DE3310265A1 - Aufreissverschluss fuer einen behaelter - Google Patents
Aufreissverschluss fuer einen behaelterInfo
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Description
16. März 1983 Sc P 6849
Herr Gerhard Hansen, Heerstraße 20, 7166 Sulzbach-Laufen 2
"Aufreißverschluß für einen Behälter"
Die Erfindung bezieht sich auf einen Aufreißverschluß entsprechend dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Bei einem Aufreißverschluß der vorbekannten Art liegen nach dessen öffnen
sämtliche Einstichstellen frei. Dies ist bei einem ein steriles Gut aufweisenden
Behälter von Nachteil. Wenn an einer Stelle, z.B. im Zentrallabor, zum Zugänglichmachen
einer Einstichstelle sämtliche Einstichstellen geöffnet werden müssen, um z.B. dem im Behälter befindlichen Gut noch etwas hinzuzufügen, können alle
Einstichstellen auf dem Weg des Behälters zu einer anderen Stelle leicht verunreinigt
werden, insbesondere wenn die andere Stelle, z.B. die Stelle der Verabreichung des im Behälter befindlichen Gutes an einen Patienten, von der ersten
Stelle weit entfernt liegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Aufreißverschluß zu schaffen,
bei dessen öffnen nur die jeweils benötigte Einstichstelle freigelegt werden kann,
während die andere Einstichstelle abgedeckt bleibt. Diese Aufgabe wird durch die
Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 erfindungsgemäß gelöst. Aufgrund des Vorhandenseins zweier Sollbruchstellen kann eine der Einstichstellen
freigelegt werden, ohne die andere Einstichstelle bzw. die anderen Einstichstellen
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freizulegen. Hierdurch bleibt bei einer offenen Einstichstelle die andere Einstichstelle
abgedeckt und aufgrund des Anstehens des Verschlußteiles zwischen den beiden Sollbruchstellen am Schließstück ist die Gefahr der Verschmutzung
der abgedeckten Einstichstelle weitgehend verhindert. Jeder von einer Sollbruchstelle
begrenzte Abdeckteil kann auch mehr als eine Einstichstelle abdecken.
Gemäß den Merkmalen des Anspruches 2 können die von den Sollbruchstellen
begrenzten Abdeckteile der Zahl und/oder der Größe der jeweils zugeordneten Einstichstelle bzw. den jeweils zugeordneten Einstichstellen entsprechend gewählt
werden. Die Unterschiede zwischen den beiden Abdeckteilen erleichtert das Erkennen der frei zu machenden Einstichstelle.
Eine besonders günstige Anordnung der Abdeckteile ist durch die Merkmale des
Anspruches 3 gekennzeichnet.
Ein Infusionsbehälter weist im allgemeinen drei Einstichstellen auf, wovon eine
der Einstichstellen für die Zugabe von Gut im Zentrallabor dient und die beiden anderen Einstichstellen zur Entnahme des Gutes beim Patienten dienen. Die
Merkmale des Anspruches 4 betreffen eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung.
Weitere Vorteile ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen, der Beschreibung und
der Zeichnung. In dieser sind zwei je einen aus einem thermoplastischen Kunststoff
bestehenden Behälter aufschweißbare Kappen und eine mit ihrem Behälter einstückig ausgebildete Kappe als Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der
Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 und Fig. 2 je einen Schnitt nach Linie I-I bzw. H-II in Fig. 3 durch das
erste Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 eine Draufsicht,
Fig. 4 einen Teil im Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 5,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Teil nach Fig. 4,
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Fig. 6 und 7 je einen Längsschnitt durch das zweite und durch das dritte Ausführungsbeispiel.
Eine Kappe 1 hat einen auf einen Hals eines nicht dargestellten Behälters aufsetzbaren
und mit diesem verschweißbaren topfformigen Kappenteil 2 und ein in
den Kappenteil 2 eingesetztes Schließstück 3. Der Kappenteil 2 hat einen unteren
abgesetzten Schweißrand 4 und im Abstand darüber einen nach innen vorstehenden Bund 5 zur Festlegung des scheibenförmigen Schließstückes 3 innerhalb
des Kappenteiles 2.
Auf der eben ausgebildeten Oberseite des Kappenteiles 2 sind zwei in Fig. 3
durch je zwei gestrichelte Linien dargestellte Sollbruchstellen 6, 7 vorgesehen.
Die beiden gestrichelten Linien stellen auf der Innenseite des Kappenteiles 2 angeordnete, im Querschnitt trapez- oder keilförmige, jeweils einen geschlossenen
Ring bildende Rillen 8 dar, deren Querschnitt sich in Richtung zum Schließstück 3 vergrößert. Jedem der von einer der Sollbruchstellen 6, 7 umgebenen Abdeckteil
18, 19 ist ein ringförmiges Zugglied 9 bzw. 10 zugeordnet, das im Abstand oberhalb der Oberseite des Kappenteiles 2 parallel zu dieser Oberseite angeordnet
ist und an seiner in Fig. 1 linken Seite über ein Verbindungsstück 11 bzw. 12 mit dem Kappenteil 2 verbunden ist. An der Verbindungsstelle zwischen dem
Verbindungsstück 11 und der Oberseite des Kappenteiles 2 ist auf dessen Innenseite
ein in die Sollbruchstelle (.- mündender, in Draufsicht dreieckförmiger
Einschnitt 13 vorgesehen. Dem Verbindungsstück 12 ist ein entsprechender, mit der Sollbruchstelle 7 in Verbindung stehender Einschnitt 14 zugeordnet. Die
Einschnitte 13 und 14 dienen zum leichteren öffnen der Sollbruchstelle 6 bzw. 7
an der mit dem Verbindungsstück 11 bzw. 12 in Verbindung stehenden Stelle der Oberseite des Kappenteiles 2.
Das in Draufsicht ovale, scheibenförmige Schließstück 3 besteht aus Gummi,
insbesondere Siliconkautschuk, und hat drei Einstichstellen 15 bis 17, von denen
jede auf beiden Seiten des Schließstückes 3 mit einer im wesentlichen halbkugelförmigen
Vertiefung 15 bis 17 versehen ist. Die Kinstichstellen 15 und 16 sind von dem Abdeckteil 18 und die Einstichstelle 17 ist von dem Abdeckteil 19
abgedeckt. Zwischen den Einstichstellen 16 und 17 liegt die Kappe 1 an dem
Schließstück 3 an. Die Einstichstelle 17 dient zum Einbringen eines zusätzlichen
Gutes in den Behälter, beispielsweise eines Vitamins im Zentrallabor eines
-; ·. · Γ:.. 331O265
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P 6849 Krankenhauses. Die Einstichstellen 15 und 16 dienen zur Entnahme des in dem
Behälter befindlichen Gutes beim Patienten.
Wenn dem Behälter Gut zugeführt werden muß, so genügt das öffnen der Sollbruchstelle
7 durch Zug an dem Zugglied 10 unter Abheben des Abdeckteiles 19. Beim öffnen der Sollbruchstelle 7 bleibt die Sollbruchstelle 6 geschlossen. Diese
wird erst geöffnet, wenn das im Behälter befindliche Gut mit Hilfe eines in die
Einstichstellen 15 und 16 einzustechenden Infusionsbesteckes für die Abgabe des im Behälter befindlichen Gutes an einen Patienten abgegeben werden soll. .
Das zweite Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 entspricht weitgehend dem ersten
Ausführungsbeispiel. Gleiche Teile sind deshalb mit gleichen Bezugszeichen versehen, wobei Abweichungen durch den Buchstaben a bezeichnet sind.
Neben dem wie beim ersten Ausführungsbeispiel ausgebildeten ersten Abdeckteil
18 ist hier der zweite Abdeckteil 19a nach Art einer mit ihrem Boden 20 oben angeordneten Hülse ausgebildet, wobei die Sollbruchstelle 7a am freien Rand des
Abdeckteiles 19a in gleicher Ebene wie die Sollbruchstelle 6 verläuft. Der Abdeckteil 19a befindet sich über der Einstichstelle 17.
Beim dritten Ausführungsbeispiel nach Fig. 7, bei dem die ebenfalls mit dem .
ersten Ausführungsbeispiel übereinstimmenden Teile mit gleichen Bezugszeichen wie das erste Ausführungsbeispiel versehen sind und abgewandelten Teilen der
Buchstabe b zugeordnet ist, ist die hier im Querschnitt kreisförmige Kappe Ib
einstückig mit einem ebenfalls im Querschnitt kreisförmigen Behälter 21 ausgebildet,
von dem nur der Behälterhals zu sehen ist. In der Kappe Ib ist ein wulstförmiges,
auf einem nach innen ragenden Flansch 22 im Behälter 21 aufstehendes Schließstück 3b untergebracht, das auf seiner Unterseite und auf seinem Außenumfang
von einem mit der Behälterkappe Ib mindestens an seinem Rand verschweißbares
Einsatzstück 23 umgeben ist. Das Schließstück 3b hat auf seiner Oberseite eine mittlere Mulde 15b als große Einstichstelle und eine diese
mittlere Mulde umgebende Ringnut 16b als kleine Einstichstelle. Die mittlere Mulde 15b ist von einem exzentrisch zur lotrechten Mitte der Kappe Ib und zur
Mulde 15b angeordneten haubenförmigen Abdeckteil 18b abgedeckt, an dessen nach innen eingezogener Unterseite eine Sollbruchstelle 6b vorgesehen ist. In Fig.
7 gesehen ist rechts neben dem Abdeckteil 18b ein hohlkugelförmiger Abdeckteil
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P 6849 19b vorgesehen, dessen kreisförmige Mündung unmittelbar über der Ringnut 16b
angeordnet ist. Die kreisförmige Sollbruchstelle 7b befindet sich am Übergang von der Kappe Ib in den Abdeckteil 19b.
Die Abdeckteile 18b und 19b sind jeweils mit einem Griffteil 9b bzw. 10b
versehen. Diese Griffteile liegen in einer Ebene und sind durch eine Sollbruchstelle
oder durch einen Spalt 24 voneinander getrennt. Die Griffteile 9b und 10b sind auch von der Kappe Ib getrennt.
Der zwischen den Abdeckteilen 18b und 19b befindliche Teil der Kappe Ib liegt
an dem Schließstück 3b an. Durch Abbrechen des Abdeckteiles 19b ist die als
Einstichstelle dienende Ringnut 16b allein zugänglich. Die mittlere Mulde 15b bleibt durch den Abdeckteil 18b und durch den auf ihrem Rand aufliegenden Teil
der Kappe Ib abgedeckt. Erst nach dem Abbrechen des Abdeckteiles 19b von der
Kappe Ib ist auch die Mulde 15b zugänglich. Da das Entfernen eines der Abdeckteile
18b oder 19b von der Kappe Ib den anderen Abdeckteil 19b bzw. 18b nicht beeinträchtigt, ist es auch möglich, den Abdeckteil 18b vor dem Abdeckteil
19b von der Kappe Ib zu entfernen.
Die beiden Sollbruchstellen 6, 7 sollen einen Mindestabstand von 2 mm haben.
Ein Abstand von 3 mm ist besser, damit die Kappe 1 das darunter befindliche Schließstück auch mit Sicherheit abdeckt, um eine Verschmutzung der durch
den Abdeckteil 18 abgedeckten Einstichstelle 15 und 16 zu vermeiden, wenn durch Entfernen des anderen Abdeckteiles 19 die von diesem abgedeckte Einstichstelle
frei liegt und umgekehrt.
Claims (10)
1. Aufreißverschluß für einen Behälter, dessen Verschlußteil (1) aus einem
thermoplastischen Kunststoff besteht, mit einer am Verschlußteil angeordneten, einen Abdeckteil (18, 19) am Verschlußteil begrenzenden Sollbruchstelle
(6, 7) und mit einem bei offenem Abdeckteil das Behälterinnere verschließenden, mindestens zwei Einstichstellen (15, 17) aufweisenden
Schließstück (3), wobei mindestens eine der Einstichstellen vom Abdeckteil abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des
Schließstückes eine zweite, einen anderen Abdeckteil (19, 18) am Verschlußteil abgrenzende Sollbruchstelle (7, 6) vorgesehen ist, daß der andere
Abdeckteil eine andere Einstichstelle (15 bis 17) als der erste Abdeckteil abdeckt und daß der Verschlußteil zwischen den beiden Sollbruchstellen am
Schließstück ansteht.
2. Aufreißverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von der zweiten Sollbruckstelle (7) begrenzte Abdeckteil (19) kleiner
als der von der ersten Sollbruchstelle (6) begrenzte Abdeckteil (18) ist.
3. Aufreißverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckteile (18, 19) in unterschiedlichen Abständen von der lotrechten Mitte des Behälters (21) oder dessen Halses angeordnet sind.
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4. Aufreißverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dessen
Schließstück (3) drei Einstichstellen (15 bis 17) aufweist und scheibenförmig
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der von der einen Sollbruchstelle (7) begrenzte Abdeckteil (19) eine Einstichstelle (17)
und der von der anderen Sollbruchstelle (6) begrenzte Abdeckteil (18) zwei Einstichstellen (15, 16) abdeckt.
5. Aufreißverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einstichstelle (16b) des Schließstückes (3b) als die
andere Einstichstelle (15b) umgebende Ringnut ausgebildet ist.
6. Aufreißverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem am
Abdeckteil (18, 19) angebrachten Betätigungsglied (9, 10) zum öffnen des
Aufreißverschlusses, dadurch gekennzeichnet, daß jedem der Abdeckteile
ein eigenes Betätigungsglied zugeordnet ist.
7. Aufreißverschluß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
. die Betätigungsglieder (9, 10) der beiden Abdeckteile unterschiedlich ausgebildet sind.
8. Aufreißverschluß nach Anspruch 6 oder 7 mit einem an einem haubenförmigen
Abdeckteil (18b, 19b) angebrachten und als flacher Griffteil (9b, 10b) ausgebildeten Betätigungsglied, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betätigungsglieder der beiden Abdeckteile in einer Ebene angeordnet sind.
9. Aufreißverschluß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Betätigungsgliedern (9b, 10b) eine außerhalb der
lotrechten Mitte des Behälters (21) oder dessen Halses liegende Trennstelle (24) vorhanden ist.
10. Aufreißverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Sollbruchstellen (6, 7) einen Mindestabstand
von 2 mm haben.
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