DE3308766A1 - Lichtempfindliches farbphotographisches material - Google Patents
Lichtempfindliches farbphotographisches materialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft lichtempfindliche farbphotographische
Materialien, sie betrifft insbesondere lichtempfindliche farbphotographische Silberhalogenidmaterialien, die Farbschleierverhinderungsmittel
enthalten.
Es ist bekannt, daß bei lichtempfindlichen farbphotographischen
Materialien, bei denen farbbildende Kuppler (Farbkuppler) einer lichtempfindlichen photographischen Silberhalogenidemulsion
einverleibt worden sind und die Entwicklung unter Verwendung von Farbentwicklern, wie z.B. p-Phenylendiamin,
durchgeführt wird oder bei denen die Diffusionseigenschaften
des Farbstoffes, der vorher gebildet worden ist, sich durch eine Redoxreaktion ändern, die durch die Entwicklung
des Silberhalogenids zur Erzeugung von Silberbildern induziert wird (das System, bei dem diffusionsfähige, einen
Farbstoff freisetzende Redoxverbindungen, Farbst.offentwickler
TELEFON (089) SS 38 69
1 oder Verbindungen, wie sie in den US-PS 4 139 379,
4 199 354 und 3 980 479 beschrieben sind, verwendet werden), ein unerwünschtes Phänomen auftreten kann, das
als "Farbschleier" bezeichnet wird. Eine der Ursachen dieses Phänomens besteht darin, daß die Entwickleroxidationsprodukte,
die bei der Entwicklung angrenzender Schichten gebildet werden, die gegenüber Licht mit verschiedenen
Wellenlängen empfindlich sind, und die aus den angrenzenden Schichten diffundieren, oder die Entwickler-Oxidationsprodukte,
die unter der Einwirkung von oxidierenden Substanzen, wie z.B. Luft, gebildet werden, mit
Redoxverbindungen reagieren,welche die Diffus ionseigenschafcen
der Farbkuppler oder Farbstoffe in den Bereichen des photographischen
Materials, in denen keine Süberbildmuster
erzeugt werden, kontrollieren. Dieser Farbschleier kann durch die bisher bekannten Verfahren zur Verhinderung
des Silberschleiers nicht in ausreichendem Maße verhindert werden.
Es wurden bereits verschiedene Verfahren zur Verhinderung
des Farbschleiers entwickelt, z.B. Verfahren, in denen verwendet werden Hydrochinonderivate, wie beispielsweise
in den US-PS 3 960 570, 3 700 453 und 2 728 659 und in der japanischen OPI-Patentanmeldung 156 438/75 beschrieben
(die hier verwendete Abkürzung "OPI" steht für eine publizierte, ungeprüfte japanische Patentanmeldung),
Sulfinsäurederivate, wie in der GB-PS 1 203 832 und in der DE-OS 17 72 131 beschrieben, Aminobrenzkatechinderivate,
wie in der GB-PS 2 003 618 A beschrieben, oder
3Q 3-Aminoindolderivate, wie in "Research Disclosure",
19 226 (Nr. 192) beschrieben.
Diese konventionellen Verfahren weisen jedoch bestimmte Nachteile auf. Viele der in diesen Verfahren verwendeten
Verbindungen weisen ein schlechtes Entwickleroxidationsprodokt-Einfangvermögen
pro Molekül (2-Elektronen-0xidation) auf. Sie müssen daher in großen Mengen zugesetzt
werden, um einen zufriedenstellenden Farbschleierverhin-
derungseffekt zu erzielen. Einige Verbindungen weisen
ein niedriges Oxidationspotential auf und unterliegen daher während der Herstellung der lichtempfindlichen
Materialien, beispielsweise in den Stufen der Emulgierung, der Beschichtung oder Trocknung, oder während ihrer
Lagerung einer Luftoxidation, wodurch der Farbschleierverhinderungseffekt
beeinträchtigt (verschlechtert) wird und eine Verfärbung hervorgerufen wird. Einige Verbindungen
beschleunigen die Verfärbung der durch Wärme oder Licht erzeugten Farbbildmuster. Einige Verbindungen
reduzieren diffusionsfähige Farbstoffe oder diffusionsfähige Farbstoffvorlaufer, wobei sie Farbänderungen
hervorrufen, wenn sie in einem Farbdiffusionsübertragungsverfahren
verwendet werden, in dem der pH-Wert während der Entwicklungsbehandlung verhältnismäßig hoch ist.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, neue Farbschleierverhinderungsmittel
für die Verwendung in lichtempfindlichen farbphotographischen Silberhalogenidmaterialien
zu schaffen, die einen Farbschleier wirksam verhindern, auch wenn sie in geringen Mengen verwendet
werden. Ziel der Erfindung ist es ferner, Farbschleierverhinderungsmittel
für die Verwendung in lichtempfindlichen farbphotographischen Silberhalogenidmaterialien
zu schaffen, die einen Farbschleier wirksam verhindern und eine geringere Abnahme des Farbschleierverhinderungseffektes
und eine geringere Verfärbung während der Herstellung der lichtempfindlichen Materialien oder ihrer
Lagerung hervorrufen. Ein weiteres Ziel der Erfindung
_0 besteht darin, Farbschleierverhinderungsmittel zu schaffen,
welche die Lagerbeständigkeit der durch die erforderlichen Bearbeitungen erzeugten Farbbildmuster nicht
beeinträchtigen (verschlechtern). Ein anderes Ziel der Erfindung besteht darin, Farbschleierverhinderungsmittel
__ zu schaffen, die keine unerwünschten Phänomene (bei-35
spielsweise Änderungen der Farbtönung) hervorrufen, selbst wenn sie mit Behandlungs- bzw. Entwicklerlösungen mit
einem hohen pH-Wert wie in einem Farbdiffusionsübertra-
gungsverfahren behandelt werden. Ein weiteres Ziel der
Erfindung besteht darin, lichtempfindliche farbphotographi sche Silberhalogenidmaterialien zu schaffen, welche die
obengenannten Farbschleierverhinderungsmittel enthalten. 5
Es wurde nun gefunden, daß die obengenannten Ziele erfindungsgemäß
dadurch erreicht werden können, daß lichtempfindlichen farbphotographischen Materialien, die
Silberhalogenid mit negativer Gradation enthalten, bei dem es sich im wesentlichen um ein solches vom latenten
Oberflächenbildtyp handelt, Pyrogallolderivate der nachstehend angegebenen allgemeinen Formel (I) zugesetzt
werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein lichtempfindliches farbphotographisches
Material, das eine photographische Silberhalogenidemulsion mit negativer Gradation, bei der es
sich im wesentlichen um eine solche vom latenten Oberflächenbildtyp
handelt, und mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel (I), wie nachstehend angegeben,
enthält.
Die erfindungsgemäß verwendeten Pyrogallolderivate werden
dargestellt durch die allgemeine Formel:
OH
OH
(I)
worin X -CONR1R2, -COR1, -SO9R1 oder -SO-.R1 bedeutet,
12
worin R und R jeweils ausgewählt werden aus der Gruppe Wasserstoffatom, substituierte oder unsubstituierte aliphatische Gruppe und substituierte oder unsubstituierte aromatische Gruppe oder in der Weise ausgewählt werden, daß sie in Kombination miteinander einen Ring bilden können.
worin R und R jeweils ausgewählt werden aus der Gruppe Wasserstoffatom, substituierte oder unsubstituierte aliphatische Gruppe und substituierte oder unsubstituierte aromatische Gruppe oder in der Weise ausgewählt werden, daß sie in Kombination miteinander einen Ring bilden können.
Die aliphatische Gruppe umfaßt eine geradkettige oder
verzweigtkettige Alkylgruppe, eine geradkettige oder verzweigtkettige
Alkenylgruppe/ eine Cycloalkylgruppe und eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkinylgruppe.
Die geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe enthält 1 bis 30 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 1 bis 20 Kohlenstoff
atome. Zu Beispielen gehören Methyl/ Äthyl, Propyl, η-Butyl, sec-Butyl, tert.-Butyl, n-Hexyl, 2-Äthylhexyl,
n-Octyl, tert.-Octyl, n-Dodecyl, n-Hexadecyl, n-Octadecyl,
Isostearyl und Eicosyl.
Die geradkettige oder verzweigtkettige Alkenylgruppe enthält 2 bis 30 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 3 bis 20
Kohlenstoffatome. Zu Beispielen gehören Allyl, Butenyl,
Pentenyl, Octenyl, Dodecenyl und Oleyl.
Bei der Cycloalkylgruppe handelt es sich um eine 3- bis 12-gliedrige Gruppe und vorzugsweise um eine 5- bis 7-gliedrige
Gruppe. Zu Beispielen gehören Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl und Cyclododecyl.
Die geradkettige oder verzweigtkettige Alkinylgruppe enthält 3 bis 30 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 3 bis
22 Kohlenstoffatome. Zu Beispielen gehören Propargyl und Butinyl.
Beispiele für aromatische Gruppen, wie sie durch R und R2
repräsentiert werden, sind Phenyl und Naphthyl.
Der Ring, der gebildet wird, wenn R1 und R miteinander
verbunden werden, ist ein 3- bis 12-gliedriger, vorzugsweise
ein 5- bis 12-gliedriger Ring. Zu Beispielen gehören Äthylen, Tetramethylen, Pentamethylen, Hexamethylen
gc und Dodecamethylen.
Alle Gruppen können einen oder mehrere geeignete Substituenten enthalten. Zu Beispielen für derartige Substi-
tuenten gehören eine Alkoxygruppef eine Aryloxygruppe,
eine Hydroxygruppe, eine Alkoxycarbonylgruppe, eine Aryloxycarbonylgruppe,
ein Halogenatom, eine Carboxylgruppe, eine Sulfogruppe, eine Cyanogruppe/ eine Alkylgruppe,
eine Alkenylgruppe/ eine Arylgruppe, eine Alkylaminogruppe,
eine Arylaminogruppe, eine Carbamoy!gruppe, eine
Alkylcarbamoylgruppe/ eine Arylcarbamoylgruppe, eine
Acylgruppe, eine SuIfony!gruppe, eine Acyloxygruppe und
eine Acylaminogruppe.
Unter den Verbindungen der allgemeinen Formel (I) sind die Verbindungen, in denen X Alkylcarbamoyl, Arylcarbamoyl
oder Carboxy bedeutet, bevorzugt. Besonders bevorzugt sind die Verbindungen, in denen X Alkylcarbamoyl
oder Arylcarbamoyl bedeutet.
In der japanischen Patentpublikation 4 133/68 ist die
Verwendung von Pyrogallolderivaten in lichtempfindlichen Silberhalogenidmaterialien beschrieben. Bei diesen
2Q Pyrogallolderivaten handelt es sich jedoch um Gallussäureester, die von den erfindungsgemäß verwendeten
Pyrogallolderivaten der allgemeinen Formel (I) verschieden sind. Außerdem werden die bekannten Pyrogallolderivate
zum Zwecke der Verhinderung der Verschleierung von Silberhalogenid mit dem Ablauf der Zeit zugesetzt,
während die erfindungsgemäß verwendeten Pyrogallolderivate zum Zwecke der Verhinderung eines Farbschleiers
durch Wegspülen der Entwickleroxidationsprodukte zugesetzt werden.
In der US-PS 4 268 621 sind ebenfalls Pyrogallolderivate beschrieben. Diese Pyrogallolderivate sind jedoch von
den erfindungsgemäß verwendeten Pyrogallolderivaten verschieden. Außerdem werden sie als Entwicklungsbeschleuniger
für autopositive Emulsionen vom latenten Innenbildtyp verwendet.
Die hier angewendete Definition "die Silberhalogenidteil-
chen, wie sie erfindungsgemäß verwendet werden, sind im
wesentlichen solche vom latenten Oberflächenbild-Typ" bedeutet, daß dann, wenn ein die Silberhalogenidteilchen
enthaltendes lichtempfindliches Material 1 bis 1/100 Sekunde lang belichtet und anschließend unter Anwendung
der nachstehend beschriebenen. Oberflächenentwicklungsverfahren (A) und Innenentwicklungsverfahren (B) entwickelt
• wird, die bei der Oberflächenentwicklung (A) erzielte Empfindlichkeit größer ist als die durch die Innenentwick
lung (B) erzielte. Die EmfpfindLichkeit ist wie folgt
definiert:
c _ 100
S ~ ΕΪΓ
worin S die Empfindlichkeit und Eh die zur Erzielung
einer Dichte von 1/2 (D + D . ) oder des Mittelwerts
' max mm
zwischen der maximalen Dichte (D ) und der minimalen
IUaX
Dichte (D . ) erforderliche Belichtungsmenge bedeuten.
Oberflächenentwicklung (A)
Die Entwicklung wird in einem Entwickler mit der nachstehend angegebenen Zusammensetzung bei einer Temperatur von
2O°C 10 Minuten lang durchgeführt:
N-Methy1-p-aminophenol (Hemischwefelsäuresalz)
Ascorbinsäure
Natr iummet abor atd ihydr at
Kaliumborat
Wasser ad
Nach der Entwicklung in einer Bleichlösung, die 3 g/l rotes Blutlaugensalz und 0,0125 g/l Phenosafranin enthält,
bei einer Temperatur von etwa 20°C für 10 Minuten und g5 nach 10-minütigem Waschen mit Wasser wird die Entwicklung
in einem Entwickler mit der nachstehend angegebenen Zusammensetzung bei einer Temperatur von 200C 10 Minuten
lang durchgeführt:
2, | 5 g |
10 | g |
35 | g |
1 | g |
1 | 1 |
2 | ,5 g |
10 | g |
35 | g |
1 | g |
3 | g |
N-Methy1-p-aminophenol (Hemischwefelsäuresalz)
Ascorbinsäure Natriunime tabor atdihydr at
Kaliumborat Natriumthiosulfat
Wasser . ad
Zwei oder mehr erfindungsgemäße Farbschleierverhinderungsmittel
können in jedem gewünschten Verhältnis in Kombination miteinander verwendet werden oder die erfindungsgemäßen
Farbschleierverhinderungsmittel können "in Kombination
mit den Hydrochinonderivaten, wie sie in den obengenannten
Vorveröffentlichungen erläutert sind, und dgl. verwendet werden.
Nachstehend werden einige typische Beispiele für die erfindungsgemäß verwendeten Pyrogallolderivate angegeben,
die Erfindung ist jedoch keineswegs darauf beschränkt:
OH HO ^ Jv. OH
OH
CONHC
OH HO 1 OH
COiN1HC8H17Cn)
OH
CONHC4H9 Cn)
OH
HO
CH.
CON
OH
CONHCCH2)
OH
CONHCCH2)
Cn)
OH
OH
CONHCCH2)
OH
HC
CONH
OH
HO
CONH(CH2)30
C5HnCt)
OK HO. /-k. /OH
CONH
OC12H25(Ii)
OH
CONH-
fn)CiaH„,0
J-O J /
OH
HO. ^J\ .OH
HO. ^J\ .OH
CONH
OH
HO 1 OH
CONH
CH3O
OH
HO
CH-
CONH —(/ Cl
• · e
OH
OH
CON (CH2)12
HO
OH
CON
OH
CON N-CH,
OH
HO
SO.
OH
l2H25(a)
OH
HO /k jOH
OH
OH
• i
26.
CONH(CH?) 3
Diese Verbindungen können wie folgt synthetisiert werden;
Gallussäure wird mit Essigsäureanhydrid oder Essigsäurechlorid
in Gegenwart von Basen, wie z.B. NaOH ("J. Chem. Soc.", 2495 (1931)), Na3CO3 oder Pyridin,
umgesetzt zur Herstellung von 3,4, 5-Triacetoxybenzoesäure,
die dann mit Thionylchlorid oder Phosphortrichlorid behandelt wird zur Bildung des entsprechenden
Säurechlorids. Dieses 3,4,5-Triacetoxybenzoesäurechlorid
wird mit einer geeigneten Aminverbindung in Gegenwart von Basen, wie z.B. Pyridin und Triäthylamin, umgesetzt
und anschließend mit Natriumacetat, Natriumhydroxid, Chlorwasserstoffsäure oder dgl. in Methanol oder Äthanol
2^ behandelt zur Herstellung des gewünschten Gallussäureamids.
Diese Verbindungen können beispielsweise nach dem in "Chem. Ber.", 9±, 1267 (1961), beschriebenen Verfahren
synthetisiert werden.
Nachstehend werden Herstellungsbeispiele einiger typischer Verbindungen beschrieben.
Synthese der 3,4,5-Triacetoxybenzoesäure
Zu 37,6 g (0,2 Mol) Gallussäure, gelöst in 50 ml Acetonitril, wurden 81,6 g (0,8 Mol) Essigsäureanhydrid in
Gegenwart von 63,3 g (0,8 Mol) Pyridin unter Kühlen mit Wasser zugegeben. Die Mischung wurde 2 Stunden lang bei
60°C weiter umgesetzt. Zu der Reaktionsmischung wurden 150 ml Wasser zugegeben. Dann fielen bei der Zugabe von
80 ml Chlorwasserstoffsäure unter Kühlen mit Eis weiße
Kristalle aus. Diese Kristalle wurden unter vermindertem Druck abfiltriert, mit Wasser gewaschen und an der Luft
getrocknet, wobei man 57,5 g (97 %) des gewünschten Produkts erhielt, F. 163 bis 166°C.
Synthese von 3,4,5-Triacetoxybenzoesäurechlorid
In 100 ml 1,2-Dichloräthan wurden 57 g (0,19 Mol) 3,4,5-Triacetoxybenzoesäure
und 34 g (0,29 Mol) Thionylchlorid 2 Stunden lang bei 60°C umgesetzt. Das überschüssige
Thionylchlorid und das 1,2-Dichloräthan wurden unter vermindertem Druck abdestilliert, wobei man 61 g des gewünschten
Produkts erhielt.
Zu 31 g (0,1 Mol) 3,4,5-Triacetoxybenzoesäurechlorid,
gelöst in 100 ml Acetonitril, wurde eine Lösung von 20,6 g (0,1 Mol) Acetylamin und 10 g (0,1 Mol) Triäthylamin
in 50 ml Acetonitril unter Kühlen mit Eis zugegeben. Die Mischung wurde 2 Stunden lang bei Raumtemperatur
weiter umgesetzt. Dann wurden 100 ml Wasser zugegeben und die ausgefallenen Kristalle wurden abfiltriert. Diese
Kristalle wurden aus 800 ml Methanol umkristallisiert, wobei man 28 g (54 %) des gewünschten Produkts Tr!essigsäureester
erhielt, F. 93 bis 96°C. 26 g (0,05 Mol)
• · ♦ <
Triessigsäureester wurden dann in 150 ml Methanol gelöst und es wurden 20 ml Chlorwasserstoffsäure zugegeben. Diese
Mischung wurde 2 Stunden lang bei 60°C reagieren gelassen und die erhaltene Reaktionsmischung wurde mit 22 g Natriumacetat
auf pH 4 eingestellt. Nach der Zugabe von 150 ml Wasser fielen Kristalle aus. Diese Kristalle wurden
abfiltriert und aus 250 ml Äthanol umkristallisiert, wobei man 18 g (91 %) des gewünschten Produkts erhielt, F.
104 bis 108°C.
Zu 31 g (0,1 Mol) 3,4,5-Triacetoxybenzoesäurechlorid,
^g gelöst in 100 ml Tetrahydrofuran, wurde eine Lösung von
33 g (0,1 Mol) Octadecyloxypropylamin und 10 g (0,1
Mol) Triäthylamin in 50 ml Tetrahydrofuran unter Kühlen mit Eis zugegeben. Die Mischung wurde 4 Stunden lang bei Raumtemperatur
weiter reagieren gelassen. Dann wurden 200 ml
„0 Wasser zugegeben und die erhaltene Mischung wurde mit
Äthylacetat extrahiert. Der Extrakt wurde mit Wasser gewaschen,
eingeengt und aus dem Lösungsmittelgemisch Äthanol/Methanol (250 ml/550 ml) umkristallisiert, wobei
man 43,5 g (72 %) des gewünschten Produkts Triessigsäure-
_e ester erhielt. Dieser Triessigsäureester wurde in einem
Lösungsmittelgemisch aus 100 ml Methanol und 50 ml Tetrahydrofuran (THF) gelöst und 2 Stunden lang bei 500C mit
2 g Natriumacetat behandelt. Die erhaltene Mischung wurde dann mit 24 ml 1 η Chlorwasserstoffsäure neutralisiert
und es wurden 300 ml Wasser zugegeben. Die ausgefallenen
Kristalle wurden abfiltriert und aus 140 ml Chloroform umkristallisiert, wobei man 26 g (76 %) des gewünschten
Produkts erhielt, F. 106 bis 1O7,5°C.
Herstellungsbeispiel 5
ο ο
ο ο
Auf die gleiche Weise wie in dem Herstellungsbeispiel 3
wurden 31 g (0,1 Mol) 3,4,S-Triacetoxybenzoesäurechlorid
und 30,5 g (0,1 Mol) 2-Tetradecyloxyanilin miteinander
umgesetzt und das Reaktionsprodukt wurde aus Methanol umkristallisiert, wobei man 26 g (58 %) des gewünschten
Produkts erhielt, F. 133 bis 136°C.
In 700 ml Toluol wurden 296 g (1,0 Mol) 3,4,5-Triacetoxybenzoesäure
und 143 g (1,2 Mol) Thionylchlorid in Gegenwart von 5 ml Dimethylformamid 3 Stunden lang bei 60°C
miteinander umgesetzt. Das Toluol wurde unter vermindertem Druck abdestilliert. Zu dem Rückstand wurden 700 ml
Acetonitril zugegeben und dann wurde eine Lösung von 277 g (0,95 Mol) 3-(2,4-Di-tert.-amylphenoxy)propylamin
und 102 g (1,0 Mol) Triäthylamin in 200 ml Acetonitril zugetropft. Es wurde 2 Stunden lang bei 15°C reagieren
gelassen und dann wurden 750 ml Wasser zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde mit Äthylacetat extrahiert. Der
Extrakt wurde dann 2 mal mit Wasser gewaschen und danach eingeengt. Der auf diese Weise hergestellte Triessigsäureester
wurde mit 17g Natriumacetat in 1000 ml Methanol 2 Stunden lang bei 50°C umgesetzt. Danach wurden 2O4 ml
1 η Chlorwasserstoffsäure zu der Reaktionsmischung zugegeben. Es wurden 1000 ml Wasser zugegeben und nach der
Zugabe des Wassers bildete sich ein wachsartiges Material. Dieses wachsartige Material wurde durch Dekantieren entfernt
und aus 1300 ml Acetonitril umkristallisiert, wobei man 262 g (63 %) des gewünschten Produkts erhielt,
F. 170 bis 171 C.
Synthese der Verbindung 17
— '
— '
In 800 ml Acetonitril wurden 233 g (0,75 Mol) 3,4,5-Triacetoxybenzoesäurechlorid
und 278 g (0,68 Mol) 2-Chlor-5-(1-dodecyloxycarbonyläthoxycarbonyl)anilin
in Gegenwart
von 61 ml (0,75 Mol) Pyridin miteinander umgesetzt. Danach wurde die Mischung auf die gleiche Weise wie in
dem Herstellungsbeispiel 6 behandelt, wobei man 114 g des gewünschten Produkts erhielt, F. 118 bis 12O°C
(Acetonitril).
Die anderen erfindungsgemäßen Verbindungen können nach
ähnlichen Verfahren hergestellt werden.
Das erfindungsgemäße Farbschleierverhinderungsmittel
kann in Schichten eines lichtempfindlichen Materials, beispielsweise in photographische Emulsionsschichten
(blauempfindliche Emulsionsschicht/ grünempfindliche Emulsionsschicht oder rotempfindliche Emulsionsschicht)
oder ihre benachbarten bzw. angrenzenden Schichten (beispielsweise in Zwischenschichten) oder in
Licht reflektierende Schichten eingearbeitet werden.
Die zugegebene Menge des Farbschleierverhinderungsmittels
variiert in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren, wie z.B. dem Verwendungszweck, für den das schließlich
erhaltene lichtempfindliche Material bestimmt ist, dem Typ des ein Farbstoffbild bildenden Agens (beispielsweise
des Farbkupplers und der einen diffusionsfähigen
Farbstoff freisetzenden Redoxverbindung), der Schicht—
struktur des lichtempfindlichen Materials und der Art der Entwicklungsbehandlung.
Wenn das Farbschleierverhinderungsmittel der gleichen QQ Schicht zugesetzt wird, welcher das ein Farbstoffbild
erzeugende Agens zugesetzt wird, so beträgt die Menge des zugesetzten Farbschleierverhinderungsmittels in
der Regel etwa 0,1 bis etwa 200 Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,2 bis etwa 50 Gew.-?, bezogen auf das Gewicht des
O1- ein Farbstoff bild erzeugenden Agens.
Andererseits beträgt dann, wenn das Farbschleierverhinderungsmittel
Schichten zugesetzt wird, die verschieden
sind von der Schicht, die das ein Farbstoffbild erzeugende
Agens enthält, die Menge des zugegebenen Farbschleierverhinderungsmittels etwa 1 bis etwa 1000 Gew.-%,
vorzugsweise etwa 10 bis etwa 400 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des ein Farbstoffbild erzeugenden Agens.
Wenn das Farbschleierverhinderungsmittel und das ein Farbstoffbild erzeugende Agens der gleichen Schicht zugesetzt
werden, kann das Farbschleierverhinderungsmlttel emulgiert und dispergiert werden in Korabination mit
dem ein Farbstoffbild erzeugenden Agens oder es kann getrennt von dem ein Farbstoffbild erzeugenden Agens
emulgiert und dispergiert werden.
lg Bei dem erfindungsgemäßen lichtempfindlichen farbphotographischen
Material handelt es sich vorzugsweise um ein lichtempfindliches farbphotographisches Mehrschichtenmaterial
mit einem Träger und drei Silberhalogenidemuls ionsschichten auf dem Träger, wobei die Emulsions-
2Q schichten verschiedene lichtempfindliche Bereiche aufweisen.
Ein Beispiel für derartige lichtempfindliche farbphotographische Materialien ist ein lichtempfindliches
Material mit einem Träger, der eine rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht, die eine blaugrüne Far-
_,- be bildende Kuppler (Blaugrünkuppler) enthält, eine
grunempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht, die
eine purpurrote Farbe bildende Kuppler (Purpurrotkuppler) enthält, eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht,
die eine gelbe Farbe bildende Kuppler (Gelbkuppler) enthält, und erforderlichenfalls Licht-unempfindliche
Hilfsschichten, wie z.B. eine Schutzschicht, eine Filterschicht, eine Zwischenschicht und eine Lichthofschutzschicht
(Antihalationsschicht), trägt. In Verbindung mit der Schichtstruktur der photographischen Emulsionsschichten können die rotempfindliche Schicht, die grün-
empfindliche Schicht und die blauempfindliche Schicht
in der genannten Reihenfolge auf dem Träger vorgesehen sein oder es können die blauempfindliche Schicht, die
grünempfindliche Schicht und die rotempfindliche Schicht
in dieser Reihenfolge auf dem Träger vorgesehen sein.
Ein anderes Beispiel für ein farbphotographisches lichtempfindliches
Material ist ein lichtempfindliches farbphotographisches Diffusionsübertragungsmaterial, beispielsweise
eine Filmeinheit aus einem lichtempfindlichen Element, wie z.B. einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht/
und einem Bildempfangselement, wie ζ·Β. einer beizenden Schicht, wobei das lichtempfindliche
Element und das Bildempfangselement in einem Körper miteinander kombiniert sein können. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform umfaßt die Filmeinheit einen transparenten
Träger mit einer darauf aufgebrachten beizenden Schicht, einer im wesentlichen opaken, Licht reflektiernden Schicht
(beispielsweise einer TiO2-Schicht oder einer kombinierten
Schicht aus.einer TiO2-Schicht und einer Rußschicht),
einer einen blaugrünen Farbstoff freisetzenden Redoxverbindungsschicht, einer rotempfindlichen Silberhalogenid-
2Q emulsionsschicht, einer Zwischenschicht, einer einen pur.-purroten
Farbstoff freisetzenden Redoxverbindungsschicht, einer grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht,
einer Zwischenschicht, einer einen gelben Farbstoff freisetzenden Redoxverbindungsschicht, einer blauempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht, einer Schutzschicht und erforderlichenfalls anderenLicht-unempfindlichenSchichten.
In diese Filmeinheit sind zerbrechbare Behälter, die eine alkalische Entwicklerzusammensetzung und ein Trübungsmittel
enthalten, eingearbeitet und in Richtung der Dicke der
3q Schutzschicht angeordnet. Außerdem ist darauf benachbart
dazu eine Deckfolie vorgesehen.
Das erfindungsgemäße Farbschleierverhinderungsmittel kann
in Kombination mit die Lichtechtheit verbessernden Verbindungen, wie z.B. Phenolverbindungen, die eine Ätherbindung
in der 4—Stellung enthalten, wie in der japanischen OPl-Patentanmeldung Nr. 134 327/74 beschrieben, und α Tocopherolacetat,
wie in der japanischen OPI-Patentanmel-
dung Nr. 27 333/76 beschrieben, verwendet werden.
Das Molverhältnis zwischen der erfindungsgemäßen Farbschleierverhinderungsverbindung
und der die Lichtechtheit erhöhenden Verbindung beträgt etwa 0,1:1 bis etwa 10:1,
vorzugsweise etwa 0,2:1 bis etwa 5:1.
Die hier verwendeten photographischen Emulsionen können nach Verfahren hergestellt werden, wie sie beispielsweise
von P. Glafkides in "Chimie et Physique Photographique",
Paul Montel (1967), von G.F. Duffin in "Photographic Emulsion Chemistry", The Focal Press (1966), und von
V.L. Zelikman et al in "Making and Coating Photographic Emulsion", The Focal Press (1964), beschrieben sind.
Das heißt, es kann irgendein beliebiges saures Verfahren, neutrales Verfahren oder Ammoniakverfahren und dgl. angewendet
werden und lösliche Silbersalze und lösliche Halogensalze können auf beliebige geeignete Weise, beispielsweise,
unter Anwendung eines einseitigen Mischverfahrens, eines gleichzeitigen Mischverfahrens oder einer
Kombination davon miteinander umgesetzt werden.
Es kann auch ein Verfahren (ein sogenanntes Umkehrmischverfahren) angewendet werden, bei dem Teilchen in Gegenwart
eines Überschusses von Silberionen gebildet werden.
Außerdem kann auch ein sogenanntes kontrolliertes Doppelstrahlverfahren,
eines der gleichzeitigen Mischverfahren, bei dem der pAg-Wert einer flüssigen Phase, worin Silber-QQ
halogenid gebildet wird, bei einem vorgegebenen Wert gehalten wird, angewendet werden. Bei diesem Verfahren
kann eine Silberhalogenidemulsion mit einer regulären Kristallform und einer nahezu einheitlichen Korngröße erhalten
werden.
Es können mindestens zwei Silberhalogenidemulsionen, die getrennt hergestellt worden sind, in Kombination verwendet
werden.
Die Bildung und physikalische Reifung der Silberhalogenidteilchen kann in Gegenwart von Cadmiumsalζen, Zinksalzen,
Bleisalzen, Thalliumsalzen, Iridiumsalzen oder ihren Komplexsalzen, Rhodiumsalzen oder ihren Komplexsalzen,
Eisensalzen oder ihren Komplexsalzen oder dgl. durchgeführt werden.
Zur Entfernung von löslichen Salzen aus Emulsionen, die der Bildung eines Niederschlags oder einer physikalischen
Reifung unterworfen worden sind, kann ein Nudelwasserwaschverfahren angewendet werden, bei dem die Salze dadurch
entfernt werden, daß man Gelatine gelieren läßt, und es kann ein Ausflockungsverfahren angewendet werden,
bei dem anorganische Salze, anionische oberflächenaktive Mittel, anionische Polymere (wie z.B. Polystyrolsulfonsäure)
oder Gelatinederivate (wie z.B. acylierte Gelatine und carbamoylierte Gelatine) verwendet werden.
Sxlberhalogenidemulsionen werden in der Regel einer chemisehen
Sensibilisierung unterworfen. Diese chemische Sensibilisierung kann beispielsweise durcheführt werden
nach Verfahren, wie sie von H. Frieser e.d. in "Die Grundlagen der photographischen Prozesse mit silberhalogeniden",
Akademische Verlagsgesellschaft, S. 675-734 (1968), beschrieben sind.
Als Bindemittel oder Schutzkolloide für photographische Emulsionen ist es vorteilhaft, Gelatine zu verwenden, obgleich
auch andere hydrophile Kolloide verwendet werden können. So können beispielsweise Proteine, wie Gelatinederivate,
Pfropfcopolymere von Gelatine und andere. Polymere, Albumin und Casein, Cellulosederivate, wie
Hydroxyäthylcellulose, Carboxymethyl- cellulose und Cellulo
seschwefelsäureester, Saccharosederivate, wie Natriumal-
gg ginat und Stärkederivate und hydrophile synthetische polymere
Substanzen, wie z.B. Homo- oder Copolymere, beispielsweise Polyvinylalkohol, Polyvinylalkoholpartialacetal,
Poly-N-vinylpyrrolidon, Polyacrylsäure, Polymeth-
acrylsäure, Polyacrylamid, Polyvinyliiuidazol und Polyvinylpyrazol,verwendet
werden.
Als Gelatine kann mit Säure behandelte Gelatine und mit Enzym behandelte Gelatine, wie in "Bull. Soc. Sei.
Phot.", Japan, Nr. 16, S. 30 (1966), beschrieben, sowie mit Kalk behandelte Gelatine verwendet werden. Außerdem
können Gelatinehydrolysate und Enzymzersetzungsprodukte verwendet werden. Es können auch Gelatinederivate verwendet
werden, die hergestellt worden sind durch Umsetzung von Gelatine mit verschiedenen Verbindungen, wie
z.B. Säurehalogeniden, Säureanhydriden, Isocyanaten,
Bromessigsäure, Alkansultonen, Vinylsulfonamiden, Maleinimidverbindungen,
Polyalkylenoxiden und Epoxyverbindungen.
Typische Beispiele für Gelatinederivate sind beispielsweise in den US-PS 2 614 928, 3 132 945, 3 186 846 und
3 312 553, in den GB-PS 861 414, 1 033 189 und 1 005 784 und in der japanischen Patentpublikation 26845/67 beschrieben.
Zu Gelatinepfropfcopolymeren, die verwendet werden können, gehören solche Verbindungen, die hergestellt werden durch
Aufpfropfen von Homo- oder Copolymeren von Vinylmonomeren, wie z.B. Acrylsäure, Methacrylsäure und ihren Ester-,
Amid- oder ähnlichen Derivaten, Acrylnitril und Styrol, auf Gelatine. Bevorzugt sind insbesondere Pfropfcopolymere
von Gelatine und Polymerenmit einer gewissen Verträglichkeit mit Gelatine, wie z.B. Polymeren von Acrylsäure,
Methacrylsäure, Acrylamid, Methacrylamid und Hydroxyalkylmethacrylat. Diese Verbindungen sind beispielsweise
in den US-PS 2 763 625, 2 831 767 und 2 956 884 beschrieben.
Typische Beispiele für hydrophile synthetische polymere
Substanzen sind beispielsweise in der DE-OS 23 12 708, 35
in den US-PS 3 620 751 und 3 879 205 und in der japanischen Patentpublikation 7 561/68 beschrieben.
Den hier verwendeten photographischen Emulsionen können verschiedene Verbindungen einverleibt werden zur Verhinderung
der Schleierbildung während der Herstellung, Lagerung oder photographischen Behandlung bzw. Entwicklung
der lichtempfindlichen Materialien oder zur Stabilisierung der photographischen Eigenschaften. Zu diesen
Verbindungen gehören Azole, wie Benzothiazoliumsalze, Nitroindazole, Triazole, Benzotriazole und Benzimidazole
(insbesondere nitro- oder halogensubstituierte Verbindungen); heterocyclische Mercaptoverbindungen, wie Mercaptothiazole,
Mercaptobenzothiazole, Mereaptobenzimidazole,
Mercaptothiadiazole, Mercaptotetrazole (insbesondere 1-Phenyl-5-mercaptotetrazol)
und Mercaptopyrimidine und ihre Derivate, die wasserlösliche Gruppen, wie z.B. eine
Carboxylgruppe und eine Sulfongruppe enthalten; Thioketoverbindungen,
wie z.B. Oxazolinthion; Azaindene, wie z.B. Tetraazaindene (insbesondere 4-Hydroxy-substituierte
(1,3,3a,7)-tetraazaindene); Benzolthiosulfonsäuren;
und Benzolsulfonsäuren, die als Antischleiermittel oder
Stabilisatoren bekannt sind.
Diese Verbindungen und Verfahren zu ihrer Verwendung sind beispielsweise in den US-PS 3 954 474, 3 982 947 und
4 021 248 und in der japanischen Patentpublikation 28 660/77 näher beschrieben.
Die hier verwendeten photographischen Emulsionen können einer spektralen Sensibilisierung unterworfen werden
unter Verwendung von Methinfarbstoffen und dgl. Brauch-3Q
bare Sensibilisierungsfarbstoffe sind beispielsweise
in der DE-PS 929 080, in den US-PS 2 493 748, 2 503 776, 2 519 001, 2 912 329, 3 656 959, 3 672 897 und 4 025 349,
in der GB-PS 1 242 588 und in der japanischen Patentpublikation 14 030/69 beschrieben.
Diese Sensibilisierungsfarbstoffe können allein oder in
Kombination miteinander verwendet werden. Häufig werden Mischungen von Sensibilisierungsfarbstoffen verwendet,
insbesondere zum Zwecke der Erzielung einer Supersensibilisierung.
Typische Beispiele sind in den US-PS
2 688 545, 2 977 229, 3 397 060, 3 522 052, 3 527 641,
3 617 293, 3 628 964, 3 666 480, 3 672 898, 3 679 428, 3 814 609 und 4 026 707, in der GB-PS 1 344 281, in den
japanischen Patentpublikationen 4 936/68 und 12 375/78 und in den japanischen OPI-Patentanmeldungen Nr.
110 618/77 und 109 925/77 beschrieben.
Lichtempfindliche photographische Materialien, die erfindungsgemäß
hergestellt worden sind, können anorganische oder organische Härter in den photographischen
Emulsionsschichten und ihren anderen hydrophilen Kolloidschichten enthalten. Zu Härtern, die verwendet werden
können, gehören Chromsalze (z.B. Chromalaun und Chromacetat) , Aldehyde (z.B. Formaldehyd, Glyoxal und Glutaraldehyd),
N-Methylolverbindungen (z.B. Dimethylolharnstoff
und Methyloldimethylhyäantoin), Dioxanderivate (z.B. 2,3-Dihydroxydioxan), aktive Vinylverbindungen
(z.B. 1,3,5-Triacryloyl-hexahydro-s-triazin und 1,3-Vinylsulfonyl-2-propanol),
aktive Halogenverbindungen (z.B. 2,4-Dichlor-6-hydroxy-s-triazin) und Mucohalogensäuren
(z.B. Mucochlorsäure und Mucophenoxychlorsäure). Diese Verbindungen können allein oder in Kombination
miteinander verwendet werden.
Zu einen Farbstoff bildenden Agentien, die in den erfindungsgemäßen
lichtempfindlichen farbphotographisehen
Silberhalogenidmaterialien verwendet werden können, ge-
QQ hören die üblichen, ein Farbstoffbild bildenden Kuppler,
einen diffusionsfähigen Farbstoff freisetzende Redoxverbindungen
und Farbstoffentwickler. Zu einen Farbstoff bildenden Kupplern, d.h. Verbindungen, die in der
Lage sind, durch oxidative Kupplung mit primären aroma-
oc tischen Amin-Entwicklern (wie z.B. Phenylendiaminderivaten
und Aminophenolderivaten) bei der Farbentwicklung eine Farbe zu bilden, gehören Purpurrotkuppler, wie z.B.
ein 5-Pyrazolon-Kuppler, ein Pyrazolobenzimidazol-Kuppler,
ein Cyanoacetylcumaron-Kuppler und ein offenkettiges Acrylacetonitril, Gelbkuppler, wie z.B. ein Acetoamid-Kuppler
(z.B. Benzoylacetanilide und Pivaloylacetoanilide), und Blaugrünkuppler, z.B. ein Naphthol-Kuppler
und ein Phenol-Kuppler. Bei diesen Kupplern handelt es sich vorzugsweise um solche vom Nicht-Diffusions-Typ,
die hydrophobe Gruppen, als Ballastgruppen bezeichnet, in dem Molekül enthalten. Die Kuppler können, bezogen
auf die Silberionen, 4-Äquivalent-oder 2-Äquivalent-Kuppler
sein. Außerdem können gefärbte Kuppler mit einem Farbkorrektureffekt und Kuppler, die mit fortschreitender
Entwicklung Entwicklungsinhibitoren freisetzen (sogenannte DIR-Kuppler), verwendet werden.
Von DIR-Kupplern verschiedene farblose DIR-Kupplerverbindungen,
die farblose Kupplungsreaktionsprodukte ergeben und Entwicklungsinhibitoren freisetzen, können
ebenfalls eingearbeitet werden.
Die Einarbeitung von Kupplern in Silberhalogenidemulsionsschichten
kann nach bekannten Verfahren erfolgen, beispielsweise nach dem in der US-PS 2 322 027 beschriebenen
Verfahren. Die Kuppler werden beispielsweise in Alkylphthalaten (z.B. Dibutylphthalat und Dioctylphthalat),
PhosphorSäureestern (z.B. Diphenylphosphat,
Triphenylphosphat, Trikresylphosphat und Dioctylbutylphosphat),
Citronensäureestern (z.B. Tributylacetylcitrat), Benzoesäureestern (z.B. Octylbenzoat), Alkylamiden
(z.B. Diäthyllaurylamid), aliphatischen Säureestern (z.B. Dibutoxyäthylsuccinat und Dioctylazelat),
Trimesinsäureestern (z.B. Tributyltrimesat) oder dgl.,
oder in organischen Lösungsmitteln mit einem Siedepunkt von etwa 30 bis etwa 15O°C, wie z.B. niederen Alkylacetaten
(wie Äthylacetat und Butylacetat), Äthylpropionat, sec.-Butylalkohol, Methylisobutylketon,
ß-Äthoxyäthylacetat und Methylcellosolveacetat, gelöst
und danach in hydrophilen Kolloiden dispergiert. Die vorgenannten hochsiedenden und niedrigsiedenden organi-
sehen Lösungsmittel können in Kombination miteinander
verwendet werden.
Außerdem kann ein Dispergierverfahren, in dem Polymere verwendet werden, wie in der japanischen Patentpublikation
39 853/76 und in der japanischen OPI-Patentanmeldung
Nr. 59 943/76 beschrieben, angewendet werden.
Wenn die Kuppler Säuregruppen, wie z.B. Carbonsäure- und Sulfonsäuregruppen, enthalten, können sie in Form einer
wäßrigen alkalischen Lösung in das hydrophile Kolloid eingeführt werden.
Die photographische Behandlung bzw. Entwicklung der erfindungsgemäß
hergestellten lichtempfindlichen Materialien kann nach bekannten Verfahren erfolgen. Bei dieser Behandlung
können bekannte Behandlungs- bzw. Entwicklerlösungen verwendet werden. Die Behandlungs- bzw. Entwicklertemperatur
wird in der Regel innerhalb des Bereiches
von 18 bis 5O°C ausgewählt, es könnender auch niedrigere
Temperaturen als 18 C oder höhere Temperaturen als 50 C angewendet werden.
Farbentwickler umfassen im allgemeinen alkalische wäßrige oc Lösungen, die Farbentwicklerverbindungen enthalten. Als
Farbentwicklerverbindungen können·bekannte primäre aromatische
Amin-Entwickler, wie z.B. Phenylendiamine
(wie 4-Amino-N,N-diäthylanilin, 3-Methyl-4-amino-N,N-diäthylanilin,
4-Amino-N-äthyl-N-ß-hydroxyäthylanilin,
on 3-Methyl-4-amino-N-äthyl-N-ß-hydroxyäthylanilin, 3-Methyl-4-amino-N-äthyl-N-ß-methansulfonamidoäthylanilin
und 4-Amino-3-methyl-N-äthyl-N-ß-methoxyäthylanilin)f verwendet werden.
Außerdem können solche Verbindungen, wie sie beispielswei-35
se von L.F.A. Mason in "Photographic Processing Chemistry",
Focal Press (1966), S. 226-229, in den US-PS 2 193 015 und 2 592 364 und in der japanischen OPI-Patentanmeldung
Nr. 64 933/73 beschrieben sind, verwendet werden.
Diese Farbentwickler können außerdem pH-Wertpuffer, beispielsweise
SuIfinsäuresalze, Kohlensäuresalze, Borsäuresalze und Phosphorsäuresalze von Alkalimetalle^ sowie
Entwicklungsinhibitoren oder Antischleiermittel, z.B. Bromide, Jodide und organische Antischleiermittel enthalten.
Erforderlichenfalls können sie ferner Weichmacher . für hartes Wasser, Konservierungsmittel, wie HydroxyI-amin,
organische Lösungsmittel, wie Benzylalkohol und Diäthylenglykol, Entwicklungsbeschleuniger, wie PoIyäthylenglykol,
quaternäre Ammoniumsalze und Amine, einen
Farbstoff bildende Kuppler, Konkurrenzkuppler, Verschleierungsmittel,
wie Natriumborhydrid, Hilfsentwickler,
wie l-Phenyl-3-pyrazolidon, Klebrigmacher, Chelatbildner
auf Polycarbonsäurebasis, wie in der US-PS 4 083 723 beschrieben, Antioxidationsmittel, wie in der DE-OS
26 22 950 beschrieben und dgl. enthalten.
Als spezifisches Entwicklungsverfahren kann ein Verfahren
angewendet werden, bei dem Entwicklerverbindungen in die lichtempfindlichen Materialien, beispielsweise die
Emulsionsschichten, eingearbeitet werden und die lichtempfindlichen
Materialien in einer wäßrigen alkalischen Lösung behandelt werden, um die Entwicklung zu erzielen.
Bei Verwendung von hydrophoben Entwicklerverbindungen, wie in "Research Disclosure", Nr. 169, RD-16928 beschrieben,
können sie in Form eines Latex dispergiert und in die Emulsionsschichten eingearbeitet werden. Diese Entwick-
3Q lungsbehandlung kann in Kombination mit einer Silbersalzstabilisierungsbehandlung
unter Verwendung von Thiocyansäuresalzen durchgeführt werden.
In einem Farbdiffusionsübertragungsverfahren können als
op- Entwicklerverbindungen Dihydroxybenzole, 3-Pyrazolidone,
Aminophenole, 1-Phenyl-3-pyrazoline, Ascorbinsäure, heterocyclische Verbindungen, wie in der US-PS 4 067 872 beschrieben,
die denjenigen ähneln, die bei der Kondensation
eines 1,2,3,4-Tetrahydroxychinolin-Ringes und eines Indolenin-Ringes
und dgl. erhalten werden, allein oder in Kombination miteinander verwendet werden.
in einem Negativ-Positiv-Verfahren (wie beispielsweise im
"Journal of the Society of Motion Picture and Television Engineers", Band 61, S. 667-701 (1953), beschrieben)
wird ein Farbumkehrverfahren angewendet, bei dem ein negatives Silberbild erzeugt wird durch Entwicklung mit
einem Entwickler, der eine Schwarz-Weiß-Entwicklerverbindung enthält. Das negative Silberbild wird dann mindestens
einer einheitlichen Belichtung oder anderen geeigneten Verschleierungsbehandlungen unterworfen. Nach
der Farbentwicklung zur Erzeugung eines positiven Farbstoffbildes
wird ein Süberfarbstoffbleichverfahren angewendet,
bei dem eine photographische Emulsionsschicht, die einen Farbstoff enthält, belichtet und entwickelt
wird zur Erzeugung eines Silberbildes. Mit dem auf diese Weise erzeugten Silberbild' als Bleichungskatalysator
wird der Farbstoff gebleicht und dgl.
Photographische Emulsionsschichten, die einer Farbentwicklung unterworfen worden sind, werden in der Regel gebleicht.
Diese Bleichbehandlung kann gleichzeitig mit einer Fixierbehandlung durchgeführt werden oder sie können unabhängig
voneinander durchgeführt werden. "
Zu Bleichmitteln, die verwendet werden können, gehören die Verbindungen von polyvalenten Metallen, wie Eisen(III),
Kobalt(III), Chrom(VI) und Kupfer(II), Persäuren, Chinone
und Nitrosoverbindungen. Beispiele sind Ferricyanide, Dichromsäuresalze, organische Komplexsalze von Eisen(III)
oder Kobalt(III), wie Komplexsalze von Aminopolyearbonsäuren,
wie Äthylendiamintetraessigsäure, Nitrilotries-
O5 sigsäure und 1, S-Diamino^-propanoltetraessigsäure, oder
organischen Säuren, wie Citronensäure, Weinsäure und Apfelsäure, Perschwefelsäuresalze, Permangansäuresalze und
Nitrosophenol. Unter diesen Verbindungen sind Kaliumferri-
* cyanid, Eisen(III)natriumäthylendiamintetraacetat und
Eisen (III) ammoniumäthylendiamintetraacetat besonders geeignet. Ein Äthylendiamintetraessigsäure-Eisen-Komplexsalz
ist brauchbar in einer unabhängigen Bleichlösung oder in einer kombinierten Bleich- und Fixierlösung.
Den Bleichlösungen oder Bleich- und Fixierlösungen können verschiedene Zusätze, wie z.B. Bleichbeschleuniger,
wie sie beispielsweise in den US-PS 3 042 520 und 3 241 966 und in den japanischen Patentpublikationen
8 506/70 und 8 836/70 beschrieben sind, Thiolverbindungen, wie sie in der japanischen OPI-Patentanmeldung
Nr. 65 732/78 beschrieben sind, und dgl. zugesetzt werden.
Es können Fixierlösungen mit den üblicherweise verwendeten
Zusammensetzungen angewendet werden. Zu Fixiermitteln, die verwendet werden können, gehören Thioschwefelsäuresalze,
Thiocyansäuresalze und ferner Organoschwefligsäur'e verbindungen, die bekannt dafür sind, daß
sie wirksame Fixiermittel darstellen. Diese Fixierlösungen können wasserlösliche Aluminiumsalze als Härter ■»
enthalten.
Farbstoffbildmuster können nach üblichen Verfahren hergestellt werden. - .
Die erfindungsgemäß hergestellten lichtempfindlichen
Materialien können mit Entwicklern behandelt bzw. entwickelt werden, die ergänzt oder kontrolliert werden
nach Verfahren, wie sie in den japanischen OPI-Patentanmeldungen
Nr. 84 636/76, 119 934/77, 46 732/78,
9 626/79, 19 741/79 und 37 731/79 und in den japanischen Patentanmeldungen Nr. 104-8/81, 1049/81 und 27142/81
beschrieben sind.
Bei den Bleich- und Fixierlösungen, die für die erfindungsgemäß
hergestellten lichtempfindlichen Materialien verwendet
werden, kann es sich um solche Lösungen handeln,
die nach Verfahren hergestellt worden sind, wie sie in den japanischen OPI-Patentanmeldungen Nr. 781/81,
49437/73, 18191/73, 145231/75, 18541/76, 19535/76 und
144 620/76 und in der japanischen Patentpublikation 23178/76 beschrieben sind.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
Auf einen Cellulosetriacetatfilm, der mit einer konventionellen
Substrierschicht (Haftschicht) versehen worden war, wurden die nachstehend angegebenen Schichten in der
2_ 5 genannten Reihenfolge aufgebracht zur Herstellung eines
lichtempfindlichen Materials. Dieses Material wird nachstehend als "Probe 101" bezeichnet.
Erste Schicht: Antihalationsschicht mit schwarzem kolloidalem
Silber, dispergiert in Gelatine
2Q Zweite Schicht: Gelatinezwischenschicht
Dritte Schicht: Rotempfindliche Silberhalogenidemulsions-
schicht
Silberjodidbromidemulsion (Silberjodid: 10 Mol-%;
mittlere Korngröße 1,3 um) 1,8 g/m
(berechnet als Silber)
Sensibilisierungsfrabstoff I 6 χ 10~5 Mol pro Mol
Silber
Sensibilisierungsfarbstoff II 1,5 χ 10 Mol pro Mol
Silber
Kuppler (C-1) ' 0,02 Mol pro Mol Silber
Vierte Schicht: Farbmischungsverhinderu.ngsschicht ο
Gelatine 1,0 g/m
Verbindung (2) 1,0 χ 10 Mol/m2
Fünfte Schicht: grünempfindliche Silberhalogenidemulsions-
schicht
Silberjodidbromidemulsion (Silberjodid: 5 Mol-%;
mittlere Korngröße 0,7 pm) 1,2 g/m
Sensibilisierungsfarbstoff III 3 x 1Ö~5 Mol pro Mol
(berechnet als Silber)
Mol prc Silber
-■■
-37-
Sensibilisierungsfarbstoff IV 1 χ 1O~ Mol pro Mol
Silber
Kuppler M 0,1 Mol pro Mol Silber
Sechste Schicht: Schutzschicht (Gelatineschicht, enthaltend Polymethylmethacrylatteilchen)
2 Gelatine 1,0 g m
Alle Kuppler und die Verbindung (II) wurden jeweils in Trikresylphosphat und Äthylacetat gelöst und danach unter
1q Anwendung des üblichen Verfahrens emulgiert und dispergiert.
Jeder Schicht wurden ferner ein Gelatinehärter und ein oberflächenaktives Agens zugegeben.
Weitere lichtempfindliche Materialien, Proben 102 bis
,_ 108, wurden auf die gleiche Weise wie die Probe 101 hergestellt,
wobei diesmal jedoch eine äquimolare Menge jeder der in der folgenden Tabelle I angegebenen Verbindungen
anstelle der Verbindung (2) bei der Herstellung der vierten Schicht verwendet wurde.
Ein lichtempfindliches Vergleichsmaterial, Probe 109,
wurde auf die gleiche Weise wie die Probe 101 hergestellt, wobei diesmal jedoch die Verbindung (2) bei der Herstellung
der vierten Schicht nicht zugegeben wurde.
Die bei der Herstellung der vorstehend beschriebenen lichtempfindlichen Materialien verwendeten Verbindungen
waren folgende:
Sensibilisierungsfarbstoff I: Anhydro-5,5'-dichlor-3,3'-di-(γ
-sulfopropyl)-g-äthyl-thiacarbocyaninhydroxidpyridiniumsalz
Sensibilisierungsfarbstoff II: Anhydro-9-äthyl-3,3'-di-(
Y-sulfopropyl)-4,5,4',5·-dibenzothiacarbocyaninhydroxidtriäthy1aminsalz
Sensibilisierungsfarbstoff III: Anhydro-9-äthyl-5,5'-dichlor-3
,3'-di-(γ -sulfopropyl)oxacarbocyaninnatriumsalz
Sensibilisierungsfarbstoff IV: Anhydro-5,6,5',6'-tetra-
-^-it-
*■ chlor-1 , 1 '-diäthyl-3 ,3*-dL-\ß-/ß-{ γ -sulf opropoxy) äthoxy^-
äthylj imidazolcarbocyaninhydroxidnatriumsalz Kuppler C-1
CONHC16H33
OCH2CH2SCH2COOh
Kuppler C-2
CONH(CH9)-
•C5Hu(t)
C3HnCt)
25 Kuppler C-3
CONHC1.H 16
OCH-CH,SO,CH,
Z 2 2 j
-yr- 39-
Kuppler M
OCH-CONH
C2H5
ONH
Verbindung A
OH
Ct)C8H17
OH
Verbindung B
OH
(sec)C12H2S
OH
Verbindung C
Bei jeder der Proben 101 bis 109 wurde nur die rotempfindliche
Schicht belichtet unter Verwendung eines Rotfilters und danach wie nachstehend angegeben entwickelt:
1. Parbentwickeln
2. Bleichen
3. Waschen mit Wasser
4. Fixieren
5. Waschen mit Wasser
6. Stabilisieren
3,25 min (38°C)
6,5 min ( " )
3,25 min ( " )
6,5 min ( " )
3,25 min ( " )
3,25 min ( " )
Die Zusammensetzung der in jeder Stufe verwendeten Behandlungslösung
war folgende:
Farbentwicklung Natriumnitrilotrxacetat Natriumsulfit
Natriumcarbonat Kaliumbromid Hydroxylaminsulfat 4-(N-Äthyl-N-ß-hydroxyäthylamino)
2-methylanilinsulfat
Wasser
1,0 g 4,0 g
30,0 g 1,4 g
2.4 g
4.5 g 1 1
Anunon iumbromid | 160,0 | 14 | g | 1 |
Ammoniakwasser (28 %) | 25,0 | ad 1 | ml | |
Äthylendiamintetraessigsäurenatrium- 5 eisensalz 130,0 |
g | ml | ||
Eisessig | 2,0 | ml | 1 | |
Wasser | 4,0 | 1 | ||
Fixierlösung | 175, | |||
IQ Natriumtetrapolyphosphat | 4,6 | g | ||
Natriumsulfit | ad 1 | g | ||
Ammoniumthiosulfat (70 %) | 0 ml | |||
Natriumhydrosulfit | 8,0 | g | ||
Wasser | ad 1 | |||
15 Stabilisierungslösung |
||||
Formalin | ||||
Wasser |
Die Purpurrotdichte in dem Bereich der maximalen Dichte 20
des gebildeten blaugrünen Farbstoffbildes ist in der
Tabelle I angegeben.
Aus der Tabelle I ist zu ersehen, daß mit den erfindungsgemäßen Verbindungen die Purpurrotdichte niedrig ist
25
und daß der Farbschleierverhinderungseffekt (auch als
"Farbmischungsverhinderungseffekt" bezeichnet) ausgesprochen groß ist, verglichen mit den Vergleichsverbindungen
(A) , (B) und (C)
Tabelle I | |
Probe Nr. |
Verbindung Nr. |
101 | C2) |
102 | (8) |
105 | CiD |
104 | (22) |
105 | C25) |
106 | CA) |
107 | CB) |
108 | CC) |
109 | nicht zugegeben |
Purpurrotdichte bei Belichtung mit rotem Licht
0.19 0.20 0.19 0.18 0.22 0.51 0.32 0.28 0.55
20 Beispiel 2
Ein lichtempfindliches Material, Probe 201, wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei diesmal
jedoch auf die erste und die zweite Schicht des Beispiels 1 die nachstehend angegebene dritte, vierte und fünfte
Schicht folgten:
Dritte Schicht: rotempfindliche Silberhalogenidemulsions-
schicht
Silberjodidbromidemulsion (Silberjodid: 5 Mol%;
2 mittlere Korngröße 0,3 um) 1,6 g/m (berechnet
' als Silber)
Sensibilisierungsfarbstoff I Sensibilisierungsfarbstoff II
Kuppler (C-2)
χ 10
— C
Mol pro Mol Silber -5
1,5 χ 10 " Mol pro Mol Silber
0,1 Mol pro Mol Silber
Vierte Schicht: rotempfindliche Silberhalogenidemulsions-
schicht
Silberjodidbromidemulsion (Silberjodid: 8 Mol-%;
mittlere Korngröße 0,9 pm)
Sensibilisierungsfarbstoff I 3 χ 10 Mol pro Mol
Sensibilisierungsfarbstoff I 3 χ 10 Mol pro Mol
Silber Sensibilisierungsfarbstoff II 1,2 χ 10 Mol pro Mol
Silber
Kuppler (C-3) 0,025 Mol pro Mol
Silber
Verbindung (3) in den in der Tabelle
II angegebenen Mengen
Fünfte Schicht: Schutzschicht
die gleiche Schicht wie in Beispiel 1
Weitere lichtempfindliche Materialien, Proben 202 bis 209,
wurden auf die gleiche Weise wie die Probe 201 hergestellt, wobei diesmal jedoch anstelle der Verbindung (3) bei der
Herstellung der vierten Schicht die in der nachstehenden
Tabelle II verwendeten Verbindungen in den ebenfalls in 20
der Tabelle II angegebenen Mengen verwendet wurden.
Die so hergestellten lichtempfindlichen Materialien,
Proben 201 bis 209, wurden mit weißem Licht durch einen
Stufenkeil (Graukeil) belichtet und danach auf die gleiche 25
Weise wie in Beispiel 1 entwickelt. Die Messung der Blaugründichte ergab, daß alle lichtempfindlichen Materialien
mit Ausnahme der Probe 208 nahezu die gleiche Empfindlichkeit aufwiesen (diese wird als "Frisch-Dichte" bezeichnet).
Die Proben 201 bis 209 wurden 2 Wochen lang bei 60°C und 70 % relativer Feuchtigkeit (RH) gelagert. Danach wurde
die Blaugründichte gemessen zur Bestimmung der Abnahme der Dichte gegenüber der Frisch-Dichte (1,0). Die Ergebnisse
sind in der Tabelle II angegeben. Aus der Tabelle II ist zu ersehen, daß mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
der Farbschleierverhinderungseffekt groß ist und daß die Nebenreaktion, eine Beeinträchtigung (Verschlech-
terung) der Farbbildlagerbeständigkeit, sehr gering ist, verglichen mit den Vergleichsverbindungen (A), (B) und
(C)
Tabelle | 7 | II | Abnahme der++ Dichte -, |
|
Probe Nr. |
Verbindung Menge ' Nr. |
8 | Farb schleier |
-0.25 ' |
201 | (3) | 8 | 0.14 | -0.26 |
202 | (8) | 5 | 0.14 | -0.24 |
203 | (17) | 8 | 0.15 | -0.24 |
204 | (20) | 52 | 0.13 | -0.25 |
205 | (26) | 35 | 0.15 | |
206 | (A) | 20 | 0.20 | |
207 | (B) | nicht zugegeben - | 0.21 | |
208 | (C) | 0.17 | -0.40 | |
209 | 0.25 | -0.38 | ||
-0.45 | ||||
-0.20 | ||||
' zugegebene Verbindungsmenge pro Mol Kuppler C-3 (Mol-%)
' Abnahme der Dichte gegenüber der Frischdichte (1,0)
nach 2-wöchiger Lagerung bei 60 C und 70 % RH.
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf spezifische bevorzugte Ausführungsformen näher erläutert,
oQ es ist jedoch für den Fachmann selbstverständlich, daß
sie darauf keineswegs beschränkt ist, sondern daß diese in vielfacher Hinsicht abgeändert und modifiziert werden
können, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
Claims (21)
- Patentansprüche1 . Lichtempfindliches farbphotographisches Silberhalogenidmaterial, dadurch gekennzeichnet , daß es enthält eine photographische Silberhalogenidemulsion mit negativer Gradation, bei der es sich im wesentlichen um eine solche vom latenten Oberflächenbildtyp handelt, und mindestens eine Verbindung der allgemeinen ,Q FormelOHHO(Dworin X -CONR1R2, -COR1, -SO9R1 oder -SO..R1 bedeutet,12wobei R und R jeweils ausgewählt werden aus der Gruppe Wasserstoffatom, substituierte oder unsubstituierte aliphatisch^ Gruppe und substituierte oder unsubstituierte aromatische Gruppe und so ausgewählt werden, daß sie gemeinsam einen Ring bilden können.
- 2. Lichtempfindliches farbphotographisehes Silberhalogenidmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die aliphatische Gruppe ausgewählt wird aus einer geradkettigen oder verzweigtkettigen Alkylgruppe, einer geradkettigen oder verzweigtkettigen Alkenylgruppe, einer Cycloalkylgruppe und einer geradkettigen oder verzweigt-QQ kettigen Alkiny!gruppe.
- 3. Lichtempfindliches farbphotographisches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe 1 bis 30 Kohlenstoffatome enthält.
- 4. Lichtempfindliches farbphotographisches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch 2 und/oder 3, dadurch gekenn-zeichnet, daß die geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe 1 bis 20 Kohlenstoffatome enthält.
- 5. Lichtempfindliches farbphotographisches Silberhaloge nidmaterial nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe ausgewählt wird aus Methyl, Äthyl, Propyl, η-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Hexyl, 2-Äthylhexyl, n-Octyl, tert.-Octyl, n-Dodecyl, n-Hexadecyl, n-Octadecyl, Isostearyl und Eicosyl.
- 6. Lichtempfindliches farbphotographisches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die geradkettige oder verzweigtkettige Alkenylgruppe 2 bis 30 Kohlenstoffatome enthält.
- 7. Lichtempfindliches farbphotographisches Silberhalogen idmaterial nach Anspruch 2 und/oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die geradkettige oder verzweigtkettige Alkenylgruppe 3 bis 20 Kohlenstoffatome enthält.
- 8. Lichtempfindliches farbphotographisches Silberhalogenidmaterial nach mindestens einem der Ansprüche 2,6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die geradkettige oder verzweigtkettige Alkenylgruppe ausgewählt wird aus Allyl, Butenyl, Pentenyl, Octenyl, Dodecenyl und Oleyl.
- 9. Lichtempfindliches farbphotographisches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,3Q daß es sich bei der Cycloalkylgruppe um eine 3- bis 12-gliedrige Gruppe handelt.
- 10. Lichtempfindliches farbphotographisches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch 2 und/oder 9, dadurch gekenn-_-. zeichnet, daß es sich bei der Cycloalkylgruppe um eine 5- bis 7-gliedrige Gruppe handelt.
- 11. Lichtempfindliches farbphotographisches Silberhalo-genidmaterial nach mindestens einem der Ansprüche 2, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Cycloalkylgruppe ausgewählt wird aus Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl und Cyclododecyl.
- 12. Lichtempfindliches farbphotographisches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die geradkettige oder verzweigtkettige Alkinylgruppe 3 bis 30 Kohlenstoffatome enthält.
- 13. Lichtempfindliches farbphotographisches Silberhalogen idmaterial nach Anspruch 2 und/oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die geradkettige oder verzweigtkettige Alkinylgruppe 3 bis 22 Kohlenstoffatome enthält.
- 14. Lichtempfindliches farbphotographisches Silberhalogen idmateri al nach mindestens einem der Ansprüche 2, 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die geradkettige oder verzweigtkettige Alkinylgruppe ausgewählt wird aus Propargyl und Butinyl.
- 15. Lichtempfindliches farbphotographisches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aromatische Gruppe ausgewählt wird aus Phenyl und Naphthyl.
- 16. Lichtempfindliches farbphotographisches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring ein 3- bis 12- gliedriger Ring ist.
- 17. Lichtempfindliches farbphotographisches Silberhalo-genidmaterial nach Anspruch 1 und/oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring ein 5- bis 12-gliedriger Ring ist.
- 18. Lichtempfindliches farbphotographisches Silberhalo-genidmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R und R gemeinsam einen Vertreter aus der GruppeÄthylen, Tetramethylen/ Pentamethylen, Hexamethylen und Dodecamethylen bilden.
- 19. Lichtempfindliches farbphotographisches Silberhalogenidraaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Substituenten der aliphatischen Gruppe und der aromatischen Gruppe ausgewählt werden aus einer Alkoxygruppe und einer Aryloxygruppe, einer Hydroxygruppe, einer Alkoxycarbonylgruppe, einer Aryloxycarbonylgruppe, einem Halogenatom, einer Carboxylgruppe, einer Sulfogruppe, einer Cyanogruppe, einer Alkylgruppe, einer Alkenylgruppe, einer Arylgruppe, einer Alkylaminogruppe, einer Arylaminogruppe, einer Carbamoylgruppe, einer Alkylcarbamoylgruppe und einer Arylcarbamoylgruppe, einer Acylgruppe, einer Sulfonylgruppe, einer Acyloxygruppe und einer Acylaminogruppe.
- 20. Lichtempfindliches farbphotographisches Silberhalogen idmaterial nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 19/ dadurch gekennzeichnet, daß X ausgewählt wird aus der Gruppe Alkylcarbamoyl, Arylcarbamoyl und Carboxy.
- 21. Lichtempfindliches farbphotographisches Silberhalogenidmaterial nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß X ausgewählt wird aus der Gruppe Alkylcarbamoyl und Arylcarbamoyl.
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