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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Komponente zum Verstellen eines beweglichen Teils, insbesondere eines Fahrzeugs, mit einer Getriebewelle, die sich entlang einer Drehachse erstreckt und eine Aufnahmenut aufweist, und mit einer Anschlagscheibe, die in der Aufnahmenut angeordnet ist. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Getriebewelle der erfindungsgemäßen Komponente.
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Offenbarung der Erfindung
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In der Automobilindustrie ist eine Vielzahl von Getriebemotoren mit einer Getriebewelle, insbesondere mit einer Spindelwelle, für den Einsatz als Aktuator bekannt. Die Getriebemotoren werden in Automobilen zum Verstellen von Bauteilen, beispielsweise für die Höhenverstellung von Fahrzeugsitzen, verwendet. Um Beschädigungen an den zu verstellenden Bauteilen zu vermeiden, ist der Verstellweg häufig durch ein Anschlagmittel begrenzt. Eine solche Anwendung zeigt beispielsweise die Druckschrift
DE 10 2008 028 726 A1 , die das Verstellen einer Kopfstütze mittels eines Getriebemotors mit Spindelwelle offenbart.
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Das zum Begrenzen des Verstellweges verwendete Anschlagmittel muss über seine Lebensdauer hohen axialen Kräften standhalten und darf trotz der starken Vibrationsbelastung im Fahrzeug keine Geräusche verursachen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Schnittstelle zwischen dem Anschlagmittel und der Getriebewelle robust auszulegen, so dass sie über ihre Lebensdauer unempfindlich ist gegenüber axialen sowie radialen Erhöhungen des Spiels zwischen dem Anschlagmittel und der Getriebewelle, und gegenüber Deformationen.
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Die Aufgabe wird gelöst mit einer Komponente zum Verstellen eines beweglichen Teils, insbesondere eines Fahrzeugs, mit einer Getriebewelle, die sich entlang einer Drehachse erstreckt und eine Aufnahmenut aufweist, und mit einer Anschlagscheibe, die in der Aufnahmenut angeordnet ist, wobei die Aufnahmenut schräg zur Drehachse angeordnet ist.
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Durch die erfindungsgemäße schräge Anordnung der Aufnahmenut zur Drehachse verharrt eine in der Aufnahmenut angeordnete Anschlagscheibe trotz des für die Montage benötigten Spiels zwischen der Anschlagscheibe und der Aufnahmenut in einer im Wesentlichen stabilen Position. Daher wird die Anschlagscheibe auch bei Auftreten einer parallel der Drehachse in eine Raumrichtung wirkenden Blockkraft nicht oder nicht wesentlich in der Aufnahmenut verschwenkt, so dass die Schnittstelle der Anschlagscheibe in der Aufnahmenut geräuscharm und verschleißarm ist.
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Bevorzugt ist die Schrägung entgegen der Raumrichtung gerichtet, so dass sie der Wirkrichtung der Blockkraft entgegen gerichtet ist.
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Die Anschlagscheibe ist bevorzugt mittels einer Krimp-Verbindung in der Aufnahmenut befestigt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform, die die Aufgabe ebenfalls löst, weist die Aufnahmenut eine Kontur auf, so dass die Anschlagscheibe sowohl in unbelastetem Zustand, als auch unter Belastung mit einer in eine Raumrichtung parallel der Drehachse wirkenden Blockkraft in einem ersten Kontaktbereich und einem zweiten Kontaktbereich an der Aufnahmenut anliegt, wobei der erste Kontaktbereich und der zweite Kontaktbereich an sich gegenüberliegenden Seiten der Anschlagscheibe angeordnet sind. Bevorzugt wird die Bewegung der Anschlagscheibe daher auch bei Auftreten der Blockkraft durch die Kontaktbereiche begrenzt.
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Dabei erstrecken sich der erste Kontaktbereich und der zweite Kontaktbereich bevorzugt jeweils im Wesentlichen radial um die Drehachse herum, insbesondere im Wesentlichen linienförmig.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der erste Kontaktbereich an dem der Drehachse abgewandten Ende der Aufnahmenut und an der Seite der Anschlagscheibe, die der Blockkraft abgewandt ist, angeordnet, wobei der zweite Kontaktbereich an dem der Drehachse zugewandten Ende der Aufnahmenut und an der Seite der Anschlagscheibe, die der Blockkraft zugewandt ist, angeordnet ist. Die Kontaktbereiche befinden sich daher außerdem an schräg gegenüberliegenden Bereichen der Aufnahmenut. Bevorzugt sind sie so vorgesehen, dass ihr Abstand voneinander möglichst groß ist.
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Durch dieses schräge Beabstanden der Kontaktbereiche zueinander wird die Hebelwirkung der zwischen den Kontaktbereichen gesicherten Anschlagscheibe ausgenutzt, und die Anschlagscheibe kann auch bei Belastung mit der Blockkraft nicht oder nicht wesentlich verschwenkt werden, so dass sie in der Aufnahmenut verharrt, und zwar trotz des für die Montage benötigten Spiels zwischen der Anschlagscheibe und der Aufnahmenut. Die Schnittstelle der Anschlagscheibe in der Aufnahmenut ist daher geräuscharm und verschleißarm.
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In einer bevorzugten Ausführungsform, die die Aufgabe ebenfalls löst, weist die Aufnahmenut eine obere Seite und eine untere Seite auf, wobei zumindest die obere und/oder die untere Seite der Aufnahmenut einen spitzen Winkel zur Drehachse aufweist. Dadurch weist zumindest die obere und/oder die untere Seite der Aufnahmenut die Schrägung relativ zur Drehachse auf.
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Der spitze Winkel ist bevorzugt auf der der Blockkraft zugewandten Seite der Aufnahmenut angeordnet. Dadurch weist die Schrägung eine entgegen der Raumrichtung weisende erste Raumrichtungskomponente auf, die der Wirkrichtung der Blockkraft entgegengerichtet ist.
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Die Aufnahmenut weist daher bevorzugt an ihrer den spitzen Winkel zur Drehachse aufweisenden Seite und an ihrem der Drehachse zugewandten Ende den zweiten Kontaktbereich mit der Anschlagscheibe auf. Außerdem weist die Aufnahmenut daher bevorzugt an der Seite, die der den spitzen Winkel zur Drehachse aufweisenden Seite gegenüberliegt, an ihrem der Drehachse abgewandten Ende den zweiten Kontaktbereich mit der Anschlagscheibe auf.
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Vorzugsweise weisen die obere und/oder die untere Seite der Aufnahmenut die Raumrichtungskomponente auf. Die obere und/oder die untere Seite der Aufnahmenut weisen weiterhin bevorzugt eine zweite Raumrichtungskomponente auf, die quer zur ersten Raumrichtungskomponente angeordnet ist. In Abhängigkeit von der Breite der Nut und der Dicke der in ihr angeordneten Anschlagscheibe ist die Anschlagscheibe in der Aufnahmenut dann so vorgesehen, dass sie ebenfalls eine entgegen der Raumrichtung weisende dritte Raumrichtungskomponente aufweist. Dadurch verändern sich die Kontaktbereiche zwischen der in der Aufnahmenut und der in ihr angeordneten Anschlagscheibe bei Auftreten der Blockkraft nicht wesentlich oder sogar gar nicht, und ein Verschwenken der Anschlagscheibe in der Aufnahmenut, bei der die Richtung, in die die dritte Raumrichtungskomponente der Anschlagscheibe weist, umgekehrt wird, wird dadurch verhindert.
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In der Ausführungsform, in der nur die obere Seite in dem spitzen Winkel zur Drehachse angeordnet ist, weist die Aufnahmenut an der unteren Seite an ihrem der Drehachse zugewandten Ende eine Ausformung auf, die den zweiten Kontaktbereich bildet, während in der Ausführungsform, in der nur die untere Seite in dem spitzen Winkel zur Drehachse angeordnet ist, die Aufnahmenut an ihrer oberen Seite an ihrem der Drehachse abgewandten Ende eine Ausformung aufweist, die den ersten Kontaktbereich bildet.
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Die Aufnahmenut weist weiterhin bevorzugt eine innere Seite auf, wobei die innere Seite quer zur oberen und/oder unteren Seite angeordnet ist, insbesondere in einem rechten Winkel zur oberen und/oder unteren Seite. Dadurch bildet die innere Seite gegebenenfalls ebenfalls eine Begrenzung für die Bewegung der Anschlagscheibe.
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Bevorzugt umfasst die Komponente einen Getriebemotor, mittels dem die Getriebewelle um die Drehachse drehbar ist. Die Getriebewelle ist bevorzugt als Spindelwelle vorgesehen.
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Weiterhin umfasst die Komponente bevorzugt eine Spindelmutter, die an der Getriebewelle angeordnet ist und so mit dieser zusammenwirkt, dass sie sich bei Antrieb des Getriebemotors entlang der Getriebewelle bewegt. Bevorzugt bewirkt die Spindelmutter bei Anschlag der Spindelmutter an die Anschlagscheibe die axiale Blockkraft auf die Anschlagscheibe.
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Die Aufgabe wird weiterhin gelöst mit einer Getriebewelle einer erfindungsgemäßen Komponente. Die Getriebewelle erstreckt sich entlang einer Drehachse und weist eine Aufnahmenut zur Aufnahme einer Anschlagscheibe auf. Die Kontur der Aufnahmenut ist so vorgesehen, dass die Anschlagscheibe sowohl in unbelastetem Zustand, als auch unter Belastung mit der Blockkraft in dem ersten Kontaktbereich und dem zweiten Kontaktbereich an der Aufnahmenut anliegt, so dass sie in beiden Zuständen in dieser Position im Wesentlichen stabil verharrt. Dadurch ist die Schnittstelle der Anschlagscheibe zur Aufnahmenut sehr geräuscharm und weist lediglich einen sehr geringen Verschleiß auf.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kontur der Aufnahmenut so vorgesehen, dass die Aufnahmenut schräg zur Drehachse angeordnet ist. Die Aufnahmenut weist insbesondere zumindest eine obere und/oder eine untere Seite auf, die in einem spitzen Winkel zur Drehachse angeordnet ist, so dass die obere und/oder die untere Seite die Schräge der Aufnahmenut bilden.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren beschrieben. Die Figuren sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein.
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1 zeigt ein Beispiel einer Komponente aus dem Stand der Technik,
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2 zeigt eine erfindungsgemäße Getriebewelle mit einer Aufnahmenut,
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3 zeigt den Schnitt A-A durch die Getriebewelle der 2, wobei in der Aufnahmenut eine Anschlagscheibe angeordnet ist,
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4 zeigt eine Anschlagscheibe,
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5 zeigt schematisch einen Ausschnitt aus einer weiteren erfindungsgemäßen Getriebewelle mit der Aufnahmenut, wobei in der Aufnahmenut die Anschlagscheibe angeordnet ist,
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6 zeigt schematisch das Verhalten der Anschlagscheibe bei analog dem Stand der Technik rechtwinklig zur Drehachse angeordneter Aufnahmenut,
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7 zeigt schematisch das Verhalten der Anschlagscheibe bei einer Schrägung der Aufnahmenut in Richtung einer axialen Blockkraft, und
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8 zeigt schematisch das Verhalten der Anschlagscheibe bei einer Schrägung der Aufnahmenut entgegen der Richtung der axialen Blockkraft.
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1 zeigt ein Beispiel eines zu bewegenden Bauteils 8, hier eine Kopfstütze, mit einer Komponente 1. Im Rahmen der Beschreibung der 1 werden die Begriffe zu bewegendes Bauteil 8 und Kopfstütze synonym verwendet. Die Kopfstütze 8 ist mittels eines Getriebemotors 2 der Komponente 1 höhenverstellbar. Dafür weist die Komponente 1 eine Getriebewelle 3, hier eine Spindelwelle, auf und ist mit zwei Holmen 13 der Kopfstütze 1 verbunden, wobei an der Getriebewelle 3 eine als Hülse ausgebildete Spindelmutter 10 angeordnet ist. Die Spindelmutter 10 ist mittels einer Abstützung 12 am Polsterkörper der Kopfstütze 8 abgestützt.
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Bei Antrieb des Getriebemotors 2 wird die Getriebewelle 3 um eine Drehachse 4 (s. 2b)) gedreht. Die Spindelmutter 10 weist eine Verzahnung auf (hier nicht gezeigt) die mit einer Verzahnung 33 der Getriebewelle 3 in Eingriff ist, so dass sich die Spindelmutter 10 bei Drehen der Spindelwelle 3 entlang der Spindelwelle 3 in oder entgegen einer Raumrichtung 66 bewegt. Dadurch werden die Holme 13 in die Kopfstütze 8 hinein oder aus ihr heraus bewegt.
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2 zeigt eine erfindungsgemäße Getriebewelle 3 mit einer Aufnahmenut 6, und zwar in 2a) in einer Seitenansicht und in 2b) in einem Schnitt A-A durch die 2a). In 2b) ist sichtbar, dass die Aufnahmenut 6 schräg zu einer Drehachse 4 angeordnet ist. Und zwar weist die Aufnahmenut 6 eine sie begrenzende untere Seite 62 sowie eine sie begrenzende obere Seite 61 auf, die in einem spitzen Winkel 7 zur Drehachse 4 angeordnet sind.
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In dem hier gezeigten Beispiel ist die Kontur 67 der Aufnahmenut 6 rechteckig vorgesehen. Die Aufnahmenut 6 weist ein geschlossenen, der Drehachse 4 zugewandtes Ende 68 und ein nach außen offenes, der Drehachse 4 abgewandtes Ende 69 auf. An ihrem der Drehachse 4 zugewandten Ende 68 ist die Aufnahmenut 6 durch eine innere Seite 63 begrenzt.
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3 zeigt den Schnitt A-A durch die Getriebewelle 3 der 2, wobei in der Aufnahmenut 6 eine Anschlagscheibe 5 angeordnet ist. Die 3a) zeigt die Anschlagscheibe 5 dabei unmittelbar nach ihrem Befestigen in der Aufnahmenut 6. Die 3b) zeigt die Anschlagscheibe 5 unter Belastung durch eine parallel der Drehachse 4 wirkende Blockkraft FBlock. Die Anschlagscheibe 5 deformiert sich leicht. Jedoch in Bezug auf ihre Ausrichtung zur Drehachse 4 bleibt ihre Position im Wesentlichen erhalten, so dass auch die Anschlagscheibe 5 selbst in einem spitzen Anschlagscheibenwinkel 9 zur Drehachse 4 verharrt.
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4 zeigt eine Anschlagscheibe 5, und zwar in 4a) in ihrer ursprünglichen Form vor dem Befestigen in einer hier nicht gezeigten Aufnahmenut 6, und in 4b) in einer Form nach dem Befestigen in der hier nicht gezeigten Aufnahmenut 6. Die Anschlagscheibe 5 wird mittels einer Krimp-Verbindung in der Aufnahmenut 6 befestigt.
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5 zeigt schematisch einen Ausschnitt aus einer weiteren erfindungsgemäßen Getriebewelle 3, wobei die Getriebewelle 3 die Aufnahmenut 6 aufweist, und wobei in der Aufnahmenut 6 die Anschlagscheibe 5 angeordnet ist. Gezeigt ist ein Schnittbild durch die Getriebewelle 3, wobei der Schnitt durch die Drehachse 4 verläuft.
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Die Aufnahmenut 6 weist die sie begrenzende obere Seite 61, die sie begrenzende untere Seite 62, und die sie begrenzende innere Seite 63 auf, wobei die sie begrenzende innere Seite 63 am der Drehachse zugewandten Ende 68 der Aufnahmenut 6 angeordnet ist. An ihrem der Drehachse abgewandten Ende 69 ist die Aufnahmenut 6 nach außen hin geöffnet.
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Um die Anschlagscheibe 5 in die Aufnahmenut 6 einfügen zu können, weist die Anschlagscheibe 5 eine Dicke 55 auf, die kleiner als die Breite 65 der Aufnahmenut 6 ist, so dass zwischen der Anschlagscheibe 5 und der Aufnahmenut 6 Spiel ist.
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Sichtbar ist, dass die obere und die untere Seite 61, 62 der Aufnahmenut 6 in einem spitzen Winkel 7 zur Drehachse 4 angeordnet sind, so dass die Aufnahmenut 6 schräg zur Drehachse 4 ausgerichtet ist. Die Breite 65 der Aufnahmenut 6 und die Dicke 55 der Anschlagscheibe 5 sind so gewählt, dass die Anschlagscheibe 5 in der Aufnahmenut 6 hier ebenfalls schräg zur Drehachse 4 angeordnet ist. Die Anschlagscheibe 5 weist eine Oberkante 51 und eine Unterkante 52 auf, die daher ebenfalls in einem spitzen Anschlagscheibenwinkel 9 zur Drehachse angeordnet sind.
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Die innere Seite 63 der Aufnahmenut 6 ist in einem rechten Winkel zur oberen Seite 61 und zur unteren Seite 62 angeordnet.
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Am Beispiel der unteren Seite 62 und der oberen Seite 61 der Aufnahmenut 6 ist außerdem gezeigt, dass die obere Seite 61 und die untere Seite 62 der Aufnahmenut 6 jeweils in eine erste und eine zweite Raumrichtungskomponente 611, 612, 621, 622 zerlegbar sind, wobei sich die erste Raumrichtungskomponente 611, 621 entgegen der Raumrichtung 66 erstreckt, die parallel der Drehachse 4 verläuft, und wobei sich die zweite Raumrichtungskomponente 612, 622 quer zur ersten Raumrichtungskomponente 611, 621 erstreckt.
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Auch die Oberkante 51 und die Unterkante 52 der Anschlagscheibe 5 sind jeweils in eine erste und eine zweite Raumrichtungskomponente 521, 522 zerlegbar, wobei sich die erste Raumrichtungskomponente 521 entgegen der Raumrichtung 66 erstreckt, und wobei sich die zweite Raumrichtungskomponente 522 quer zur ersten Raumrichtungskomponente 521 erstreckt, und wobei dies hier am Beispiel der Unterkante 52 gezeigt ist.
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Die Anschlagscheibe 5 liegt in einem ersten Kontaktbereich K1 und einem zweiten Kontaktbereich K2 an der Aufnahmenut 6 an. Bei den Kontaktbereichen K1, K2 handelt es sich um sich im Wesentlichen linienförmig in der Aufnahmenut 6 erstreckende Bereiche. Die Kontaktbereiche K1, K2 sind daher in diesem Schnittbild als Punkte sichtbar.
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Unter Belastung der Anschlagscheibe 5 mit einer parallel der Drehachse 4 wirkenden Blockkraft FBlock, die in der Raumrichtung 66 wirkt, wird die Anschlagscheibe 5 gegen die Kontaktpunkte K1, K2 gedrückt. Dabei behält die Anschlagscheibe 5 ihre Lage in der Aufnahmenut 6 und ihre Ausrichtung zur Drehachse 4 im Wesentlichen bei. Auch bei Deformation der Anschlagscheibe 5 ändern sich die Kontaktbereiche K1, K2 nicht wesentlich.
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Und auch sofern sich das Spiel zwischen der Anschlagscheibe 5 und der Aufnahmenut 6 unter regelmäßiger und/oder dauerhafter Belastung der Anschlagscheibe 5, insbesondere durch die Blockkraft FBlock, beispielsweise aufgrund von Verschleiß, vergrößert, bleibt die Ausrichtung der Anschlagscheibe 5 zur Drehachse 4 im Wesentlichen erhalten. Jedenfalls bewirkt die Schräge der Aufnahmenut 6, dass die Anschlagscheibe 5 nicht in eine Position verschwenken kann, in der ihre erste Raumrichtungskomponente 521 in der Raumrichtung 66, und somit in Richtung der Blockkraft FBlock, ausgerichtet ist.
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Auch bei regelmäßig wechselnder Belastung der Anschlagscheibe 5 ist daher ein solches Verschwenken der Anschlagscheibe 5 in der Aufnahmenut 6 und ein dadurch verursachtes Klappern nicht möglich.
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Die Kontur 67 der Aufnahmenut 6 ist analog der Ausführungsform der 2 rechteckig vorgesehen. Daher sieht diese Ausführungsform sowohl eine untere als auch eine obere als auch eine innere geradlinige Seite 61, 62, 63 vor, die die Aufnahmenut 6 begrenzen. Grundsätzlich ist aber auch eine Ausführungsform denkbar, die lediglich Ausformungen vorsieht, die den ersten und den zweiten Kontaktbereich K1, K2 bilden, so dass die Aufnahmenut 6 nur eine obere, nur eine untere, gegebenenfalls eine innere, oder sogar gar keine geradlinige Seite 61, 62, 63 aufweist.
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6 zeigt schematisch das Verhalten der Anschlagscheibe 5 bei analog dem Stand der Technik rechtwinklig zur Drehachse 4 angeordneter Aufnahmenut 6.
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Dabei zeigen die 6a) und 6b) verschiedene Ausgangssituationen, in denen sich die Lage der Anschlagscheibe 5 in der Aufnahmenut 6 darin unterscheidet, in welchem Anschlagscheibenwinkel 9 zur Drehachse 4 sie jeweils in der Aufnahmenut 6 angeordnet ist. Und zwar weist die Anschlagscheibe 5 in der 6a) einen spitzen Anschlagscheibenwinkel 9 zur Drehachse 4 auf, so dass ihre Unterkante 52 und ihre Oberkante 51 jeweils eine erste Raumrichtungskomponente 521 (s. 5) entgegen der Raumrichtung 66 aufweisen, die der Blockkraft FBlock entgegengerichtet ist. In 6b) ist der der Blockkraft FBlock zugewandte Winkel der Anschlagscheibe 5 zur Drehachse 4 hingegen ein stumpfer Anschlagscheibenwinkel 9, so dass die erste Raumrichtungskomponente 521 in die Raumrichtung 66, und daher in Richtung der Blockkraft FBlock weist.
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In diesem Schnittbild sind die Kontaktbereiche in denen die Anschlagscheibe 5 jeweils an der Aufnahmenut 6 anliegt, durch Punkte gezeigt.
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Bei den Kontaktbereichen K1, K2, K3, K4 ist der erste Kontaktbereich an dem der Drehachse abgewandten Ende der Aufnahmenut und an der der Blockkraft abgewandten Seite der Anschlagscheibe mit K1 bezeichnet, der zweite Kontaktbereich an dem der Drehachse zugewandten Ende der Aufnahmenut und an der der Blockkraft zugewandten Seite der Anschlagscheibe mit K2 bezeichnet, ein dritter Kontaktbereich an dem der Drehachse zugewandten Ende der Aufnahmenut und an der der Blockkraft abgewandten Seite der Anschlagscheibe mit K3 bezeichnet, und ein vierter Kontaktbereich an dem der Drehachse abgewandten Ende der Aufnahmenut und an der der Blockkraft zugewandten Seite der Anschlagscheibe mit K4 bezeichnet.
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In der Ausgangssituation der 6a) liegt die Anschlagscheibe 5 im dritten und vierten Kontaktbereich K3, K4 an der Aufnahmenut 6 an, hingegen in der Ausgangssituation der 6b) im ersten und zweiten Kontaktbereich K1, K2.
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Die 6c) und 6d) zeigen das jeweilige Verhalten der Anschlagscheibe 5 unter Belastung mit der Blockkraft FBlock. Dabei zeigt die 6c) das Verhalten bei der Ausgangsituation der 6a) und die 6d) das Verhalten bei der Ausgangssituation der 6b).
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Zwar bleiben die Kontaktbereiche K1, K2, und damit die Ausrichtung der Anschlagscheibe 6 zur Drehachse 4, wie 6d) zeigt, bei der Ausgangssituation der 6b) unter Belastung mit der Blockkraft FBlock im Wesentlichen erhalten.
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Jedoch wird die Anschlagscheibe bei der Ausgangssituation der 6a), in der sie am zweiten und dritten Kontaktbereich K3, K4 anliegt, in Richtung der Blockkraft FBlock verschwenkt, bis sie an dem ersten und dem zweiten Kontaktbereich K1, K2 in der Aufnahmenut 6 anliegt. Wie 6c) zeigt, ändert sich dadurch die Ausrichtung der Anschlagscheibe 5 zur Drehachse 4, und sie weist unter Belastung mit der Blockkraft FBlock, analog der 6d), auf der der Blockkraft FBlock zugewandten Seite einen stumpfen Anschlagscheibenwinkel 9 auf.
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Durch das Verschwenken und Anschlagen der Anschlagscheibe 5 an andere Kontaktbereiche K1, K2 ist nicht nur der Verschleiß der Anschlagscheibe 5 und der Aufnahmenut 6 erhöht, sondern es entsteht auch ein Klappergeräusch.
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7 zeigt schematisch das Verhalten der Anschlagscheibe 5 bei einer Schrägung der Aufnahmenut 6 in Richtung der axialen Blockkraft FBlock. Auch hier zeigen die 7a) und 7b) verschiedene Ausgangssituationen für die Ausrichtung der Anschlagscheibe 5 in der Aufnahmenut 6. Und zwar handelt es sich bei dem Anschlagscheibenwinkel 9 in der 7a) um einen spitzen Winkel, während der Anschlagscheibenwinkel 9 in der 7b) ein etwa rechter Winkel ist. In beiden Fällen liegt die Anschlagscheibe 5 am dritten und am vierten Kontaktbereich K3, K4 an der Aufnahmenut 6 an. Auch hier zeigt die 7c) das Verhalten der Anschlagscheibe 5 unter Belastung mit der Blockkraft FBlock bei der Ausgangsituation der 7a) und die 7d) das Verhalten der Anschlagscheibe 5 unter Belastung mit der Blockkraft FBlock bei der Ausgangssituation der 7b).
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Die Anschlagscheibe 5 wird hier bei Belastung mit der Blockkraft FBlock ausgehend von beiden Ausgangssituationen 7a) und 7b) verschwenkt, bis die Anschlagscheibe 5 an dem ersten und dem zweiten Kontaktbereich K1, K2 in der Aufnahmenut 6 anliegt, so dass sie bei wirkender Blockkraft FBlock eine Raumrichtungskomponente 511 in Richtung der Blockkraft FBlock aufweist. Die Raumrichtungskomponenten 511, 512 der Oberkante 51 der Anschlagscheibe 5 sind in der 7e) gezeigt. Es entsteht auch hier erhöhter Verschleiß und durch das Anschlagen der Anschlagscheibe 5 gegen die Aufnahmenut 6 entsteht ein Klappergeräusch.
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8 zeigt schematisch das Verhalten der Anschlagscheibe 5 bei einer Schrägung der Aufnahmenut 6 entgegen der Richtung der axialen Blockkraft FBlock. Es handelt sich in 8 daher um eine erfindungsgemäße Getriebewelle 3. Die 8c) das wiederum das Verhalten bei der Ausgangsituation der 8a) und die 8d) das Verhalten bei der Ausgangssituation der 8b).
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Die Ausgangssituationen der 8a) und 8b) zeigen die Anordnung der Anschlagscheiben in der Aufnahmenut, wobei sich die Anschlagscheiben der 8a) und 8b) in ihrer Dicke (s. 5) unterscheiden, so dass ihr Anschlagscheibenwinkel 9 zur Drehachse verschieden ist.
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Die Anschlagscheiben der 8a) und 8b) liegen jeweils im ersten Kontaktbereich K1 und im zweiten Kontaktbereich K2 an der Aufnahmenut 6 an. Weiterhin weisen sowohl die untere Seite 61 als auch die obere Seite 62 (s. 5) der Aufnahmenut 6 einen spitzen Winkel 7 zur Drehachse 4 auf, so dass sie jeweils in eine erste und eine zweite Raumrichtungskomponente 611, 612, 621, 622 zerlegbar sind, von denen die erste Raumrichtungskomponente 611, 612 jeweils entgegen der Raumrichtung 66 ausgerichtet sind.
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Wenn die Blockkraft FBlock auf die Anschlagscheibe 5 wirkt, wird diese gegen den ersten und zweiten Kontaktbereich K1, K2 gedrückt. Dadurch bleibt die Lage der Anschlagscheibe 5 im Wesentlichen erhalten. Die Anschlagscheibe 5 befindet sich in einer im Wesentlichen stabilen Position. Insbesondere verschwenkt die Anschlagscheibe 5 nicht so, dass sich die Richtung der ersten Raumrichtungskomponenten 611, 621 umkehrt und die Anschlagscheibe 5 an anderen Kontaktbereichen K3, K4 der Aufnahmenut 6 anschlägt.
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Die erfindungsgemäße Schnittstelle zwischen der Anschlagscheibe 5 und der Aufnahmenut 6 ist daher verschleißarm und im Wesentlichen geräuschfrei.
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Durch die gezielte Schrägstellung der Aufnahmenut 6 wird ein im Wesentlichen stabiler Sitz der Anschlagscheibe 5 sowohl ohne Belastung als auch unter Belastung mit der Blockkraft FBlock erreicht. Die Schrägstellung ermöglicht außerdem eine sichere Montage der Anschlagscheibe 5. Um eine optimale Montage zu ermöglichen und ein optimales Betriebsverhalten zu gewährleisten, sind der spitze Winkel 7 sowie die Nutbreite 65 variierbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008028726 A1 [0002]