DE3310731C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Nachbehand
lung einer stranggepreßten Isolationsschicht eines elek
trischen Kabels, mit einem Nachbehandlungsrohr zum
Durchleiten des isolierten Kabels, wobei das Rohr minde
stens zum Teil die Form einer Kettenlinie hat und an
oder seinem Ausgangsende mit einer Abdich
tung versehen ist, durch die das Kabel im wesentlichen
abgedichtet nach außen geführt wird, und mit einer Ein
richtung zum Füllen des Rohres mit einer aufgeheizten
Flüssigkeit, die die Nachbehandlung der Isolations
schicht des Kabels innerhalb des Nachbehandlungsrohres
bewirkt. Diese Vorrichtung ermöglicht ein Verfahren zum
Nachbehandeln einer stranggepreßten Isolationsschicht
eines elektrischen Kabels, bei welchem das isolierte
elektrische Kabel auf einem kettenlinienförmigen Weg ein
diesem kettenlinienförmigen Weg angepaßtes Nachbehand
lungsrohr durchläuft, das an oder vor seinem
Ausgangsende mit einer Abdichtung versehen ist, durch
die das Kabel im wesentlichen abgedichtet nach außen
geführt wird, und das mit einer aufgeheizten, die Nach
behandlung der Isolationsschicht des Kabels bewirkenden
Flüssigkeit gefüllt ist.
Eine solche Vorrichtung und ein solches Verfahren sind
aus der DE-AS 23 04 515 bekannt. Die Verwendung derarti
ger kettenlinienförmig ausgebildeter Nachbehandlungsvor
richtungen erlaubt eine Umwandlung der Isolation des
Kabels von einem relativ weichen und plastischen Zustand
am Ausgang eines Extruderkopfes am einen Ende der Vor
richtung in einen relativ festen und starren Zustand am
anderen Ende des kettenlinienförmigen Nachbehandlungs
rohres. Dabei besteht keine Notwendigkeit, die Isolation
mit unterstützenden oder führenden Einrichtungen an
irgendeiner dazwischenliegenden Stelle in Kontakt zu
bringen. Das Kabel ist einfach zwischen zwei auseinan
derliegenden Stellen so aufgehängt, daß es in Kettenli
nienform üblicherweise koaxial im Nachbehandlungsrohr
verläuft. Gewöhnlich sind Einrichtungen vorgesehen, die
den kettenlinienförmigen Verlauf des Kabels innerhalb
des Nachbehandlungsrohres steuern und dabei sicherstel
len, daß die noch immer plastische Kabelisolierung die
Wandung des Nachbehandlungsrohres nicht berührt und
damit auch nicht beschädigt wird. Derartige Einrichtun
gen enthalten beispielsweise einen Fühler innerhalb des
Nachbehandlungsrohres, welcher den kettenlinienförmigen
Verlauf erfaßt. Dieser Fühler arbeitet mit einer Steue
rungsvorrichtung zusammen, die über die Geschwindigkeit
einer Abzugsvorrichtung für das Kabel außerhalb des
Nachbehandlungsrohres die Kettenlinienspannung für das
Kabel steuert.
Ferner ist im Nachbehandlungsrohr an oder benachbart zu
dessen Ausgangsende eine Abdichtung vorgesehen, die eine
genau dosierbare Mediumdichtigkeit besitzen und dadurch
das unvermeidliche Auslecken einer genau gewünschten
Flüssigkeitsmenge ermöglichen soll. Hierzu besteht die
Dichtung aus einer kegelstumpfförmigen Buchse, die an
ihrem verjüngten Ende im Bereich ihrer Auslaßöffnung von
einem elastischen schlauchförmigen bzw. toroidförmigen
Element umgeben ist. Über eine Düse wird Luft in das
elastische toroidförmige Element eingeblasen, bis von
diesem der Durchmesser in der Auslaßöffnung der kegel
stumpfförmigen Buchse auf einen solchen Wert gebracht
ist, daß ein Auslecken von Flüssigkeit weiterhin ermög
licht, jedoch ein weiteres Auslecken von Flüssigkeit in
größeren Mengen als den zugelassenen verhindert wird.
Bei möglichen Vergrößerungen im Durchmesser der Kabel
hülle wird dann der Druck in dem elastischen toroidför
migen Element in angemessener Weise herabgesetzt, bis
wieder ein ausreichendes Auslecken von Flüssigkeit durch
die Auslaßöffnung hindurch erhalten wird. Auch die ke
gelstumpfförmige Buchse besteht aus elastischem Materi
al. Dadurch soll ein verhältnismäßig leichtes Nachgeben
der Buchse ermöglicht werden, so daß auch dickere Stel
len des Kabels praktisch ungehindert aus der Verschluß
vorrichtung austreten sollen und die Reibung zwischen
der Buchse und der Außenfläche des Kabels vergleichswei
se gering ist, wodurch auch die Abnutzung gering ist.
Aus der DE-PS 8 03 869 und der DE-AS 10 51 926 sind Stopf
buchsenanordnungen für kontinuierliche Kabelvulkanisier
vorrichtungen bekannt. Die in diesen bekannten Vorrich
tungen verwendeten Stopfbuchsen sind so ausgeführt,
daß - in ähnlicher Weise wie die zuvor beschriebene
Abdichtung gemäß der DE-AS 23 04 515 - gleichfalls die
Reibung zwischen der Stopfbuchse und der Oberfläche des
sich dadurch bewegenden Kabels und daher die Gefahr
einer Beschädigung der Kabeloberfläche verringert werden
soll.
Eine ähnliche Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstel
lung von Isolationsumhüllungen von Hochspannungskabeln
ist in der DE-OS 25 28 232 beschrieben.
Beim Betrieb der zuvor beschriebenen Vorrichtungen, die
eine Flüssigkeit in flüssigem oder gasförmigem Zustand
innerhalb des Nachbehandlungsrohres als Mittel benutzt,
um der Isolation eines Kabels die benötigte Wärme zuzu
führen, treten Schwierigkeiten infolge des hydrostati
schen Drucks der Nachbehandlungsflüssigkeit auf das
Kabel auf. Infolge des Unterschieds des Drucks innerhalb
und außerhalb des Nachbehandlungsrohres an dessen Aus
gangsende wird das Kabel durch die Ausgangsdichtung
gepreßt, die üblicherweise am Ausgangsende des Nachbe
handlungsrohres vorgesehen ist. Die Zugspannung, die
außerhalb des Nachbehandlungsrohres auf das Kabel wirkt
und beispielsweise durch eine Abzugsvorrichtung aufge
bracht wird, ist damit nicht gleich der Zugspannung, die
im Kabel innerhalb des Nachbehandlungsrohres auftritt.
Bei bestimmten Betriebsbedingungen, wenn beispielsweise
das Kabel leichtgewichtige Leiter und einen großen Iso
lationskörper aufweist und die Nachbehandlungsflüssig
keit relativ hochviskos ist, kann es passieren, daß die
auf das Kabel am Ausgangsende des Nachbehandlungsrohres
einwirkende, auspressende Kraft die normalerweise benö
tigte externe Zugspannung überschreitet. Dadurch gerät
die Steuerung der Hängelinienanordnung des Kabels inner
halb des Nachbehandlungsrohres außer Kontrolle, so daß
die Gefahr einer Beschädigung der Kabelisolation auf
tritt.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art
derart zu verbessern, daß ein Überschreiten der auf das
Kabel am Ausgangsende des Nachbehandlungsrohres einwir
kenden Kraft über den Wert der normalerweise benötigten
externen Zugspannung und somit die Gefahr einer Beschä
digung der Kabelisolation verhindert oder wenigstens
erheblich reduziert wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß zusätzlich eine
Bremsvorrichtung für das Kabel an oder vor dem Aus
gangsende des Nachbehandlungsrohres angeordnet ist, die ein oder
mehrere biegsame Glieder, die in reibungsschlüssigem
Angriff mit dem Kabel stehen, sowie ein einstellbares
Druckelement zum Anpressen des oder der Glieder gegen
das Kabel aufweist.
Zur Herstellung des Kabels ist ein Verfah
ren der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß auf
das Kabel innerhalb des Nachbehandlungsrohres an oder
vor dessen Ausgangsende eine bremsende Reibungskraft
aufgebracht wird, die denjenigen Kräften entgegengerich
tet ist, die
das Kabel durch das Ausgangs
ende des Nachbehandlungsrohres zu pressen suchen, und
daß die bremsende Reibungskraft beim Durchlauf des Ka
bels durch das Nachbehandlungsrohr wahlweise so vari
iert wird, daß die Wirkung dieser
Kräfte aufgehoben wird.
Bevorzugte Ausführungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen gekennzeichnet.
So gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Kabel zu
bremsen, insbesondere aufgrund der Tatsache, daß in dem
Bereich des Ausgangsendes des Nachbehandlungsrohres die
Kabelisolation praktisch ausgehärtet und damit weit
weniger zerstöranfällig ist. Die Bremsvorrichtung kann
z. B. bremsende Raupen, die auf das Kabel wirken, brems
ende Walzen oder Rollen oder andere Reibkräfte aufbrin
gende Einrichtungen umfaßen. Die Bremsvorrichtung sollte
so ausgebildet sein, daß sie verschiedenen oder auch
wechselnden Kabelabmessungen anpaßbar ist. Auch sollte
es möglich sein, nicht nur die Auswirkungen der hydro
statischen Kräfte auszugleichen, die auf das Kabel wir
ken, sondern darüber hinaus auch eine zusätzliche Brems
kraft bereitzustellen, gegen die diejenige Einrichtung
arbeiten kann, die die Zugspannung für das Kabel steu
ert.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Bremsvorrichtung
umfaßt eine Vielzahl von allgemein biegsamen und elasti
schen konischen Gliedern, die ineinander geschachtelt
und koaxial zum hängelinienförmigen Nachbehandlungsrohr
angeordnet sind. Jedes konische Glied ist an seiner
Spitze für den Durchlauf des Kabels geöffnet. Auf die
ineinander geschachtelte Anordnung der konischen Glieder
wirkt in wählbarer Form eine Druckmanschette, die axial
gegen die konischen Glieder bewegt werden kann, so daß
sich in Abhängigkeit vom Verformungsgrad der konischen
Glieder die bremsende Wirkung auf das Kabel verändern
läßt, welches die Öffnungen der konischen Glieder durch
läuft. Die Bewegung der Druckmanschette kann vorteilhaf
terweise von der erfaßten Zugspannung abhängig gemacht
werden, die außerhalb des Nachbehandlungsrohres auf das
Kabel einwirkt.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung
einer Anlage, die eine Isolation
auf eine Kabelseele durch Strang
pressen aufbringt und die das
aufgebrachte Material in einem
kettenlinienförmigen Nachbehand
lungsrohr nachbehandelt;
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Bremsvor
richtung in dieser Anlage;
Fig. 3 die Bremsvorrichtung nach Fig. 1
in ihrer Anordnung nahe dem Aus
gangsende des Nachbehandlungs
rohres;
Fig. 4A-D die Folge von Schritten zur Inbe
triebnahme eines Nachbehandlungs
rohres, das die Bremsvorrichtung
gemäß Fig. 2 enthält; und
Fig. 5 eine Steuerung zur Anpassung der Brems
vorrichtung nach Fig. 2 bei
Veränderungen der Zugspannung beim
Abzug des Kabels.
Gemäß Fig. 1 wird eine Kabelseele 1 mittels einer
messenden, raupenförmigen Fördervorrichtung 2 durch den
Spritzkopf eines Extruders geführt, durch den eine Lage
aus elastomerischer Isolation fortlaufend auf die Kabel
seele 1 aufgebracht wird. Der Ausgang des Extruders
führt unmittelbar in das Eingangsende eines kettenlinien
förmig ausgebildeten Nachbehandlungsrohres 4, das wäh
rend des Betriebes eine heiße Flüssigkeit unter einem
vorbestimmten Druck enthält. Wie gezeigt, folgt das Ka
bel einem kettenlinienförmigen Weg durch das kettenlinien
förmige Rohr 4. Dabei wird die Lage des Kabels inner
halb des Rohres durch einen Fühler
5 kontrolliert, der die Betriebsgeschwindigkeit einer
raupenförmigen Abzugsvorrichtung 6 und damit die Zug
spannung im Kabel bestimmt. Das Ausgangsende des
Rohres 4 ist über eine Abdichtvorrich
tung 7 abgedichtet.
Fig. 2 zeigt im Schnitt eine Teilansicht einer Bremsvor
richtung 8, die innerhalb der Bohrung des
Nachbehandlungsrohres entsprechend
demjenigen in Fig. 1 mit 4 bezeichneten eingepaßt ist.
Die Bremsvorrichtung 8 weist einen Satz kegelstumpfför
miger-konischer Glieder 9 auf die, wie gezeigt ineinander
geschachtelt oder gesteckt sind, wodurch ihre hinterein
ander liegenden offenen Spitzen einen Durchgang für ein Ka
bel 10 schaffen. Die Glieder 9 bestehen aus natürlichem
oder synthetischem Gummi, je nach den Temperaturen, denen
sie ausgesetzt sind. Die Glieder 9 sind so ausgewählt,
daß ihre Nenngröße den Abmessungen des Kabels 10 ent
spricht. Die Glieder 9 sind fest an der Wand 11 des
kettenlinienförmigen Rohres 4 befestigt. Sie sind so an
geordnet, daß sie in Verbindung mit einem Druckring
oder Druckmanschettenpaar 12, 13 stehen. Die Druckman
schette 12 ist fest mit dem kettenlinienförmigen Rohr
verbunden, während die Druckmanschette 13 axial beweg
lich innerhalb des Rohres angeord
net ist. Wie ersichtlich, bedeutet eine Bewegung der
Druckmanschette 13 nach links eine Verformung der Glie
der 9 in dem Sinne, daß sie das Kabel 10 stärker umgrei
fen. Die entgegengesetzte Bewegung der Druckmanschette
13 hingegen reduziert die hemmende Wirkung der Glieder
9.
In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel für die Bremsvor
richtung 8 nach Fig. 2 gezeigt, die in der Nähe des
Ausgangsendes des Nachbehandlungs
rohres 4 angeordnet ist. Ein Druckbypass 14 ist vorge
sehen, um die Bremsvorrichtung 8 zu überbrücken. Weiter
hin ist in Bewegungsrichtung des Kabels hinter der Brems
vorrichtung 8 eine pneumatische Abdichtung 15 und
eine Schleppseilschnellabdichtung 16 vorgesehen. Die
Fig. 4A-4D zeigen die einzelnen Schritte, die bei der
Inbetriebnahme der Vulkanisieran
lage, wie derjenigen nach Fig. 3, vorgenommen werden
müssen. Gemäß Fig. 4A wird ein Kabelanfang 20 mittels
eines Schleppseils 21 von geringem Durchmesser durch das
kettenlinienförmige Rohr 4 gezogen, wodurch nur eine
sehr kleine hydrostatische Kraft gegen die Schnellab
laß-Dichtung 16 wirkt. Unter diesen Bedingungen ist die
erfaßte Abzugsspannung relativ hoch, wodurch die Druck
manschette 13 (Fig. 2) der Bremsvorrichtung 8 nach rechts
verschoben wird, so daß die Wirkung der Bremsvorrichtung
8 gering bleibt. Das erlaubt einen relativ freien Durch
lauf des Kabelanfangs 20. Gemäß Fig. 4B liegt der Kabel
anfang 20 in der Bremsvorrichtung 8, während alle anderen
Bedingungen so sind wie zu Fig. 4A beschrieben, weil
die Bremsvorrichtung 8 durch die Bypassverbindung 14 über
brückt ist. Wenn, wie in Fig. 4C zu sehen, der Kabelan
fang die pneumatische Abdichtung 15 verstopft, wird der
Druck zwischen der Abdichtung 15 und der Schnellablaß-
Dichtung 16 gegenüber dem Außendruck reduziert und die
hydrostatische Kraft, die auf das Kabel, infolge des
Druckes der Nachbehandlungsflüssigkeit wirkt, steigt
stark an. Entsprechend sinkt die Abzugsspannung für das
Kabel und in Konsequenz dazu kommt die Bremsvorrichtung 8
entsprechend einer linksgerichteten Bewegung der Druck
manschette 13 zum Tragen. Entsprechend Fig. 4 ist die
Schleppseildichtung 16 in Vorbereitung des Austritts des
Kabelanfangs 20 aus dem kettenlinienförmigen Rohr geöffnet.
Nun treten für die Bremsvorrichtung 8 normale Betriebsbe
dingungen auf, im Zuge derer, je nach der sich ändernden
Abzugspannung, eine entsprechende bremsende Kraft auf das
Kabel ausgeübt wird.
In Fig. 5 ist das Steuerungssystem zum Einstellen der Brems
vorrichtung 8 nach Fig. 2 entsprechend den Änderungen
in der erfaßten Abzugsspannung gezeigt. Die Gummikegel
stümpfe 9 der Bremsvorrichtung 8 werden zum Aufbringen der
erforderlichen Bremskraft mittels eines Paares von hy
draulischen Zylindern 30, 31 zusammengedrückt. Der Grad
der Kompression und damit die Größe der Bremskraft wird
über die Verschiebung dieser Zylinder bestimmt. Die Ver
schiebung erfolgt über ein dreistufiges hydraulisches
Ventil 32, das eine klemmende, eine neutrale und eine
freigebende Betriebsweise zuläßt. Dieses Ventil wird auto
matisch durch eine elektronische Logikschaltung 33 ent
sprechend einem Signal gesteuert, das ihr von einer
Lastzelle zugeführt wird, die die über eine Umlenk
rolle 17 (Fig. 1) erfaßte Abzugsspannung überwacht.
Zwei Grenzwerte sind dabei vorgegeben, nämlich ein
unterer und ein oberer. Falls die Zugspannung unter
halb des unteren Grenzwertes liegt, wird die Brems
vorrichtung 8 in die klemmende Betriebsstellung gebracht, bis
die Verstellung ausreicht, um genug Bremskraft zu
erzeugen, daß die Zugspannung bis zum unteren Grenz
wert ansteigt. Dann erfolgt der Übergang in die neu
trale Position, d. h. keine weitere Verschiebung
tritt auf. Nimmt der Kabeldurchmesser bei einer vorge
gebenen Verschiebung zu, nimmt auch die Bremskraft zu,
wodurch wiederum die Zugspannung erhöht wird. Wenn die
Zugspannung über den oberen Grenzwert hinaus anwächst,
wird die Bremsvorrichtung 8 in entsprechender Weise freigegeben.
Diese Steuerung ist völlig unabhängig von der Steue
rung mit dem Fühler 5 für die Lage der Kettenlinie, der
die Geschwindigkeit der Abzugsvorrichtung 6 steuert.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Nachbehandlung einer stranggepreßten
Isolationsschicht eines elektrischen Kabels, mit einem
Nachbehandlungsrohr (4) zum Durchleiten des isolierten
Kabels (10), wobei das Rohr (4) mindestens zum Teil die
Form einer Kettenlinie hat und an oder vor
seinem Ausgangsende mit einer Abdichtung (7, 15) verse
hen ist, durch die das Kabel (10) im wesentlichen abge
dichtet nach außen geführt wird, und mit einer Einrich
tung zum Füllen des Rohres mit einer aufgeheizten Flüs
sigkeit, die die Nachbehandlung der Isolationsschicht
des Kabels (10) innerhalb des Nachbehandlungsrohres (4)
bewirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Bremsvor
richtung (8) für das Kabel (10) an oder vor dem Aus
gangsende des Nachbehandlungsrohres (4) angeordnet ist,
die ein oder mehrere biegsame Glieder (9), die in rei
bungsschlüssigem Angriff mit dem Kabel stehen, sowie ein
einstellbares Druckelement (13) zum Anpressen des oder
der Glieder (9) gegen das Kabel aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung (8) aus
einer Vielzahl von biegsamen und elastischen
konischen Gliedern (9) aufgebaut ist, die ineinander
geschachtelt und koaxial zum Nachbehandlungsrohr (4)
angeordnet und an
ihrer Spitze für den Durchlauf des Kabels (10) unter
reibschlüssigem Angriff der konischen Glieder (9) geöff
net sind, und daß das einstellbare Druckelement eine
Druckmanschette (13) aufweist, die axial gegen
die konischen Glieder (9) drückt und je nach Druck
deren bremsende Wirkung auf das durchlau
fende Kabel (10) verändert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Spannungssensor an einer
Stelle hinter dem Ausgangsende des Nachbehandlungsrohres
(4) vorgesehen ist, der die Zugspannung im Kabel (10) erfaßt
und mit dem Druckelement (13) derart gekoppelt ist, daß
die Zugspannung des Kabels stabilisiert wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungssensor derart
ausgebildet ist, daß die Bremsvorrichtung (8) für das
Kabel (10)
- - eine mittlere bremsende Wirkung besitzt, wenn die erfaßte Zugspannung zwischen einem unteren und oberen vorgegebenen Grenzwert liegt,
- - eine hohe bremsende Wirkung besitzt, wenn die er faßte Zugspannung unterhalb des unteren Grenzwertes liegt und
- - eine niedrige bremsende Wirkung besitzt, wenn die erfaßte Zugspannung oberhalb des oberen Grenzwertes liegt.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß außerdem ein Fühler (5) zum
Erfassen der Kettenlinienform des Kabels (10) innerhalb
des Nachbehandlungsrohres (4) vorgesehen ist, über den
die Geschwindigkeit einer Abzugsvorrichtung (6) des
Kabels derart gesteuert ist, daß die Kettenlinienform
des Kabels (10) gleich bleibt.
6. Verfahren zum Nachbehandeln einer stranggepreßten
Isolationsschicht eines elektrischen Kabels, bei welchem
das isolierte elektrische Kabel (10) auf einem kettenli
nienförmigen Weg ein diesem kettenlinienförmigen Weg
angepaßtes Nachbehandlungsrohr (4) durchläuft, das an
oder vor seinem Ausgangsende mit einer Abdich
tung (7, 15) versehen ist, durch die das Kabel (10) im
wesentlichen abgedichtet nach außen geführt wird, und das
mit einer aufgeheizten, die Nachbehandlung der Isola
tionsschicht des Kabels (10) bewirkenden Flüssigkeit ge
füllt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß auf das Kabel (10) innerhalb
des Nachbehandlungsrohres (4) an oder vor dessen Aus
gangsende eine bremsende Reibungskraft aufgebracht wird,
die denjenigen Kräften entgegengerichtet ist, die
das Kabel (10) durch das Ausgangsende des Nach
behandlungsrohres (4) zu pressen suchen, und daß die
bremsende Reibungskraft beim Durchlauf des Kabels (10)
durch das Nachbehandlungsrohr (4) wahlweise so variiert
wird, daß die Wirkung dieser
Kräfte aufgehoben wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zugspannung im Kabel
(10) an einer Stelle hinter dem Ausgangsende des Nachbe
handlungsrohres (4) erfaßt und die bremsende Kraft dem
entsprechend so angepaßt wird, daß die Zugspannung sta
bilisiert wird.
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