DE3308295A1 - Fahrzeug - Google Patents

Description

ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN ** ** TZS/fa-h9

Aktiengesellschaft Akte 5864 DE/P

Friedrichshafen 3 25.02.1983

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei großen, insbesondere landwirtschaftlichen Fahrzeugen, beispielsweise bei Mähdreschern, muß häufig zusätzlich zum Hauptantrieb einer Achse ein Zusatzantrieb einer zweiten Achse vorgesehen werden, um im Arbeitsbereich auf schwierigem Gelände eine ausreichend große Zugkraft übertragen zu können. Ein solches Fahrzeug mit zwei angetriebenen Achsen ist bekannt aus der Firmendruckschrift der Firma Linde AG, Wiesbaden, Sonderdruck aus "Linde-Berichte aus Technik und Wissenschaft": "Hydrostatische Antriebe für Nutzfahrzeuge", LB 202, 22/1966.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen während der Fahrt zu- und abschaltbaren Zusatzantrieb für den Arbeitsbereich eines solchen Fahrzeuges kompakt, stabil und schwingungsfrei auszubilden.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den ünteransprüchen angegeben. Die in den Zeichnungen dargestellten Einzelheiten sind Gegenstand der Erfindung.

Durch die Anordnung eines Planetengetriebes zwischen dem Winkelgetriebe der zusätzlich angetriebenen Achse und der Schaltkupplung ist eine zusätzliche Untersetzung der Drehzahl des Hydromotors möglich. Der Hydromotor des Zusatzantriebes kann deshalb m..t hoher Drehzahl und damit kleinem Hubvolumen ausgelegt sein. Diese Maßnahme sowie die Vereinigung des Planetengetriebes und der Schaltkupplung zu einer kompakten Baueinheit verringern die Abmessungen des Zusatzantriebes. Durch die Vereinigung des Achsgehäuses der lenkbaren Achse mit dem Lenkzylinder wird ebenfalls eine sehr kompakte Einheit erreicht, die eine hohe Stabilität und einen hohen Widerstand gegen Schwingungen besitzt.

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Friedrichshafen 4 25.02.1983

Im folgenden Wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 den schematischen Aufbau der erfindungsgemäßen Anordnung,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch die aus Schaltkupplung und Planetengetriebe bestehende Baueinheit mit einem daran anschließenden Querschnitt durch die zweite, lenkbare Achse.

In Fig. 1 sind von dem Fahrzeug, insbesondere einem landwirtschaftlichen Fahrzeug, beispielsweise einem Mähdrescher, nur die beiden antreibbaren Achsen 1 und 2 dargestellt. Beide Achsen sind hydrostatisch von zwei parallel geschalteten Hydromotoren 3 and 4 antreibbar. Die beiden Hydromotoren 3 und 4 werden durch sine gemeinsame Hydropumpe 5, die in Fig. 1 als Verstellpumpe dargestellt ist, angetrieben. Der Hydromotor 3 überträgt die Antriebskraft über ein Schaltgetriebe 6 und ein Winkelgetriebe 7 auf lie Achse 1. Zwischen den Rädern der Achse 1 ist ein Kegelraddifferentialgetriebe 8 angeordnet. Eine Füllpumpe 9 dient zum Ausjleich von Leckagen in dem hydrostatischen Kreislauf zwischen der lydropumpe 5 und den Hydromotoren 3 und 4. Die Füllpumpe 9 saugt )ruckmittel aus einem Behälter 10 an.

Zwischen dem Hydromotor 4 und der zweiten, in Fig. 1 schemaiisch als lenkbar dargestellten Achse 2 erfolgt die Antriebsverixndung über eine Schaltkupplung 11, ein Planetengetriebe 12 und an Winkelgetriebe 13. Auch zwischen den Rädern der Achse 2 ist in Kegelraddifferentialgetriebe 14 angeordnet. In dem Planetenretriebe 12 ist ein Sonnenrad 15 mit dem einen Teil der Schaltupplung 11 verbunden. Ein Planetenträger 16 ist mit dem Antriebsitzel des Winkelgetriebes 13 verbunden. Ein Hohlrad 17 steht fest.

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In die Hydrostatleitungen 18 und 19 ist ein als 4/2-Wegeventil ausgebildetes Umschaltventil 20 eingebaut. Das umschaltventil sperrt in seiner durch eine Feder einstellbaren ersten Stellung die Verbindung zwischen der Hydropumpe 5 und dem Hydromotor 4. In seiner zweiten Schaltstellung ist diese Verbindung offen. Die zweite Schaltstellung des Umschaltventils 20 ist über ein Handschaltventil 21 einstellbar, über das der von.der Füllpumpe 9 erzeugte Druck der Betätigungseinrichtung des Umschaltventils 19 zusteuerbar ist. Dazu wird über die zweite Schaltstellung des Handschaltventiles 21 eine von der Füllpumpe 9 ausgehende Steuerleitung 22 mit einer Steuerleitung 23 des Umschaltventils 20 verbunden. Gleichzeitig erfolgt über eine Steuerleitung 24 eine Verbindung von der Füllpumpe 9 zu der Schaltkupplung 11. Dadurch wird die Verbindung zwischen der Hydropumpe 5 und dem Hydromotor 4 gleichzeitig mit der Verbindung des Hydromotors 4 mit der zweiten Achse 2 hergestellt, bzw. bei entsprechender Betätigung des Handschaltventils 21 werden beide Verbindungen gleichzeitig getrennt.

Die Schaltkupplung 11 und das Planetengetriebe 12 sind in einem gemeinsamen Gehäuse 25 als Baueinheit 26 zusammengefaßt. Diese Baueinheit 26 wird an das Achsgehäuse 27 der Achse 2 angeflanscht.

Damit sind der Hydromotor 4, die Schaltkupplung 11, das Planetengetriebe 12 und das Antriebskegelritzel des Winkelgetriebes 13 koaxial zueinander und parallel zur Fahrzeuglängsachse angeordnet .

Im Bereich des Antriebskegelritzels des Winkelgetriebes 13 ist ein Lenkzylinder 28 einstückig mit dem Achsgehäuse 27 und parallel zur Achse 2 angeordnet. Durch diese Anordnung des Lenkzylinder 28 ergibt sich eine Versteifung des Achsgehäuses 27. Da der Lenkzylinder 28 zur Fahrzeugmitte hin (in bezug auf die Längsachse des Fahrzeuges) angeordnet ist, liegt er in einem durch die Achse geschützten Bereich.

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Die Achäe 2 ist zweckmäßigerweise in einem Pendellager aufgehängt, dessen Achse parallel zur Fahrzeuglängsachse liegt. In einem ersten Fall besteht das Pendellager aus einem an dem Achsgehäuse 27 in Richtung der Achse der Baueinheit 26 und des Antriebskegelritzels des Winkelgetriebes 13 liegenden Lagerzapfen 29 und aus einer zylindrischen Lagerfläche 30, die am Außenumfang des Gehäuses 25 der Baueinheit 26 angeordnet ist. Der Lagerzapfen 29 und die zylindrische Lagerfläche 30 sind in Fig. 2 in strichpunktierten Linien dargestellt um anzudeuten, daß es sich hierbei um eine erste Alternative der Pendelaufhängung der Achse 2 handelt.

Eine zweite Alternative der Pendellageraufhängung besteht in zwei Lagerböcken 31 und 32, die im Fahrzeug oberhalb der Achse 2 angeordnet sind. Die Achse der Lagerböcke 31 und 32 ist parallel zur Achse der aus dem Planetengetriebe 12 und der Schaltkupplung 11 bestehenden Baueinheit 26 und damit parallel zur Fahrzeuglängsachse. Die entsprechend der ersten Alternative koaxial zur Achse der Baueinheit 26 angeordnete Pendelaufhängung hat den Vorteil, daß durch eine größere Kompaktheit des Zusatzantriebes oberhalb von diesem Platz für andere Aggregate bleibt.

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Bezugszeichen

Achse Achse Hydromotor Hydromotor Hydropumpe S chaltgetriebe Winke!getriebe

17 18 19 20 21 22 23

Kegelraddifferentialgetriebe Füllpumpe Behälter Schaltkupplung Planetengetriebe Winkelgetriebe Kegelraddifferentialgetriebe Sonnenrad Planetenträger Hohlrad

Hydrostatleitung Hydrostatleitung Umschaltventi1 Handschaltventi1 Steuerleitung Steuerleitung Steuerleitung Gehäuse
Baueinheit Achsgehäuse Lenkzylinder Lagerzapfen Zylindrische Lagerfläche Lagerbock Lagerbock

Claims (7)

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   Fahrzeug

   Ansprüche

   ( 1. Fahrzeug, insbesondere landwirtschaftliches Fahrzeug, mit Ausnahme knickgelenkter Fahrzeuge, mit wenigstens zwei hydrostatisch von zwei parallel geschalteten Hydromotoren antreibbaren Achsen, von denen die eine Achse ständig antreibbar ist und der Antrieb dej^jrtäifeeh Achse mittels einer Schaltkupplung zu- und abschaltbar ist, mit einem zwischen der zweiten Achse und dem der zweiten Achse zugeordneten Hydromotor angeordneten Winkelgetriebe, wobei die Schaltkupplung im Antriebsstrang zwischen dem Antriebskegelritzel des Winkelgetriebes und dem der zweiten Achse zugeordneten Hydromotor angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,

   daß die zweite Achse (2) lenkbar ist, daß zwischen dem Antriebskegelritzel des Winkelgetriebes (13) und der Schaltkupplung (11) koaxial ein Planetengetriebe (12) angeordnet ist, dessen Planetenträger (16) mit dem Antriebskege!ritzel drehfest verbunden ist,

   daß das Planetengetriebe (12) und die Schaltkupplung (11) eine an das Achsgehäuse (27) anflanschbare Baueinheit (26) bilden und

   daß im Bereich des Antriebskegelritzels ein Lenkzylinder (28) einstückig mit dem Achsgehäuse (27) der zweiten, lenkbaren Achse (2) in bezug auf die Längsachse des Fahrzeugs zur Fahrzeugmitte hin angeordnet ist.
2. 2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubvolumen des der zweiten, lenkbaren Ache (2) zugeordneten Hydromotors (4) etwa halb so groß ist wie das Hubvolumen des Hydromotors (3) der ständig antreibbaren Achse (1).

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3. 3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite, lenkbare Achse (2) in einem parallel zur Fahrzeuglängsachse angeordneten Pendellager aufgehängt ist.
4. 4. Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet/ daß die Achse des Pendellagers (29, 30) koaxial zur Achse der aus Planetengetriebe (12) und Schaltkupplung (11) bestehenden Baueinheit (26) ist.
5. 5. Fahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Achsgehäuse (27) der zweiten, lenkbaren Achse (2) koaxial zur Achse der Baueinheit (26) einen Lagerzapfen (29) aufweist und das Gehäuse (25) der Baueinheit (26) am Außenumfang eine zylindrische Lagerflache (30) für die Pendelaufhängung aufweist.
6. 6. Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Achsgehäuse (27) der zweiten, lenkbaren Achse zwei parallel zu der Achse der Baueinheit (26) angeordnete Lager— bocke (31, 32) aufweist.
7. 7. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in die Hydrostatleitungen (18, 19) zwischen der Hydropumpe (5) und dem der zweiten, lenkbaren Achse (2) zugeordneten Hydromotor (4) ein umschaltventil (20) eingebaut ist, durch das die Verbindung von der Hydropumpe (5) mit dem Hydromotor (4) gleichzeitig mit der zwischen dem Hydromotor (4) und dem Planetengetriebe (12) angeordneten Schaltkupplung (11) trennbar ist.