DE3310229C2 - Vorrichtung zum Fahren von Hängseil in Ein- und Mehrseiltreibscheiben-Schachtförderanlagen - Google Patents
Vorrichtung zum Fahren von Hängseil in Ein- und Mehrseiltreibscheiben-SchachtförderanlagenInfo
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- DE3310229C2 DE3310229C2 DE19833310229 DE3310229A DE3310229C2 DE 3310229 C2 DE3310229 C2 DE 3310229C2 DE 19833310229 DE19833310229 DE 19833310229 DE 3310229 A DE3310229 A DE 3310229A DE 3310229 C2 DE3310229 C2 DE 3310229C2
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Fahren von Hängseil mit abgefangenen Oberseilen von Ein- und Mehrseiltreibscheiben-Schachtförderanlagen, deren Oberseile mit einer in den Schacht eingebauten Seilabfangvorrichtung zusammenwirken, die auf einer durch Hubvorrichtungen heb- und senkbaren Unterstützungskonstruktion einen ein- und ausrückbaren Abfangrahmen mit mehreren jeweils einem Förderseil zugeordneten auf- und zustellbaren Seilklemmen aufweist, wobei mit eingerückten Rahmen und zugestellten Seilklemmen durch Aufwärtsbewegung der Unterstützungskonstruktion Hängseil erzeugt wird. Hierbei ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß unter Verwendung der Treibscheibe als Seilumlenkscheibe und eines zweiten Abfangrahmens mit im Gegentakt auf- und zustellbaren Klemmbacken einer der zur Erzeugung von Hängseil benutzten Abfangrahmen von den Seilen getrennt und nach unten gefahren wird, wobei das Seil von dem zweiten Abfangrahmen gehalten wird, bis die Seilklemmen des ersten Abfangrahmens zugestellt sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fahren von Hängseil in Ein- und Mehrseiltreibscheiben-Schachtförderanlagen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Das Abfangen von Oberseilen im Schacht ist u. a. dann erforderlich, wenn in dem betreffenden Fördertrum
des Seilende gelöst, z. B. der Seileinband von einem Fördergefäß oder -korb bzw. Gegengewicht gelöst
werden soll. Das kommt z. B. beim Wechsel von Förderseilen an dem abzulegenden und an den neu aufzulegenden
Seilen vor. Seilabfangvorrichtungen können aber auch dazu dienen, das Seilgewicht abzufangen, um an
der Treibscheibe bzw. ihrer Welle Reparaturen durchführen zu können. Die Bildung von Hängsei] kann entweder
dazu dienen, bestimmte Seillängen in den Schacht einzuhängen oder Seilreserven mit der jeweils
benötigten Länge zu bilden. Dieses Problem stellt sich beispielsweise, wenn frisch aufgelegte Oberseile ihre
Anfangsdehnung erfahren haben und ihre Enden in den
ίο Einbänden eingekürzt werden müssen, um beide Fördergefäße
an den Anschlägen richtig vorstehen zu lassen.
Die Erfindung geht dabei von einer Vorrichtung aus, wie sie in der DE-OS 31 06 337 bereits beschrieben ist.
Eine derartige Vorrichtung fängt die Oberseile einer Mehrseilförderanlage auf einer zwischen den Einbänden
der beiden Fördergefäße befindlichen Länge ab und kann nach Festlegung der Oberseile mit einer Seilklemme
auf der Treibscheibe Hängseil erzeugen, indem die Unterkonstruktion mit Hilfe der Hubvorrichtungen angehoben
wird. Diese Hubvorrichtungen sind hydraulische Schubkolbengetriebe von notwendigerweise begrenzter
Länge. Die Hängseillänge ist daher verhältnismäßig k'irz. Sie reicht zwar aus, um Reparaturen an der
Treibscheibenwelle durchführen zu können, läßt aber Hängseilbildungen, welche über eine Entlastung der
Oberseile hinausgehen, nicht zu. Außerdem ist hierfür Voraussetzung, daß die Treibscheibenbremsen das einseitige
Seilgewicht halten können. Diese Voraussetzung ist bei Großförderanlagen mit einer Vielzahl von schweren
Oberseilen nicht mehr gegeben. In solchen Fällen bleibt nur übrig, die bekannte Vorrichtung an jedem Seil
für sich und an allen Seilen nacheinander zu betätigen.
Größere Hängseilllängen können nur unter Verwendung mehrerer Seilklemmen auf der Treibscheibe und Umsetzen der Seilklemmen erzeugt werden. Dieses Verfahren stellt die gleichen Anforderungen an die Stärke der Treibscheibeinbremse. Es ist überaus mühsam, weil hierbei in der Regel das Innere der Treibscheibe betreten werden muß und entsprechend zeitraubend.
Größere Hängseilllängen können nur unter Verwendung mehrerer Seilklemmen auf der Treibscheibe und Umsetzen der Seilklemmen erzeugt werden. Dieses Verfahren stellt die gleichen Anforderungen an die Stärke der Treibscheibeinbremse. Es ist überaus mühsam, weil hierbei in der Regel das Innere der Treibscheibe betreten werden muß und entsprechend zeitraubend.
In diesem Zusammenhang sei noch auf die FR-PS 12 70 039 verwiesen, aus deren Fig. 4 und 5 das Hängseilfahren
in beiden Seiltrumen nur mittels eines Abfangrahmens mit Hubeinrichtung bekannt ist und bei
der ebenfalls die Treibscheibe ungebremst mitlaufen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der als bekannt vorausgesetzten Art
das Fahren von Hängseil mit abgefangenen Oberseilen auf einfache Weise so durchzuführen, daß beliebige
Hängseillängen ohne Verlust der Abfangkräfte gefahren und dabei auf Bremskräfte an der Treibscheibe verzichtet
werden kann.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Anspruches 1. Zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Anspruches 1. Zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es, daß obwohl der Hub der heb- und senkbaren Unterstützungskonstruktion
beschränkt ist, daß aber sowohl die Hubkräfte wie auch die Klemmkräfte so weit gesteigert
werden können, daß das gesamte Gewicht einer beliebigen Anzahl von Förderseilen, auch von maximalem Seilgewicht
mit einer entsprechend dimensionierten Hub- und Seilklemmvorrichtung, etwa durch geeignete Wahl
des Kolbendurchmessers und/oder des hydraulischen Betriebsdruckes in doppelt wirkenden Schubkolbengetrieben
bewältigt werden können. Daher benutzt die Erfindung die Treibscheibe ohne Seilklemmen und da-
mit als reine Seilumlenkscheibe und fängt das Seilgewicht
jeweils mit einem Abfangrahmen ab, während der andere Abfangrahmen in seine Ausgangsstellung zur
Erzeugung des Hängseils gefahren wird.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie das Fahren von Hängseil ohne die Notwendigkeit der Benutzung der
Treibscheibenbremse, jedoch mit abgefangenen Förderseilen unter Verwendung der Abfangrahmen und damit
ohne die bislang üblichen Seilklemme!! auf der Treibscheibe ermöglicht, wobei das jeweilige Hängseil
auf eine beliebige Länge gefahren werden kann. Die Abfangrahmen können ständig im Schacht verbleiben,
wenn sie auf der Unterstützungskonstruktion fahrbar sind und sich daher für den Normalbetrieb der Förderanlage
aus dem hierfür benötigten Schachtquerschnitt entfernen lassen.
Der zweite Abfangrahmen dient zum Abfangen der Oberseile, wobei seine auf- und zustellbaren Klemmbacken
gegenüber den Klemmbacken des im Erzeugung von Hängseil benutzten Abfangrahmens gegeniiläufig
betätigbar sind und die Seile so lange halten, bis ; die Unterstützungskonstruktion mit dem von den Seilen
getrennten Abfangrahmen sich senkt und die Seilklemmen dieses Abfangrahmens zugestellt sind.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung gemäß Anspruch 2 benötigt man für das Fahren
von Hängseil nur eines der beiden Seiltrume. Dabei ist der bei der Hängseilbildung seillose Abfangrahmen stationär
verlegt. Somit kann in dem anderen Trum, das dann für sich abgefangen werden kann, eine Seilreserve
gebildet werden.
Anspruch 3 schlägt vor, daß der zweite Abfangrahmen über der heb- und senkbaren Unterstützungskonstruktion
des ersten Abfangrahmens im gleichen Seiltrum angeordnet ist.
Es ist jedoch auch möglich, die Vorrichtung gemäß Anspruch 4 so auszugestalten, daß der zweite Abfangrahmen
auf der Unterstützungskonstruktion angeordnet und dem anderen Seiltrum zugeordnet sowie diesem
gegenüber durch Verfahren verstellbar ist. Auf diese Weise kann mit einem Abfangrahmen das Seil in einem
Trum angehoben und im zweiten Takt mit dem anderen Rahmen der gleichen Seilabfangvorrichtung im daneben
liegenden Seiltrum nach unten gezogen werden, ~' wobei das Seil in dem jeweils nicht benutzten Trum
freigegeben ist. Diese Anordnung ermöglicht es u. a., die
' Hubvorrichtungen der beiden Abfangrahmen der ge-■'
meinsamen Unterstützungskonstruktion fü.· beide Takte zu nutzen und spart daher an Schachtlänge, die
bei Übereinanderanordnung beider Abfangrahmen be-
'' nötigt wird. Eine solche Ausführungsform hat ferner 'den Vorteil, daß sich die Hubvorrichtungen auch dazu
!benutzen lassen, die Klemmung der Förderseile aufzu-
:'heben oder deren Aufhebung zu erleichtern, was zwi-
■ sehen den aufeinanderfolgenden Takten notwendig ist.
'Diese Möglichkeit ist Inhalt der Lehre des Anspruchs 6.
Im folgenden werden Ausführungsformen der für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten
Vorrichtung anhand der Figuren in der Zeich-' '.'iiung näher erläutert, es zeigt
F i g. 1 in abgebrochener Darstellung und im senkrechten Schnitt eine erste Ausführungsform der erfin-
■ dungsgemäßen Vorrichtung in Stirnansicht,
F i g. 2 den Gegenstand der F i g. 1 in Seitenansicht,
F i g. 3 eine zweite Ausführungsform einer erfin-
dungsgemäßen Vorrichtung oben in Seitenansicht und unten in Draufsicht und
F i g. 4 den Gegenstand der F i g. 3 in Seitenansicht.
30
35
40 In einem Fördergerüst 1 ist oberhalb des Übertreibweges der Fördergefäße eine Bühne 2 errichtet, welche
Aussparungen 3,4 für den Durchgang von vier Oberseilen
einer Treibscheiben-Schachtförderanlage aufweist Die Treibscheibe ist nicht wiedergegeben. Sie befindet
sich bei der Ausführung der Förderanlage als Turmfördermaschine oberhalb einer über der Bühne 2 angeordneten
Ebene 5.
In der Ebene 5 sind an vier Ankern 6—8 vier als Hubvorrichtungen dienende Schubkolbengetriebe
9—11 aufgehängt, deren Kolbenstangen 12,13 an Konsolen
14,15 angelenkt sind, die in den Ecken eines allgemein mit 16 bezeichneten und eine Unterstützungskonstruktion
bildenden Rahmens befestigt sind. Der Rahmen besteht aus vier in den Ecken biegesteif miteinander
verbundenen Profilrahmengliedern, dessen hinteres Längsglied in F i g. 1 mit 17 und dessen rückwärtiges
Querglied in F i g. 2 mit 18 bezeichnet sind. Durch die Rahmenöffnung können die Seile der beiden nebeneinanderliegenden
Trume 19,20 laufen.
Auf dem Rahmen 16, nämlich den beiden parallelen Rahmengliedern 17 läuft ein Abfangrahmen 21, der gemäß
der Darstellung der F i g. 2 für jedes der vier Förderseile 22—25 eine eigene Seilklemme 26—29 aufweist.
Jede dieser Seilklemmen besteht aus zwei Klemmkeilen 30, 31, deren Keilflächen 32 auf zwei gegeneinander
versetzten Rollen bzw. Rollengruppen 33 bzw. 34 laufen. Die Seilklemmen 26—29 sind paarweise
in Jochen 35, 36 zusammengefaßt, denen Antriebe in Form von hydraulisch beaufschlagten Schubkolbengetrieben
37, 38 zugeordnet sind. Auf der Bühne 2, d. h. unter dem Rahmen 16 ist ein zweiter Abfangrahmen 39
angeordnet, dessen für das Abfangen der vier Förderseile 22—25 notwendige Baugruppen mit den betreffenden
Baugruppen des Abfangrahmens 21 übereinstimmen und identisch angeordnet sind. Der Rahmen 39 ist
jedoch stationär bei 40 auf der Bühne 2, d. h. nicht durch den Schubkolbengetrieben 9—11 entsprechende Hubvorrichtungen
auf- und abbeweglich verlagert. Der Rahmen 39 ist auch nicht wie der Rahmen 21 fahrbar,
obwohl er den Rollen 42,43 (F i g. 1) bzw. 44 (F i g. 2) des Rahmens 21 entsprechende Rollen aufweisen kann.
Dementsprechend hat der Abfangrahmen 39 Seilklemmen 45—48, die paarweise in Jochen 49 und 50
angelenkt und mit Hilfe von Schubkolbengetrieben 51 bzw. 52 beweglich sind.
Die in den F i g. 1 und 2 wiedergegebene Vorrichtung
arbeitet wie folgt: Wenn z. B. die Seile im Trum 19 gekürzt, die Seile gewechselt, die Körbe gewechselt oder
ähnliche Arbeiten durchgeführt werden sollen, werden die beiden Abfangrahmen 21 und 39 in ihre aus den
F i g. 1 und 2 ersichtliche Stellung verbracht. Sie wirken damit auf das Seiltrum 20. Das daneben liegende Seiltrum
19 wird abgefangen.
In der Stellung der Teile, die in den F i g. 1 und 2 wiedergegeben ist, sind die Kolbenstangen 12, 13 aus
den Zylindern der Schubkolbengetriebe 9—11 ausgefahren
und der Rahmen 16 hängt in seiner unteren Stellung. Die Seilabfangklemmen 26—29 des Abfangrahmens
21 werden durch Ausfahren der Kolbenstangen in den Schubkolbengetrieben 37 und 38 zur Anlage an den
ihnen zugeordneten Seilen 22—25 durch nach unten Fahren der Klemmkeile 30,31 zugestellt, wobei die Seilrillen
in den Klemmkeilen 30, 31 die Seile umfassen. Nach einer relativ kurzen Ausfahrbewegung der Kolben
der Schubkolbengetriebe 37, 38 liegen die Klemmkeile den Seilen an, so daß bei weiterem Druck in den
Schubkolbengetrieben eine Vorspannung zwischen den
Klemmkeilen und den Seilen besteht. Dagegen sind die Schubkolbengetriebe 51, 52 des unteren Abfangrahmens
39 umgesteuert, so daß die Seilklemmen 45—48 aufgestellt, d.h. die Seile 22—25 in diesem Keilen frei
beweglich sind. Zum Fahren von Hängseil werden die Schubkolbengetriebe 9—11 des Rahmens 16 beaufschlagt,
wodurch die Kolbenstangen 12, 13 einfahren und den Abfangrahmen 21 anheben. In der Anfangsphase
dieser Bewegung erfolgt die endgültige Klemmung der Seile 22—25 mit den Seilklemmen 26—29, d. h. deren
endgültige Zustellung, so daß die Seile in der folgenden längeren Hubbewegung angehoben werden. Hierbei
dreht sich die Treibscheibe als Seilumlenkscheibe mit, so daß im Trum 19 Hängseil gefahren wird. Da
dieses Trum abgefangen ist, wird oberhalb der Seilfest- \$ legung eine Seilreserve erzeugt.
Sobald die Kolbenstangen 12, 13 eingefahren sind, werden die Schubkolbengetriebe 51,52 des unteren Abfangrahmens
39 umgesteuert, wodurch die Seilklemmen 45—48 den Seilen 22—25 angelegt werden. Danach
werden die Schubkolbengetriebe 37,38 des oberen Abfangrahmens 21 umgesteuert und die Schubkolbengetriebe
9—11 so beaufschlagt, daß die Kolbenstangen 12, 13 auszufahren beginnen. Dadurch werden die Seilklemmen
45—48 endgültig zugestellt und die Seile 22—25 im Abfangrahmen 39 abgefahren. Bei weiterer Ausfahrbewegung
der Kolbenstangen 12, 13 lösen sich die Klemmen 26—28 des oberen Abfangrahmens 21 endgültig
von den Förderseilen 22,25, und der Rahmen 16 fährt in seine untere Extremstellung, die in den Fig. 1 und 2
wiedergegeben ist.
Wie ersichtlich, kann das beschriebene Arbeitsspiel beliebig oft durchgeführt werden, so daß die im Trum 19
entstehende Seilreserve beliebig lang durch entsprechendes Fahren von Hängseil gemacht werden kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig.3 ist auf dem
Rahmen 16 nicht nur der Abfangrahmen 21 fahrbar gelagert, sondern auch die zweite allgemein mit 55 bezeichnete
Seilabfangvorrichtung mit Rollen 56—59 in den gleichen Richtungen wie der Abfangrahmen 21 verfahrbar.
Der Abfangrahmen 55 weist jedoch untere Konsolen 60, 61 auf, die zur Abstützung je eines sie
durchdringenden Zugankers 62—65 dienen, welche unter den betreffenden Rahmengliedern 17 mit Laschen
66,67 verspannt werden können. Der Abfangrahmen 21 besitzt die gleiche Klemmenanordnung wie im Ausführungsbeispiei
nach den F i g. 1 und 2. Der Abfangrahmen 55 hat eine entsprechende Klemmanordnung, die
jedoch gegenüber der Anordnung im Abfangrahmen 39, die in den F i g. 1 und 2 wiedergegeben ist, um einen
Halbkreis verschwenkt eingebaut ist
Im übrigen ist der Rahmen 16 mit einer Führung versehen,
welche sich auf einer Bühne 69 abstützt Je eine Führung 70, 71 ist jedem längeren Rahmenglied 17 zugeordnet
und besteht aus einer Führungssäule 72, die über eine Konsole 73 auf der Oberseite 74 der Bühne 69
abgestützt ist, sowie aus einer Führungsöse 75, die mit Hilfe einer Konsole 76 an das betreffende Rahmenglied
17 angeschlossen ist.
Die Wirkungsweise der Ausführungsform nach den F i g. 3 und 4 ist folgende:
Zunächst sind die Seilabfangklemmen des Abfangrahmens 55 gelöst Die Seilabfangklemmen 26—29 des Abfangrahmens
21 werden durch Beaufschlagen der Schubkolbengetriebe 37, 38 zur Anlage an die Seile
22—25 gebracht Hierauf werden die Schubkolbengetriebe 9—11 beaufschlagt, so daß die Kolbenstangen 12,
13 einfahren. Dadurch werden die Seile 22—25 im Seiltrum 20 angehoben, wobei die Treibscheibe mitläuft und
die Seile im daneben liegenden Trum 19 auf Hängseil gefahren werden.
Im zweiten Takt werden die Seilabfangklemmen 45—48 des Abfangrahmens 55 zugestellt, indem die
Schubkolbengetriebe 51, 52 im ausfahrenden Sinne ihrer Kolbenstangen beaufschlagt werden. Danach werden
die Schubkolbengetriebe 9—11 umgesteuert und zunächst der Rahmen 16 um ein kurzes Stück abgesenkt.
Dadurch werden die Seilklemmen 45—48 völlig zugestellt und die Seilklemmen 26—29 nach vorherigem
Umsteuern der Schubkolbengetriebe 37,38 aufgestellt, so daß im Trum 20 die Seile 22—25 freigegeben sind.
Beim anschließenden vollständigen Ausfahren der Kolbenstangen 12.13 aus den Schubkolbengetrieben 9—11
werden die Seile im Trum 20 angehoben und im daneben liegenden Trum 19 nach unten gezogen. Dabei läuft
die Treibscheibe als Seilumlenkscheibe mit.
Sobald der Rahmen 16 seine untere Stellung erreicht hat, werden die Schubkolbengetriebe 37, 38 umgesteuert
und die Seilklemmen 26—29 den Förderseilen 22—25 angelegt. Danach werden die Schubkolbengetriebe
51 und 52 des Abfangrahmens 55 umgesteuert und die Kolbenstangen 12, 13 um einen kurzen Hub in
die Schubkolbengetriebe 9—11 eingefahren. Dadurch werden die Klemmen 26—29 des Abfangrahmens 21
endgültig zugestellt und gleichzeitig die Seile 22—25 im Abfangrahmen 55 freigegeben. Danach werden die Kolbenstangen
12, 13 endgültig in die Zylinder der Schubkolbengetriebe 9—11 eingefahren, wodurch die Seile
22—25 im Trum 20 angehoben und die Seile im Trum 19 weiter auf Hängseil gefahren werden.
Das Arbeitsspiel läßt sich beliebig wiederholen, so daß eine beliebige Hängseillänge gefahren werden
kann.
Die verfahrbare Anordnung der Abfangrahmen 21, 55 gestattet es, die Rahmen aus der Ebene der Förderseile
22—25 herauszufahren, wenn die Vorrichtung nicht benötigt wird. Das kann mit Hilfe von Antrieben
durch hydraulische Schubkolbengetriebe erfolgen, die am Rahmen 16 und an den Abfangrahmen 21,55 angelenkt,
jedoch nicht dargestellt sind.
Nicht dargestellt sind ferner Meßvorrichtungen, welche das Erreichen der jeweiligen Klemmkräfte an den
Seilklemmen anzeigen. Dabei kann es sich um Druckmeßeinrichtungen handeln. Die Kräfte können aber
auch über Dehnungsmeßstreifen elektrisch ermittelt werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Fahren von Hängseil in Ein- und Mehrseiltreibscheiben-Schachtförderanlagen,
mit Hilfe einer in den Schacht eingebauten Oberseilabfangvorrichtung, welche eine mit Hubvorrichtungen
heb- und senkbare Unterstützungskonstruktion sowie einen auf dieser aufgestellten ein- und ausrückbaren
Abfangrahmen mit mehreren jeweils einem Oberseil zugeordneten auf- und zustellbaren
Seilklemmen aufweist, wobei die Hubverrichtung bei eingerücktem Abfangrahmen, zugestellten Seilklemmen
und über die Unterstützungskonstruktion unter Verwendung der Treibscheibe als Umlenkscheibe
das Hängseil erzeugt und bei abgefangenem Oberseil von den Seilen getrennt wird, gekennzeichnet
durch einen zweiten Abfangrahmen (39,55), dessen auf- und zustellbare Seilklemmen (45
bis 48) gegenüber den Seilklemmen (26 bis 29) des Abfangrahmens (21) gegenläufig betätigbar sind und
daß die bei der Hubbewegung der Unterstützungskonstruktion (Rahmen 16) ungebremst mitlaufende
Treibscheibe während der Abwärtsbewegung der Unterstützungskonstruktion (Rahmen 16) seilklemmlos
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Abfangrahmen (21, 39) im gleichen
Seiltrum (20) angeordnet sind und der bei der Hängseilbildung seillose Abfangrahmen (39) stationär
verlegt ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daQ der zweite Abfangrahmen
(39) über der heb- und senkbaren Unterstützungskonstruktion (Rahmen 16) des ersten Abfangrahmens
(21) im gleichen Seiltrum (20) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Abfangrahmen (55) auf der Unterstützungskonstruktion (Rahmen 16) angeordnet
und dem anderen Seiltrum (19) zugeordnet sowie diesem gegenüber durch Verfahren verstellbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abfangrahmen (21) das auf die
Treibscheibe auflaufende Seiltrum (20) aufwärts führt und der andere Abfangrahmen (55) das von der
Treibscheibe ablaufende Seiltrum abwärts zieht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zur Hängseilbildung
dienenden Abfangrahmen der Hub seiner Unterstützungskonstruktion (Rahmen 16) zu Beginn
zum Lösen der Seile (22 bis 25) aus den Seilklemmen (26 bis 29; 45 bis 48) des anderen Abfangrahmens
dient.
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ID=6194203
Family Applications (1)
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- 1983-03-22 DE DE19833310229 patent/DE3310229C2/de not_active Expired
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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Owner name: RUHRKOHLE AG, 45128 ESSEN, DE NOELL SERVICE UND MA |
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