DE2938052A1 - Hydrostatisches gebtriebe fuer motorfahrzeuge - Google Patents
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Description
Exemplar
Exempli
Patentanwälte Dipl.-Ing. H. λΧέιο::μανν, Di»l -Fhys. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. F. Α.^'ειοκμλνν, Dipl.-Chem. B. Huber
Dr. Ing. H. Liska
POSTFACH 860 820 MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 3921/22
FIAT TRATTORI S.p.A.
Via Pico della Mirandola 72,
Modena, Italien
Hydrostatisches Getriebe für Motorfahrzeuge
030015/0771 ORIGINAL INSPECTED
Die Erfindung betrifft ein hydrostatisches Getriebe nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein solches Getriebe eignet sich besonders, jedoch nicht ausschließlich
für eine landwirtschaftliche oder industrielle Zugmaschine und umfaßt ein Gehäuse, in dem eine Hydraulikpumpe
variabler und umschaltbarer Ausgangsleistung angeordnet ist. Diese Pumpe wird im Betrieb von einer Brennkraftmaschine
des Fahrzeugs angetrieben und speist einen Hydraulikmotor variabler Leistung, der die Räder des Fahrzeugs
antreibt. Die Pumpe und der Motor sind in einem geschlossenen Kreislauf angeordnet.
Bei hydrostatischen Getrieben dieser Art setzt die Pumpe die von der Brennkraftmaschine des Fahrzeugs gelieferte Leistung
in hydrostatischen Druck um, der auf den Hydraulikmotor übertragen wird. Dieser setzt den hydrostatischen Druck
in mechanische Leistung um, die auf die Radachse des Fahrzeugs übertragen wird. Die Hydraulikpumpe und der Motor
sind in einem geschlossenen Kreislauf angeordnet, in dem ferner Vorrichtungen zur Druckregelung und Sicherheitsvorrichtungen
normalerweise vorgesehen sind.
Die Pumpe variabler und umschaltbarer bzw. umkehrbarer Ausgangsleistung
sowie der Hydraulikmotor variabler Leistung bilden einen kontinuierlichen Bereich von Vorwärts- und
Rückwärtsgeschwiridigkeiten mit einer Neutralstellung, ohne daß zusätzliche mechanische Einrichtungen erforderlich
sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein hydraulisches Getriebe der vorgenannten Art zu verbessern.
030015/0771
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Das hydraulische Getriebe nach der Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, daß das Gehäuse in zwei Teile unterteilt ist, die Kammern bilden. Die eine Kammer enthält die
Pumpe, welche mit einer Antriebswelle gekoppelt ist. Diese Antriebswelle ist durch die Teilungswand geführt und somit
in den beiden Kammern angeordnet. Sie kann an einem Ende mit der Brennkraftmaschine und an dem anderen Ende mit einem Abtriebselement
des Fahrzeugs gekoppelt sein. In der anderen Kammer ist der Hydraulikmotor angeordnet, und die Pumpe und
der Motor sind relativ zueinander auf der Teilungswand versetzt, wobei die Antriebswelle parallel zu einer Welle des
Motors in der zweiten Kammer angeordnet ist.
Ein hydrostatisches Getriebe nach der Erfindung kann besonders vorteilhaft in einer landwirtschaftlichen Zugmaschine
eingesetzt werden, da die Antriebswelle einen Querschnitt haben kann, der die übertragung der gesamten von der Antriebsmaschine
gelieferten Leistung auf ein Abtriebselement der Zugmaschine gestattet. Ein solches Abtriebselement
ist beispielsweise eine Kupplung in Verbindung mit Zahnrädern. Das hydrostatische Getriebe ermöglicht eine Aufteilung
der von der Zugmaschine erzeugten Antriebsleistung zwischen dem Abtriebselement (z.B. für landwirtschaftliche
Zusatzgeräte) und dem Antrieb für die Zugmaschine in jedem gewünschten Verhältnis. Zusätzlich kann das Getriebe in zwei
Extremzuständen betrieben werden, nämlich
1. wenn die gesamte Leistung auf das Abtriebselement
übertragen wird, was beispielsweise bei stationärer Zugmaschine mit angekoppelten landwirtschaftlichen
Geräten der Fall ist,
030015/0771
2. wenn die gesamte Leistung zum Antrieb des Fahrzeugs genutzt wird und das Abtriebselement nicht in Betrieb
ist.
Die versetzte Anordnung der Pumpe relativ zum Hydraulikmotor in einem Gehäuse, das auch als ölbehälter dient, ermöglicht
eine Montage des Getriebes in dem Raum, der bei einer normalen Zugmaschine für das Getriebe vorgesehen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 den Längsschnitt eines hydrostatischen Getriebes nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Teilungswand in
dem Gehäuse des in Fig. 1 gezeigten Getriebes,
Fig. 3 den Schnitt III-III nach Fig. 2 und
Fig. 4 den Schnitt IV-IV nach Fig. 3.
In den Figuren ist ein hydrostatisches Getriebe dargestellt, das sich beispielsweise für eine landwirtschaftliche oder
industrielle Zugmaschine eignet und ein Gehäuse 1 aufweist, dessen beide Teile 1a und 1b durch eine Teilungswand 2 voneinander
getrennt sind. Die Gehäuseteile 1a und 1b bilden Kammern und sind an der Teilungswand 2 mit Stiften 3 und
Bolzen (nicht dargestellt) montiert.
Die erste Kammer, die durch den ersten Gehäuseteil 1a gebildet ist, enthält eine Hydraulikpumpe 4, die an der
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Teilungswand 2 mit Schrauben 21 montiert ist. Die Hydraulikpumpe 4 hat einen variablen Hub und kann an ihrem Ausgang
umgeschaltet werden. Sie enthält einen Rotationszylinderblock mit Axialkolben 6, die in bekannter Weise mit einer nicht drehbaren
Taumelscheibe 7 in Wechselwirkung stehen. Der Zylinderblock 5 ist mit einer Antriebswelle 8 gekoppelt, die durch
die Kammer quer zur Teilungswand 2 hindurchgeführt ist.
Die Antriebswelle 8 ist in abgedichteten Lagerblöcken 9 und 10 gelagert, die jeweils in der Teilungswand 2 bzw. in einer
Halterung 11 montiert sind, welche in der der Teilungswand 2 gegenüberliegenden Wand des ersten Gehäuseteils 1a ausgebildet
ist. Ein Ende der Antriebswelle 8 ragt aus der ersten Kammer 1a heraus und hat einen kerbverzahnten Abschnitt 12,
der in eine Kopplung 13 an dem Schwungrad 14 der Brennkraftmaschine
(nicht dargestellt) der Zugmaschine eingreift. Das andere Ende der Welle 8 ist durch die Teilungswand 2 und den
Lagerblock 9 hindurchgeführt und hat dort einen kerbverzahnten Abschnitt 15, der über eine Hülse 16 mit dem kerbverzahnten
Abschnitt 17 an einem Ende einer Verlängerung 18 der Welle 8 verbunden ist, die durch die zweite Kammer 1b geführt
ist. Die Verlängerung 18 ist in einem abgedichteten Lagerblock 19 gelagert, der mit einer Schraube 20 fixiert
ist. Diese ist in die Wand des zweiten Gehäuseteils 1b eingeschraubt. Das andere Ende der Verlängerung 18 ist über
eine nicht dargestellte Kupplung und Zahnräder üblicher Art
mit einer Abtriebsanordnung (nicht dargestellt) gekoppelt, die an sich bekannt ist. Der Querschnitt der Welle 8 und der
Verlängerung 18 ist derart ausgebildet, daß die gesamte Leistung der Brennkraftmaschine auf die Abtriebsanordnung
übertragen werden kann.
030016/0771
INSPECTED
29380S2
Die zweite Kammer, die durch den zweiten Gehäuseteil 1b
gebildet ist, enthält einen Hydraulikmotor 23 variabler Leistung, der an der Teilungswand 2 mit Schrauben 22 montiert
ist. Der Hydraulikmotor 23 ist ähnlich wie die Pumpe 4 konstruiert und umfaßt einen drehbaren Zylinderblock
24 mit Axialkolben 25, die in bekannter Weise mit einer nicht drehbaren Taumelscheibe 26 in Wechselwirkung
stehen.
Der drehbare Zylinderblock 24 ist mit einer Welle 27 gekoppelt, die in einem abgedichteten Lagerblock 28 gelagert
ist. Dieser ist in der Wand des zweiten Gehäuseteils 1b gegenüber der Teilungswand 2 befestigt. Die Welle 27 ist
aus dem Gehäuse 1 herausgeführt und hat einen kerbverzahnten äußeren Abschnitt 27a, der in an sich bekannter Weise
mit den Rädern (nicht dargestellt) der Zugmaschine gekoppelt ist.
Wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist die Hydraulikpumpe im oberen Teil an der einen Seite 29 der Teilungswand 2 montiert,
während der Hydraulikmotor 23 im unteren Teil auf der anderen Seite 30 der Teilungswand 2 montiert ist, so daß die
Pumpe 4, bezüglich der Darstellung in Fig. 1 gesehen, vertikal gegenüber dem Motor 23 versetzt angeordnet ist.
Das Gehäuse 1 bildet einen Ölbehälter. Das Ul wird in das
Gehäuse 1 durch ein Filter 31 eingeführt, das in der ersten Kammer angeordnet und an der Teilungswand 2 mit
Schrauben 32 befestigt ist. Das ölfilter 31 ist mit der Pumpe 4 über eine Speiseleitung 33 verbunden, die in der
Teilungswänd 2 gebildet ist.
030015/0771
«»»Kl
Die Pumpe 4 und der Motor 23 sind über Leitungen 34, 35
in einem geschlossenen Kreislauf angeordnet. Auch diese Leitungen sind in der Teilungswand 2 ausgebildet und verbinden
die öffnungen 36 der Pumpe 4 mit den öffnungen 37 des Motors 23, so daß öl unter Druck durch die Leitung 34
zum Motor 23 und nicht unter Druck stehendes öl zur Pumpe über die Leitung 35 transportiert wird.
Der Winkel und das Vorzeichen der Neigung der Taumelscheibe relativ zur Antriebswelle 8 sowie der Taumelscheibe 26 relativ
zur Welle 27 können durch hydraulische Servovorrichtungen 7a und 27a über Verbindungsstangen und Hebel eingestellt
werden, die an jeder Taumelscheibe 7 und 26 vorgesehen sind.
Steht die Zugmaschine, so hat der Kolbenhub der Pumpe 4 den Wert Null (entsprechend einer Pumpenleistung Null) während
der Kolbenhub des Motors 23 maximal ist. Um die Räder der Zugmaschine anzutreiben, wird Hydraulikflüssigkeit von der
Pumpe 4 dem Motor 23 zugeführt. Wenn der Kolbenhub der Pumpe 4 seinen Maximalwert erreicht, was der maximalen
Neigung der Taumelscheibe 7 entspricht, so kann die Drehzahl des Motors 23 durch Verringerung der Neigung der Taumelscheibe
26 erhöht werden.
Das Vorzeichen der Neigung der Taumelscheibe 7 gegenüber der Welle 8 bestimmt die Drehrichtung des Motors 23, d.h.
den Vorwärts- oder Rückwärtsantrieb der Zugmaschine.
Mechanische Anschläge (nicht dargestellt) sind zur Begrenzung des Kolbenhubes des Motors 23 vorgesehen.
030015/0771
Claims (5)
- PatentansprücheM./Hydrostatisches Getriebe für Motorfahrzeuge, mit einem Gehäuse, in dem eine Hydraulikpumpe variabler und umkehrbarer Ausgangsleistung angeordnet ist, welche durch eine Brennkraftmaschine des Fahrzeugs angetrieben wird und einen Hydraulikmotor variabler Leistung speist, der die Räder des Motorfahrzeugs antreibt, wobei die Hydraulikpumpe und der Hydraulikmotor in einem geschlossenen Kreislauf angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) zwei Gehäuseteile (1a, 1b) aufweist, die zwei durch eine Teilungswand (2) voneinander getrennte Kammern bilden, daß eine der Kammern die Hydraulikpumpe (4) enthält, welche mit einer durch die Teilungswand (2) sowie durch die zwei Kammern hindurchgeführten Antriebswelle (8) gekoppelt ist, daß die Antriebswelle (8) an einem Ende mit der Brennkraftmaschine und an ihrem anderen Ende (18) mit einer Abtriebsanordnung des Motorfahrzeugs koppelbar ist, daß der Hydraulikmotor (23) in der anderen Kammer angeordnet ist, daß die Hydraulikpumpe (4) und der Hydraulikmotor (23) gegeneinander versetzt an der Teilungswand (2) montiert sind und daß die Antriebswelle (8) parallel zu einer Welle (27) des Hydraulikmotors (23) angeordnet ist.
- 2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilungswand (2) zwei Leitungen (34, 35) enthält, von denen die eine (34) den Hydraulikmotor (23) mit unter Druck stehender Hydraulikflüssigkeit von der Hydraulikpumpe (4) aus speist und die andere (35) die nicht unter Druck stehende Hydraulikflüssigkeit zur Hydraulikpumpe (4) zurückführt.030015/0771 ORIGINAL INSPECTED
- 3. Getriebe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) Behälter für die Hydraulikflüssigkeit ist.
- 4. Getriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikpumpe (4) und der Hydraulikmotor (23) jeweils einen drehbaren Zylinderblock (5, 24) aufweisen, der auf der jeweiligen Welle (8, 27) befestigt ist und Axialkolben (6, 25) umfaßt, die jeweils auf eine nicht drehbare Taumelscheibe (7, 26) einwirken.
- 5. Getriebe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel und das Vorzeichen der Neigung einer jeden Taumelscheibe (7, 26) durch einen hydraulischen Servomechanismus (7a, 27a) einstellbar sind, der jeweils über ein Gelenk mit einer Taumelscheibe (7, 26) gekoppelt ist.030015/0771
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