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Schallgedämmte Türe
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Die Erfindung bezieht sich auf eine schallgedämmte TUre, bestehend
aus zwei TUrschalen, die im umlaufenden, vollwandigen Randbereich unter Einlage
einer Dämmschicht miteinander verbunden sind und die im Innenbereich jeweils einander
gegenüberliegende Ausnehmungen aufweisen.
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Eine solche schallgedämmte TUre ist aus der DE-OS 30 44 039 bekannt.
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Die Schalldämmung wird hierbei durch die Ausnehmungen und durch eine
Dämmschicht bzw. Dömmfolie bewirkt, die zwischen die beiden Türschalen eingeklebt
ist.
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Eine TUre nach der DE-OS 30 44 039 erreicht bereits Schalldömmwerte
um 30 dB. FUr höhere Schalldömmwerte sind albrdings Zusatzmaßnahmen, wie Polsterung
der Türfläche oder dgl. nötig.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine schallgedämmte TUre aufzuzeigen,
bei der bereits von der Konstruktionsseite her bessere Schalldämmwerte erzielbar
sind.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmakndes Kennzeichnungsteiis
des Hauptanspruches.
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Die Erfindung geht dabei von einer schallgedömmten TUre nach der DE-OS
30 44 039 aus, wobei aber eine Verklebung der TUrschalen unter Einlage einer Dämmschicht
nicht über die gesamte Türfläche, sondern nur noch an den Randbereichen erfolgt.
In dem zwischen den Randbereichen verbleibenden Innenbereich sind die TUrschalen
dagegen
unter Bildung eines Zwischenraumes voneinander distanziert.
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Dieser Zwischenraum, der zwar eine hervorragende Schalldömmung, aber
einen erheblichen Festigkeitsverlust der TUre bewirkt, wird durch die Einlage von
einem oder mehrerer Dämmstreifen Uberbrückt, die mit den beiden Türschalen verklebt
sind.
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Es ist dabei erfindungswesentlich, daß die Klebeflächen auf den beiden
Seiten der Dömmstreifen nicht Ubereinander zu liegen kommen.
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Vielmehr soll nur ein Teil der Dämmstreifenoberflächen eine Klebefläche
aufweisen und diese Klebeflöchen sollen ohne wesentliche Uberlappung zueinander
versetzt sein. Es hat sich gezeigt, daß durch diese Maßnahme die Schalldämmung der
erfindungsgemäßen Türe stark erhöht werden kann.
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Die Dämmstreifen stabilisieren die TUre, wobei sich ihre Zahl nach
der Größe der Türfläche richtet.
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Die Türe kann auch aus mehr als zwei Lagen oder Schalen gebildet werden,
wobei zwischen jeder Lage oder Schale Dämmstreifen angeordnet sind.
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Bei der erfindungsgemäßen TUre können die Ausnehmungen im Innenbereich
der TUrschalen unterschiedlich, beispielsweise als kalottenförmige, wellenförmige,
rasterförmige Auskehlung oder dgl., ausgebildet sein. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist eine Türe mit vertikalen, geraden Rinnen vorgesehen, die bei einer im Wohnbereich
üblichen Flächengröße mit zwei Dömmstreifen versehen ist. Als Stabilisierungselemente
für die Türschalen sind die Dömmstreifen quer zur Längsseite der TUre bzw. zu den
Rinnen angeordnet.
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Die beiden Oberflächen des einzelnen Dämmstreifens sind längsgeteilt,
wobei jeweils nur eine der beiden Hälften eine Klebefläche aufweist und die Klebeflächen
zueinander versetzt sind.
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Mit dieser Maßnahme läßt sich besonders bei quer angeordneten Dämmstreifen
eine gute Dämmwirkung bei besonders guter Stabilisierungswirkung des Dämmstreifens
erreichen.
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FUr eine optimale Schalldämmung empfiehlt es sich, in die Ausnehmungen
Dömmleisten lose einzigen. Aus Handhabungsgründen bei der Fertigung sollte dabei
eine Klebeverbindung zwischen den Dämmstreifen und den Dämmleisten unterbleiben.
Dömmleisten aus Holzfasern mit einer Faserrichtung quer zu derjenigen der TUrschalen
bewirken eine zusötzliche Erhöhung der Schalldämmung.
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Für eine erfindungsgemäße TUre gemäß dem beschriebenen Ausfuhrungs
beispiel sind Schalldömmwerte von 43 dB und mehr gemessen worden.
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Die Dämmstreifen und die Dämmschicht im Randbereich der TUre können
aus unterschiedlichem Material sein. Eine besonders gute Synthese von Dämmwirkung
einerseits und Stabilität andererseits stellt Gummi dar.
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Für schallgedämmte Türen und insbesondere für die erfindungsgemäße
Türe ist es wichtig, daß beim Zusammenfügen und Verkleben der Türschalen bzw. der
Dömmleisten mit den TUrschalen die Ausnehmungen in den Türschalen deckungsgleich
Ubereinander zu liegen kommen.
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Zu diesem Zweck werden in eine oder beide der äußeren Rinnen einer
TUrschale überstehende Justierleisten eingelegt, die bei paßgenauem ZusammenfUgen
der Türschalei in die jeweilige Gegenrinne der zweiten TUrschale greift. Werden
die Justierleisten in Höhe des Türschlosses angebracht, bewirken sie eine zusätzliche
Schloßverstärkung.
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In den Randbereichen können die TUrschalen mit der eingelegten Dämmschicht
vollflächig verklebt werden. Daneben ist es aber auch
möglich, die
Schalldömmwirkung noch weiter zu erhöhen, indem die Türschalen nur punktweise über
Druckknöpfe miteinander verbunden werden. Außer Druckknöpfen können auch andere
formschlüssige Clips- oder Schnappverbindungen vorgesehen sein. Die Verbindungselemente
können aus Gummi oder anderen schalldömmenden, aber ausreichend festen Materialien
bestehen.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch und beispielsweise
dargestellt. Im einzelnen zeigen Figur 1 einen Flächenschnitt durch eine schallgedömmte
Türe, Figur 2 einen Querschnitt durch die TUre aus Figur 1 gemaß der Schnittlinie
A-B, Figur 3 einen Längsschnitt durch die TUre und den Dämmstreifen aus Figur 1
gemäß Schnittlinie C-D und Figur 4 einen Querschnitt durch den Randbereich einer
Türe in Variation zu Figur 2.
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Figur 1 zeigt einen Flächenschnitt durch eine schallgedömmte TUre
1, die aus zwei TUrschalen 2,3 besteht, von denen in Figur 1 nur eine Schale 2 sichtbar
ist. Die TUrschalen 2,3 sind selbsttragend und bestehen vorzugsweise aus Preßplatten.
Die Preßplatten sind aus mit Bindemittel vermengten pflanzlichen Kleinteilen, beispielsweise
Spänen, Sägemehl oder dgl., im Form- oder Strangpreßverfahren unter Wärmeeinwirkung
hergestellt. Die Türschalen 2,3 weisen einen umlaufenden vollwandigen Randbereich
4 auf, der einen Innenbereich 5 umgrenzt. Im Innenbereich 5 sind in beiden TUrschalen
2,3 deckungs-
gleiche Ausnehmungen in Form von Rinnen 9 vorgesehen,
die jeweils an den Randbereichen 4 enden. Die Rinnen 9 sind durch spanabhebende
Bearbeitung oder durch entsprechende Formwerkzeuge bei der Herstellung der TUrschalen
2,3 erzeugt worden. Zwischen den Rinnen 9 bleiben dabei vollwandige Stege 15 stehen.
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Figur 2 zeigt einen abgebrochenen Querschnitt durch die Türe 1 gemäß
der Schnittlinie A-B aus Figur 1. Die beiden TUrschalen 2,3 sind im Randbereich
4 unter Einlage einer Dämmschicht 11 miteinander verklebt. Die Dämmschicht 11 kann
in einer anderen Ausführungsform auch weggelassen sein, und die TUrschalen 2,3 sind
direkt miteinander verklebt. In jedem Fall sind jedoch die beiden TUrschalen 2,3
im Innenbereich 5 voneinander distanziert, wodurch ein Zwischenraum 6 entsteht.
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Wie Figur 1 und 3 zeigen, wird dieser Zwischenraum 6 von zwei Dämmstreifen
7 überbrückt, die jeweils mit beiden TUrschalen 2,3 verklebt sind. Die Dämmstreifen
sind ungefähr in den Drittelspunkten der TUre 1 angeordnet und sind quer zu der
Längsachse der Türe 1 bzw. quer zu den Rinnen 9 ausgerichtet und enden an den Randbereichen
4 (siehe Figur 1).
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Figur 3 stellt einen Längsschnitt C-D aus Figur 1 dar und zeigt, daß
die beiden, den TUrschalen 2,3 zugekehrten Oberflächen des Dämmstreifens 7 nur zu
einem Teil von einer Klebefläche 8 bedeckt sind. Die Oberflächen des Dämmstreifens
7 sind in Längsrichtung des Dömmstreifens jeweils in eine obere und eine untere
Hälfte geteilt. Die zur TUrschale 2 gehörige Klebefläche 8 ist auf der oberen Hälfte
ihrer Dämmstreifenoberfläche angeordnet, während auf der anderen Seite die Klebeflöche
8 für die TUrschale 3 die untere Hälfte der Dämmstreifenoberfläche bedeckt. Die
Oberflächenbereiche
des Dämmstreifens 7 ohne Klebeflöche liegen
jeweils lose an den TUrschalen 2,3 an.
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Die vollwandigen Randbereiche 4 der TUrschalen 2,3 sind umlaufend
miteinander verklebt und bilden dadurch einen starren Rahmen für die Türe, in dem
auch die Beschläge und das Schloß angebracht werden. Im großflächigen Innenbereich
5 sind die TUrschalen nur durch die Dömmstreifen 7 aneinander gehalten. Die zueinander
versetzten Klebeflächen 8, die sich nicht oder nur sehr wenig Uberlappen, bewirken,
daß die Schwingungen einer Türschole nicht mit direktem Körperschluß auf die andere
Türschale übertragen werden können. Vielmehr werden die Schwingungskröfte der angeregten
TUrschale im Dömmstreifen umgelenkt, bevor sie auf die andere Türschale geleitet
werden. Im Dämmstreifen 7 entstehen im Bereich, wo die Klebeflöchen 8 sich berühren
oder geringfügig überlappen, Scherkräfte, die zu einer besonders guten Dämpfungswirkung
des Dämmstreifens 7 führen.
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Eine zusätzliche Schalldömmungswirkung wird durch Einlage von Dämmleisten
10 in die Rinnen 9 in den TUrschalen 2,3 bewirkt (Figur 2).
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Die Dämmleisten 10 bestehen vorzugsweise aus einem Holzfaserstoff,
wobei ihre Faserorientierung bevorzugt quer zur Faserorientierung der TUrschalen
2,3 ausgerichtet ist. Die Dämmleisten 10 liegen lose in ihren Rinnen 9 und reichen
maximal bis auf Höhe der angrenzenden Stege 15 der TUrschalen 2,3. Die Dämmleisten
10 haben auch keinen Körperschluß mit den Dämmstreifen 7, die vielmehr nur mit den
Stegen 15 verklebt sind. Dazu wird auf die Stege 15 vor dem Auflegen der Dämmstreifen
7 bzw. dem Zusammenfügen der Türschalen 2,3 Klebstoff augetragen. Die zueinander
versetzten Klebefldchen 8 aus Figur 3 stellen sich damit als über die Länge des
Dämmstreifens 7 gemäß den Stegen 15 verteilte Klebestreifen dar.
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Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich, ist in die beiden äußersten
Rinnen 9 in Höhe des Türschlosses je eine Justierleiste 12 eingelegt. Im Gegensatz
zu den Dämmleisten 10 übergreifen die Justierleisten 12 den Zwischenraum 6 und füllen
die gegenüberliegenden Rinnen 9 der Türschalen 2 und 3 aus. Die Justierleis#n 12
bilden somit eine formschlüssige Führung und Justierung für die TUrschalen 2,3,
die damit gegenseitig in Querrichtung der Türe 1 justiert und geführt sind.
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Im Ausführungsbeispiel der Figuren 2 und 3 sind die beiden TUrschalen
2,3 im Randbereich 4 mit einer umlaufend eingelegten Dämmschicht 11 verklebt. Die
Dämmschicht 11 und die Da~mmstreifen 7 bestehen aus Gummi und besitzen in einer
konkreten Ausführungsform die gleiche Dicke von ca. 1,5 mm.
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Die Figur 4 zeigt eine Variante zur Verbindung der beiden Türschalen
2,3 im Randbereich 4. Anstelle der vollflächigen Dämmschicht 11 werden punkt- oder
linienförmig verteilte Druckknöpfe 14 aus Gummi oder einem anderen dämpfenden Material
verwendet. Die Druckknopfhälften bilden eine dämpfende formschlüssige Verbindung
und sind jeweils an einer der TUrschalen 2,3 befestigt. Die Druckknopfhälften können
auch versenkt in den Türschalen 2,3 angeordnet sein. Im Randbereich 4 entsteht damit
zwischen den TUrschalen 2,3 ebenfalls ein schalldämmender Zwischenraum 6, der außenseitig
wie in den anderen Ausführungsbeispielen durch ein Deckfurnier 13, eine Lackschicht
oder dgl. abgedeckt ist.
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Variationen der dargestellten Ausführungsbeispiele sind auch dahingehend
möglich, daß anstelle der Rinnen9 anders geformte Ausnehmungen im Innenbereich 5
der TUre 1 vorgesehen sind. Analog zur
DE-OS 30 44 039 können diese
Ausnehmungen als kalottenförmige, wellenförmige, rasterförmige Auskehlungen oder
dgl. ausgebildet sein. Wichtig ist, daß die zwischen den Ausnehmungen verbleibenden
Stege so angeordnet sind, daß bei den relativ schmalen Dömmstreifen eine versetzte
Anordnung der Klebeflächen möglich ist.
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Stückliste 1 schallgedämmte Türe 2 Türschale 3 Türschale 4 Randbereich
5 Innenbereich 6 Zwischenraum 7 Dämmstreifen 8 Klebefläche 9 Rinne 10 Dämmleiste
11 Dämmschicht 12 Justierleiste 13 Deckfurnier 14 Druckknopf 15 Steg