DE3316618A1

DE3316618A1 - Neigungsverstelleinrichtung fuer das sitzkissen eines kraftwagensitzes

Info

Publication number: DE3316618A1
Application number: DE19833316618
Authority: DE
Inventors: Josef Dipl.-Ing. 7270 Nagold Klink; Erwin 7032 Sindelfingen Kölle; Klaus Dipl.-Ing.(FH) 7032 Sindelfingen Nickerl
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 1983-05-06
Filing date: 1983-05-06
Publication date: 1984-11-08
Also published as: IT8448126A0; JPS59213529A; IT1177685B; FR2545426B1; FR2545426A1; DE3316618C2; JPH0321375B2

Description

Daimler-Benz Aktiengesellschaft Daim lh 637/4

Stuttgart-Untertürkheim 05. Mai 1983

"Neigungsverstelleinrichtung für das Sitzkissen eines Kraftwagensitzes"

Die Erfindung betrifft eine Neigungsverstelleinrichtung für das Sitzkissen eines Kraftwagensitzes, wobei das Sitzkissen einen Unterrahmexi aufweist und dieser mit einer zur Unterrahmenmitte hin versetzten, in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Schwenkachse ausgerüstet ist, die in seitlichen, auch der Befestigung einer Rückenlehne dienenden Rahmenteilen gelagert ist, wobei diese Rahmenteile jeweils mit einer in einem fensterartigen Ausschnitt angebrachten Zahnreihe zur Aufnahme zweier Triebstockzähne ausgerüstet sind, die von einer endseit ig mit einem Handrad versehenen und im Unterrahmen gelagerten ¥elle abragen.

Eine derartige Verstelleinrichtung ist durch die DE-OS 14 30 929 bekannt, wobei die Triebstockverzahnung im Bereich der Sitzkissenrückseite angeordnet ist. Dadurch ergeben sich hohe Verstellkräfte und der Handgriff muß jeweils um 180 gedreht werden, bis die nächste, durch Selbsthemmung gesicherte Verstelllage erreicht ist. Dieser Dreh-

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winkel, der in einem Zug durchfahren werden muß, läßt sich insbesondere beim gleichzeitigen Auftreten einer hohen Verstellkraft während des Fahrbetriebes kaum erreichen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, unter Beibehaltung der selbsthemmenden Wirkung der Triebstockverzahnung eine Neigungsverstelleinrichtung zu schaffen, bei der nur kleine Verstellkräfte auftreten und bei der der zum Erreichen der nächstliegenden gesicherten Verstellage erforderliche Drehwinkel wesentlich geringer ist als 180 , so daß auch während der Fahrt, den Fahrbetrieb nicht beeinträchtigende Verstellbewegungen durchführbar sind.

Deshalb wird eine Neigungsverstelleinrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, wobei erfindungsgemaß die Triebstockzähne paarweise in einer um 90 gegeneinander verdrehten Ebene liegen, so daß wechselweise zwei Triebstockzähne in die eine Zahnreihe und nur ein Triebstockzahn in die andere Zahnreihe eingreifen und wobei die Schwenkachse möglichst nahe unterhalb des Schwerpunktes des Sitzbenutzers liegt. Durch die erfindungsgemäß zueinander verdrehte Anordnung der Triebstockzähne wirkt die Verstelleinrichtung, die weitestgehend frei von Abstützkräften ist, wie eins Triebstockverzahnung mit vier Triebstockzähnen, jedoch geht in keiner der durch eine Drehbewegung von jeweils nur 90 erreichbaren Verstellagen die selbsthemmende Wirkung verloren.

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Kleine Hubbewegungen können trotz größerer Zahnabstände erreicht werden, wenn die Zahnreihe in Richtung der Schwenkachse ansteigend verläuft und wenn die der Einleitung der Verstellbewegung dienende Welle beidseitig in einem Längsschlitz des Unterrahmens geführt ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Welle im Anschluß an die Triebstockzähne jeweils einen, sich während der Verstellbewegung an der der Zahnreihe gegenüberliegenden Begrenzungswand des Ausschnittes abwälzenden Nocken auf, wobei diese Begrenzungswand zum Durchführen der Welle während der Montage mit einer Ausnehmung versehen, ist, die durch eine schwenkbar angeordnete, sich in der Betriebsstellung selbsttätig sichernde Lasche überdeckt ist.

Klappergeräusche können nicht auftreten, wenn die Lasche ·: durch eine Feder gegen den Nocken gedrückt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 einen Sitzkissen-Unterrahmen in perspektivischer Ansicht, der der Aufnahme einer

mit Triebstockverzahnungen versehenen Welle dient, über die Neigungsverstellbewegungen eingeleitet"werden und

Fig. 2 unterhalb des Sitzkissen-Unterrahmens angeordnete Rahmenteile mit einer Zahnreihe, in

die die zugeordneten Triebstockzähne in Eingriff bringbar sind.

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Ein in Fig. 1 dargestellter, der Aufnahme eines nicht gezeigten Sitzkissens eines Kraftwagensitzes dienender Unterrahmen 1 ist über eine etwa unterhalb des Schwerpunktes eines Sitzbenutzers sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckende und durch eine strichpunktierte Linie angedeutete Schwenkachse 2 mit Lagerstellen 3» von denen aus Fig. 2 nur eine hervorgeht, und die in einem Rahmenteil h eingelassen ist, verbunden.

Das vereinfacht dargestellte Rahmenteil k, das sich über in verschiedenen Ebenen verlaufende, der Längs- und Höhenverschiebemöglichkeit des Sitzes dienende Schiebeführungen 5 und 6 mit Rasteinrichtungen 7 und 8 am Fahrzeugboden 9 abstützt, weist einander gegenüberliegende Ausschnitte 10 mit einer Zahnreihe 11 auf, von denen nur die rechtsseitige ersichtlich ist. Die Zahnreihe 11 verläuft in Richtung der Schwenkachse 2 (Fig. 1) ansteigend etwa unter einem Winkel von 45 und liegt einer Begrenzungswand 12 gegenüber, die zum Durchtritt einer Triebstockzähne 13 und Ik und Nocken 15 und 16 aufweisenden Velle 17 mit einer Ausnehmung 18 versehen ist.

Die Begrenzungswand 12 nimmt eine schwenkbar gelagerte und durch eine Feder 19 beaufschlagte Lasche 20 auf, die sich federnd am zugeordneten Nocken 15 abstützt und die Ausnehmung 18 überdeckt. Ein von der Lasche 20 abragender Anschlag 21 greift in der Betriebsstellung in die Ausnehmung 18 ein und stützt sich an dieser bei entsprechender Krafteinwirkung ab.

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Zur Montage des Sitzes wird der Unterrahmen 1 nach Fig. 1 auf das Rahmenteil h nach Fig. 2 aufgesetzt, wobei der mit der Zahnreihe 11 versehene Ausschnitt 10 jeweils durch eine Öffnung 22 (Fig. 1) hindurchtritt. Die Lasche 20 ist zunächst noch hochgestellt, weil der Anschlag 21 noch an der Oberkante der Begrenzungswand 12 anliegt, so daß die endseitig mit einem Handrad 23 versehene Welle 17 durch einen Längsschlitz 2k im Unterrahmen 1 und dann durch die Ausnehmung 18 hindurchgesteckt werden kann. Die Welle 17 wird dann durch eine keilförmige, der besseren Körperabstützung im Aufprallfall dienende Erhebung 25 hindurchgeführt, durchdringt dann die andere Ausnehmung 18, um dann mit ihrem zylindrischen Endbereich 26 in den anderen Längsschlitz 27 einzugreifen.

Es erfolgt nun ein Ausrichten der Welle 17 dergestalt, daß die beiden Triebstockzähne 14 in die Zahnlücken der linksseitigen, nicht dargestellten Zahnreihe 11 eingreifen, während von den Triebstockzähnen 13» die in einer zu den Triebstockzähnen um 90 gedrehten Ebene liegen, lediglich der hintere, in Fig. 1 verdeckte Triebstockzahn 13 in die : unterste Zahnlücke der rechtsseitigen Zahnreihe 11 eingreift. Damit diese Zuordnung beibehalten wird, überführt man anschließend jede Lasche 20 in die in Fig. 2 dargestellte Wirkstellung, die nur dadurch wieder aufgehoben werden kann, in dem die Lasche 20 soweit zu Seite gedrückt wird, bis der Anschlag 21 an der Begrenzungswand 12 vorbeibewegt werden kann.

Zum Erhalt der Schwenkachse 2 werden die Lagerstellen 3 (Fig. 2) nun mit Befestigungsmitteln versehen, die gleichzeitig der Festlegung eines nicht dargestellten Rückenlehnenbeschlages dienen, der sich über eine weitere Befestigungssteile 28 am Rahmenteil h abstützt. Damit die

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dabei verwendeten Befestigungsmittel die Schwenkbewegung des Unterrahmens 1 nicht behindern, ist dieser mit entsprechend großen Ausnehmungen 29 versehen.

Aus der vorbeschriebenen Montagestellung der Welle 17 kann diese nun durch Drehen des Handrades 23 im Uhrzeigersinn verdreht werden, wobei bereits nach einer Drehung um 90 , die leicht auch während des Fahrbetriebes durchgeführt werden kann, die neue; durch Selbsthemmung gesicherte Höhenlage erreicht wird. Bei dieser Drehbewegung schwenkt die Welle 17 um den linksseitigen oberen Triebstockzahn λΗ, während der untere Triebstockzahn 14 außer Eingriff gelangt. Rechtsseitig erfolgt ein Schwenken um den in Fig. 1 verdeckten, sich alleinig in Eingriff befindenden Triebstockzahn 13, bis der andere Triebstockzahn 13 in die zugeordneten Zahngrund der Zahnreihe 11 eingreift. Dabei erfolgt wegen der geometrischen Verhältnisse linksseitig eine größere Hubbewegung, die sich während der nächsten nach oben gerichteten Verstellbewegung dann auf die rechte Seite verlagert. Diese unterschiedlichen Hubbewegungen zwischen linker und rechter Seite werden ohne nachteilige Wirkungen durch eine entsprechend geringe Verwindung des Unterrahmens 1 ausgeglichen.

Bei diesem Bewegungsablauf, bei dem sich die Rückenlehne nicht bewegt, wird die Si,tzkissenvorderkante angehoben und die Welle 17 wandert in den vorzugsweise durch eine nicht dargestellte, z.B. angeschweißte Platte verstärkten Lärigsschlitzen 2h nach rechts. Zum Absenken der Vorderkante des Sitzk-issens wird das Handrad 23 nach links gedreht, so daß der vorbeschriebene Bewegungsablauf umgekehrt wird.

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Klappergeräusche während des Fahrbetriebes werden durch
die federnde Anlage der Laschen 20 an den der Abstützung dienenden Nocken I5 und 16 verhindert. Außerdem kann die Welle 17 über am Unterrahmen 1 eingehängte, nicht dargestellte Federn in die Zahnlücken der Zahnreihen 11 gezogen werden, wobei gleichzeitig während einer Verstellbewegung nach oben eine Kraftunterstützung erfolgt.

Claims

Daimler-Benz Aktiengesellschaft Daim 14 637/4

Stuttgart-Untertürkheim 05. Mai 1983

Ansprüche

Neigungsverstelleinrichtung für das Sitzkissen eines Kraftwagensitzes, wobei das Sitzkissen einen Unterrahmen aufweist und dieser mit einer zur Unterrahmenmitte hin versetzten, in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Schwenkachse ausgerüstet ist, die in seitlichen, auch der Befestigung einer Rückenlehne dienenden Rahmenteilen gelagert ist, wobei dies.e Rahmenteile jeweils mit einer in einem fensterartigen Ausschnitt angebrachten Zahnreihe zur Aufnahme zweier Triebstockzähne ausgerüstet sind, die von einer endseitig mit einem Handrad versehenen und im Unterahmen gelagerten Welle abragen, dadurch gekennzeichnet, daß die Triebstockzähne ( 1 3»1*0 paarweise in einer um 90 gegeneinander verdrehten Ebene liegen, so daß wechselweise zwei Triebstockzähne (z.B. lh) in die eine Zahnreihe (ii) und nur ein Triebstockzahn (z.B. I3) in die andere Zahnreihe (11) eingreifen, und daß die Schwenkachse (2) möglichst nahe unterhalb des Schwerpunktes des Sitzbenutzers liegt.

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2. Neigungsverstelleinriclitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnreihe (11) in Richtung der Schwenkachse (2) ansteigend verläuft und die der Einleitung der Verstellbewegung dienende Welle (17) beidseitig in einem Längsschlitz (24,27) des Unterrahmens (1) geführt ist.

3· Neigungsverstellung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

daß die Welle (17) im Anschluß an die Triebstockzähne (13»1*0 jeweils einen, sich während der Verstellbewegung an der der Zahnreihe ( 1-1 ) gegenüberliegenden Begrenzungswand (12) des Ausschnittes (1O) abwälzenden Nocken (15 bzw. 16) aufweist und diese Begrenzungswand (l2) zum Durchführen der Welle (17) während der Montage mit einer Ausnehmung (18) versehen ist, die durch eine schwenkbar angeordnete, sich in der Betriebsstellung selbsttätig sichernde Lasche (20) überdeckt ist.

h. Neigungsverstellung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (20) durch eine Feder (19) gegen den Nocken (15 bzw. 16) gedrückt wird.