DE3314850A1 - Dichtungseinrichtung an verkokungsofenkammern - Google Patents
Dichtungseinrichtung an verkokungsofenkammernInfo
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Description
dh-lot 18.04.1983
der
Firma Carl Still GmbH & Co. KG, Recklinghausen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichteinrichtung an Verkokungsofenkammern gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches.
Eine derartige Einrichtung ist aus der DE-PS 20 21 863 zur Abdichtung der .Kokskuchenführung gegenüber einem Verkokungsofen bekannt. Dort soll eine staubdichte Verbindung zwischen der Kokskuchenführung einerseits sowie dem Verkokungsofen und der Ab-.
saughaube andererseits durch elastische Dichtungsleisten erreicht werden. Dabei soll im Bereich der Eintrittsseite der Kokskuchenführung außen ein Halteblech dicht befestigt sein, an dem ein
elastisches Dichtungsblech nach außen und in Richtung der Koksofenbatterie vorstehend angebracht ist, wobei die Außenkante der
Dichtungsbleche in Betriebsstellung an der Außenseite der die
Ofenkammer jeweils begrenzenden Ankerständer anliegen. Derartige elastische Dichtungsbleche haben nur einen begrenzten Federweg
und verbiegen sich bei extrem weiter Auslenkung häufig so weit, daß sie nicht in ihre Ausgangsstellung zurückkehren. Das kann
dazu führen, daß sie auch bei an die Verkokungsofenkammer heran-
·--·'··· 33H850
gefahrener Oberleiteinrichtung nicht immer an ihrer jeweiligen
Dichtfläche anliegen. Das führt insbesondere dann zu Undichtigkeiten, wenn die Ankerständer aufgrund unterschiedlicher Ausdehnungen
der Verkokungsofenkammern entlang der Batterie nicht in einer Linie stehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verbesserung der Abdichtung zwischen Verkokungsofenkammern und Überleiteinrichtungen dahingehend
vorzuschlagen, daß auch bei größeren Federwegen für die Dichtungsleisten an allen Verkokungsöfen eine gute Abdichtung
erreicht wird.
Die Aufgabe wird durch das Kennzeichen des Hauptanspruches gelöst.
Die weiteren Ansprüche 2 bis 6 sind vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
Die erfindungsgemäße Anordnung von einzelnen Segmenten ermöglicht
es entlang der gesamten Dichtungslinie,insbesondere in verschiedenen
Ebenen, daß die Dichtungsbleche überall dicht anliegen. Mit Hilfe der einstellbaren Zugfedern wird auch bei extremem Federweg
immer der erforderliche Anpreßdruck erreicht, ohne daß es zu Verbiegungen
kommt. Auch oberhalb der Verkokungsofenkammer wird der Raum zwischen den zugehörigen Ankerständern nahezu vollständig
abgedichtet, indem die Dichtungsbleche gegen den Ofenrahmen oder die Panzerung gepreßt werden. Insbesondere durch die Verwendung
von Zugfedern, die seitlich neben den Stößelstangen angebracht
sind, wird ein extrem langer Federweg und damit auch eine extrem weite Relativbewegung der Dichtungsbleche im Vergleich zu den
Oberleiteinrichtungen ermöglicht.
Insbesondere durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen der Ansprüche
2 und 3 ist es möglich, die Stellung der Dichtungsbleche entsprechend der Anordnung aller Ankerständer der gesamten Verko-
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kungsofenbatterie so einzustellen, daß bei zurückgefahrener Position der oberleiteinrichtungen diese ohne Behinderung an der
gesamten Batterie entlang gefahren werden können.. Man richtet sich dabei also nach dem am weitesten nach außen gebogenen Ankerständer und stellt danach die entsprechenden Dichtungsbleche
ein.
Durch die seitliche Anordnung der Zugfedern neben den Stößelstangen wird ein gewisses Drehmoment erzeugt, wodurch die Stößelstange an ihrem hinteren Ende nach außen und an dem vorderen zur
Ofenseite hin gerichteten Ende nach innen gezogen wird. Auf diese Weise wird aufgrund der Federkraft das Dichtungsblech nicht
nur gegen die Ankerständer, sondern auch nach innen gegen die Gleitfläche der Dichtungsplatte gedrückt, so daß auch, an dieser
Stelle eine ausreichende Abdichtung erfolgt.
Durch die erfindungsgemäße Zuordnung von mindestens einer, vorzugsweise zwei, Zugfedern mit zugehörigen Stößelstangen zu jedem
Dichtungsblech und jedem Halteblech gemäß Anspruch 5 ist es insbesondere möglich, die Dichtfläche eines Dichtungsbleches auch,
falls erforderlich, etwas schräg anzuordnen. Auf diese Weise
können die Dichtungsbleche auch bei einem bestimmten Kurvenverlauf der Außenkante des Ankerständers stets für eine gute Abdichtung sorgen.
Um auch für eine gute Abdichtung des in Arbeitsstellung gefahrenen Teiles des öberleitwagens gegenüber dem feststehenden Teil
zu sorgen, sieht die Erfindung vor, daß eine federnde Dichtmembrane am Oberleitwagen in Arbeitsstellung gegen ein keilförmiges
Auflaufstück am feststehenden Teil gedrückt wird. Alle innerhalb der erfindungsgemäßen Dichteinrichtung und auch innerhalb des
feststehenden Teiles des öberleitwagens entstehenden Emissionen können über eine gasdicht mit dem feststehenden Teil des über-
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leitwagens verbundene Haube ζ. B. in eine stationäre Entstaubungsanlage
abgezogen werden. Während die Dichtflächen zwischen den Verkokungsofenkammern und den verfahrbaren Teilen des Überleitwagens
erheblich verschoben sein können und die Dichtbleche daher eine weite Bewegungsmöglichkeit haben müssen, ist die Relativbewegung
zwischen dem feststehenden und dem verfahrbaren Teil des Überleitwagens nur sehr gering, so daß man mit einfachen
federnden Dichtmembranen in diesem Fall auskommt.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren 1 bis 3 beispielsweise
näher erläutert.
Figur 1 zeigt einen Querschnitt der erfindungsgemäßen Dichteinrichtung
gemäß Linie I-I von Figur 2.
Figur 2 zeigt die erfindungsgemäße Dichteinrichtung ausschnittsweise
in Seitenansicht und mit an den Dichtflächen des Ankerständers und der Ofenpanzerung anliegenden Dichtblechen.
Figur 3 zeigt die obere waagerechte Dichteinrichtung ausschnittsweise
in vergrößerter Seitenansicht.
(1) Verkokungsofenkammer (Außenkante)
(2) Ankerständer
(3) Kuchenführungswanne
(4) obere Querverbindung von (3)
(5) Druckzylinder zum Verfahren von (3) in Richtung der Verkokungsofenkammer
und zurück
(6) Fahrbahn für (3) bzw. Außenwand des Überleitwagens
(7) senkrechte Stützen
(8) oberer waagerechter Hauptfahrträger
(9) senkrechte Profileisen außerhalb von (3)
(10) Dichtplatte verbunden mit (9)
(11) federnde Dichtmembran· mit (10) verschraubt
(12) Auflaufstück für (11) verbunden mit (7)
(13) einstellbare Haltebleche
(14) Langlöcher
(15) hintere Querstrebe
(16) vordere Querstrebe
(17) Führungsrohr für (18)
(18) Stößelstange
(19) Dichtungsblech
(20) Zugfedern
(21) Feststeller für (20)
(22) Haltebolzen für (19) und (18)
(23) Ankerständerverkleidung (10a) Gleitfläche an (10) (21a) Hebelarm an (21)
(113) einstellbare Haltebleche
(114) Langlöcher
(115) hintere Querstrebe
(116) vordere Querstrebe
(117) Führungsrohr für (118)
(118) Stößelstange
(119) Dichtungsblech
(121) Feststeller
(122) Haltebolzen
(123) Befestigungsschraube
(124) oberes Abdeckblech
(125) Weichdichtung
(126) Gleitblech
Die Figur 1 zeigt die wesentlichen Elemente der erfindungsgemäßen
Dichteinrichtung in Arbeitsstellung, wobei der verfahrbare
Teil der Oberleiteinrichtung - in diesem Fall handelt es sich um
die Kuchenführungswanne (3) - mit Hilfe von Druckzylindern (5)
gegen die Außenkante der Verkokungskammer (1) gefahren ist und die Dichtungsbleche (19) an den Außenkanten der Ankerständer (2)
anliegen. Die Kuchenführungswanne ist in sich nicht gasdicht und wird auch nicht gasdicht mit dem Umfang der Öffnung der Verkokungsofenkammer
verbunden, so daß außen um die Kuchenführungswanne (3) ein zusatz!icher, gegenüber der Atmosphäre möglichst
gasdichter Mantel geschaffen werden muß. Im vorliegenden Fall besteht dieser Mantel im einzelnen aus dem Ankerständer (2), dem
Dichtungsblech (19), den Dichtplatten (10), der federnden Dichtmembran (11), dem Auflaufstiick (12) und der hier nur angedeuteten
Außenwand (6) des Überleitwagens. Je nach Ausführungsform
des Ankerständerprofiles (2) kann auf der Innenseite der Ankerständer eine zusätzliche Ankerständerverkleidung (23) angeordnet
sein, damit zwischen den oberen waagerechten Dichtungsblechen (124, 119) und den beiden benachbarten Ankerständern ein möglichst
geringer Spalt bleibt. Da die Oberleitwagen jeweils sehr
genau vor die Ofenkammern gefahren werden müssen, ist der obere Schlitz zwischen den Dichtblechen (124, 119) und den Ankerständerverkleidungen
(23) nur unerheblich.
Gemäß Figur 1 wird die Kuchenführungswanne (3) außen von senkrechten
Profileisen (9) sowie einer oberen Querverbindung (4), an der der Druckzylinder (5) angreift, zusammengehalten. Die
äußere Konstruktion des öberleitwagens wird von senkrechten Stützen
(7) sowie einem oberen waagerechten Hauptfahrträger (8) unter anderem gehalten. Zur Abdichtung des äußeren Mantels des
Überleitwagens gegenüber der erfindungsgemäßen Dichteinrichtung
dienen in Arbeitsstellung die federnde Dichtmembran (11) und das
Auflaufstück (12). Das Auflaufstück (12) ist fest mit der senk-
-:·~: 33U850
rechten Stütze (7) verbunden. Sowohl das Auflaufstück (12) als auch die einzelnen Elemente der federnden Dichtmembran (11) erstrecken
sich über die gesamte Höhe der Außenwand (6) des Oberleitwagens. Die federnde Dichtmembran (11) ist über eine Schraubverbindung
mit der Dichtplatte (10) verbunden. Die Dichtplatte (10) wiederum sitzt fest an dem senkrechten Profileisen (9) und
rag. mit einer Gleitfläche (10a) parallel zur Ofenlängsachse zur Ofenseite hin über. An dieser Gleitfläche der Dichtplatte
(10) entlang ist das Dichtungsblech (19) in Ofenlängsrichtung verschiebbar angeordnet und wird bei Belastung der Zugfeder (20)
aufgrund des Drehmomentes gegen die Gleitfläche (10a) gedrückt. Voraussetzung für eine gewisse Verschiebungsmöglichkeit
der Dichtungsbleche (19) in Richtung der Gleitflächen (10a) ist, daß die Stößelstangen (18) in den Querstreben (15, 16) und den
Führungsrohren (17) entsprechendes Spiel besitzen. Die Stößelstangen werden etwa um die vordere Querstrebe (16) in waagerechter
Richtung gedreht, wobei die Federkraft etwa mit dem Hebelarm (21a) wirkt.
Aus der Figur 2 ist insbesondere die Verbindung der vorderen und
hinteren Querstreben (15, 16), zwischen denen die Zugfedern angeordnet
sind, mit den einstellbaren Halteblechen (13) ersichtlich.
Diese Haltebleche (13) sind in Ofenlängsrichtung in Langlöchern (14) verstellbar. Jeweils ein Halteblech (13) ist an
zwei Stellen mit der Dichtungsplatte (10) verbunden und trägt zwei Zugfedern (20) mit den zugehörigen parallel zueinander angeordneten
Stößelstangen (18), die an ihrem vorderen Ende über Haltebolzen (22) mit jeweils einem Dichtungsblech (19) verbunden
sind. Beim in Figur 2 dargestellten Fall liegen alle Dichtungsbleche (19) an der Vorderkante des Ankerständers (2) an. Zusätzlich
ist die obere waagerechte Abdichtung, die in Figur 3 noch einmal vergrößert wiedergegeben ist, in Figur 2 dargestellt.
Die Dichtungsbleche (119) liegen in diesem Fall an der
-ίο-'
Vorderkante des Verkokungsofens' (1) bzw. an den vor dem Verkokungsofen
(1) angeordneten Panzerplatten an. Das obere Abdeckblech (124) ist mit der oberen Querverbindung (4) der Kokskuchenführungswanne
(3) fest verschraubt. Wie aus Figur 3 ersichtlich ist, sind die Haitebleche (113) mit den Querstreben
(115, 116) und dem Führungsrohr (117) sowie den Stößelstangen
(118) und den weiteren erfindungsgemäßen Einrichtungen über die
Befestigungsschraube (123) mit dem oberen Abdeckblech (124) verbunden.
An der vorderen Querstrebe (116) ist hierbei zusätzlich ein Gleitblech (126) angeordnet, an dem das Dichtungsblech
(119) entlang geführt wird. Das obere Abdeckblech (124) ist an seinem vorderen Ende etwas nach oben abgeknickt und gegenüber
dem Gleitblech (126) über eine Weichdichtung (125) abgedichtet. In den Figuren 2 und 3 ist die Zugfeder (20) nicht zu erkennen,
da sie jeweils hinter dem Führungsrohr (117) angeordnet ist.
Claims (6)
- 33U850dh-lot 18.04.1983Patentanmeldungder
Firma Carl Still GmbH & Co. KG, RecklinghausenDichteinrichtung an yerkokungsofenkammernPatentansprücheDichteinrichtung an Verkokungsofenkammern zur Herstellung eines gasdichten Abschlusses zwischen den Überleiteinrichtungen, z. B. am Kokskuchenführungswagen oder an der Stampfmaschine, und den Verkokungsofenkammern, wobei die Oberleiteinrichtungen in Arbeitsstellung mit ihren ofenseitigen Dichtungsblechen an den Außenseiten der Verkokungsofenkammeröffnung anliegen und der Innenraum der Überleiteinrichtungen an Absaugevorrichtungen angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsbleche (19, 119) aus einer Vielzahl von einzelnen Segmenten bestehen, die von einstellbaren Zugfedern (20) über Stößelstangen (18, 118) beim Vorfahren der Überleiteinrichtungen seitlich gegen die senkrechten Ankerständer (2) und oberhalb der Verkokungsofenkammeröffnung zwischen den zugehörigen Ankerständern (2) gegen den Ofenrahmen oder die Panzerung gepreßt werden. - 2. Dichteinrichtung an Verkokungsofenkammern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfedern (20) über an den Stößelstangen (18, 113) verschiebbar angeordnete Feststeller(21, 121) vorgespannt werden.
- 3. Dichteinrichtung an Verkokungsofenkammern nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (20) mit den zugehörigen Stößelstangen (18, 118) an Halteblechen (13) angeordnet sind, die in Langlöchern (14) gegenüber der Oberleiteinrichtung in Ofenlängsrichtung verstellbar sind.
- 4. Dichteinrichtung an Verkokungsofenkammern nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfedern (20) über Hebelarme (21a) und die Feststeller (21) seitlich an den Stößelstangen (18) befestigt sind und daß die Stößelstangen in den Querstreben (15, 16) ein entsprechendes Führungsspiel besitzen, so daß die Dichtungsbleche (19) gegen die zur Ofenseite vorstehende Gleitfläche (10a) der Dichtplatte (10) zur Mitte der Kuchenführungswanne (3) hin gepreßt werden.
- 5. Dichteinrichtung an Verkokungsofenkammern nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Dichtungsblech (19, 119) und jedem Halteblech (13) mindestens eine, vorzugsweise zwei, Zugfedern (20) mit zugehöriger Stößelstange (18, 118) zugeordnet sind.
- 6. Dichteinrichtung an Verkokungsofenkammern nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der gegen den Verkokungsofen verfahrbare Teil des Oberleitwagens gegenüber dem feststehenden Teil in Arbeitsstellung durch eine federnde Dichtmembrane (11) abgedichtet ist, die gegen ein keilförmiges Auflaufstück (12) gedrückt wi rd.
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