DE3307799C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Isothiosemi
carbazonen zur Bekämpfung von infektiösen Viren.
Verfahren zur Herstellung von Isothiosemicarbazonen
werden in Bokin Bobai, (J. Antibact. Antifung. Agents)
Bd. 9, Nr. 12, Seiten 551-561
(1981) beschrieben. Weiterhin wird hierin
offenbart, daß gewisse der Verbindungen, die in der
vorliegenden Erfindung als Verbindungen mit Antivirus
aktivität beschrieben werden, eine schwache antibak
terielle Aktivität aufweisen. Darüber hinaus ist von
anderen Thiosemicarbazonen oder Amidinohydrazonver
bindungen bekannt, daß sie Antivirusaktivität auf
weisen (Kitasato Arch. of Exp. Med., Bd. 46, S. 73-81
(1973); ibid., Bd. 48, S. 23-30 (1975); ibid., Bd. 48,
S. 125-130 (1975); ibid.; Bd. 48, S. 165-170 (1975);
ibid., Bd. 48, S. 171-181 (1975); ibid., Bd. 50,
S. 39-46 (1977); und Nature, Bd. 181, S. 352-353 (1958).
Aufgabe der Erfindung ist, eine neue Verwendung von
Isothiosemicarbazonen zur
Bekämpfung von infektiösen Viren, insbesondere
zur Bekämpfung von Influenza-Viren, aufzuzeigen.
Die vorstehende Aufgabe wird durch die Verwendung von
Isothiosemi
carbazonen der allgemeinen Formel (I) oder einem Säure
salz davon gelöst.
worin bedeuten:
R₁ ein Halogenatom, eine Niedrigalkylgruppe, eine
Hydroxygruppe, eine Phenylgruppe, die unsubstituiert
ist oder mit einer Alkoxygruppe, enthaltend 1 bis 12
Kohlenstoffatome, substituiert sein kann, oder eine
substituierte oder unsubstituierte Phenylethenylgruppe
der allgemeinen Formel (II)
(worin R₅ und R₆, die gleich oder verschieden sein
können, jeweils ein Wasserstoffatom, ein Halogen
atom, eine Niedrigalkylgruppe, eine Hydroxygruppe
oder eine Alkoxygruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffato
men bedeutet);
R₂ ein Wasserstoffatom oder eine Niedrigalkylgruppe;
R₃ eine Niedrigalkylgruppe oder eine Benzylgruppe; und
R₄ ein Wasserstoffatom oder eine Niedrigalkylgruppe.
R₂ ein Wasserstoffatom oder eine Niedrigalkylgruppe;
R₃ eine Niedrigalkylgruppe oder eine Benzylgruppe; und
R₄ ein Wasserstoffatom oder eine Niedrigalkylgruppe.
Insbesondere betrifft
die Erfindung die Verwendung der genannten Verbindung
zur Bekämpfung von Influenzavirus.
Der hier verwendete Begriff "Niedrigalkylgruppe" be
deutet eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffato
men. Halogen schließt Fluor, Chlor, Brom und Jod ein.
Die erfindungsgemäß verwendeten Isothiosemicarbazone der all
gemeinen Formel (I) kann man leicht und in hohen Aus
beuten herstellen, indem man ein Aldehyd oder Keton
der allgemeinen Formel
(worin jedes R₁ und R₂, die vorher für die allgemeine
Formel (I) angegebenen Bedeutungen haben), mit einem
Thiosemicarbazid der allgemeinen Formel
(worin R₄ die vorher in der allgemeinen Formel (I)
angegebene Bedeutung hat) umsetzt, unter Erhalt eines
Thiosemicarbazons der allgemeinen Formel
(worin jedes R₁, R₂ und R₄ die vorher angegebenen Be
deutungen haben), worauf man dann das so gebildete
Thiosemicarbazon mit einem Halogenid der allgemeinen
Formel X-R₃ (worin X ein Halogenatom darstellt und R₃
die vorher angegebene Bedeutung hat) umsetzt. Die Iso
thiosemicarbazone kann man auch herstellen, indem man
eine Carbonylverbindung der oben erwähnten Formel
mit einem Isothiosemicarbazid der allgemeinen Formel
(worin R₃ und R₄ die vorher angegebenen Bedeutungen ha
ben) umsetzt. Diese Verfahren zur Herstellung von Iso
thiosemicarbazonen sind in der vorerwähnten Druckschrift
Bokin Bobai (das in der Übersetzung lautet: "Journal
of Antibacterial and Antifungal Agents"), Bd. 9. Nr.
12, S. 551-561 (1981) beschrieben worden.
Von den Verbindungen, die als wirksame Antiviruskompo
nente bei den Zusammensetzungen und Anwendungsmethoden
gemäß der Erfindung verwendet werden, sind zwar eine
Reihe davon bekannte Verbindungen, wobei jedoch die
Verbindungen mit den Nr. 6, 9, 11 bis 16, 31, 32, 41,
45, 46 und 47 in Tabelle 1 neue Verbindungen sind,
die aus der Literatur noch nicht bekannt waren. Die
vorerwähnte Literaturstelle offenbart, daß die bekann
ten Verbindungen eine schwache antibakterielle Aktivi
tät aufweisen. Andererseits ist es bisher nicht be
kannt gewesen, daß Isothiosemicarbazone eine Antivi
rusaktivität aufweisen. Aufgrund von Untersuchungen
über die Aktivitäten von Isothiosemicarbazonen gegen
Influenzavirus, unter Verwendung einer Hühner-Chorion
allantois-Membran-Kulturmethode wurde festgestellt,
daß Isothiosemicarbazone der vorstehenden allgemeinen
Formel (I) eine große proliferationsinhibierende
Aktivität und eine beachtliche virusabtötende Aktivi
tät aufweisen.
Typische Beispiele für Isothiosemicarbazone, die als
Antiviruskomponente bei den erfindungsgemäßen Zusam
mensetzungen und Anwendungsmethoden verwendet werden
können, werden in der nachfolgenden Tabelle 1 gezeigt,
sollen aber nicht den Umfang der vorliegenden Erfin
dung begrenzen.
Synthesebeispiele für die erfindungsgemäß verwende
ten Verbindungen und Beispiele, in denen deren Anti
viruswirkung gezeigt wird, werden später angegeben.
Die erfindungsgemäßen Antivirusverbindungen haben
eine Antiviruswirkung, die größer ist als die der
Adamantanamin-Hydrochlorid-Verbindungen.
Bei der Bewertung der akuten Toxizität (LD₅₀-Wert)
der erfindungsgemäßen Verbindungen wurden die Ver
bindungen Nr. 4 und Nr. 25 der Tabelle 1 ausgesucht
und auf ihre akuten Toxizitäten bei intraperitonealer
Verabreichung an Mäusen untersucht. Die LD₅₀-Werte
der Verbindungen 4 bzw. 25 betragen 200 mg/kg bzw.
150 mg/kg. Diese Werte zeigen, daß die erfindungsge
mäßen Antivirusverbindungen sicher angewendet werden
können.
Die Antivirus-Arzneimittel gemäß der Erfindung kön
nen in verschiedenen Arzneimittelformen vorliegen,
z. B. als Arzneimittel für eine orale Verabreichung,
für Injektionen, wobei man übliche pharmazeutische
Herstellungsverfahren anwendet. Vorzugsweise werden
die erfindungsgemäßen antiviralen Arzneimittel jedoch
als oral zu verabreichende Arzneimittel zubereitet.
Die Dosis für die einem Individuum zu verabreichenden
Arzneimittel hängt von dem Grad der Erkrankung,
dem Gewicht und weiteren Bedingungen ab. Eine vorge
schlagene antivirale Dosis für die erfindungsgemäßen
Verbindungen liegt bei 10 bis 100 mg/Person und kann
auf einmal oder in mehreren Einzelportionen pro Tag
verabreicht werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Synthese
beispiele und der Beispiele, in denen die Anwendbar
keit untersucht wurde, gezeigt.
Zunächst werden einige Synthesebeispiele für Isothio
semicarbazone und deren Säuresalze beschrieben. Die
Verbindungsnummer entspricht der in Tabelle 1 angewen
deten Numerierung.
Zu einer Lösung von 1,41 g (0,01 Mol) 4-Chlorobenz
aldehyd und 1,41 g (0,01 Mol) S-Methylisothiosemicarba
zid-Hydrochlorid in 7 ml Methanol wurde Salzsäure
gegeben, um die Lösung sauer einzustellen. Die erhal
tene Lösung wurde 30 Minuten unter Rückfluß gehalten.
Dann wurde sie noch warm filtriert. Das Filtrat wurde
unter Berührung mit Luft abgekühlt und die abge
schiedenen farblosen Nadeln wurden abgetrennt. Sie
hatten einen Schmelzpunkt von 200 bis 201,5°C und die
Ausbeute betrug 1,75 g. Die gleiche Substanz wurde
weiterhin in einer Menge von 0,21 g erhalten, indem
man sie unter Verwendung von Diethylether aus dem er
haltenen Filtrat umkristallisierte. Somit betrug die
Gesamtausbeute 1,96 g (75%).
Die Verbindungen mit den Nummern 1, 3, 4, 8, 12, 13,
14, 16, 17, 21, 23, 24, 25, 26, 27, 29, 30, 33, 34,
35 und 37 wurden in gleicher Weise synthetisiert, wo
bei jedoch anstelle von 4-Chlorobenzaldehyd die jewei
ligen Carbonylverbindungen verwendet wurden.
Zu einer Lösung von 1,90 g (0,01 Mol) 2,4-Dichloro
benzaldehyd und 2,75 g (0,01 Mol) S-Butylisothiosemi
carbazid-hydrojodid in 25 ml 85%igem Ethanol wurde
zum Ansäuern der Lösung Salzsäure gegeben. Die erhal
tene Lösung wurde 30 Minuten unter Rückfluß gehalten.
Beim Abkühlen fiel ein Niederschlag aus, der unter Er
halt von 2,9 g des Feststoffes filtriert wurde. Der
Feststoff wurde in verdünntem heißen Ethanol gelöst
und dann wurde eine wäßrige Lösung, enthaltend 1,7 g
Bleiacetat-Trihydrat, zugegeben. Dabei fiel ein Nie
derschlag aus. Der Niederschlag wurde abfiltriert und
das Filtrat wurde mit Salzsäure sauer eingestellt und
konzentriert, bis sich Kristalle abschieden. Die Kri
stalle wurden abfiltriert und aus 65%igem Ethanol
umkristallisiert. Man erhielt farblose Körern mit
einem Schmelzpunkt von 203 bis 205°C in einer Ausbeute
von 1,6 g (54%).
Die Verbindungen entsprechend den Verbindungen mit
den Nummern 15, 19, 32, 36 und 39, wurden jeweils in
der gleichen Weise, wie im Synthesebeispiel 2 herge
stellt, mit der Ausnahme, daß anstelle von 2,4-Di
chlorobenzaldehyd die entsprechenden Carbonylverbin
dungen verwendet wurden.
Zu einer Lösung von 2,6 g (0,15 Mol) 3,4-Dichloro
benzaldehyd und 3,5 g (0,15 Mol) S-Methylisothio
semicarbazol-Hydrochlorid in 25 ml 85%igem Ethanol
wurde Salzsäure zum Ansäuern der Lösung gegeben. Die
Lösung wurde 30 Minuten unter Rückfluß gehalten. Beim
Abkühlen schieden sich Kristalle ab, die abfiltriert
wurden. Ein 4,2 g-Anteil der so erhaltenen Kristalle
wurde im heißen verdünnten Ethanol gelöst und eine
wäßrige Lösung, enthaltend 1,6 g Bleiacetattrihydrat,
wurde zum Ausfällen eines Niederschlags zugegeben.
Der Niederschlag wurde abfiltriert, das Filtrat wurde
konzentriert und dann mit Salzsäure angesäuert. Da
bei fielen Kristalle aus, die abfiltriert und aus
Ethanol umkristallisiert wurden. Man erhielt 1,9 g
(Ausbeute 74%) farblose Nadeln mit einem Schmelzpunkt
von 217 bis 218°C. Die entsprechende freie Base kann
man aus dem konzentrierten Filtrat mit Diethylether
extrahieren.
Die Verbindungen mit den Nummern 18, 20, 31, 38, 40,
41, 42, 43, 44, 45, 46 und 47 wurden in gleicher Weise
wie in Synthesebeispiel 3 synthetisiert, wobei
jedoch anstelle von Dichlorobenzaldehyd die entspre
chenden Carbonylverbindungen verwendet wurden.
Zu einer Lösung von 1,79 g (0,01 Mol) Benzaldehyd
thiosemicarbazon in 10 ml Methanol wurden 1,27 g
(0,01 Mol) Benzylchlorid unter Rückfluß gegeben und
der Rückfluß wurde 20 Minuten beibehalten. Nach dem
Abkühlen wurden die abgeschiedenen Kristalle abfil
triert, in Methanol gelöst und dann wurde zum Umkri
stallisieren Diethylether zugegeben. Die abgeschie
denen nadelförmigen, farblosen Kristalle hatten einen
Schmelzpunkt von 180 bis 190°C. Ausbeute: 2,44 g
(80%).
Die Verbindung Nr. 22 wurde in gleicher Weise wie oben
hergestellt, wobei jedoch anstelle von Benzaldehyd
thiosemicarbazon Acetophenonthiosemicarbazon verwen
det wurde.
Eine Lösung aus 2,47 g (0,01 Mol) S-Methyl-4-N-methyl
isothiosemicarbazid-hydrojodid und 1,40 g (0,01 Mol)
3-Chlorobenzaldehyd in 15 ml Methanol wurde mit Salzsäure
angesäuert und 30 Minuten unter Rückfluß gehalten.
Nach dem Abkühlen wurde zu der Lösung Diethylether
gegeben, wobei ein Niederschlag ausfiel. Der Nieder
schlag wurde abfiltriert, in einer kleinen Menge
Ethanol gelöst und mit Natriumhydroxidlösung neutra
lisiert. Die so gebildete freie Base wurde mit Di
ethylether extrahiert, mit wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und dann wurde Chlorwasserstoff hindurch
perlen gelassen. Es fielen farblose Nadeln aus mit
einem Schmelzpunkt von 191°C und in einer Ausbeute von
1,80 g (65%).
Die Verbindungen Nr. 7, 10 und 28 wurden in gleicher
Weise wie oben hergestellt, wobei man jedoch die ent
sprechenden Carbonylverbindungen verwendete und man
erhielt sie in Form eines Hydrochlorids, in Form der
freien Base bzw. als Hydrojodid.
Alle so hergestellten Verbindungen wurden durch Ele
mentaranalyse und Infrarotspektren identifiziert.
Die Antiviruswirkung der erfindungsgemäßen Verbin
dungen wird in den folgenden Beispielen gezeigt:
Die nachfolgenden Versuche (1) bis (3) wurden zur
Untersuchung der Antivirusaktivität unter Anwendung
der bekannten Methode von T. Nishimura et al., Inter
natioanl Congress of Chemotherapy in 1971, Seiten
325-327, durchgeführt.
Ein Stück einer runden Chorioallantois-Membran mit
einem Durchmesser von 30 mm, wurde zu 0,9 ml einer
Hank-ausgeglichenen Salzlösung (BSS) in einem Chorion
allantois-Membran-Kulturrohr gegeben. Eine Reihe
solche Rohre wurde hergestellt. In jedes Rohr wurde
eine der Lösungen der erfindungsgemäßen Verbindungen,
zubereitet durch Serien-Zweifach-Verdünnung, in einer
Menge von 0,1 ml zugegeben und dann wurde eine Schüt
telkultur während 48 Stunden bei 36°C vorgenommen.
Nach dem Inkubieren wurde die Chorionallantois-
Membran mit Phosphatpufferlösung (PBS) gewaschen, in
Trypan-Blau-Lösung während 1 Minute eingetaucht und
dann gründlich mit PBS gewaschen. Die Konzentration,
bei welcher zwei der vier Stücke der Chorionallantois-
Membran, die für die jeweilige Verdünnungsstufe des
Arzneimittels verwendet worden war, dunkelblau ge
färbt war, wurde als 50%ige Toxizitätskonzentra
tion bezeichnet.
Ein gleiches Volumen (0,5 ml) an Influenzavirus,
Adachi strain vom A₂-Typ (1000 MID₁₀₀/ml) wurde mit
jeweils einer 0,5 ml-Lösung einer der erfindungsgemäßen
Verbindungen, hergestellt durch eine Serien-Zehn
fach-Verdünnung oder eine Serien-Zweifach-Verdünnung,
vermischt und die Mischungen wurden 120 Minuten bei
Raumtemperatur stehen gelassen. Anschließend wurde
auf das 100fache verdünnt. Ein 0,2 ml-Anteil der ver
dünnten Mischung wurde in ein Chorionallantois-Membran-
Kulturrohr gegeben, in welches man zuvor 0,8 ml Hank-
Lösung (BSS) gegeben hatte und dann wurde 48 Stunden
bei 36°C eine Schüttelkultur durchgeführt. Nach dem
Inkubieren wurde die Gegenwart von Hämaglutionation
unter Verwendung des Hämaglutinationstestes untersucht
und die 50%ige virusabtötende Konzentration wurde
nach der Reed und Muench-Methode bestimmt.
Jeweils 0,1 ml-Anteile von Lösungen der erfindungs
gemäßen Verbindungen, hergestellt durch Serien-
Zweifach-Verdünnung, wurde in ein Chorionallantois-
Membran-Kulturrohr gegeben, in welches man 0,8 ml
Anteile von Hank-Lösung BSS zuvor gegeben hatte und
die Chorionallantois-Membran wurde mit einem 0,1 ml-
Anteil eines Influenzavirus Adachi strain vom A₂-Typ
(100 MID₁₀₀/ml) inokuliert und dann wurde 48 Stunden
bei 36°C eine Schüttelkultur durchgeführt. Nach dem
Inkubieren wurde die 50%ige Virusproliferations-
Inhibierungskonzentration in gleicher Weise wie vor
her für den virusabtötenden Test beschrieben, in vitro
bestimmt.
Der Index für die virusabtötende Wirkung und ein
Virusproliferations-Inhibierungsindex wurden bestimmt,
indem man die 50%ige toxische Konzentration der
Verbindung zu der Chorionallantois-Membran durch die
50%ige virusabtötende Konzentration dividierte bzw.
durch die 50%ige Virusproliferations-Inhibierungs
konzentration.
Die Ergebnisse der vorerwähnten Versuche werden in
der nachfolgenden Tabelle 2 gezeigt.
Aus Tabelle 2 wird ersichtlich, daß die erfindungs
gemäß eingesetzten Isothiosemicarbazone eine starke Viruspro
liferations-Inhibierungsaktivität aufweisen und eine nie
drigere Toxizität gegenüber Chorionallantois-Membran
haben als Adamantanamin-Hydrochlorid, das als Kontroll
probe verwendet wurde. Das zeigt, daß die verwendeten
Verbindungen mit einer ausgezeichneten prolifera
tionsinhibierenden Aktivität zur Verfügung gestellt
werden. Darüber hinaus weisen, im Gegensatz zu dem
Fehlen einer virusabtötenden Aktivität bei Adamantan
amin-Hydrochlorid, viele der eingesetzten Verbin
dungen eine starke virusabtötende Aktivität auf. Deshalb
sind die Isothiosemicarbazone gemäß der Erfindung
sicherer in der Anwendung und man kann eine bessere
Antiviruswirkung erwarten als bei dem als Kontroll
probe verwendeten Adamantanamin-Hydrochlorid. Der hier
verwendete Ausdruck "Antivirus" schließt sowohl eine
virusabtötende Aktivität und/oder die Inhibierung von
Virusproliferationen ein.
Claims (1)
- Verwendung von Isothiosemicarbazonen der allgemeinen Formel (I) oder einem Säureaddi tionssalz davon: worin bedeuten:
R₁ ein Halogenatom, eine Niedrigalkylgruppe, eine Hydroxygruppe, eine Phenylgruppe, die unsubstituiert ist oder mit einer Alkoxygruppe, enthaltend 1 bis 12 Kohlenstoffatome, substituiert sein kann, oder eine substituierte oder unsubstituierte Phenylethenylgruppe der allgemeinen Formel (II) (worin R₅ und R₆, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Niedrigalkylgruppe, eine Hydroxygruppe oder eine Alkoxygruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet);
R₂ ein Wasserstoffatom oder eine Niedrigalkyl gruppe;
R₃ eine Niedrigalkylgruppe oder eine Benzylgruppe; und
R₄ ein Wasserstoffatom oder eine Niedrigalkyl gruppe;
zur Bekämpfung von infektiösen Viren.
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