DE3308394A1 - Verfahren zur herstellung mineraloelhaltiger pflanzenschutzmittel - Google Patents

Verfahren zur herstellung mineraloelhaltiger pflanzenschutzmittel

Info

Publication number
DE3308394A1
DE3308394A1 DE19833308394 DE3308394A DE3308394A1 DE 3308394 A1 DE3308394 A1 DE 3308394A1 DE 19833308394 DE19833308394 DE 19833308394 DE 3308394 A DE3308394 A DE 3308394A DE 3308394 A1 DE3308394 A1 DE 3308394A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aliphatic
aromatic
mass
substituted
mineral oil
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19833308394
Other languages
English (en)
Inventor
Katalin Monostory née Dr. Felsö
János 1142 Budapest Gyagay
Jenö Hevesi
Bálint Dr. Nagy
Zoltán 8200 Veszprém Nagy
Gábor Szudy
Károly SÁGI
Miklós Telbisz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nehezvegyipari Kutato Intezet
Original Assignee
Nehezvegyipari Kutato Intezet
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Nehezvegyipari Kutato Intezet filed Critical Nehezvegyipari Kutato Intezet
Publication of DE3308394A1 publication Critical patent/DE3308394A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • A01N25/02Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests containing liquids as carriers, diluents or solvents
    • A01N25/04Dispersions, emulsions, suspoemulsions, suspension concentrates or gels

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung mineralölhaltiger Pflanzenschutzmittel. Für das erfindungsgemäße Verfahren ist kennzeichnend, daß man die als Ausgangsstoffe für die Herstellung von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen dienenden Reaktionskomponenten - gegebenenfalls in Gegenwart von Netzmitteln und sonstigen Zusatzstoffen - in Mineralölfraktionen vorzugsweise paraffinischen Charakters miteinander umsetzt. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die bisher mit der Herstellung der Wirkstoffe verbundenen Arbeitsgänge Abtrennen, Filtrieren, Trocknen, Rückgewinnen des Lösungsmittels wegfallen. Der zweite Vorteil ist, daß auch die Formulierung als solche wegfällt, weil die erfindungsgemäß erhaltenen Reaktionsgemische praktisch das fertige Mittel darstellen, das an sich für die Ausbringung nach dem LV- und ULV-Verfahren geeignet ist, andererseits aber mit Wasser in jeder beliebigen Menge zu den anwendungstechnisch gewünschten Verwendungsformen verdünnbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von in der Landwirtschaft unmittelbar einsetzbaren, mineralölhaltigen Pflanzenschutzmitteln.
Es ist bekannt, daß gemäß der gegenwärtigen Technik Pflanzenschutzmittel in mehreren Schritten hergestellt werden. Zuerst werden die Wirkstoffe hergestellt, und diese werden dann mit den entsprechenden Hilfs- und Streckmitteln vermischt und formuliert (van Valkenburg, Pesticid Formulation, New York, 1973). Diese herkömmliche Technologie ist zeit-, geld- und arbeitsaufwendig und außerdem - da der Wirkstoff isoliert, verpackt, transportiert, erneut ausgepackt, formuliert werden muß - in vielen ihrer Stationen auch umweltschädlich.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß gewisse Reaktionstypen, wenn sie in einer Mineralölphase, mit in dieser dispergierten Ausgangsstoffen, vorgenommen werden, gegebenenfalls in Gegenwart von Zusatzstoffen, eine ölige Dispersion liefern, die - mit der dem Anwendungszweck entsprechenden Menge Wasser verdünnt - unmittelbar in der Landwirtschaft verwendet werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Herstellung von mineralölhaltigen Pflanzenschutzmitteln. Für das erfindungsgemäße Verfahren ist kennzeichnend, daß man die als Ausgangsstoffe für die Herstellung von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen dienenden Rektionskomponenten - gegebenenfalls in Gegenwart von Netzmitteln und sonstigen Zusatzstoffen - in Mineralölfraktionen vorzugsweise paraffinischen Charakters miteinander umsetzt.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Pestizide gehören zu den eine große Gruppe von Insektiziden, Herbiziden, Fungiziden, Wachstumsregulatoren umfassenden Verbindungen, die unter ähnlichen oder annähernd ähnlichen technologischen Parametern, mittels im wesentlichen identischer Arbeitsgänge hergestellt werden können. Zu dieser Gruppe gehören zum Beispiel die N-Arylphthalimid-Derivate, die Carbamat-Derivate, manche Harnstoffderivate usw.
Die Herstellung dieser Stoffe, die wichtigsten Züge der gegenwärtigen Herstellungstechnologie und die unter dem Aspekt der Zielstellung wesentlichen Voraussetzungen sollen am Beispiel der Herstellung der N-Arylphthalaminsäuren (Pflanzenwachstumsregulatoren) näher erläutert werden.
Viele der N-Arylphthalamin-Derivate weisen wertvolle biologische Aktivitäten auf: sie sind den Fruchtansatz und die Zuckerbildung fördernde oder herbizide oder fungizide Verbindungen, auch entzündungshemmende und bakterizide Stoffe sind unter ihnen zu finden.
Diese Verbindungen werden im allgemeinen aus einem aromatischen Amin und Phthalsäureanhydrid hergestellt.
Die Umsetzung des Phthalsäureanhydrids mit dem aromatischen Amin wird im allgemeinen in Gegenwart von aromatischen Kohlenwasserstoffen, chlorierten Kohlenwasserstoffen, Essigsäure, aromatischen Aminen, ferner Wasser vorgenommen (US-PS 2 556 664, kanadische Patentschrift Nr. 519 684, SUBBA, RAO N.V. - RATNAM, C.V. J. Sci. Ind. Res (Indien);
218 (1) 47 (1962) C.A. 56. 14994 (1962); GRAMMATICAKIS, P. Compt. Rend. 251.1790-2 (1960), C.A. 56.2375 (1962)
AUWERS, M. OSWALD, A. - THORPE, J.F. Lieb. Ann. Chem. 285.
29. (1895), s.: Z. Anal. Chem. 148.259-66 (1955). Gemäß der obigen Literatur wurde als Lösungsmittel bei der Herstellung der als Pflanzenwachstumsregulatoren verwendeten Phthalaminsäuren zuerst Benzol verwendet, und die Reaktion bei Raumtemperatur oder am Siedepunkt des Lösungsmittels (DATTA, S.M.: Z. Anal. Chem. 148.259-66 /1955/) vorgenommen. An Stelle von Benzol kann auch Xylol verwendet werden. Beide Lösungsmittel sind starke Gifte und außerdem hochgradig feuer- und explosionsgefährlich. Die Trocknung eines diese Lösungsmittel enthaltenden Produktes kann nur unter außerordentlich speziellen Bedingungen vorgenommen werden.
Von den chlorierten Kohlenwasserstoffen wurden Chloroform (südafrikanische Patentschrift Nr. 68 02762, Sherill, Schaffer, Shoyer, J.Am.Chem. Soc. 50, 474-85 /1928/) und Methylenchlorid (DE-PS Nr. 2 040 578) verwendet.
In der US-PS Nr. 2 566 664 ist auch ein Hinweis auf die Verwendung von Petroleum zu finden, jedoch ohne irgendwelche Einzelheiten. Petroleum und gewisse niedrig siedende aliphatische Kohlenwasserstoffe können nicht als geeignetes Lösungsmittel betrachtet werden, weil sie feuergefährlich sind und ihre Entfernung aus dem Produkt komplizierte Vorrichtungen erfordert.
Die Additionsreaktion kann auch in Essigsäure vorgenommen werden. Deren Entfernung aus dem Produkt ist ebenfalls schwierig und wirft zudem noch Fragen des Korrosionsschutzes auf (Vanags, G., Veinbergs, A.: Ber. 758-725-36 (1942), C.A. 37.103 /1943/).
Die Reaktion von Phthalsäureanhydrid und Anilin wurde auch in N-Methyl- und N,N-Dimethylanilin untersucht (Poraj-Kosic, B.A. Anilinekrasocsjan Prom. 4, 295-303 /1934/, C.A. 31. 5787 /1937/). Dabei ist das Hauptprodukt in jedem Falle die N-Phenyl-phthalaminsäure, weil das Anilin viermal so schnell mit dem Phtahalsäureanhydrid reagiert wie das N-Methylanilin beziehungsweise das N,N-Dimethylanilin überhaupt nicht reagiert, und außerdem das Anilin das N-Methylanilin aus der N-Methyl-N-phenyl-phthalaminsäure verdrängt. Das Verfahren ist eigentlich eine Labormethode zur Trennung der N-substituierten Aniline.
Die in der Literatur bisher beschriebenen Verfahren sind demnach dadurch charakterisiert, daß das Phthalsäureanhydrid mit dem aromatischen Amin in einem organischen Lösungsmittel umgesetzt und das gebildete kristalline Produkt filtriert und dann getrocknet wird.
Diese Trocknung bedeutet wegen des im Produkt verbliebenen organischen Lösungsmittels im industriellen Maßstab Schwierigkeiten, da die beträchtliche Menge Lösungsmittel aus Umweltschutz- und Preisgründen nicht in die Atmosphäre gelassen werden kann, ihre Rückgewinnung jedoch geräte- und energieaufwendig ist.
Wird als Reaktionsmedium Wasser verwendet, so ist die Reaktionsgeschwindigkeit entscheidend von der Teilchengröße des Phthalsäureanhydrids bestimmt (ungarische Patentschrift Nr. 176 582).
Es ist demnach ersichtlich, daß bei sämtlichen bekannten Verfahren die Notwendigkeit besteht, das Endprodukt abzutrennen und zu trocknen. Die Trocknung ist ein weiterer empfindlicher Punkt, weil sich die N-Arylphthalaminsäuren zwischen 80 und 140°C unter Wasserabgabe zersetzen. Die schließlich erhaltenen N-Arylphthalaminsäuren sind an sich, unformuliert, für die Zwecke der Landwirtschaft noch nicht verwendbar, sie müssen noch formuliert werden, was ebenfalls aufwendig ist.
Diese Nachteile werden vermieden, wenn man - wie oben schon dargelegt - die Umsetzung der Reaktionskomponenten in einem Öl, zum Beispiel in Vaselinöl, vornimmt. Zum Beispiel wird ein substituiertes Phthalsäureanhydrid in einer Mineralölfraktion dispergiert und reagiert dort (die Reaktionsgeschwindigkeit hängt vom Grad des Dispergierens ab) in Gegenwart von Zuatzstoffen, wie zum Beispiel Benetzungs-, Dispergier- und Eindickhilfen, mit einem entsprechend substituierten aromatischen Amin, wobei eine unbegrenzt verdünnbare ölige Suspension erhalten wird.
Außer den herstellungstechnischen Vorteilen ist die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch mit beträchtlichen anwendungstechnischen Vorteilen verbunden. Das Reaktionsgemisch, welches praktisch das fertige Mittel darstellt, ermöglicht außer der üblichen Sprühtechnik von der Erde aus auch das Ausbringen mittels Flugzeug, d.h. die Anwendung der Verfahren mit geringem Volumen (LV) und ultrakleinem Volumen (ULV).
Da die Hauptreaktion nicht in wäßrigem Medium und auch nicht in den üblichen organischen Lösungsmitteln abläuft, laufen auch die für die übrigen Verfahren beschriebenen Nebenreaktionen (z.B. Esterbildung, Hydrolyse, Kondensation) nicht ab.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können mineralölhaltige Pflanzenschutzmittel erhalten werden durch die Reaktion von
a) aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen, substituierten aliphatischen, substituierten aromatischen, eine Hydroxylgruppe oder Hydroxylamingruppe oder primäre Aminogruppe oder Säureamidgruppe oder in einem Heterocyclus eine NH-Gruppe enthaltenden Verbindungen mit aliphatischen oder aromatischen oder substituierten aromatischen Isocyanaten, Isothiocyanaten, Acylizocyanaten oder -isothiocyanaten,
b) aliphatischen, substituierten aliphatischen oder aromatischen oder substituierten aromatischen Aminen mit aliphatischen oder aromatischen oder substituierten aromatischen oder substituierten aliphatischen Säureanhydriden,
c) aliphatischen Aminen oder aliphatischen Diaminen mit Schwefelkohlenstoff,
d) Phthalimiden mit Trichlormethyl-sulfenyl-chlorid
in Gegenwart von oberflächenaktiven und sonstigen dispergierwirksamen Stoffen in öligem Medium, vorzugsweise Mineralölfraktionen unter Rühren, bei Temperaturen zwischen 0 und 140 °C, wobei in einem Schritt das ölhaltige Pflanzenschutzmittel erhalten wird, das 5-50 Masse%, vorzugsweise etwa 30 Masse%, feste und/oder flüssige Wirkstoffe, 1-30 Masse%, zweckmäßig 15-20 Masse%, oberflächenaktive Stoffe, gegebenenfalls sonstige Zusätze, gegebenenfalls bis zu 20 Masse% Wasser und/oder organische Lösungsmittel und in dem verbleibenden Teil Öl, zweckmäßig paraffinisches Mineralöl, enthält.
Die Reaktion wird zweckmäßig unter Normaldruck ausgeführt und dauert zwischen 6 Minuten und 24 Stunden. Als zusätzliche Lösungsmittel kommen zum Beispiel aromatische Kohlenwasserstoffe, Dimethylformamid usw. in Frage, die fallweise in einem der verwendeten Hilfsmittel enthalten sein können. Als sonstige Zusätze können zum Beispiel, wo es anwendungstechnisch günstig ist, auch feste Trägerstoffe, zum Beispiel hochdisperse Kieselsäure, zugesetzt werden. Die bei der Reaktion von Aminen mit Schwefelkohlenstoff erhaltene Dithiocarbaminsäuresuspension kann durch Zusatz von Zink- und/oder Manganverbindungen (Oxyde, Carbonate, Sulfate) zu einem Mittel verarbeitet werden, das die üblichen Derivate enthält.
Von den als Reaktionsmedium bevorzugten Kohlenwasserstoffen paraffinischen Charakters sei das Vaselinöl erwähnt, ein raffiniertes Mineralöl, dessen Qualitätsparameter in dem ungarischen Standard MSz 13244-53 enthalten sind. Bei der praktischen Durchführung der Reaktion kann man auch so vorgehen, daß man die Reaktanten und Hilfsstoffe zu der Gesamtmenge oder einem Teil davon gibt und unter Rühren das Gemisch reagieren läßt. Man kann auch in einem Teil des Öles die eine Reaktionskomponente, in dem verbleibenden Teil die andere Reaktionskomponente und die Zusätze dispergieren. Schließlich können die Zusätze auch gegen Schluß der Umsetzung zugegeben werden.
Die Reaktionen verlaufen im allgemeinen in heterogener Phase. Die Reaktion kann durch analytische Kontrolle des Abnehmens der Konzentration der Ausgangsstoffe und der Zunahme der Konzentration des Endproduktes verfolgt werden.
Die Reaktionen verlaufen unter Normaldruck, bei 0-140 °C innerhalb von 0,1-24 Stunden. Nach dem Ablauf der Reaktion kann es vorteilhaft sein, das Gemisch nachzurühren, damit der für die Anwendung günstige disperse Zustand erreicht wird. Das erhaltene ölhaltige Mittel ist, unabhängig von dem in ihm enthaltenen Wirkstoff, der Anwendungstechnologie entsprechend verdünnbar.
Die Menge der Reaktionskomponenten wird zweckmäßig so festgelegt, daß die entstehenden festen Verbindungen in einer Konzentration von 5-50 Masse%, vorzugsweise 20-30 Masse%, in dem Mittel vorliegen.
Die Konzentration der üblicherweise verwendeten oberflächenaktiven Stoffe im Mittel beträgt 1-30 Masse%, zweckmäßig 15-20 Masse%. Als oberflächenaktive Mittel kommen zum Beispiel Alkylsulfonate, Carbonsäuresalze, Alkylsulfate, die Salze aliphatischer Sulfonsäuren, die Salze aromatischer Sulfonsäuren, Phosphate, die Fettsäureester mehrwertiger Alkohole sowie die mit Äthylenoxyd gebildeten Addukte dieser Ester, Fettsäure-polyäthylenglycol-ester, die Addukte von Fettalkoholen mit Athylenoxyd, die Addukte von Äthylenoxyd mit Alkylphenolen, Alkylamiden, Alkyla-minen, Polypropylenglycolen und Mercaptanen, ferner Alkylarylpolyäthylenglycoläther, Alkylpolyäthylenglycoläther und Orthophosphorsäuretriester in Frage.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
N-Phenylphthalaminsäure
In einem mit einem Rührer versehenen Apparat werden 55,26 g Phthalsäureanhydrid und 120 g kosmetisches Vaselineöl vorgelegt. Unter Rühren wird die Dispersion von 34,74 g Anilin in 45 g kosmetischem Vaselineöl zugegeben. Dann gibt man 30 g Netzmittel vom Typ Fettalkoholpolyglycoläther, 21 g Netzmittel vom Typ Nonylphenylpolyglycoläther und 3 g hochdisperses Kieselsäuregel in Form eines Gemisches zu. Nach Beendigung der Zugabe wird ein 30 Masse% Phthalaminsäure enthaltendes, mit Wasser dispergierbares Mittel erhalten.
Beispiel 2
N-Naphthyl-N-methyl-carbamat
In einem mit Rührer und Kühlung ausgerüsteten Reaktionsgefäß werden in 90 g kosmetischem Vaselineöl 40 g Netzmittel vom Typ Fettalkoholpolyglycoläther und 43 g l-Naphthol sowie 8 g hochdisperses Kieselsäuregel vorgelegt. Zu der entstandenen Suspension werden bei Raumtemperatur 18 g Methylisocyanat gegeben. Nach Beendigung der Reaktion setzt man 2 g Netzmittel vom Typ Alkylarylpolyglycoläther zu. Das erhaltene, in Wasser dispergierbare, ölhaltige Präparat enthält 30 Masse% Wirkstoff.
Beispiel 3
N(1)-Butylcarbamoyl-2-benzimidazol-carbamat
In ein mit Rührer und Kühler ausgerüstetes Reaktionsgefäß werden 21 g 2-(Methoxycarbonylamino)-benzimidazol gegeben und nach Zusatz von 20 g Netzmittel vom Typ Fettalkoholpolyglycoläther in 103 g kosmetischem Vaselineöl dispergiert. Bei 60 °C werden 10,5 g Butylisocyanat zugesetzt. Das Gemisch wird bei der gleichen Temperatur 8 Stunden lang gerührt und danach mit 5 g IMF versetzt. Das in Wasser dispergierbare Gemisch enthält 20 Masse% Wirkstoff.
Beispiel 4
N-(Trichlormethylthio)-phthalimid
In einem mit einem Rührer versehenen Reaktionsgefäß werden 75 g kosmetisches Vaselineöl, 10 g Netzmittel vom Typ Fettalkoholpolyglycoläther, 6 g Netzmittel vom Typ Nonylphenylpolyglycoläther und 31,5 g Phthalimid vorgelegt. Zu der gut dispergierten Suspension wird die Lösung von 12 g Kaliumhydroxyd in 25,27 g Wasser gegeben. Die Suspension wird auf 0 °C gekühlt und mit 36,12 g Trichlormethyl-sulfenylchlorid versetzt. Nach Beendigung der Reaktion wird ein 30 Masse% Trichlormethyl-sulfenyl-phthalimid enthaltendes öliges Mittel erhalten.
Beispiel 5
2,3-Dihydro-2,2-dimethylbenzofuran-7-yl-methyl-carbamat
In einem mit einem Rührer versehenen Reaktionsgefäß werden 67 g 2,3-Dihydro-2,2-dimethyl-7-benzofuranöl, 174,8 g technisches Vaselineöl, 15 g Netzmittel vom Typ Fettalkoholpolyglycoläther und 0,2 g Triäthylamin vorgelegt. Unter Rühren wird zu dem Gemisch das Gemisch von 23 g Methylisocyanat und 20 g technischem Vaselineöl gegeben. Das Gemisch wird bei Raumtemperatur eine Stunde lang gerührt. Man erhält ein in Wasser dispergierbares, 30 Masse% 2,3-Dihydro-2,2-dimethyl-bonzofuran-7-yl-methylcarbamat enthaltendes Mittel.
Beispiel 6
1,1-Dimethyl-3-phenyl-carbamid
In einem mit einem Rührer versehenen Reaktionsgefäß werden 45,33 g Phenylisocyanat, 181,67 g technisches Vaselineöl, 7 g Sorbitmonooleat als oberflächenaktive Substanz und 23 g oxäthylertes Sorbittetraoleat als Netzmittel vorgelegt. Unter Rühren werden bei 20 °C innerhalb von 15 Minuten 43 g Dimethylamin als 40 %ige wässrige Lösung zugesetzt. Das Gemisch wird eine Stunde Iang gerührt. Das erhaltene, in Wasser dispergierbare Präparat enthält 20 Masse% 1,1-Dimethyl-3-phenyl-carbamid.
Beispiel 7
(3-Methyl-phenyl)-N-methylcarbamat
In einem mit einem Rührwerk ausgerüsteten Reaktionsgefäß werden 59 g m-Kresol, 149 g technisches Vaselineöl, 30 g Netzmittel vom Typ Fettalkoholpolyglycoläther und 0,2 g Triethylamin vorgelegt. Unter Rühren wird bei 20 °C das Gemisch von 31 g Methylisocyanat zugegeben. Das Gemisch wird eine Stunde lang gerührt. Das erhaltene Mittel ist in Wasser dispergierbar und enthält 30 Masse% (3-Methyl-phenyl)-N-methylcarbamat.
Beispiel 8
N-m-Tolylphthalaminsäure
In das Reaktionsgefäß werden 52,23 g Phthalsäureanhydrid, 170 g technisches Vaselineöl, als Netzmittel 7 g Sorbitmonooleat und 23 g oxäthylertes Sorbittetraoleat eingefüllt. Unter Rühren werden dem Gemisch bei 20 °C 37,77 g m-Toluidin zugesetzt. Nach einstündigem Rühren werden 3 g Xylol und 3 g organophiler Bentonit zugegeben. Das Gemisch wird eine weitere Stunde lang gerührt. Das erhaltene Präparat enthält 30 Masse% N-m-Tolylphthalaminsäure.
Beispiel 9
Zn-bis-isopropyl-dithiocarbamat
In das Reaktionsgefäß werden 37,22 g ZnO, 51,5 g Isopropylamin, 39 g Netzmittel vom Typ Fettalkoholpolyglycoläther, 99,5 g Vaselineöl und 25 g Xylol eingefüllt. Unter Rühren werden bei 20 °C 66,2 g Schwefelkohlenstoff zugesetzt. Nach dreistündigem Rühren werden 6,0 g oberflächenaktiver Stoff und 5 g organophiler Bentonit zu dem Gemisch gegeben. Das Gemisch wird eine weitere Stunde lang gerührt. Das erhaltene Gemisch ist in Wasser dispergierbar und enthält 40 Masse% Zn-bis-isopropyl-dithiocarbamat.
Das Verfahren hat folgende Hauptvorteile:
Aus den Ausgangsstoffen wird in einem Schritt in einfacher Weise ein sofort verpackbares Mittel erhalten, das neben den Wirkstoffen die üblichen Formulierhilfen bereits enthält. Die sonst mit der Herstellung der Wirkstoffe verbundenen Arbeitsgänge Abtrennen, Trocknen, Rückgewinnen des Lösungsmittels fallen fort, was sowohl eine wesentliche Kostensenkung wie auch hinsichtlich des Umweltschutzes Vorteile bedeutet. Ebenso werden die bisher üblichen Arbeitsgänge des Formulierens überflüssig, was weitere Kostensenkungen ermöglicht.
Das in einem einzigen Schritt erhaltene Pflanzenschutzmittel ist mit Wasser auf jede anwendungstechnisch gewünschte Konzentration verdünnbar und kann in dieser Form sowohl mit den üblichen Sprühtechniken wie auch mit dem LV- und ULV-Verfahren ausgebracht werden. In Form von Tankmischungen können die erfindungsgemäß hergestellten Mittel auch mit kompatiblen Pflanzenschutzmitteln und Laubdünger zusammen ausgebracht werden.

Claims (1)

  1. Verfahren zur Herstellung von mineralölhaltigen Pflanzenschutzmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man
    a) aliphatische, cycloaliphatische, aromatische, substituierte aliphatische, substituierte aromatische, eine Hydroxylgruppe oder Hydroxylamingruppe oder primäre Aminogruppe oder Säureamidgruppe oder in einem Heterocyclus eine NH-Gruppe enthaltende Verbindungen mit aliphatischen oder aromatischen oder substituierten aromatischen Isocyanaten, Isothiocyanaten, Acylisocyanaten oder -isothiocyanaten,
    oder
    b) aliphatische, substituierte aliphatische oder aromatische oder substituierte aromatische Amine mit aliphatischen oder aromatischen oder substituierten aromatischen oder substituierten aliphatischen Säureanhydriden, oder
    c) aliphatische Amine oder aliphatische Diamine mit Schwefelkohlenstoff, oder
    d) Phthalimide mit Trichlormethyl-sulfenyl-chlorid
    in Gegenwart von oberflächenaktiven oder sonstigen dispergierwirksamen
    Stoffen in einem öligen Medium, vorzugsweise in Mineralölen paraffinischen Charakters, unter Rühren bei Temperaturen zwischen 0 und 140 °C umsetzt, wobei in einem Schritt das ölhaltige Pflanzenschutzmittel erhalten wird, das 5-50 Masse%, vorzugsweise etwa 30 Masse%, feste und/oder flüssige Wirkstoffe, 1-30 Masse%, vorzugsweise 15-20 Masse%, oberflächenaktive Stoffe, gegebenenfalls sonstige Zusätze, gegebenenfalls bis zu 20 Masse% Wasser und/oder organische Lösungsmittel und in dem verbleibenden Teil Öl, zweckmäßig paraffinisches Mineralöl, enthält.
DE19833308394 1982-03-10 1983-03-09 Verfahren zur herstellung mineraloelhaltiger pflanzenschutzmittel Withdrawn DE3308394A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
HU73982A HU189568B (en) 1982-03-10 1982-03-10 Process for production in one step of sprayable oil preparates that can be directly utilized in the agriculture

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3308394A1 true DE3308394A1 (de) 1983-09-22

Family

ID=10951107

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19833308394 Withdrawn DE3308394A1 (de) 1982-03-10 1983-03-09 Verfahren zur herstellung mineraloelhaltiger pflanzenschutzmittel

Country Status (5)

Country Link
BE (1) BE896125A (de)
DD (1) DD207324A5 (de)
DE (1) DE3308394A1 (de)
GB (1) GB2119652A (de)
HU (1) HU189568B (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AU619867B2 (en) * 1988-05-25 1992-02-06 Daratech Pty Ltd Controlled release agrochemical composition of biocides using viscous hydrocarbons
CA1336863C (en) * 1988-05-25 1995-09-05 Gottfried Lichti Controlled release composition
AUPO750597A0 (en) * 1997-06-24 1997-07-17 Australian Petroleum Pty Limited Post-harvest treatment of crops
US6753003B1 (en) * 1999-05-31 2004-06-22 Basf Aktiengesellschaft Dithiocarbamate liquid formulations
CN114369054A (zh) * 2021-12-15 2022-04-19 宁夏格瑞精细化工有限公司 一种克菌丹或灭菌丹的合成方法

Also Published As

Publication number Publication date
HU189568B (en) 1986-07-28
GB8306523D0 (en) 1983-04-13
DD207324A5 (de) 1984-02-29
BE896125A (fr) 1983-09-12
GB2119652A (en) 1983-11-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2530439C2 (de) Bis-[0-(1-Alkylthio-äthylimino)-N-methyl-carbaminsäure]-N,N'-sulfide, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Schädlingsbekämpfungsmittel
EP0210487B1 (de) Verwendung von N-(4-Phenoxy-2,6-diisopropylphenyl)-N'-tert.butylthioharnstoff zur Bekämpfung von weissen Fliegen
DE2406475C2 (de) 5-Acetamido-2,4-dimethyltrifluormethansulfonanilid und dessen landwirtschaftlich geeignete Salze, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und diese Verbindungen enthaltende Mittel
DE2135140A1 (de) Alkoxydinitroanihne und ihre Ver wendung
DE1137257B (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel mit insekticider und acaricider Wirkung
DE2812622C2 (de) (2,3-Dihydro-2,2-dimethyl-benzofuran-7-yl-oxy-N-methyl-carbamoyl)-(N'-alkyl-carbamoyl)-sulfide, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende insektizide Mittel
DE3308394A1 (de) Verfahren zur herstellung mineraloelhaltiger pflanzenschutzmittel
DE1667979C3 (de) 13-Benzodioxolcarbamate sowie Verfahren zu deren Herstellung und Schädlingsbekämpfungsmittel mit einem Gehalt dieser Verbindungen
DE1137259B (de) Selektive Bekaempfung von Fingerhirse
DE1931386A1 (de) N-acylierte Cycloalkylhydroxylamine
DE2921002A1 (de) Cyclohexen-1,2-dicarbonsaeurediamide, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zur bekaempfung von unkraeutern
EP0008071A1 (de) 1-Iminomethylen-substituierte 2-(Phenoxy-alkyl)-2-imidazolinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung, Mittel, welche diese Derivate als aktive Komponente enthalten und ihre Verwendung zur Bekämpfung von Schädlingen
DE2609704A1 (de) Thioamidverbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zur schaedlingsbekaempfung
EP0007066B1 (de) 4-Alkyl- und 4-Allyl-merkapto-, sulfinyl- und sulfonyl-methyl-2-amino-6-N,N'-dimethylcarbamoyloxy-pyrimidine, Verfahren zu ihrer Herstellung, Mittel welche diese Pyrimidine enthalten und deren Verwendung zur Bekämpfung von Insekten
DE2302029C2 (de) N,N-disubstituierte α-Aminothiopropionsäureester, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE2214448A1 (de) Neue heterocyclische Verbindungen und deren Verwendung zur Regulierung des Pflanzenstoffwechsels
EP0016731B1 (de) Meta-Cyanoalkoxy-Phenylharnstoffe mit herbizider Wirkung, deren Herstellung und sie enthaltende Mittel
DE3501426A1 (de) Fungizide mittel
DE1812762A1 (de) Carbamoyloximverbindungen und -mischungen,Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE2512940C2 (de) N-Benzoyl-N-halogenphenyl-2-aminopropionsäure-ester, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DD236868A5 (de) Mittel zum protahieren der wirkungsdauer und zur erhoehung der selektivitaet von herbiziden zusammensetzungen
DD147108A5 (de) Verfahren zur herstellung neuer 1,4-oxazo-spiro-kohlenwasserstoffverbindungen
AT233324B (de) Mittel zur Bekämpfung von pflanzenpathogenen Mikroorganismen
DE2141227A1 (de) Carbamoyloximverbindungen sowie deren Verwendung
AT263447B (de) Herbizides Mittel

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee