DE2429112C3 - Vorrichtung zur Verkappung von Kabelenden - Google Patents
Vorrichtung zur Verkappung von KabelendenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur zugfesten und druck- bzw. feuchtigkeitsdichten Verkappung am
Ende eines vieladrigen Kabels, insbesondere eines Femmeldekabels, unter Verwendung eines in das
Kabelende vorzugsweise zentrisch einzubringenden Domes und einer Kappe für den dichten Abschluß des
Kabels. Sollen vor allem vieladrige Kabel, die einen nicht zugfesten Kabelaufbau aufweisen, z. B. in einen
Kabelkanal eingezogen werden, ist eine zuverlässige Verbindung zwischen dem Zugseil und dem Kabelanfang
erforderlich. Zu diesem Zweck hat man an ein Ende von unbewehrten Kabeln zugfeste Verkappungen
eingesetzt, welche die beim Verlegen der Kabel auftretenden Zugkräfte gleichmäßig auf alle Adern des
Kabels und auch auf den Kabelmantel übertragen.
In der DE-OS 16 65404 wird ein Kabeleinspannkopf
beschrieben, der aus einem in die Kabelseele einzutreibenden doppelkonischen Dorn und aus einer dazu
passenden Hülse mit konischer Innenbohrung besteht Zwischen Dorn und Hülse werden die Kabeladern
eingeklemmt, so daß sich die am Dorn angreifenden bo Zugkräfte gleichmäßig auf die Kabelseele übertragen.
Eine weitere Ausführungsform für einen Zuganker ist in der deutschen DE-PS 12 07 464 angegeben. Er besteht
aus einem in das Kabelende einzutreibenden Dorn, aus einer mit dem Dorn zu verschraubenden Kappe und aus
einer den Dorn unmittelbar umgebenden Hülse aus elastisch deformierbarem Material. Die Hülse ist zwischen
einer Schulter des Domes und der das Kabelende von außen umfassenden Kappe eingespannt und wird durch
die Verschraubung in Längsrichtung zusammengepreßt. Die Kappe hat zweckmäßigerweise in der Mitte ihrer
Länge einen größeren Durchmesser als an den beiden Enden. Beim Anziehen der Verschraubung am Dom
wird die elastische Hülse zusammengepreßt, wobei sie infolge ihrer Elastizität nach der Seite ausweicht, also
einen größeren Durchmesser annimmt, und so die sie umgebende Kabelseele mit dem Kabelmantel gegen die
Innenseite der Kappe preßt
Abgesehen von diesen sogenannten Ziehdomen, durch welche die Ziehkräfte insbesondere auf die
Kabelseele übertragen werden sollen, sind seit langer Zeit Ziehstrümpfe bzw. Ziehschläuche als Elemente für
die Übertragung von Zugkräften auf ein Kabel bekannt Ziehstrümpfe bestehen gewöhnlich aus Stahl- oder auch
Hanfgeflecht Die Zugkraft wird durch den den Kabelmantel umfassenden Ziehstrumpf in erster Linie
auf den Kabelmantel übertragen. Bei Anwendung von Ziehstrümpfen kann es aber vorkommen, daß der
Kabelmantel durch den Ziehstrumpf von der Kabelseele abgezogen wird. Diese Mangelerscheinung hat man
dadurch zu überwinden versucht, daß man vor dem Oberziehen des Ziehstrumpfes einen kegelförmigen
Klemmdom in das Kabelende eintreibt der die Adern nach außen gegen den Kabelmantel drückt und dadurch
einen Kraftschluß zwischen der Kabdseele und dem Kabelmantel bewirtet Da zusätzliche Klemmhilfsmittel
bei den bekannten Dornen nicht angewandt werden können, ist leicht einzusehen, daß der Nutzen bei einem
derartigen Einbau des Klemmdornes nicht besonders groß sein kann.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, eine zugfeste und druck- bzw.
feuchtigkeitsdichte Verkappung für vieladrige Kabel, insbesondere Femmeldekabel zu schaffen, die gleichermaßen
als Lager-, Strecken- und Werkverkappung, also als Einheitsverkappung universell eingesetzt v/erden
kann. Dabei soll der Materialaufwand gering sein und die Montage mit gebräuchlichem Werkzeug sicher und
schnell erfolgen können. Gießharze oder dergl. sollen nicht verwendet werden, damit die Verkappung
unmittelbar nach Herstellung einsatzbereit ist
Das Kabelende mit zugfester und druck- bzw. feuchtigkeitsdichter Verkappung der eingangs beschriebenen
Art ist dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn an seinem vorderen Teil eine verhältnismäßig flach mit
oder ohne Vertiefung auslaufende Spitze, in seinem mittleren Bereich eine oder mehrere Vertiefungen und
an seinem hinterem Teil eine Erweiterung aufweist und daß im Bereich über der oder den Vertiefungen des
Domes ein oder mehrere Spannmittel zum Eindrücken bzw. Einschnüren der Kabeladern, gegebenenfalls
zusammen mit dem Kabelmantel, in die oder den Vertiefungen des Domes vorgesehen ist bzw. sind. Als
Spannmittel werden vorteilhafterweise ein Spannband, eine Spannschelle oder dgl. benutzt Die durch die
Spannmittel bewirkten Einschnürungen über den Kabeladern bzw. über dem Kabelmantel im Bereich der
Vertiefungen können mit Dichtungsband oder dgl. ausgefüllt werden; es ergibt sich so eine einheitliche
Oberfläche am Kabelende.
Die Zubereitung eines Kabelendes kann etwa in der Weise erfolgen, daß der Dorn in die Kabelseele
eingetrieben, eingepreßt oder dergl. wird und daß das Kabel im Bereich über der oder den Vertiefungen des
Domes mittels eines Spannbandes oder dergl. zusammengeschnürt wird. Über das Kabelende wird schließ-
lieh eine Schrumpfkappe gelegt und z, B, unter
Verwendung von Wärme aufgeschrumpft Nach dieser Vorbereitung kann das Kabel z, B, zum Versand
gelangen. Um das Kabel z, B, in Kanäle einziehen zu können, braucht dann lediglich noch ein Ziehstrumpf
über das Kabelende gezogen zu werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert
Die Fi g. 1 zeigt den in das Kabelende 1 eingetriebenen
Dorn 2. Der Dorn besitzt an seinem vorderen Bereich eine verhältnismäßig flach auslaufende Spitze 3,
in seinem mittleren Bei eich eine Vertiefung 4 und in seinem hinteren Bereich einen wieder erweiterten Teil
6. Die Spitze 3 wirkt wie ein Ziehkeil, weil dieser Teil
von den durch das Spannband 7 zusammengeschnürten Adern der Kabelseele 8 gewissermaßen umschlungen
wird. Zum Ende des Kabels hin nehmen die Adern, die auf dem erweiterten hinteren Bereich des Ziehdornes
liegen, wieder eine normale Lage ein. Infolge der umschnürenden Wirkung des Spannbandes 7 entsteht
im Bereich der Domvertiefung 4 eine Einschnürung 9, die durch Dichtungsband aufgefüllt werden ka;m. Damit
entsteht wieder eine gleichmäßig verlaufende Oberfläche des Kabelendes. Über das so ausgebildete
Kabelende wird eine Schrumpfkappe 10 geschoben. Zum Schluß wird die Schrumpfkappe erhitzt so daß sie
sich mit ihren Wänden allseitig gegen den Kabelmantel 11 legt und mit diesem eine dichte Verbindung herstellt
Auch andere Arten von Kabelendenabdichtungen sind einsetzbar, z. B. solche Schrumpfkappen, bei deren
Einsatz thermische Energiequellen nicht erforderlich sind.
In F i g. 2 ist die in F i g. 1 gezeigte Anordnung ohne Auffüllung der Einschnürungsstelle 9 dargestellt Die
Schrumpfkappe kann sich daher auch in der Einschnürungsstelle 9 zusammenziehen und sich eng an den
Kabelmantel anschmiegen.
Von besonderem Vorteil ist bei der Vorrichtung nach der Erfindung die Tatsache, daß die Zonen der
mechanischen Kraftübertragung und der Herstellung eines dichten Abschlusses voneinander vollkommen
getrennt sind. Die Übertragung der Zugkräfte geschieht nämlich im wesentlichen durch den Ziehkeil 3, der an
dieser Stelle die Kabeladern auseinanderspreizt, im
Zusammenwirken mit dem an der Einschnürung angeordneten Spannband 7, Eine zweite Zugkraftübertragung
ergibt sich durch den wieder erweiterten hinteren Teil 6 des Ziehdornes, weil sich die Kabeladern
bei Zugbeanspruchung im extremen Fall in den durch das Spannband 7 eingeengten Teil 12 einzuziehen
versuchen. Die kraftschlüssige Verbindung zwischen Ziehdorn und Kabelseele erfolgt also auf zweifache
Weise und über den gesamten Kabelquerschnitt hinweg. Lediglich am Kabelmantel angreifende Zugkräfte
werden so auch auf die Kabelseele übertragen. Ein Abziehen oder eine Überbeanspruchung des Kabelmantels,
an dem der übergezogene Ziehstrumpf angreift wird mit Sicherheit verhindert Unabhängig von den
Vorrichtungen zur Kraftübertragung erfolgt die Abdichtung des Kabelendes durch eine Schrumpfkappe 10,
so daß der Bereich der Kabelabdichtung von mechanischen Spannungen praktisch entlaster ;st
Insgesamt gesehen ist der MatiripJaufwand zur
Schaffung der Vorrichtung nach der Erfindung verhältnismäßig gering und die Herstellung dieser Verkappung
mit gewöhnlichen Werkzeugen möglich. Die Kabelenden brauchen nicht besonders hergerichtet zu werden.
Der Ziehdorn 2 kann mit einem Hammer in das Kabelende eingeschlagen werden. Ferner können die
gegebenenfalls angewendeten Dichtungsbänder ohne besondere zusätzliche Werkzeuge montiert werden. Da
außerdem Kunststoffe bzw. -harze oder andere in der Anwendung zeitaufwendige Dichtungsmittel nicht benutzt
werden, ist eine schnelle und sichere Montage bei geringstem Aufwand möglich. Die günstige Verteilung
der Zugkräfte auf die Adern läßt die Anwendung erhöhter Zugkraft zu. Von besonderem Vorteil ist auch
der geringe Platzbedarf. Der Durchmesser des Kabelendes wird nämlich bei Anwendung der Erfindung nicht
oder nur unwesentlich vergrößert Die Endenaushildung
nach der Erfindung kann in vorteilhafter Weise sowohl bei ungefüllten als auch bei gefüllten, also längswasserdichten
Kabeln angewandt werden.
Claims (5)
- Patentansprüche;L Vorrichtung zur zugfesten und druck- bzw. feuchtigkeitsdichten Verkappung am Ende eines vieladrigen Kabels, insbesondere eines Fernmeldekabeis, unter Verwendung eines in das Kabelende vorzugsweise zentrisch einzubringenden Domes und einer Kappe für den dichten Abschluß des Kabels, dadurch gekennzeichnet, daß der Dom (2) an seinem vorderen Teil eine verhältnismä- to Big flach mit oder ohne Vertiefung auslaufende Spitze (3), in seinem mittleren Bereich eine oder mehrere Vertiefungen (4) und an seinem hinteren Bereich eine Erweiterung (6) aufweist und daß im mittleren Bereich fiber der oder den Vertiefungen (4) des Domes (2) ein oder mehrere Spannmittel (7) zum Eindrücken bzw. Einschnüren der Kabeladern (8), gegebenenfalls zusammen mit dem Kabelmantel, in die oder den Vertiefungen (4) des Domes (2) vorgesehen ist bzw. sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Spannmittel ein Spannband (7), eine Spannschelle oder dergl. benutzt ist
- 3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Spannmittel (7) bewirkten Eindrückungen bzw. Einschnürungen (9) der Kabeladern b/w. des Kabelmantels mit Dichtungsband oder dergl. ausgefüllt sind.
- 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Kabelende eine Abdichtkappe (10) aus schrumpffähigem Materal angeordnet ist
- 5. Vorrichtung nach einein der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen übergezogenen Ziehstrumpf, Ziehschlauch oder dgl.
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