-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Stellelement für eine Kraftfahrzeug-Klappe, insbesondere eine Tankklappe, sowie eine Klappenanordnung und ein Kraftfahrzeug mit einem solchen Stellelement.
-
Aus der
US 2009/0139991 A1 ist ein Stellelement zum abwechselnden Ausstellen und Schließen einer Kraftfahrzeug-Tankklappe infolge aufeinanderfolgender Betätigungen in Schließrichtung bekannt: wird die geschlossene Klappe in Schließrichtung herabgedrückt, werden Nocken eines Stößels durch schräge Auflaufflächen einer Führung verdreht und verrasten beim Loslassen in langen Axialnuten der Führung, so dass eine Axialfeder den Stößel entgegen der Schließrichtung austreiben und die Klappe ausstellen kann. Durch erneutes Herabdrücken werden die Nocken weiter verdreht und verrasten beim Loslassen in kurzen Axialnuten der Führung, die ein Ausfahren des Stößels verhindern. Durch aufeinanderfolgende Betätigungen in Schließrichtung drehen die Nocken somit endlos in einer Drehrichtung und verrasten abwechselnd in den kurzen und langen Axialnuten, die sich hierzu in Umfangsrichtung abwechseln.
-
Eine Aufgabe einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug mit einer Klappenanordnung mit einem verbesserten Stellelement zum abwechselnden Ausstellen und Schließen einer Kraftfahrzeug-Klappe infolge aufeinanderfolgender Betätigungen in Schließrichtung zur Verfügung zu stellen.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Stellelement für eine Kraftfahrzeug-Klappe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ansprüche 14, 15 stellen eine entsprechende Klappenanordnung bzw. ein entsprechendes Kraftfahrzeug unter Schutz. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftwagen, eine schwenkbare Klappe, insbesondere eine Tankklappe, und ein Stellelement auf, das sich axial an der Klappe abstützen kann. Durch aufeinanderfolgende Betätigungen bzw. aufeinanderfolgendes Herabdrücken in Schließrichtung der Klappe und durch dieses des Stellelements wird dieses abwechselnd ein- und ausgefahren. Im ausgefahrenen Zustand stellt es die Klappe aus, so dass in einer Ausführung ein Anwender die im Wesentlichen plane Klappe hintergreifen und so weiter aufschwenken kann. Im eingefahrenen Zustand lässt das Stellelement die Klappe hingegen geschlossen.
-
Das Stellelement weist in einer Ausführung einen Stößel auf, der an einer Führung axial geführt ist. Der Stößel kann insbesondere eine rotationssymmetrische Außenmantelfläche aufweisen, die mit einer Spielpassung in einer Innenmantelfläche der Führung gleitet, welche in einer Ausführung hülsen- bzw. rohrartig ausgebildet ist. Zusätzlich oder alternativ kann der Stößel in einer Ausführung eine rotationssymmetrische Innenmantelfläche aufweisen, die mit einer Spielpassung auf einer Außenmantelfläche der Führung gleitet, welche in einer Ausführung zapfen- bzw. dornartig ausgebildet ist. Die Führung kann dreh- und axialfest mit dem Kraftfahrzeug, beispielsweise einer Karosserie oder einer Tankmulde, verbunden sein, während der Stößel zum Abstützen an der Klappe vorgesehen bzw. eingerichtet ist. Gleichermaßen kann auch der Stößel dreh- und axialfest mit dem Kraftfahrzeug, beispielsweise einer Karosserie oder einer Tankmulde, verbunden sein, während die Führung zum Abstützen an der Klappe vorgesehen bzw. eingerichtet ist.
-
Das Stellelement weist in einer Ausführung eine Kulissenführung mit einem, insbesondere stiftartigen, Gleitelement und einer Steuerfläche zum Führen dieses Gleitelements auf, durch die Stößel und Führung formschlüssig gekoppelt sind. Die Steuerfläche kann insbesondere durch eine Seitenwand einer Steuernut gebildet sein, in der das Gleitelement formschlüssig geführt ist, und deren Breite in einer Weiterbildung, wenigstens im Wesentlichen, einer Außenbreite, insbesondere einem Außendurchmesser, des Gleitelements entsprechen kann.
-
In einer Ausführung ist die Steuerfläche in einer Innenumfangsfläche eines Kulissenträgers ausgebildet, der an der, insbesondere hülsenartigen, Führung oder, insbesondere bei dornartiger Führung, an dem Stößel befestigt ist, das Gleitelement an einer Außenumfangsfläche des, insbesondere in einer Hülse geführten, Stößels bzw. der, insbesondere dornartigen, Führung angeordnet, insbesondere integral damit ausgebildet. Gleichermaßen kann die Steuerfläche in einer Außenumfangsfläche eines Kulissenträgers ausgebildet sein, der an dem, insbesondere in einer Hülse geführten, Stößel oder der, insbesondere dornartigen, Führung befestigt ist, das Gleitelement an einer Innenumfangsfläche der, insbesondere hülsenartigen, Führung bzw., insbesondere bei dornartiger Führung, an dem Stößel angeordnet, insbesondere integral damit ausgebildet sein. Der Kulissenträger kann mit der Führung bzw. dem Stößel form-, reib- oder stoffschlüssig verbunden, insbesondere verrastet bzw. -clipst sein. Durch einen solchen separat herstellbaren und anschließend an der Führung bzw. dem Stößel befestigten Kulissenträger kann in einer Ausführung insbesondere die Herstellbarkeit verbessert werden.
-
Das Stellelement weist in einer Ausführung ein Federelement auf, durch das Stößel und Führung in Axial- und Drehrichtung elastisch gefesselt sind. Das Federelement kann in einer Weiterbildung einteilig ausgebildet und axial und drehfest mit dem Stößel und der Führung verbunden sein. Es kann insbesondere eine Schraubfeder sein, vorzugsweise aus Metall.
-
Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird somit durch dasselbe Federelement gleichermaßen eine Axialkraft zum Austreiben des Stößels und ein Drehmoment zum Verrasten des Gleitelements an der Steuerfläche dargestellt. Durch diese integrale Bauweise können in einer Ausführung der Bauraum, der Herstell- und/oder Montageaufwand und/oder das Gewicht reduziert werden.
-
Die Steuerfläche ist in einer Ausführung geschlossen bzw. umlaufen ausgebildet. Insbesondere kann eine die Steuerfläche definierende Steuernut, in der das Gleitelement geführt ist, eine geschlossene Kurve bilden.
-
Nach einem Aspekt weist die Steuerfläche einen Spannabschnitt auf, der nachfolgend ohne Beschränkung der Allgemeinheit als erster Spannabschnitt bezeichnet wird und derart ausgebildet ist, dass durch ihn der Stößel infolge einer Axialbewegung in Schließrichtung verdreht wird, wobei das Federelement sowohl axial als auch drehge- bzw. verspannt wird. Durch das Federelement, welches Stößel und Führung in Drehrichtung elastisch fesselt, wird in einer Ausführung eine Dreh-Nulllage definiert, in der das Federelement, wenigstens im Wesentlichen, kein Drehmoment zwischen Stößel und Führung aufprägt. Der erste Spannabschnitt bildet nach diesem Aspekt eine Zwangsführung, die den Stößel aus dieser Dreh-Nulllage verdreht, wenn er axial gegen die Führung verschoben wird. Dabei wird das Federelement in Drehrichtung verspannt und sucht den Stößel gegen diese Drehung zurückzustellen. Unter drehge- bzw. -verspannt wird somit insbesondere eine elastische Deformation des Federelements, insbesondere eine Torsion einer beidseitig drehfestgelegten Schraubfeder, verstanden, in der diese ein rückstellendes Drehmoment aufprägt. In Axialrichtung wird bei einem Abfahren des ersten Spannabschnitts das Federelement axial verspannt, so dass es Stößel und Führung auseinanderzutreiben bzw. den Stößel auszufahren sucht. Unter axial ge- bzw. -verspannt wird somit insbesondere eine elastische Deformation des Federelements, insbesondere eine Kompression einer beidseitig axial festgelegten Schraubfeder, verstanden, in der diese eine rückstellende Druckkraft aufprägt. In einer Ausführung kann das Federelement am Anfang des ersten Spannabschnitts bereits, insbesondere leicht, axial vorgespannt sein, insbesondere, um in einer Ausführung ein Klappern des Stellelements zu verhindern, das Federelement wird somit infolge einer Axialbewegung im ersten Spannabschnitt weiter axial verspannt.
-
An den ersten Spannabschnitt schließt in einer Ausführung, insbesondere unmittelbar, ein Rastabschnitt an, der derart ausgebildet ist, dass durch ihn der Stößel entgegen der Drehrichtung, in der er durch den ersten Spannabschnitt verdreht wird, zurückdrehen kann. Der Rastabschnitt kann derart ausgebildet sein, dass der Stößel in die Dreh-Nulllage oder darüber hinaus zurückgedreht werden kann. In einer Ausführung ist der Rastabschnitt jedoch derart ausgebildet, dass das Federelement auch, insbesondere in der Drehrichtung, in der es durch den ersten Spannabschnitt gespannt wird, drehgespannt ist, wenn das Gleitelement sich im Rastabschnitt befindet, insbesondere, um in einer Ausführung ein Klappern des Stellelements zu verhindern. Zusätzlich oder alternativ ist das Federelement axial verspannt, wenn das Gleitelement sich in dem Rastabschnitt befindet bzw. an dem Rastabschnitt der Steuerfläche abstützt.
-
Durch den ersten Spannabschnitt und den anschließenden Rastabschnitt kann der Stößel in einer Ausführung durch Herabdrücken eingefahren und in dieser Stellung verrastet werden: das Gleitelement verrastet nach Überlaufen des ersten Spannabschnitts im Rastabschnitt, wobei das Federelement einer Bewegung vom Rastzurück in den ersten Spannabschnitt entgegenwirkt.
-
In einer Weiterbildung weist der Rastabschnitt eine Hinterschneidung auf, die einem Zurückbewegen des Gleitelements vom Rast- zum ersten Spannabschnitt entgegenwirkt und sich insbesondere, wenigstens im Wesentlichen, axial entgegen der Schließrichtung erstrecken kann.
-
An den Rastabschnitt schließt in einer Ausführung, insbesondere unmittelbar, ein zweiter Spannabschnitt an, der derart ausgebildet ist, dass durch ihn der Stößel infolge einer Axialbewegung in Schließrichtung verdreht wird, insbesondere in der Drehrichtung, in der er durch den ersten Spannabschnitt verdreht wird, wobei das Federelement sowohl axial als auch drehge- bzw. verspannt wird.
-
An den zweiten Spannabschnitt schließt in einer Ausführung, insbesondere unmittelbar, ein Rückführabschnitt an, der derart ausgebildet ist, dass durch ihn das Gleitelement an dem Rastabschnitt vorbei zurück zu dem ersten Spannabschnitt zurückgeführt wird.
-
Durch den zweiten Spannabschnitt und den anschließenden Rückführabschnitt kann in einer Ausführung der eingefahrene bzw. im Rastabschnitt verrastete Stößel durch erneutes Herabdrücken zu dem ersten Spannabschnitt zurückgeführt und so wieder ausgefahren werden, um die Klappe auszustellen. Auf diese Weise kann in einer Ausführung durch aufeinanderfolgendes Betätigen in Schließrichtung die Klappe abwechselnd ausgestellt und wieder geschlossen werden. Dabei verhindert der zweite Spannabschnitt eine ungewollte Rückführung und damit ein ungewolltes Ausfahren bzw. -stellen: um dieses zu bewirken, muss zunächst der zweite Spannabschnitt durchfahren und dabei die diesem entgegenwirkende Axialkraft und das entgegenwirkende Drehmoment des Federelements überwunden werden.
-
Der erste Spannabschnitt der Steuerfläche weist in einer Ausführung einen schrägen Teilabschnitt auf, der mit der axialen Schließrichtung einen spitzen Winkel einschließt. Daran kann sich ein axialer Teilabschnitt anschließen, der – wenigstens im Wesentlichen – parallel zu der axialen Schließrichtung ist. Durch den schrägen, in Schließrichtung geneigten, Teilabschnitt wird infolge einer Axialbewegung der Stößel verdreht. Der anschließende axiale Teilabschnitt kann insbesondere einen wohldefinierten Übergang in den anschließenden Rastabschnitt ausbilden und/oder einem ungewollten Zurückgleiten des Gleitelements in den ersten Spannabschnitt entgegenwirken. Einem schrägen Teilabschnitt kann zusätzlich oder alternativ ein (weiterer) axialer Teilabschnitt vorangehen.
-
Zusätzlich oder alternativ kann der Rastabschnitt der Steuerfläche in einer Ausführung einen schrägen Teilabschnitt aufweisen, der mit der axialen Schließrichtung einen spitzen Winkel einschließt. Dieser kann insbesondere – wenigstens im Wesentlichen – parallel zu dem schrägen Teilabschnitt des ersten Spannabschnitts sein. Daran kann sich ein axialer Teilabschnitt anschließen, der – wenigstens im Wesentlichen – parallel zu der axialen Schließrichtung ist. Durch den schrägen, in Schließrichtung geneigten, Teilabschnitt kann der Stößel zurückdrehen. Durch die Neigung in Schließrichtung kann eine Axialbewegung entgegen der Schließrichtung erfolgen, wenn das Gleitelement verrastet. Entsprechend ist in einer Ausführung allgemein der Rastabschnitt derart ausgebildet, dass durch ihn bei einem Zurückdrehen des Stößels dieser, insbesondere unter teilweisem axialen Entspannen des Federelements, eine Axialbewegung entgegen der Schließrichtung ausführen kann. Der anschließende axiale Teilabschnitt kann insbesondere einen wohldefinierten Übergang in den anschließenden zweiten Spannabschnitt ausbilden und/oder einem ungewollten Zurückgleiten des Gleitelements in den schrägen Teilabschnitt des Rastabschnitts entgegenwirken.
-
Zusätzlich oder alternativ kann der zweite Spannabschnitt der Steuerfläche in einer Ausführung einen schrägen Teilabschnitt aufweisen, der mit der axialen Schließrichtung einen spitzen Winkel einschließt. Dieser kann insbesondere – wenigstens im Wesentlichen – parallel zu dem schrägen Teilabschnitt des ersten Spannabschnitts und/oder des Rastabschnitts sein. Daran kann sich ein axialer Teilabschnitt anschließen, der – wenigstens im Wesentlichen – parallel zu der axialen Schließrichtung ist. Durch den schrägen, in Schließrichtung geneigten, Teilabschnitt wird infolge einer Axialbewegung der Stößel verdreht. Der anschließende axiale Teilabschnitt kann insbesondere einen wohldefinierten Übergang in den anschließenden Rückführabschnitt ausbilden und/oder einem ungewollten Zurückgleiten des Gleitelements in den ersten Rastabschnitt entgegenwirken.
-
Der spitze Winkel des schrägen Teilabschnitts des ersten und/oder zweiten Spannabschnitts und/oder des Rastabschnitts beträgt in einer Ausführung wenigstens 5°, insbesondere wenigstens 15°, insbesondere wenigstens 30°. Zusätzlich oder alternativ beträgt der spitze Winkel des schrägen Teilabschnitts des ersten und/oder zweiten Spannabschnitts und/oder des Rastabschnitts in einer Ausführung höchstens 85°, insbesondere höchstens 75°, insbesondere höchstens 60°.
-
In einer Ausführung ist der Rückführabschnitt zum gegensinnigen Drehspannen des Federelements bei einer Axialbewegung des Stößels entgegen der Schließrichtung ausgebildet. Hierzu kann der Rückführabschnitt in einer Ausführung einen schrägen Teilabschnitt aufweisen, der mit der axialen Schließrichtung einen stumpfen Winkel zwischen 90° und 180° einschließt. Daran kann sich ein Teilabschnitt anschließen, der – wenigstens im Wesentlichen – senkrecht zu der axialen Schließrichtung ist oder mit dieser einen spitzen Winkel zwischen 0° und 90° einschließt. Durch den schrägen, entgegen der Schließrichtung geneigten, Teilabschnitt wird infolge einer Axialbewegung entgegen der Schließrichtung der Stößel gegensinnig bzw. entgegen der Drehrichtung verdreht, in der er durch den ersten Spannabschnitt verdreht wird. Entsprechend wird das Federelement durch den schrägen Teilabschnitt des Rückführabschnitts gegensinnig aus seiner Dreh-Nulllage drehge- bzw. verspannt. Hierdurch und/oder durch den anschließenden Teilabschnitt kann insbesondere ein wohldefinierter Übergang in den anschließenden ersten Spannabschnitt ausgebildet und/oder einem ungewollten Zurückgleiten des Gleitelements entgegengewirkt werden.
-
Wie vorstehend erläutert, verdrehen Stößel und Führung infolge einer Axialbewegung gegeneinander. Insbesondere daher kann an dem Stößel oder der Führung ein Koppelelement zum Abstützen der Kraftfahrzeug-Klappe drehbar befestigt sein. Dadurch kann in einer Ausführung ein Kontakt zwischen der Klappe und Stößel bzw. der Führung verbessert, insbesondere eine Bohr-Reibung reduziert werden.
-
In einer Ausführung ist eine Axialdichtung zum Abdichten des Stößels gegen die Führung vorgesehen. Diese kann in einer Weiterbildung an dem vorstehend erläuterten Koppelelement befestigt sein. Insbesondere dann kann sie balgartig ausgebildet sein, um eine Ein- und Ausfahrbewegung des Stößels zu kompensieren.
-
Das Federelement ist in einer Ausführung axial und drehfest mit einem Verschlusselement verbunden, welches seinerseits axial und drehfest mit der Führung lösbar oder dauerhaft verbunden, insbesondere verschraubt, -rastet bzw. -clipst oder -klebt ist. Hierdurch kann in einer Ausführung die Herstellung und/oder Montage verbessert werden.
-
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:
-
1 ein Stellelement einer Klappenanordnung eines Kraftfahrzeugs nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung in einem Längsschnitt;
-
2 eine Kulissenführung des Stellelements der 1 in einer Abwicklung; und
-
3 ein Stellelement einer Klappenanordnung eines Kraftfahrzeugs nach einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung in 1 entsprechender Darstellung.
-
1 zeigt ein Stellelement einer Klappenanordnung eines Kraftfahrzeugs nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung in einem Längsschnitt. Wie nachfolgend beschrieben, kann das Stellelement durch aufeinanderfolgendes Herabdrücken in Schließrichtung (vertikal nach unten in 1) abwechselnd ein- und ausgefahren werden und dabei eine schwenkbare Tankklappe (nicht dargestellt), an der sich das Stellelement axial abstützen kann (von unten in 1), ausstellen, so dass ein Anwender die Klappe hintergreifen und so weiter aufschwenken kann. Im eingefahrenen Zustand lässt das Stellelement die Klappe hingegen geschlossen. 1 zeigt das Stellelement im ausgefahrenen Zustand.
-
Das Stellelement weist einen hülsen- bzw. rohrartig ausgebildeten Stößel 1 auf, der in einer Führungshülse 2 axial geführt ist, welche dreh- und axialfest mit dem Kraftfahrzeug, beispielsweise einer Karosserie oder einer Tankmulde, verbunden ist (nicht dargestellt).
-
Das Stellelement weist weiter eine Kulissenführung mit einem stiftartigen Gleitelement 3 und einer Steuerfläche auf, die durch eine Seitenwand einer Steuernut gebildet ist, in der das Gleitelement 3 formschlüssig geführt ist, und die in 2 in einer Abwicklung dargestellt ist. Die Steuernut ist in einer Innenumfangsfläche eines Kulissenträgers 4 ausgebildet, der mit der Führungshülse 2 verclipst ist. Das Gleitelement 3 ist an einer Außenumfangsfläche des Stößels 1 angeordnet und integral mit diesem ausgebildet.
-
Das Stellelement weist weiter ein Federelement in Form einer Schraubfeder 5 aus Metall auf. Die Schraubfeder 5 ist in einer Nut eines Absatzes des Stößels 1 und auf der gegenüberliegenden Seite in einer Nut eines Verschlusselements in Form einer Bodenkappe 6 axial und drehfest verbunden, die ihrerseits mit der Führungshülse 2 verclipst ist. Wie nachfolgend noch näher erläutert, wird durch die Schraubfeder 5 gleichermaßen eine Axialkraft zum Austreiben des Stößels 1 (nach oben in 1) und ein Drehmoment zum Verrasten des Gleitelements 3 in der Steuernut dargestellt.
-
Durch die Schraubfeder 5 wird eine Dreh-Nulllage definiert, die in 2 strichpunktiert angedeutet ist, und in der die Schraubfeder 5, wenigstens im Wesentlichen, kein Drehmoment zwischen Stößel 1 und Führung 2 aufprägt.
-
Die Steuernut, in der das Gleitelement 3 geführt ist, bildet eine geschlossene Kurve und weist einen ersten Spannabschnitt auf, der derart ausgebildet ist, dass durch ihn der Stößel 1 infolge einer Axialbewegung in Schließrichtung verdreht wird, wobei die Schraubfeder 5 sowohl axial als auch drehge- bzw. verspannt wird.
-
Hierzu weist der erste Spannabschnitt einen schrägen Teilabschnitt 10 auf, der mit der axialen Schließrichtung einen spitzen Winkel von etwa 55° einschließt. Daran schließt sich ein axialer Teilabschnitt 11 des ersten Spannabschnitts an, der im Wesentlichen parallel zu der axialen Schließrichtung ist. Durch den schrägen, in Schließrichtung geneigten, Teilabschnitt 10 wird infolge einer Axialbewegung der Stößel 1 verdreht. Dabei wird die Schraubfeder 5 aus der Dreh-Nulllage in Drehrichtung verspannt und sucht den Stößel 1 gegen diese Drehung zurückzustellen. In der in 1 gezeigten ausgefahrenen Stellung, in der sich das Gleitelement 3 am Anfang des ersten Spannabschnitts 10, 11 befindet, ist die Schraubfeder 5 bereits leicht axial vorgespannt. Beim Abfahren des ersten Spannabschnitts 10, 11 wird die Schraubfeder 5 axial weiter verspannt, so dass sie Stößel 1 und Führung 2 auseinanderzutreiben bzw. den Stößel 1 auszufahren sucht.
-
An den axialen Teilabschnitt 11 des ersten Spannabschnitts schließt unmittelbar ein Rastabschnitt an, der derart ausgebildet ist, dass durch ihn der Stößel 1 entgegen der Drehrichtung, in der er durch den schrägen Teilabschnitt 10 des ersten Spannabschnitts verdreht wird, zurückdrehen kann.
-
Hierzu weist der Rastabschnitt einen schrägen Teilabschnitt 12 auf, der im Wesentlichen parallel zu dem schrägen Teilabschnitt 10 des ersten Spannabschnitts ist und eine Hinterschneidung 13 aufweist, die einem Zurückbewegen des Gleitelements 3 vom Rast- zum ersten Spannabschnitt entgegenwirkt und sich im Wesentlichen axial entgegen der Schließrichtung erstreckt. Daran schließt sich ein axialer Teilabschnitt 14 an, der im Wesentlichen parallel zu der axialen Schließrichtung ist. Durch den schrägen, in Schließrichtung geneigten, Teilabschnitt 12, 13 kann der Stößel in Richtung zur Dreh-Nulllage hin zurückdrehen, wobei durch die Neigung in Schließrichtung der Stößel 1 unter der Axialkraft der Schraubfeder 5 entgegen der Schließrichtung ein wenig zurückweichen kann, wenn das Gleitelement 3 verrastet. Der Rastabschnitt ist derart ausgebildet, dass die Schraubfeder 5 in der Drehrichtung, in der die durch den ersten Spannabschnitt gespannt wird, auch drehgespannt ist, wenn das Gleitelement 3 sich im Rastabschnitt befindet, um ein Klappern des Stellelements zu verhindern. Zusätzlich ist die Schraubfeder 5 axial verspannt, wenn das Gleitelement 3 sich in dem Rastabschnitt befindet.
-
Durch den ersten Spannabschnitt 10, 11 und den anschließenden Rastabschnitt 12–14 kann der Stößel 1 durch Herabdrücken eingefahren und in dieser Stellung verrastet werden: das Gleitelement 3 verrastet nach Überlaufen des ersten Spannabschnitts im Rastabschnitt, wobei die Schraubfeder 5 einer Bewegung vom Rastzurück in den ersten Spannabschnitt entgegenwirkt.
-
An den axialen Teilabschnitt 14 des Rastabschnitts schließt ein zweiter Spannabschnitt an, der derart ausgebildet ist, dass durch ihn der Stößel 1 infolge einer Axialbewegung in Schließrichtung in der Drehrichtung verdreht wird, in der er durch den ersten Spannabschnitt verdreht wird, wobei die Schraubfeder 5 sowohl axial als auch drehgespannt wird.
-
Hierzu weist der zweite Spannabschnitt einen schrägen Teilabschnitt 15 auf, der im Wesentlichen parallel zu dem schrägen Teilabschnitt 10 des ersten Spannabschnitts ist. Daran schließt sich ein axialer Teilabschnitt 16 des zweiten Spannabschnitts an, der im Wesentlichen parallel zu der axialen Schließrichtung ist und im Ausführungsbeispiel im Wesentlichen aus einem Übergangsradius besteht.
-
An diesen axialen Teilabschnitt bzw. Übergangsradius 16 des zweiten Spannabschnitts schließt unmittelbar ein Rückführabschnitt an, der derart ausgebildet ist, dass durch ihn das Gleitelement 3 an dem Rastabschnitt 12–14 vorbei zurück zum Anfang (oben in 1) des ersten Spannabschnitts zurückgeführt wird.
-
Der Rückführabschnitt ist zum gegensinnigen Drehspannen der Schraubfeder 5 bei einer Axialbewegung des Stößels 1 in 1 nach oben entgegen der Schließrichtung ausgebildet. Hierzu weist der Rückführabschnitt einen schrägen Teilabschnitt 17 auf, der im Wesentlichen parallel zu dem schrägen Teilabschnitt 10 des ersten Spannabschnitts ist, und durch den die Schraubfeder 5 in die Dreh-Nulllage zurückgestellt werden kann. An diesen schrägen Teilabschnitt 17 schließt ein weiterer schräger Teilabschnitt 18 an, der mit der axialen Schließrichtung einen stumpfen Winkel von etwa 165° einschließt. Durch diesen weiteren schrägen, entgegen der Schließrichtung geneigten, Teilabschnitt 18 wird infolge einer Axialbewegung entgegen der Schließrichtung der Stößel 1 gegensinnig zu dem ersten und zweiten Spannabschnitt verdreht. Entsprechend wird die Schraubfeder 5 durch diesen weiteren schrägen Teilabschnitt 18 des Rückführabschnitts gegensinnig aus ihrer Dreh-Nulllage drehgespannt.
-
An den weiteren schrägen Teilabschnitt 18 schließt sich ein Teilabschnitt 19 des Rückführabschnitts an, der mit der axialen Schließrichtung einen spitzen Winkel von etwa 80° einschließt. Dieser schließt seinerseits unmittelbar an den schrägen Teilabschnitt 10 des ersten Spannabschnitts an.
-
Durch den zweiten Spannabschnitt 15, 16 und den anschließenden Rückführabschnitt 17–19 kann der eingefahrene bzw. im Rastabschnitt verrastete Stößel 1 durch erneutes Herabdrücken zum Anfang des schrägen Teilabschnitts 10 des ersten Spannabschnitts zurückgeführt und so wieder ausgefahren werden, um die Klappe auszustellen. Auf diese Weise kann durch aufeinanderfolgendes Betätigen in Schließrichtung die Klappe abwechselnd ausgestellt und wieder geschlossen werden. Dabei verhindert der schräge Teilabschnitt 15 des zweiten Spannabschnitts eine ungewollte Rückführung und damit ein ungewolltes Ausfahren bzw. -stellen: um dieses zu bewirken, muss zunächst der zweite Spannabschnitt durchfahren und dabei die diesem entgegenwirkende Axialkraft und das entgegenwirkende Drehmoment des Federelements überwunden werden.
-
An dem Stößel 1 ist ein Koppelelement 7 zum Abstützen der Kraftfahrzeug-Klappe drehbar befestigt. Dadurch kann ein Kontakt zwischen der Klappe und Stößel 1 verbessert werden.
-
In der Ausführung der 1 ist eine ringartige Axialdichtung 8 zum Abdichten des Stößels 1 gegen die Führungshülse 2 stirnseitig an dieser befestigt. In der Ausführung der 3, die im Übrigen mit der der 1 übereinstimmt, so dass in ihr gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet und auf die vorhergehende Beschreibung Bezug genommen wird, ist eine balgartige Axialdichtung 8 an dem Koppelelement 7 befestigt.
-
Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung exemplarische Ausführungen erläutert wurden, sei darauf hingewiesen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen möglich ist. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den exemplarischen Ausführungen lediglich um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau in keiner Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende Beschreibung ein Leitfaden für die Umsetzung von mindestens einer exemplarischen Ausführung gegeben, wobei diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung der beschriebenen Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich zu verlassen, wie er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalenten Merkmalskombinationen ergibt. Bezugszeichen liste
1 | Stößel |
2 | Führung(shülse) |
3 | Gleitelement |
4 | Kulissenträger |
5 | Schraubfeder (Federelement) |
6 | Bodenkappe (Verschlusselement) |
7 | Koppelelement |
8; 8' | Axialdichtung |
10 | schräger Teilabschnitt des ersten Spannabschnitts |
11 | axialer Teilabschnitt des ersten Spannabschnitts |
12 | schräger Teilabschnitt des Rastabschnitts |
13 | Hinterschneidung des Rastabschnitts |
14 | axialer Teilabschnitt des Rastabschnitts |
15 | schräger Teilabschnitt des zweiten Spannabschnitts |
16 | Übergangsradius bzw. axialer Teilabschnitt des zweiten Spannabschnitts |
17 | schräger Teilabschnitt des Rückführabschnitts |
18 | weiterer schräger Teilabschnitt des Rückführabschnitts |
19 | Teilabschnitt des Rückführabschnitts |
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- US 2009/0139991 A1 [0002]