DE3308043C1 - Dichtringanordnung an einem Schraubverschluss - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtringanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei einer von der Anmelderin als interner Stand der Technik verwendeten gattungsgemäßen Dichtringanordnung für einen Schraubverschluß an einem Hochdruckbehälter ist es bekannt, der Gewindebohrung auf der Druckseite eine Abdichtzone vorzulagern, die mit einer Paßbohrung und einer Anschlagschulter versehen ist, in die der Zapfen des die Gewindebohrung verschließenden Schraubbolzens zusammen mit einem in einer Ringnut eingelegten Dichtring paßgenau eingesetzt ist und dabei mit seiner Stirnseite an der Anschlagschullcr anliegt.

Durch die CH-PS 4 70 609 ist eine Dichlringanordnung bekannt, bei der ein Schraubbolzen am einschraubseitigen Ende einen Stufenzapfen hat, an dessen Stufenfläche ein Dichtring in einer Ringnut eingesetzt ist. Entsprechend dem Schraubbolzen besitzt die Gehäuseöffnung einen Gewindeabschnitt mit einer sich druckseitig anschließenden Stufenbohrung, wobei zur Abdichtung der Öffnung der an der Stufenfläche angeordnete Dichtring gegen die Anschlagschulter der Stufenbohrung verspannt wird.

Bei diesen Schraubverschlüssen ist von Nachteil, daß die an den Zapfen angeordneten Dichtringe eine beträchtliche über die Gewindelänge des jeweiligen Schraubbolzens hinausgehende zusätzliche Baulänge aufweisen, die zusammen mit den entsprechenden Paßbohrungen der Gehäuseöffnungen Schraubverschlüsse mit einem großen Bauraum ergeben, deren Herstellung mit einem erheblichen Fertigungsaufwand verbunden ist.

Schließlich ist durch die DE-OS 21 49 637 eine Dichtringanordnung an einer Füllöffnung eines Starkslromkabel-Endverschlusses bekannt, bei der ein erster Dichtring in einer unterhalb des Schraubkopfes am Schraubenschal't vorhandenen Ringnut eingesetzt ist und an einem dem Bohrungsgewindc einsehraubseilig vorgelagerten glatten Bohrungsabschnitt anliegt und bei der ein weiterer Dichtring an der Unterseite des Schraubkopfes angeordnet ist und mit diesem gegen eine Anlagefläche gepreßt wird.

Hierbei ist von Nachteil, daß durch den Dichtring am Schraubenschaft die wirksame Gewindelänge beeinträchtigt wird, wodurch dieser Schraubverschluß nur zum Abdichten von Öffnungen an Behältern mit geringen Drücken geeignet ist. Außerdem erfordert hier die

ίο Abdichtung einen zusätzlichen Dichtring am Schraubkopf, dessen Unterbringung mit einem zusätzlichen Fertigungsaufwand verbunden ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an einem Schraubverschluß eine Dichtringanordnung zu schaffen, die bei minimaler Baulänge mit geringem Fertigungsaufwand herstellbar ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 enthaltenen Merkmale gelöst.

Da bei der erfindungsgemäßen Dichtringanordnung der Zapfen des Schraubbolzens und die entsprechende Paßbohrung der Gehäuseöffnung entfallen, wird ein Schraubverschluß mit geringer Baulänge bei verringertem Fertigungsaufwand erzielt.

Durch die Merkmale des Anspruches 2 wird eine Beschädigung des in der Freistichnut eingelagerten Dichtringes durch die Gewindeausläufe vermieden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 im Längsschnitt die bekannte Dichtringanordnung

F i g. 2 im Längsschnitt die erfindungsgemäße Dichtringanordnung.
Die in F i g. 1 bekannte Dichtringanordnung besteht aus einem Gewindebolzen 1 der in eine Gewindebohrung 2 einer Öffnung 3 eingeschraubt ist. Die Öffnung 3 steht in Verbindung mit einer Hochdruckkammer.

Die Gewindebohrung 2 mündet in eine Freistichnut 4, an die sich eine Paßbohrung 5 mit kleinerem Durchmesscr als der Kerndurchmesser des Gewindebolzens 1 anschließt und die an einer Anschlagschulter 6 endet.

An der Einschraubseite des Gewindebolzens 1 befindet sich ein Zapfen 7 mit einer Ringnut 8 und eingelegtem Dichtring 9 (O-Ring). Der mit kleinem Spiel in die Paßbohrung 5 eingeführte Zapfen 7 liegt mit seiner Stirnseite Ta an der Anschlagschulter 6 und bildet so eine erste Dichtfläche. Eine weitere Abdichtung der Verschraubung erfolgt über den Dichtring 9 der unter radialer Vorspannung gegen die Wand der Paßbohrung 5 gedrückt wird.

Bei der erfindungsgemäßen Dichtringanordnung gemäß F i g. 2 hat der eine Druckkammer einschließende Behälter 10 eine Öffnung 11 mit einer Gewindebohrung 12, in der ein Gewindebolzen 13 eingeschraubt ist. Die Gewindebohrung 12 läuft in einer Freistichnut 14 aus, die so bemessen ist, daß sie zur Aufnahme eines Dichtringes 15 geeignet ist. Die sich unmittelbar an die Freistichnut 14 anschließende Öffnung 11 ist im Durchmesser kleiner ausgeführt als der Kerndurchmesser der Gewindebohrung 12.

Die der Öffnung 11 benachbart liegende Seitenflankel6 der Freistichnut 14 verläuft im rechten Winkel zur Öffnungslängsachse, wobei deren gegenüber dem Kerndurchmesser der Gewindebohrung 12 nach innen vorstehende Ringfläche die Anschlagschulter 17 bildet, an der der Zapfen 18 des Schraubbolzens 13 mit seiner Stirnfläche 19 anliegt. Auf der Gewindeseitc wird die Freistiehnul 14 von einer Scitenflanke 20 begrenzt, die

ZEICHNUNGEN BLATT 1

Int. Cl.³: F 16 J 13/00

Veröffentlichungstag: 16. August 1984

Fig. 1

Fig. 2

408 133/36

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Dichtringanordnung an einem Schraubverschluß einer Gehäuseöffnung, die eine in eine Freistichnut auslaufende Gewindebohrung hat, in der ein Gewindebolzen mit einem an der Einschraubseite angeordneten Zapfen eingesetzt ist, der in eine sich an die Gewindebohrung mit kleinerem Durchmesser fortsetzende Bohrung eingeführt und an einer Anschlagschulter der Bohrung anliegt und der einen in einer Ringnut einliegenden Dichtring gegen die Wand der Bohrung gedrückt hält, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring in der Freistichnut (14) eingesetzt ist und in dieser vom Zapfen (18) und dem Gewindeauslaufbund (21) des Gewindebolzens (13) gehalten und daß die an die Bohrung

(11) angrenzende Seitenflanke (16) der Freistichnut mit ihrer in den Querschnitt der Gewindebohrung

(12) vorstehenden Ringfläche die Anschlagschulter (17) zur Anlage der Stirnseite (19) des Zapfens bildet.

2. Dichtringanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindeflanke (22) in Richtung des Gewindes schräg verlaufend ausgebildet ist, die sich mit dem Gewindeauslaufbund (21) etwa in der Mitte des Gewindes kreuzt.