DE3314163C2 - Raffinierung von Lurgi-Teersäuren - Google Patents

Raffinierung von Lurgi-Teersäuren

Info

Publication number
DE3314163C2
DE3314163C2 DE3314163A DE3314163A DE3314163C2 DE 3314163 C2 DE3314163 C2 DE 3314163C2 DE 3314163 A DE3314163 A DE 3314163A DE 3314163 A DE3314163 A DE 3314163A DE 3314163 C2 DE3314163 C2 DE 3314163C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tar
acids
lurgi
tar acids
bases
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE3314163A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3314163A1 (de
Inventor
Nicholas P. Edgewood Pa. Greco
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Koppers Inc
Original Assignee
Koppers Co Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Koppers Co Inc filed Critical Koppers Co Inc
Publication of DE3314163A1 publication Critical patent/DE3314163A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3314163C2 publication Critical patent/DE3314163C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Abstract

Es wird ein Verfahren zur Entfernung von Teerbasen und neutralen Öfen aus Lurgi-Teersäuren beschrieben, wobei die Teersäuren mit wäßrigem Natriumbisulfat behandelt werden, um die Teerbasen in Salze überzuführen und die neutralen Öle zu Hydrolyseprodukten zu hydrolisieren, und die Teersäuren destilliert werden, um gereinigte Teersäure als Destillat zu erhalten, während die Teerbasesalze und Hydrolyseprodukte des neutralen Öls als Rückstand zurückbleiben.

Description

(C)
(d)
die Teersäure-Fraktion bei Atmosphärendruck bis 230° C destilliert wird;
das Destillat mit einer wäßrigen Natriumbisulfatlösung behandelt wird;
die Feststoffe vor dem Gemisch abfiltriert werden; und
die Teersäuren von dem Filtrat abdestilliert werden.
Die Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf Teersäuren und insbesondere auf die Herabsetzung von Teersäure innewohnenden verunreinigenden Bestandteilen.
Roher Teer enthält Teersäuren, Teerbasen und neutrale Öle. Diese stellen kommerziell wertvolle Substanzen dar. Roher Teer wird einer Destillation unterworfen, um diese Verbindungen zu entfernen und die Eigenschaften des Teers zu ändern. Ungünstigerweise neigen die Siedepunkte der verschiedenen Bestandteile des rohen Teers dazu, sich zu überschneiden, so daß die jeweiligen Bestandteile nur schwierig durch die Destillation des Teers abzutrennen sind. Der Teer wird daher zunächst einer Destillation unterworfen um Fraktionen zu schneiden, die große Temperaturbereiche umfassen.
Die erste Destillat-Fraktion ist diejenige, welche vom Teer bei Temperaturen unter 230 bis 240°C abdestilliert wird, die im allgemeinen mit »Teersäuren« bezeichnet wird und hauptsächlich aus Hydroxybenzolen, wie Phenolen und Homologen, besteht. Dieses Destillat kann dann entweder auf chemischem Wege oder auf physikalischem Wege, wie durch fraktionierte Destillation, in verhältnismäßig reine Bestandteile, aufgetrennt werden, im allgemeinen in Phenol, o-, m- und p-Cresol und die drei Xylolisomeren. Die Destillatfraktion enthält normalerweise einige »Teerbasen«, die hauptsächlich zyklische, stickstoffhaltige Verbindungen sind, beispielsweise Pyridin, Picolin, Lutidin, Collidin, Anilin, Toluidin, XyIidin, Chinolin, Isochinolin und Chinaldin. Die Destillat-Fraktion kann auch etwas »neutrales Öl« enthalten, das Benzol- und Naphthalin-Kohlenwasserstoffderivate umfaßt. Wie erwartet, hängt die Zusammensetzung des Schnitts von dem Teer ab, aus dem der Schnitt erhallen wird.
Die Hauptquelle für Teersäuren war bisher der Teer, der als Nebenprodukt bei der Kohleverkokung anfällt. Die Teersäure-Fraktion, die bei der Destillation dieses Teers enthalten wird, beträgt etwa 10 bis 20% des rohen Kohlete:ers.
Durch das Lurgi-Schwefelverfahren ist vor kurzem eine Quelle für Teersäuren zur Verfügung gestellt worden. Beim Lurgi-Verfahren wird Sauerstoff und Dampf verwendet, um Braunkohle, Lignit und nicht verkokbare magere Kohle in einem Festbett bei Drücken zwischen 0 und 20 Atmosphären zu vergasen und Brenngas herzustellen. Das Rohgas, das die Vergasungsanlage verläßt, enthält Carbonisierungsprodukte, wie Teer, Öl, Naphtha, Phenole, Cyanide sowie Kohle und Aschcslaub. Das Gas wird gereinigt d. h. diese Produkte werden aus dem Gas entfernt, bevor das Gas als Brennstoff verwendet wird. Der so erhaltene Teer wird einer Destillation in der gleichen Weise wie der Teer unterworfen, der bei der Koksherstellung erhalten wird, um verschiedene Destillations-Fraktionen zu schneiden.
Teersäuren sind für die Herstellung zahlreicher Gegenstände, wie Harze, Weichmacher und Desinfektionsmitteln kommerziell wertvoll. Die Siedepunkte der Teersäuren, Teerbasen und des neutralen Öls sind derart, daß sie nicht v/irksam allein durch Destillation abgetrennt werden können. Die Verunreinigung der Teersäuren durch Teerbasen und neutrale Öle beeinträchtigt die Verwendbarkeit der Teersäuren.
Das Teersäure-Destillat, das von dem Nebenprodukt-Teer des Lurgi-Verfahrens geschnitten wird und im allgemeinen ais »Lurgi-Teersäuren« bezeichnet wird, weist eine Zusammensetzung auf, die typischerweise 93% Teersäuren, 5% Teerbasen und 2% neutrales Öl umfaßt.
Teersäuren, die neutrale öle und Teerbasen enthalten, sind bisher im allgemeinen mit bestimmten ausgewählten Lösungsmitteln oder Kombinationen von Lösungsmitteln extrahier? worden, wobei die Extrakte die neutralen Öle enthalten und ein Gemisch aus Teerbasen und Teersäuren zurückbleibt. Die Teerbasen können aus diesem Gemisch mit einer wäßrigen Lösung einer Mineralsäure, im allgemeinen mit wäßriger Schwefelsäure, extrahiert werden. Die zurückbleibenden Teersäuren werden schließlich vor der Destillation mit Wasser gewaschen. Die Extraktion mit Mineralsäure muß derart erfolgen, daß die Teersäuren keine oder fast keine Stickstoffverbindungen enthalten, damit sie verkäuflich sind.
Es wurde ein vereinfachtes Verfahren gefunden, mit dem die Reinigung dieser Lurgi-Teersäuren erreicht wird und das praktischer ist als das zur Zeit benutzte Verfahren. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Lösungsmittel und das Waschen mit Wasser überflüssig, wobei Teersäuren mit verkaufbarer Reinheit anfallen.
so Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Teersäuren mit Natriumbisulfat behandelt, um die Teerbasen in Salze überzuführen und die neutralen Öle zu hydrolisieren. Es wurde festgestellt, daß Natriumbisulfat zu keiner Sulfonierung der Teersäuren führt, selbst bei höherer Temperatur. Die höher siedenden Teersäuren erfordern höhere Temperaturen, um sie durch Destillation zu gewinnen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können höher siedende Teersäuren gereinigt und durch Destillation gewonnen werden, weil sie nicht im Destillationsgefäß durch Natriumbisulfat sulfoniert werden. Die raffinierten Teersäuren werden als Destillate gewonnen, während die Teersäuren als Salze in dem Rückstand und die neutralen Öle in dem Rückstand als hydrolisierte Produkte zurückbleiben.
' Nachstehend ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben, wobei Teile als Gewichtsteile zu verstehen sind.
Eine Teersäure-Fraktion (Lurgi-Teersäure), die von
einem Teerprodukt herrührt, das als Nebenprodukt bei dem Lurgi-Kohlevergasungsverfahren erzeugt wird, wurde analysiert, wobei festgestellt wurde, daß sie 93,2 Gew.-°/o Teersäuren, 5,3 Gew.-°/o Teerbasen und 1,5 Gew.-°/o neutrale Öle enthielt Die Lurgi-Teersäure-Fraktion wurde zunächst bei einem Dampfdruck bis 2300C und bei normalen Atmosphärenbedingungen destilliert Durch diese Destillation oder »Pechbeseitigung« wurden einige der höher siedenden unerwünschten Produkte aus der Teersäure-Fraktion entfernt Der erwünschte Bestandteil war das Destillat und der unerwünschte Bestandteil warder Rückstand.
Das Destillat (100 Teile) wurde mit einer 5O°/oigen wäßrigen Natriumbisulfatlösung (50 Teile) vermischt und bei 140°C (Temperatur des Behälters) unter Rückfluß gekocht. Eine kleine Menge Wasser wurde von dem Gemisch abdestilliert, bevor die Behältertempenuur auf 140° C anstieg. Einige der Teersäuren, die durch Wasserdampf-Destillation während dieser Erwärmungsperiode abgingen, wurden gesammelt, um rezyklisiert zu wer-,,den. Nach etwa einer Stunde unter Rückfluß wurde das fiWasser von dem Reaktionsgemisch abdestilliert und das trockene Reaktionsgemisch filtriert. Das Filtrat wurde bei 30 Torr mit einer 61 cm Vigreux-Kolonne destilliert, wobei ein Destillat erhalten wurde, das 89 Teile wasserklare Teersäuren enthielt, und das frei von neutralen Ölen und praktisch frei von Teerbasen war. Das Destillat, das aus gereinigten Teersäuren bestand, enthielt lediglich 0,015 Gew.-% Stickstoff und blieb über Monate wasserklar.
35
40
45
50
55
60
65

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Raffinierung der Teersäure-Fraktion, die bei der Lurgi-Kohlevergasung anfällt, dadurch gekennzeichnet, daß
(a) die Teersäure mit einer wäßrigen Natriumbisulfatlösung behandelt wird; und
(b) die Teersäuren abdestilliert werden.
2. Verfahren zur Raffinierung der Teersäure-Fraktion, die als Teer-Nebenprodukt bei der Lurgi-Kohlevergasung anfällt, dadurch gekennzeichnet, daß
DE3314163A 1982-07-14 1983-04-19 Raffinierung von Lurgi-Teersäuren Expired DE3314163C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US06/398,074 US4443636A (en) 1982-07-14 1982-07-14 Refining lurgi tar acids

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3314163A1 DE3314163A1 (de) 1984-02-02
DE3314163C2 true DE3314163C2 (de) 1985-10-10

Family

ID=23573891

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3314163A Expired DE3314163C2 (de) 1982-07-14 1983-04-19 Raffinierung von Lurgi-Teersäuren

Country Status (6)

Country Link
US (1) US4443636A (de)
JP (1) JPS5912987A (de)
DE (1) DE3314163C2 (de)
FR (1) FR2530260B1 (de)
GB (1) GB2124247B (de)
ZA (1) ZA832281B (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2651026B2 (ja) * 1989-09-20 1997-09-10 株式会社日立製作所 液晶表示装置
PL172805B1 (pl) * 1991-12-04 1997-11-28 Dakota Gasification Co Sposób wyodrebniania w procesie trzyetapowym wielu nieciaglych frakcjize strumienia surowego kwasu krezolowego pochodzenia naturalnego PL PL
US5750009A (en) * 1994-08-31 1998-05-12 Dakota Gasification Company Method for purifying natural cresylic acid mixtures
DE19728835C1 (de) * 1997-07-05 1998-09-10 Ruetgers Vft Ag Verfahren zur Reinigung von Chinaldin
JP6178052B2 (ja) * 2012-07-20 2017-08-09 東京応化工業株式会社 クレゾール類の精製方法、感光性樹脂組成物用ノボラック樹脂の製造方法、及び感光性樹脂組成物

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE341231C (de) *
US1029438A (en) * 1911-07-26 1912-06-11 William F Geyer Smoke elevator and concentrator.
US1819687A (en) * 1924-11-14 1931-08-18 Barrett Co Process of recovering tar acids
US2006589A (en) * 1934-03-05 1935-07-02 Barrett Co Method of purifying phenols
GB1094373A (en) * 1964-05-08 1967-12-13 Yorkshire Tar Distillers Ltd Purification of coal tar phenols

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
NICHTS-ERMITTELT

Also Published As

Publication number Publication date
JPS6154351B2 (de) 1986-11-21
GB8318201D0 (en) 1983-08-03
JPS5912987A (ja) 1984-01-23
GB2124247A (en) 1984-02-15
FR2530260B1 (fr) 1987-07-10
US4443636A (en) 1984-04-17
FR2530260A1 (fr) 1984-01-20
DE3314163A1 (de) 1984-02-02
ZA832281B (en) 1983-12-28
GB2124247B (en) 1986-09-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3340711A1 (de) Verfahren zur herstellung von paraffin-kohlenwasserstoff-loesungsmitteln aus pflanzlichen oelen
DE2953190A1 (de) Verfahren zum herstellen von hochwertigem koks
DE2810332A1 (de) Verfahren zur abtrennung von chinolinunloeslichen bestandteilen aus steinkohlenteerpech
EP0073355A1 (de) Verfahren zur Herstellung flüssiger Kohlenwasserstoffe
DE3314163C2 (de) Raffinierung von Lurgi-Teersäuren
DE765291C (de) Verfahren zur Verbesserung der Klopffestigkeit von Benzinen aliphatischer Natur
DE3324566C2 (de) Verfahren zur Entfernung von Basen aus einem Lurgi-Teersäurestrom
DE335190C (de) Verfahren zur Gewinnung sehr viskoser Schmieroele aus Braunkohlenteer oder Schieferteer
DE68905673T2 (de) Verfahren zur Ausscheidung von 2,6-Dimethylnaphthalin.
DE3346459C2 (de) Verfahren zur Hydrierung eines Kohlenextrakts
DE928949C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Rohphenolen aus Schwelwaessern
DE931654C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von bei der Destillation von Rohphenolen anfallenden Rueckstaenden
DE102007013963A1 (de) Verfahren zur Farbzahlverbesserung von Trimethylolpropan
DE147999C (de)
DE614916C (de) Verfahren zur Herstellung wertvoller niedrigsiedender fluessiger Kohlenwasserstoffe
DE867387C (de) Verfahren zur Herstellung von mehrkernigen Kohlenwasserstoffen mit mehr als fuenf Ringen im Molekuel, insbesondere von Coronen
AT203483B (de) Verfahren zur Reinigung unreiner, insbesondere stark riechender Kresole
DE891719C (de) Verfahren zum Zerlegen von OElrueckstaenden
DE729490C (de) Verfahren zur Druckhydrierung von festen Brennstoffen
DE654791C (de) Verfahren zur Gewinnung mehrkerniger Kohlenstoffverbindungen aus Druckhydrierungsprodukten
DE725274C (de) Verfahren zur Herstellung von fluessigen organischen Hydroxylverbindungen
DE763695C (de) Verfahren zur Herstellung von Fettsaeuren, Alkoholen und aehnlichen Stoffen durch Oxydation von mit Schwefelsaeure behandelten aliphatischen Kohlenwasserstoffen
DE1173203B (de) Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffspaltprodukten mittels Alkalimetallenund bzw. oder Alkalimetallegierungen
DE863034C (de) Verfahren zur Erzeugung von gereinigtem Benzol
DE765790C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeurechloriden

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: KOPPERS INDUSTRIES, INC., PITTSBURGH, PA., US

8339 Ceased/non-payment of the annual fee