DE3311559A1

DE3311559A1 - Ofen fuer die verfeuerung von festen brennstoffen

Info

Publication number: DE3311559A1
Application number: DE19833311559
Authority: DE
Inventors: Carl 4830 Gütersloh Miele
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-03-30
Filing date: 1983-03-30
Publication date: 1984-10-04

Description

Ofen für die Verfeuerung von festen Brennstoffen
Der Gegenstand der Erfindung betrifft einen Ofen für die Verfeuerung von festen Brennstoffen, bei dem die festen Brennstoffe auf einem Rost in einem Feuerraum verbrannt werden.
Derartige Öfen sind allgemein bekannt und kommen als Kachelöfen oder dergl. zur Raum- oder Hausheizung zum Einsatz. Ferner sind solche Öfen auch zum Verbrennen von privatem Hausmüll (Papier Pappe oder ähnl.) bekannt geworden.
Die überwiegend zur Raumheizung eingesetzten Ofen für feste Brennstoffe, wie Holz, Kohle oder dergl., sind dem jeweils maximalen Raum-Wärmebedarf anzupassen. Gewöhnlich reicht die bei ungedrosselter Feuerung vom Ofen abgegebene Wärme aus, um auch bei sehr niedrigen Außentemperaturen den Raum zufriedenstellend zu erwärmen. Treten jedoch überdurchschnittlich tiefe Außentemperaturen auf, so wird die gewünschte Raumtemperatur nicht erreicht. Dieser Nachteil kann zwar mit einem größeren Ofen behoben werden, jedoch besteht hierbei die Gefahr einer überhitzung des Raumes bei weniger tiefen Außentemperaturen.
Bei großen öfen ist es ferner oft sehr schwierig, insbesondere während der Übergangszeiten oder für die Temperaturabsenkung während der Nacht, den Ofen durch Drosselung der Feuerung mit verringerter Wärmeabgabe zuverlässig zu betreiben. Für diese Zeiten würde wiederum ein Ofen mit kleinerer Leistung genügen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ofen nach dem Gattungsbegriff mit einfachen Mitteln so auszubilden, daß er einerseits zu einer erhöhten Wärmeabgabe imstande ist und andererseits bei einem geringen Wärmebedarf noch zuverlässig und sicher zu betreiben ist.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruches 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Für die Übergangszeit bzw. für die Temperaturabsenkung während der Nacht genügt es, wenn beispielsweise auf dem kleinen oberen Rost die Brennstelle errichtet wird. Hierfür könnten ebenfalls feste Brennstoffe, wie Holzscheite, Briketts oder ähnl. Verwendung finden. Eine solche Verfahrensweise ist wirtschaftlicher, als wenn auf dem großen unteren Hauptrost ein sehr kleines Feuer unterhalten würde. Hingegen kann das untere größere Rost allein benutzt werden, wenn während der kalten Jahreszeit der Ofen tagsüber zu betreiben ist. Bei überdurchschnittlich tiefen Außentemperaturen kann dann zur Unterstützung das obere kleinere Rost als Brennstelle mitbenutzt werden.
Ebenfalls bietet der vorgeschlagene Ofen auch die Möglichkeit, parallel neben einer Benutzung des oberen kleineren Rostes mit Holz, Briketts oder dergl. im unteren Teil des Ofens im Haushalt anfallendes Papier, Pappe oder ähnl. zu verbrennen. hierdurch könnte kurzzeitig eine höhere Wärmcabqa bzw. Warmeerltwicklung erreicht werden, die insbesondere zum schnellen Aufheizen eines Raumes bzw. zum Anileizen eines Ofens von Vorteil ist.
Die nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung des Gegenstandes gemäß der Erfindung, von dem ein Ausführungsbeispiel zeichnerisch dargestellt ist.
Ein mit 1 bezeichneter Ofen besitzt, wie im Längsschnitt erkennbar, einen Feuerraum 2, der im unteren Ofenteil durch ein Rost 3 von einem Raum 4 getrennt ist. Der unter dem Rost 3 befindliche Raum 4 dient als Ascheraum und nimmt einen Aschekasten 5 auf, der durch eine Klappe oder Tür 6 von außen zugänglich ist. Der Rost 3 als Hauptfeuerrost deckt nahezu den gesamten Boden des Feuerraums 2 ab. Der Feuerraum 2 selbst ist über eine Ofentür 7 zugänglich.
In dem Feuerraum 2 ist etwa in halber Höhe ein zusätzlicher Rost 8 angeordnet, der einen Zusatzfeuerrost zu dem Rost 3 bildet bzw. als separate unabhängige Feuerstelle innerhalb des Feuerraumes 2 genutzt werden kann. Der zusätzliche Rost 8 ist im hinteren Bereich des Feuerraumes 2 angeordnet und nimmt etwa die halbe Tiefe des Feuerraumes 2 ein. Hierzu sind an den Seitenwänden 9 des Feuerraumes 2 Auflagerippen 10, Nocken oder dergl. angeordnet, auf die sich der Rost 8 abnehmbar abstützt.
Deckenseitig weist der Feuerraum 2 mehrere Abgaszüge 11 auf, die in einen Abgassammelraum 12 im oberen Teil des Ofens 1 einmünden. Der Abgassammelraum 12 besitzt für den Kaminanschluß ein Abgasrohr 13. Die Abgaszüge 11 und der Abgassammelraum 12 bilden einen Wärmetauscher.
Innerhalb des Abgassammelraumes 12, sind zur besseren Reinigung der Rauchgase und Ausnutzung der Abgaswärme dosenförmige Formkörper 14 eingesetzt, die dicht nebeneinander lagern. Die dosenformigen Formkörper 14 weisen mit ihren Öffnungen nach unten und mit dem Boden nach oben. Die Böden der dosenförmigen Formkörper 14 sind jeweils mit einem oder mit mehreren Löchern versehen. Durch die Formkörper 14 wird ein weiterer Filtervorqanq der turchziehenien Abgase bewirkt und durch ihr Wärmespeicher-und -abgabevermögen der Rauchabzug weiter begünstigt.
Die von den dosenförmigen Formkörpern 14 aufgenommene Wärme kann entweder direkt durch clie Ofenwardung in den zu ijeliel zenden Raum abgegeben werden oder zur Erwärmung von Wasser 15 dienen, das als Speicher- und/oder Wärmetransportmittel herangezogen werden kann, falls der Ofen 1 mit einer nicht dargestellten Zentralheizung oder mit einem Brauchwasserspeicher zu verbinden ist. In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, Flächen des Ofens 1, vorzugsweise der Abgaszüge des Abgassammelraumes und des Feuerraumes 2, zumindest teilweise mit dem Wasser 15 wärmeleitend in Verbindung zu bringen. Hierfür könnte beispielsweise, wie gezeigt, ein Zwischenraum zwischen der Innenverkleidung und dem Gehäusemantel 16 des Ofens 1 für einen Wasserdurchlauf hergerichtet werden.

Claims

Patentansprüche t10 Ofen für die Verfeuerung von festen Brennstoffen, bei dem die festen Brennstoffe auf einem Rost in einem Feuerraum verbrannt werden, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Feuerraum (2) ein zusätzlicher Rost (8) vorhanden ist, der etwa in halber Höhe des Feuerraums (2) angeordnet ist.
2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Rost (8) im hinteren Bereich des Feuerraums (2) angeordnet ist.
3. Ofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Rost (8) etwa die halbe Tiefe des Feuerraums (2) einnimmt.
4. Ofen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Rost (8) an den Seitenwänden (9) des Feuerraumes (2) gelagert ist.
5. Ofen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Rost (8) auf Auflagerippen (10), Nocken oder dergl. gelagert ist, die an den Seitenwänden (9) des Feuerraumes (2) angeordnet sind.
6. Ofen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Feuerraum (2) ein Wärmetauscher nachgeordnet ist, der wärmeleitend mit einem den Ofen (1) zumindest teilweise umgebenden Speicher- und/oder Wärmetransportmittel (15) in Verbindung steht.
7. Ofen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher aus den Abgaszügen (11) sowie aus einem Abgassammelraum (12) des Ofens (1) gebildet ist.
8. Ofen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Abgassammelraum (12) mehrere dosenförmige Formkörper (14) angeordnet sind.
9. Ofen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die dosenförmigen Formkörper (14) mit der öffnung nach unten und mit dem Boden nach oben in dem Abgassammelraum (12) über den Abgaszügen (11) stehen und daß die Böden der dosenförmigen Formkörper (14) mit einem oder mit mehreren Löchern versehen sind.