenn z.B. 1/3 der gesamten Kondensatmenge mit angereicherter leichterflüchtigen Komponente entnommen werden muß und die Eindampfa^-gr lage 6-stuf ig ausgeführt ist/ muß man diese Kondensat--! menge aus den Brüden der zwei ersten produktseitigen Stufen getrennt entnehmen, um optimale Wirtschaftr lichkeit zu erhalten.
Komponente angereicherten Kondensatteilstroms aus einer Mehrstufenanlage ist die erzielbare Wirtschaftlichkeit des Gesamtverfahrens abhängig von der Gesam)-£- stufenzahl bzw. der Gesamtverdampf leistung der ~W&&-rdampfanlage im Verhältnis zur erforderlichen-.giiufenzahl bzw. Verdampfleistung für die Abdampfung der letgh^egflüchtigen Komponente. Wenn z.B. 1/3 der gesamten Kondensatmenge mit angereicherter leichterflüchtigen Komponente entnommen werden muß und die Eindampfa^-gr lage 6-stuf ig ausgeführt ist/ muß man diese Kondensat--! menge aus den Brüden der zwei ersten produktseitigen Stufen getrennt entnehmen, um optimale Wirtschaftr lichkeit zu erhalten.
Ungünstiger wird es, wenn die Eindampfanlage 4-stufig
ausgeführt werdensoll. Dann müßte mehr als 1/3 der;?
gesamten Kondensatmenge entnommen und aufgearbeitet werden und es würde keine optimale Wirtschaftlichkeit
erzielt. ,-
Noch viel ungünstiger werden die Verhältnisse bei einer zu entnehmenden Kondensatmenge von 1/1 ο und
einer Anlage mit zwei Stufen, wie sie bei mechanischer Brüdenverdichtung in Betracht käme, und zwar selbst
bei großen Leistungen.
Bei Eindampfanlagen mit mechanischer Brüdenverdichtung,
die zur Energieeinsparung zunehmend installiert werden, ist in 1-stufiger Schaltung natürlich keine
Entnahme eines mit einer leichterflüchtigen Komponente angereicherten Kondensats möglich. Zweistufige
Anlagen würden die Aufarbeitung etwa der Hälfte der gesamten Kondensatmenge erfordern, obwohl die Aufarbeitung
von vielleicht etwa 1o% der gesamten Kondensatmenge für die Anreicherung der leichterflüchti-
-δι gen Komponente ausreichen würde. Die entnommene
Kondensatmenge und im umgekehrten Verhältnis dazu deren Gehalt an leichterflüchtiger Komponente ist
aber maßgebend für die Energie- und Investitions- : kosten der folgenden Rektifizieranlage oder einer
in der Wirkung ähnlichen Trenneinrichtung, etwa auf der Basis der Membrantrenntechnik.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, mit dem die
Lösung möglichst wirtschaftlich eingedickt werden und bei dem,bei weitgehender Entfernung der leichterflüchtigen
Komponente aus dem übrigen Kondensat und der konzentrierten Lösung,nur eine möglichst
kleine Kondensatteilmenge mit möglichst hohem Gehalt an leichterflüchtiger Komponente entnommen werden muß.
Eine solche Kondensatteilmenge kann dann anschließend mit verhältnismäßig geringem Energieaufwand getrennt
werden. Auf diese Weise wird der Energieverbrauch für das Gesamtverfahren, bestehend aus Eindampfung
und Rektifikation o.a., besonders niedrig.
Die' Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des
Anspruchs 1 angegeben.
Der Brüden des zuerst durchströmten Verdampfers enthält einen hohen Anteil an dem wenigstens einen
leichter flüchtigen Bestandteil und kann daher, nachdem sein Wärmeinhalt in der Eindampfanlage durch
Kondensation genutzt wurde, mit verhältnismäßig geringem Energieaufwand noch weitergehend getrennt
oder unmittelbar genutzt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden im folgenden an Ausführungsbeispielen unter Hinweis auf
die beigefügten Zeichnungen erläutert:
— ΟΙ Die Fig. 1 bis 1o zeigen schematisch Eindampfanlagen
bzw. deren Teile, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit ihnen jeweils eigenen
Vorteilen besonders geeignet sind. 5
Die Eindampfanlage nach Fig. 1 weist zwei Eindampfstufen
I und II auf, die produktmäßig hintereinandergeschaltet sind und jeweils aus zwei produktmäßig
hintereinandergeschalteten Verdampfern Ia, Ib und Ha, Hb bestehen.
Das einzudampfende Produkt wird dem Verdampfer Ia über
die Leitung 2 zugeführt, wird dann über die Leitungen 4,6, 8 durch die Verdampfer Ib, Ha und Hb geleitet
und als Konzentrat aus dem Verdampfer Hb durch die Leitung 1o abgeführt.
Die Heizung der Verdampfer Ia, Ib erfolgt mit Produktbrüden aus dem Verdampfer Hb,der über die Leitung
abgeführt,in einem Verdichter 14 verdichtet und über die Leitungen 16, 18, 2o parallel den Heizräumen der
Verdampfer Ia und Ib zugeführt ist. Das Brüdenkondensat wird aus den Heizräumen der Verdampfer Ia, Ib
über die Leitungen 22, 24 abgeführt, durch eine gemeinsame Leitung 26 dem Heizraum des Verdampfers Hb
zugeführt und von dort aus über die Leitung 28 abgeführt .
Mit dem Produktbrüden aus dem Verdampfer Ia wird über " die Leitung 3o der Verdampfer Ha geheizt. Das Kondensat
dieses Brüdens wird über die Leitung 32 abgeführt. Mit dem Produktbrüden des Verdampfers Ib
wird über die Leitung 34 der Verdampfer Hb geheizt.
Der Produktbrüden des Verdampfers Ha wird über die
Leitung 36 der Leitung 12 zugeführt.
-Ιοί Der Brüden in der Leitung 3o hat einen hohen Anteil
an leichterflüchtigen Bestandteilen,und gleiches
gilt daher für das Kondensat, das über die Leitung 32 abgeführt wird. Die Menge dieses Kondensats kann
unter Umständen nur 1/10 der Gesamtverdampfleistung betragen.
Das über die Leitung 28 abgeführte Kondensat enthält verhältnismäßig wenige leichterflüchtige Bestandteile.
Das über die Leitung 32 abgeführte Kondensat kann weiter aufgearbeitet werden, z.B. in einer Rekti1-ziereinrichtung,oder
auch unmittelbar verwendet werden.
Fig. 2 zeigt eine dreistufige Eindampfanlage.
Eine Beschreibung im einzelnen erübrigt sich, da die gleiche Symbolik wie in Fig. 1 verwendet wurde.
Der mit leichterflüchtigen Bestandteilen angereicherte Brüden des Verdampfers Ia wird über die Leitung
4o dem ersten Verdampfer Ha der Eindampfstufe II zu dessen Beheizung zugeführt und über die Leitung 42
in kondensierter Form abgeführt.
Die Eindampfanlage nach Fig. 3 weist drei Eindampfstufen
auf. Die erste Eindampfstufe I besteht aus einem Verdampfer. Mit dem verstärkt Leichterflüchtiges enthaltenden
Produktbrüden aus diesem Verdampfer werden über die Leitung 50 die beiden produktseitig hintereinandergeschalteten
Verdampfer Ha, lib der Eindampf stufe II geheizt. Mit
den auch noch verstärkt leichterflüchtige Bestandteile enthaltenden Brüden des Verdampfers Ha wird über die
Leitung 52 der erste VerdampferIHa der dritten Eindampfstufe
III geheizt. Das die leichterflüchtigen Bestandteile enthaltende Kondensat wird über die Lei-
"-■■"-■■ ■ 3316861
tung 54 abgeführt. Auch die aus den Verdampf ei: stufen
Ha und Hb über die Leitungen 56, 58 abgeführten Heizbrüdenkondensate enthalten leichterflüchtige
Bestandteile. Dementsprechend ist das über die '■■AU<>
Leitung 6o aus dem Verdampfer IHb abgeführte 'BrSdäfikondensat
verhältnismäßig sehr gering an leichterflüchtigen Bestandteilen.
Entsprechend Fig. 2 oder Fig. 3 kann auch bei V1IeV
oder mehr Eindampfstufen vorgegangen werden. cfSweilszwei
aufeinanderfolgende Stufen werden mit jeweils mindestens zwei Verdampfern versehen. Die Schai€tn?g
erfolgt derart, daß sich möglichst genau die gewünschte Menge an Brüdenkondensat mit leichterflüchtigen
Bestandteilen ergibt.
Bei. den Eindampfanlagen nach Fig. 1 bis 3 durchströmen
das Produkt und das Heizmittel die Eindampfstufen in gleicher Richtung. Es handelt.sich alsc^um
Gleichstromschaltungen. Fig. 4 zeigt ein Beispiel Wit einer Gegenstromschaltung (sinngemäß lassen sich auclr ^
Teilgegenstromschaltungen entwerfen).
Die Eindampfanlage nach Fig. 4 weist eine erste Eindampfstufe
I mit den produktmäßig hintereinandergeschalteten Verdampfern Ia und Ib auf und eine hinter
die Eindampfstufe I . produktmäßig geschaltete Eindampfstufe II mit nur einem Verdampfer.
Das Produkt wird dem Verdampfer über die Leitung 7o zugeführt, dann von dem Verdampfer Ia dem Verdampfer
Ib über die Leitung 72 zugeführt, von dem Verdampfer Ib dem Verdampfer der Eindampfstufe II über die Lei-.
tung 74 zugeführt und von dort als Konzentrat über die Leitung 76 abgeführt. Der Verdampfer der Eindampfstufe
II wird über einen Verdichter 78 geheizt, der einerseits über die Leitung 8o mit Frischdampf und
andererseits über die Leitung 82 mit einem Teil des
Produktbrüdens des Verdampfers der Eindampfstufe II
gespeist ist. Die Heizung erfolgt über die Leitung 84. Das Kondensat aus Brüden und Heizdampf wird über
die Leitung 86 abgeführt. Der Verdampfer der Eindampfstufe II kann jedoch auch rein mit Heizdampf
geheizt werden. Der Heizdampf wird dem Heizraum des Verdampfers der Eindampfstufe II über die gestrichelt
dargestellte Leitung 88 zugeführt.
Mit dem Produktbrüden des Verdampfers der Eindampfstufe
II werden über die Leitungen 84, 86 und 88 parallel die Verdampfer Ia und Ib beheizt.
Der Produktbrüden des Verdampfers Ia wird über die Leitung 9o abgeführt, in einem Kondensator I kondensiert
und als Kondensat über die Leitung 92 abgeführt. Dieses Kondensat enthält die leichterflüchtigen
Bestandteile. Die Kühlung des Kondensators I erfolgt durch ein Kühlmittel, das durch den Kondensator
über die Leitung 94 zugeführt und von dem Kondensator über die Leitung 96 abgeführt wird.
Die Heizmittelkondensate aus den Verdampfern Ia und Ib werden über die Leitungen 98, 1oo abgeführt und
gemeinschaftlich über die Leitung 1o2 einem Kondensator II zugeführt. In den Kondensator II gelangen
die Produktbrüden aus dem Verdampfer Ib über die Leitung 1o4 und werden dort kondensiert. Das gemeinschaftliche
Kondensat, das keine hohen Anteile an leichterflüchtigen Bestandteilen enthält, wird über
die Leitung 1c5 abgeführt.
Der Kondensator II wird entsprechend dem Kondensator I mit einem Kühlmittel gekühlt, das über die Leitung
1o6 zugeführt und mittels der Leitung 1o8 abgeführt wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 strömt das Produkt
der Reihe nach durch die Verdampfer Ia, Ib, IHa, . II und IHb. Es wird dem Verdampfer Ia über
die Leitung 1 2o zugeführt und als Konzentrat von dem Verdampfer IHb über die Leitung 122 abgeführt.
Die Heizung der Verdampfer Ia und Ib erfolgt parallel mit dem Produktbrüden des Verdampfers IHa und IHb über
einen Verdichter 124.
Mit dem Produktbrüden des Verdampfers Ia wird der Verdampfer lila geheizt. Das aus dessen Heizraum
abgeführte Kondensat wird über die Leitung 126 abgeführt und ist mit · " ' leichterflüchtigen
Bestandteilen angereichert.
Mit dem Produktbrüden des Verdampfers Ib wird der Verdampfer II geheizt und mit dessen Produktbrüden
der Verdampfer IHb.
Die Heizmittelkondensate der Verdampfer Ia, Ib, II und IHb werden zusammengefaßt und über die Leitung
128 abgeführt; sie enthalten nur einen verhältnismäßig geringen Anteil leichterflüchtiger Bestandteile.
Bei einer Eindampfanlage nach Fig. 5 kann die Produktführung
z.B. auch auf dem Wege Ia, Ib, II, IHa, IHb oder Ia, II, IHb, HIa, Ib erfolgen.
Bei der Anlage nach Fig. 6 wird der Produktbrüden des Verdampfers Ia über eine Leitung 14o durch
einen Vorwärmer für das dem Verdampfer Ia zugeführte Produkt geführt und von dort als Kondensat über die
Leitung 142 abgeführt. Das Kondensat enthält erheblich angereichert die leichterflüchtigen Bestandteile,
das Produkt wird dem Vorwärmer über die Leitung zugeführt und strömt von dem Vorwärmer in den Verdampfer
Ia über die Leitung 146.
Die Heizraittelkondensate der Verdampfer Ia, Ib und II werden zusammengefaßt und über die Leitung
148 abgeführt. Sie enthalten verhältnismäßig geringe Anteile an leichterflüchtigen Bestandteilen. Das
Konzentrat wird aus dem Produktraum des Verdampfers II über die Leitung 15o abgeführt.
Bei der Ausführungsform der Anlage nach Fig. 7 weisen
die Verdampfer Ia und Ib einen gemeinsamen Heizraum 16o auf, der mittels verdichtetem Produktbrüden aus
den Verdampfern Ha und Hb gespeist wird. Das Produkt aus den Verdampfern Ia und Ib strömt in hermetisch
voneinander getrennte Kammern 162, 164. In diese Kammern 162, 164 führen noch Leitungen 166, 168
aus Abscheideräumen 17o, 172 der Produktbrüden. Auch die Zuführungskammern 174, 176 für die beiden Verdampfer
sind hermetisch voneinander getrennt.
Das Produkt wird über die Leitung 178 zugeführt und gelangt dann von dem Verdampfer Ia in den Verdampfer
Ib über die Leitung 18o und aus dem Verdampfer Ib
über die Leitung 182 in die produktmäßig parallel geschalteten Verdampfer Ha und Hb der Eindampfstufe
II. Der Produktzuführungsraum 184 ist diesen beiden Verdampfern Ha und Hb gemeinsam, ebenso wie der
Produktsammeiraum 186. Das Konzentrat wird über die Leitung 188 abgeführt. Mit dem Brüden des Verdampfers
Ia, der die leichterflüchtigen Bestandteile enthält, wird über die Leitung 19o der Verdampfer
Ha geheizt. Der Verdampfer Hb wird über die Leitung 192 mit dem Produktbrüden des Verdampfers Ib geheizt.
Die parallele Heizung der Verdampfer Ia und Ib erfolgt mit dem Produktbrüden der Verdampfer Ha und
Hb über die Leitung 194, in der ein Verdichter liegt. Die Leitung 194 ist von einem Brüdenabscheideraum
198 abgeführt, der beiden Verdampfern Ha und Hb gemeinsam ist. Auch dieser Abscheideraum 198 ist
über eine Leitung 2oo mit dem Produktsammelraum
verbunden. --aß
'as
Das die leichterflüchtigen Bestandteile enthaltende Kondensat des Brüdens, der zur Heizung des Ver-rc~
dampfers Ha dient, wird über die Leitung 2o2abgee
führt. Das Kondensat des Heizbrüdens auster Eindaipfistufe
I (Verdampfer Ia und Ib) wird dem Heizraum des Verdampfers lib
über die Leitung 204 zugeführt, dort mit dem Kondensat des über die Leitung 192 zugeführten Heizbrüdensi^feE-einigt
und über die Leitung 2o6 abgeführt. Diesetiner Kondensat enthält verhältnismäßig wenig leichterflüchtige
Bestandteile. .^t
. ildet.
Die Ausführungsform nach Fig. 7 zeichnet sich durch besonders kompakte Bauweise, niedrige Investitionskosten,
einfache Isolationsmöglichkeit und geringeren
Wärmeverluste aus. Ie Im
Die Eindampfanlage nach Fig. 8 ist eine der Fig. ^f er
entsprechende Gegenstromanlage. Die Kondensatoren·-.er-I
und II sind,wie die Verdampfer Ia und Ib,jeweilsL^izu
einer Baueinheit vereinigt. Die Vereinigung der Verdampfer Ia und Ib ist entsprechend Fig. 7 vorgenommen.
Die Produktzuführung erfolgt über die Leitung 22o, die Abführung des Konzentrats des Produkts über
die Leitung 224.
Der Verdampfer der Eindampfstufe II ist über die Leitung 226 mit Frischdampf geheizt. Das Dampfkondensat
wird über die Leitung 228 abgeführt.
Die Kondensatoren I und II sind nur durch eine Wand 23o voneinander getrennt. Ihnen wird über
eine Leitung 232 Kühlmittel zugeführt und dieses Kühlmittel über eine Leitung 2 34 abgeführt.
Das mit leichterflüchtigen Bestandteilen angereicherte
Kondensat wird aus dem Kondensator I über die Leitung 236 abgeführt. Verhältnismäßig wenig leichter-
flüchtige Bestandteile enthaltendes Kondensat wird über die Leitung 238 abgeführt.
Die Anlage nach Fig. 8 weist die gleichen wesentlichen Vorteile auf, die zu der Anlage nach Fig. 7 angegeben
sind.
Fig. 9 zeigt eine besondere Ausführungsform von Verdampfer
Ia, bei der der Produktraum in wenigstens zwei Kammern unterteilt ist.
Das Produkt wird der ersten Produktkammer des Verdampfers Ia über die Leitung 260 zugeführt und dann der benachbarten
Kammer über die Leitung 262.
Alle Kammern weisen einen gemeinsamen Heizraum auf, dem ein Heizmittel über die Leitung 264 zugeführt wird. Das
Kondensat des Heizmittels wird über die Leitung 266 abgeführt. Der aus den Produktsammeiräumen 268 und 276 abgeführte
Brüden enthält in verstärkter Anreicherung leichterflüchtige Anteile, im Vergleich zu einem nicht in mehrere
Produktkammern unterteilten Verdampfer Ia.
Bevor der Brüden den Verdampfer über die Leitung 270 zur Beheizung etwa des Verdampfers Ha in Fig. 1 oder 2 verläßt,
durchströmt er einen Abscheideraum 272, der über die Leitung 274 in den ersten Produktsammeiraum entleert
wird.
Die ProduktsammeIräume 268 und 276 sind so voneinander getrennt,
daß die Brüden aus allen Sammelräumen in den gemeinsamen Abscheider 272 gelangen können, während die Produktströme
separat abgezogen werden können.
Das Produkt wird aus dem Sammelraum 276 über die Leitung 278 abgeführt und etwa dem Verdampfer Ib in Fig. 1 oder
zugeführt.
Durch die Ausführung gemäß Fig. 9 erreicht man, daß über die Leitung 278 ein Produkt abgeführt wird, das
verhältnismäßig sehr geringe Mengen an leichterflüchtigen Bestandteilen des Lösungsmittels enthält. Entsprechend
enthält der über die Leitung 270 abgeführte Brüden einen sehr großen Anteil an leichterflüchtigen
Bestandteilen.
Die Ausführungsform der Anlage nach Fig. 10 entspricht
der nach Fig. 1, jedoch ist der Verdampfer Ia mit einer aufgesetzten Abtriebskolonne 280 versehen und als
Gegenstromrieselverdampfer (Fallstromverdampfer mit Gegenstromführung von Produkt und Brüden) ausgebildet.
Das Produkt wird über die Leitung 282 dem obersten Kolonnenboden der Abtriebskolonne als Kolonnenrücklauf
aufgegeben. Der im Verdampfer Ia erzeugte Produktbrüden entfernt Anteile der leichterflüchtigen Bestandteile im
Lösungsmittel des über die Leitung 282 zugeführten Produkts, bevor die Eindampfung des Produkts im Verdampfer
Ia erfolgt. Dadurch wird die Anreicherung der leichterflüchtigen Bestandteile in dem Brüden, der über die Leitung 284 abgeführt wird, erhöht.
Das Kondensat mit den überwiegend leichterflüchtigen
Bestandteilen wird über die Leitung 286 abgeführt, das Kondensat, das verhältnismäßig wenig leichterflüchtige
Bestandteile enthält, über die Leitung 288 und das Konzentrat des Produkts über die Leitung 290.
- Leerseite -
Claims (11)
1. Verfahren zum Eindampfen eines in einem Lösungsmittel
mit unterschiedlich flüchtigen Bestandteilen gelösten Produkts und zum Rückgewinnen wenigstens eines mit
wenigstens einem leichterflüchtigen Bestandteil angereicherten Anteils des Lösungsmittels mittels
einer Eindampfanlage, die wenigstens zwei im Gleichstran
IQ oder im Gegenstrom zu dem Produkt von Heizdampf und/
. oder Brüden des Produkts durchströmte Eindampfstufen und
wenigstens zwei von dem gelösten Produkt - nicht notwendigerweise, aber bevorzugt unmittelbar - hintereinander
durchströmte Verdampfer in einer Eindampfstufe aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
die wenigstens zwei von dem Produkt in der Eindampfstufe (I in Fig. 1, 2; II in Fig. 3; I in Fig. 4 bis
1o) hintereinander durchströmten Verdampfer (Ia, Ib in Fig. 1, 2; Ha, Hb in Fig. 3; Ia, Ib in Fig. 4
bis 1o) mit Heizdampf und/oder Brüden des Produkts parallel beheizt werden und daß die mit wenigstens
einem leichterflüchtigen Bestandteil angereicherten Brüden des von dem Produkt in dieser Eindampfstufe
zuerst durchströmten Verdampfers (Ia in Fig. 1, 2; Ha in Fig. 3; Ia in Fig. 4 bis 1o) zum Rückgewinnen
eines mit dem wenigstens einen leichterflüchtigen Bestandteil angereicherten Flüssigkeitsstrom= innerhalb
der Eindampfanlage kondensiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kondensation durch Beheizen wenigstens eines Verdampfers (Ha in Fig. 1,2; IHa in Fig. 3, 5; Ha in Fig. 7,
1o) in einer nachgeschalteten Eindampfstufe (H in Fig. 1,2; IH in Fig. 3, 5; II in Fig. 7, 1o) der
Eindampfanlage erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensation in einem Kondensator (Kond.
I in Fig. 4, 8) der Eindampfanlage erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kondensation durch Beheizen eines Vorwärmers (Fig. 6) für das einzudampfende Produkt in der Eindampfanlage
erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eindampfstufe (I in Fig. 7,8) . wenigstens
zwei Verdampfer (Ia, Ib in Fig. 7, 8)' aufweist, die in einem gemeinsamen Heizraum angeordnet sind
und getrennte Produktkammern aufweisen.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgeschaltete Eindampfstufe (II in Fig. 7)
wenigstens zwei Verdampfer (Ha, Hb in Fig. 7) aufweist,
die in Abteilen eines hermetisch unterteilten Heizraums angeordnet sind .
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator (Kond. I in Fig. 8) mit wenigstens
einem weiteren Kondensator (Kond. II in Fig. 8) in einem Apparat vereinigt ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfer (Ia in Fig. 1o), der den mit wenigstens
einem leichterflüchtigen Bestandteil angereicherten Brüden liefert, als ein Gegenstromrieselverdampfer
mit aufgesetzter Abtriebskolonne ausgebildet ist.
35
35
- 3-9. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüchene:-
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Verdampfer (Ia in Fig. 9) zur Erhöhung seiner Trennwirkung
produktseitig mehrfach unterteilt ist und entspraäjens
chend mehrere Produktkammern aufweist, die derarlittel voneinander getrennt sind, daß eine Vermischung' des
Produkts zwischen den einzelnen Produktkammern· αχκοη-hindert
ist, während sich die aus dem Produkt;: iäfegsäsige
dampften Brüden der verschiedenen ProduktkammeEitoffen
vermischen können. ngt
10. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche,- in dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt des Lösungsmittels
an leichterflüchtigen Bestandteilen klei-rin
ist gegenüber seinem Gehalt an schwererflüchtigen Bestandteilen. ·?:
11. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Lösungsmittelgelöste
Produkt in ungelöstem Zustand ein Feststoffist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833316661 DE3316661A1 (de) | 1983-05-06 | 1983-05-06 | Verfahren zum eindampfen eines geloesten produkts und zum rueckgewinnen eines leichterfluechtigen anteils des loesungsmittels |
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