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Standschirm mit einer vertikalen Standsäule.
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Die Erfindung betrifft einen Standschirm mit einer vertikalen Standsäule
und einer davon weg in eine exzentrische Schwebelage verstellbaren, aus hängenden
Radial-Klappstreben bestehenden Dachanordnung, die mittels eines auf der Standsäule
in einer Kipp-Verschiebeführung gelagerten zweiarmigen Auslegers aus einer säulen-zentrischen
Schließstellung in die der Schwebelage entsprechenden Öffnungsstellung in einer
Kipp-Schubbewegung mittels eines Kurbel-Lenkers überführbar ist, welcher einerseits
an der Standsäule und andererseits an dem Betätigmgsarm des Auslegers drehbeweglich
angelenkt ist, der an seinem Lastarm mit einem die Dachanordnung stehend tragenden
Stockstumpf kippbeweglich verbunden ist, der in dieser Kippbeweglichkeit durch eine
vom Kraft- bzw. Betätigungsarm des Auslegers ausgehende Steuerung betätigbar ist,
die oberhalb des Stockstumpf-Kippgelenkes drehbeweglich angreift, derart, daß der
Stockstumpf einen von der Kipp-Schubbewegung des Auslegers in der Lotrechten neigungsbewglich
gesteuerten Hebel bidet, wobei zugleich mit der Kipp-Schubbewegung-des Auslegers
die Öffnung und Schließung der Dachanordnung mittels eines den Klappstreben-Lagerkörper
liftenden Seilzuges erfolgt.
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Standschirme dieser Bauart sind beispielsweise in der internationalen
Anmeldung PCT/FR 82/00073 (Veröffentlichung WO 82/03538) beschrieben bzw. in wesentlichen
Teilmerkmalen auch schon in Verbindung mit feststehenden oder tragbaren Schirmen
in einer Anzahl von Schriften geoffenbart, wie beispielsweise in der FR-PS 1,283.388
und in den US-PSen 3,765.434, 1,328.901, 3,533.423, 2,605.778 und 3,464.431. Nach
alledem
ergibt sich insgesamt ein Standschirm in der eingangs definierten
Merkmals-Kombination als bekannt, wonach das Schirmdach aus seiner Schließstellung
an der Standsäule bzw. Tragsäule von dieser weg in eine exzentrische Schwebe- bzw.
Öffnungsstellung zu überführen, um so einen weit ausladenden Überdachungsschutz
von einer seitlichen Abstützung her zu erzielen. Hierbei ist es etwa in Betracht
der in der vorgenannten PCT-Anmeldung beschriebenen Standschirm-Bauart als unbefriedigend
anzusehen, daß die Schirmbedienung in das Kipp-Schwenk-Getriebe hineinfassen muß,
um das Schirmdach in die Öffnungs- bzw. Schwebestellung zu bringen bzw.
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in die zentrische Schließstellung zurückzuholen. Dieser ungünstige
Zugriff birgt nicht nur die Gefahr von Verletzungen in sich, sondern hat auch noch
eine schwergängige Betätigung zur Folge mit einem einhergehend verhältnismäßig hohen
Kraftaufwand, zumindest zu Beginn der Betatigungsphasen. Darüberhinaus ist auch
die mit dem Kipp-Schwenk-Getriebe verbundene Öffnungs-und Schließsteuerung des Schirmdaches
labil und damit störanfällig angelegt.
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Aufgabe der Erfingung ist es, einen Standschirm der eingangs definierten
Bauart zu schafen, bei dem die vorgenannten Nachteile durch eine zugriffgünstigere,
kompaktere und ausgewogenere Ausgestaltung vermieden sind, so daß selbst bei weit
bemessenen Schirmdach-Ausladungen nur ein verhältnismäßig geringer Kraftaufwand
zum Öffnen und Schließen des Schirmes erforderlich ist.
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Diese Aufgabe ist durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebene
Maßnahme gelöst. Die zuqeordneten Unteransprüche geben besonders vorteilhafte Ausgestaltungen
dieser Lösung an. Danach ist ein Standschirm der eingangs definierten Art geschaffen,
der nur wenige, einfache
Bauteile in einer übersichtlich kompakten,
funktionsgünstigen Zuordnung umfaßt. Die Kupplung des zur Dreh-Schubsteuerung des
Auslegers dienenden Kurbel-Lenkers mit dem Gelenkarm gestattet mit geringem Aufwand
eine ausgewogene Bewegungsumwandlung in eine Schubbewegung und deren Übertragung
mittels der Schubstange auf den das Dach tragenden kippbeweglichen Stockstumpf.
Der Stockstumpf und damit das von ihm getragene Schirmdach kann so in gleichbleibender
Balance in der Lotrechten ausgerichtet im Dreh-Schub des Auslegers ein-und ausgefahren
werden. Diese Bewegung wird durch parallele Zuordnung des Teilstückes des Seilzuges
in Verbindung mit dem an der Standsäule angelenkten Zugdämpfer ohne wesentliche
Reibungsverluste zum Öffnen und Schließen des Daches mitbenutzt, so daß in allen
Betätigungsphasen des Schirmes auch bei weit ausladend bemessenem Ausleger eine
niedrige und ausgewogene Belastung des Betätigungsarmes des Auslegers und damit
auch ein sehr leichtgängiges, nur einen geringen Kraftaufwand erforderndes Ein-
und Ausfahren und damit einhergehendes problemloses Öffnen und Schließen des Schirmes
gewährleistet ist. Die Betätigung des Schirmes selbst geht von einer Zugriffstelle
am Betätigungsarm des Auslegers aus, die unter Ausnützung einer maximalen Kraftarm-Hebelwirkung
vorallem zu Beginn der Dreh-Hubphase des Auslegers in allen weiteren Betätigungsphasen
unbehindert von den übrigen Bauteilen zugänglich ist. Letztlich ist damit nicht
nur eine leichtgängigere Betätigung des Schirmes begünstigt, sondern auch die Gefahr
von Verletzungen, etwa durch Einklemmen im ZugrifFbereich ausgeschlossen.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich
dadurch, daß die Schubstange einen endes unter Bildung eines längenveränderlichen
Schenkels eines in Verbindung mit dem kippbeweglichen Stockstumpf und dem Ende des
Ausleger-Lastarmes formierten Hebeldreiecks
in einen Hohlraum des
Auslegers eintaucht und anderenendes darin mittels eines Schiebers geführt ist,
der mit einem nach außen ragenden Vorsprung mit dem Gelenkarm drehbar verbunden
ist.
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Hiernach läßt sich eine vorteilhafte funktions - wie auch fertigungstechnische
Vereinfachung dadurch erzielen, daß die Schubstange mittels eines formschlüssig
eingelassenen Hakens an dem Schieber angreift.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung, insbesondere in Bezug auf
die Beanspruchungsfestigkeit des erfindungsgemäßen Schirmes ist dadurch zu erreichen,
daß der Kurbel-Lenker beidenendes abgewinkelt ist und an seinen Drehpunkten die
Standsäule und den Ausleger gabelförmig umgreift.
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Hinsichtlich der Steuerung zum Öffnen und Schließen des Daches ergibt
sich eine besonders funktionsgünstige wie auch weitgehend sichere kompakte Ausgestaltung
dadurch, daß der Zugdämpfer aus einer schwenkbar an der Standsäule angeordneten
Hohlwippe mit einer darin verschieblich angeordneten Druckfeder besteht, die den
Seilzug über eine im Stockstumpf befindliche Umlenkung an seinem Anschlußende an
dem kegelförmigen Lagerkörper der Dach-Stützstreben einhergehend mit der Ausschiebung
des Auslegers in Anlage an den Stockstumpf zieht.
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Einer anderen vorteilhaften Weiterbildung entsprechend kann der Zugdämpfer
bzw. die Hohlwippe um eine der Kipp-Verschiebeführunq des Auslegers benachbarte
Drehachse an der Standsäule schwenkbar sein.
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Danach ist die Schwenkbeweglichkeit des Zugdämpfers bzw. der Hohlwippe
in Anpassung an den sich verändernden Seilzug-Angriff am Stock stumpf besonders
einfach dadurch steuerbar, daß der Zugkraftspeicher bzw.
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die Hohlwippe eine Rastnase aufweist, die beim Aus- und Einschub des
Auslegers an diesem entlanggleitet und in der ausgeschobenen Schwebestellung des
Schirmdaches in eine Rastausnehmung des Auslegers einrastet.
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In Bezug auf die Leichtgängigkeit der Ein- und Ausfahrbewegung des
Schirmes ist es vorteilhaft, daß die Kippverschiebeführung des Auslegers in einem
Gabellager der Standsäule pendelnd aufgehängt ist.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch erzielbar, daß
die Drehachse des Zugdämpfers im Gabellager oberhalb des Auslegers angeordnet ist.
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Eine zusätzliche Neigungs-Einstellung des Schirmdaches läßt sich ohne
besonderen Mehraufwand dadurch erzielen, daß das an dem Stockstumpf des Schirmdaches
am Drehpunkt an gelenkte Ende des Auslegers darin um dessen Achse drehverstellbar
angeordnet und mittels einer Rastvorrichtung im eingestellten Dreh-bzw. Neigungswinkel
feststellbar ist.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten
Ausführungsbeispieles naher beschrieben. Es zeigen: Fig.1 die perspektivische Ansicht
des erfindungsgemäßen Schirmes in seiner geöffneten exzentrischen Schuebestellung,
Fiq.2 eine verqrönerte teilweise Darstellung des Schirmes gemaß Fig. 1,
Fig.3
eine Vergrößerung des Ausschnittes V aus Fig.2, Fig.4 den Schirm ohne Bezug in einer
Zwischenstellung während des Schließ-bzw. Öffnungsvorganges, Fig.5 das nahezu geschlossene
Schirmgestänge mit fast zentrisch angeklapptem Dach und Fig.6 den Schirm in geschlossener
Ausgangstellung.
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)er Schirm ruht auf einer mit einem Fuß la versehenen Standsäule 1,
die Sreh- und höhenverstellbar ausgebildet sein kann. An seinem oberen Ende Jeist
die Standsäule 1 eine Gabelung lb auf zur kipp- und verschiebebe-Jeglichen Aufhängung
eines zweiarmigen Auslegers 2. Wie aus Fig.3 er-;ichtlich, gleitet der Ausleger
2 in einer Führung- 3, die beiden endes 3n Drehzapfen 3a in der Gabelung lb schwenkbar
angeordnet ist. Auf diese Jeise ist Ausleger 2 ein Hebel mit zwei veränderlichen
Hebelarmen von jenen der eine den Kraft- bzw. Betätigungsarm 2a mit der Betätigungshandiabe
2a' bildet, während der andere Arm der Lastarm 2b ist, der die Schirmjach-Anordnung
aufrecht stehend trägt. Wenn der Ausleger 2,wie dargestellt ius einem Rohr besteht,
weist er einen Achs-Hohlraum 2c auf.
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)ie Dachanordnung besteht aus einer an sich bekannten Dachstangen
4 und itützstreben 5 aufweisenden sternförmigen Konstruktion mit radialer Klappeweglichkeit.
wie am besten aus den Fig. 2 und 4 ersichtlich ist, sind iie den Bezug 6 tragenden
Dachstangen 4 an einer Krone 7 radial schwenkbeweglich angeordnet und an Gelenken8
durch durch die Stützstreben 5 ibgestützt, die ihrerseits an einem Lagerkörper 9
radial schwenkbeweglich tingebunden sind. Die Krone 7 und der Lagerkörper 9 befinden
sich in einer 3leichachsigen Ausrichtung in der im uesentlichon lotrechten Achse
x - x
des Schirmdaches. Die Achse x - x verläuft im wesentlichen
parallel zur Lotrechten L der Standsäule 1 und bildet auch die Längsachse eines
rohrförmigen Stockstumpfes 10, der am oberen Ende die Krone 7 trägt und mit dem
Ende 2b' des Ausleger-Hebelarmes 2b durch eine Drehachse 11 kippbeweglich verbunden
ist.
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Der Stock stumpf 10 ist gewissermaßen eine exzentrisch verlagerbare
separate Verlängerung der Standsäule 1, durch den ein Seilzug 12 hindurchläuft,
der an einer Kegelspitze 9a des die Stützstreben 5 lagernden Lagerkörpers 9 endet.
In der Öffnungsstellung des Schirmes (Fig.1 und 2) ist die Kegelspitze 9a in dem
Hohlraum des Stockstumpfes 10 eingeführt und damit der Lagerkörper 9 samt Stützstreben
5 in dem Stockstumpf 10 zentriert gehalten. Der Seilzug 12 ist über eine im Stockstumpf
10 eingelassene Umlenkrolle 13 nach außen geführt und Teil einer Einrichtung zur
Steuerung der durch Liften und Herablassen der Stützstreben 5 bzw. des Lagerkörpers
9 bewirkten Dach-Öffnung und Schließung. Diese Steuerung erfolgt simultan mit der
Dreh-Schubverlagerung des Auslegers 2.
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Die Dreh-Schubverlagerung des Auslegers 2 um den Drehzapfen 3a in
der Führung 3 ist durch einen Kurbel-Lenker 14 gesteuert, die einenendes an einem
Drehpunkt 1S der Standsäule 1 und anderenendes an einem Drehpunkt 16 des Auslegers
2 schwenkbar angreift. Die beiden Enden des Kurbel-Lenkers 14 können als Winkel
14a,14b ausgestaltet sein und die Standsäule 1 bzw. den Ausleger 2 an den Drehpunkten
15 bzw. 16 gabelförmig umfassen. Der Kurbel-Lenker 14 kann aber auch aus zwei deckungsgleich
im Abstand der Teile 1 und 2 miteinander verbundenen Stangen bestehen.
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Der Kurbel-Lenker 14 ist durch einen Drehpunkt 18 mit einem Gelenkarm
17 schwenkbar verbunden, wobei dieser vorzugsweise in der Gabelung des Winkels 14b
plaziert ist. Mit seinem anderen Ende greift der Gelenkarm 17 über einen Drehpunkt
19 an einem Vorsprung 20a eines Schiebers 20 an. Der Vorsprung 20a ragt verschiebbar
durch einen Schlitz der Wandung des rohrförmigen Auslegers 2 hindurch. Der im Hohlraum
2c des Auslegers 2 gelagerte Schieber 20 wird demnach von dem im Abstand etwa parallel
zum Betätigungsarm 2a des Auslegers 2 verlaufenden Gelenk arm 17 einhergehend mit
der Schwenkbewegung hin-und her bewegt, welche der Kurbel-Lenker 14 um seine Drehpunkte
15 und 16 simultan mit der Schubbewegung des Auslegers 2 ausführt. Der tvorzugsweise
biegsamen Schieber 20 ist mit einer chubstange 21 verbunden, die anderen endes an
einem Drehpunkt 22 des Stockstumpfes 10 schwenkbeweglich angreift.
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Der Drehpunkt 22 ist im Abstand von der Drehachse 11 oberhalb derselben
am Stockstumpf 10 angeordnet, so daß dieser im Abstand der Drehachse 11 zum Drehpunkt
22 einen einarmigen Hebel bildet, der durch die Verschiebung des Schiebers 20 und
der Schubstange 21 um die Drehachse 11 geschwenkt wird. Auf diese Weise wird das
gesamte Schirmdach in seiner lotrechten Ausrichtung ausgehend von der Dreh-Verschub-Verlagerung
des Auslegers 2 in seiner Neigung beeinflußt, insbesondere aber durch die vorgeschriebene
Parallel-Kinematik zum Ausleger 2 in dieser Neigungsbeweglichkeit unabhängig von
den Winkelstellungen des Auslegers 2 stets so ausbalanciert, daß es in allen Dreh-Verschubphasen
einschließlich seiner Endstellungen offen" und "geschlossen" eine exakte Ausrichtung
in der lotrechten Achse x - x beibehält. Dies erleichtert die Bedienung des Schirmes
erheblich durch die gewonnene Leichtgängigkeit und Funktionssicherheit.
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Zur Herstell- und Montagevereinfachung kann die Schubstange 21 mit
dem Schieber 20 formschlüssig verbunden sein, indem die Schubstange 21 mit einem
abgewinkeltem Hakenende 21a in einer parallel zum Ausleger 2 verlaufenden Längsnut
20b des Schiebers 20 eingelegt und in einer quer zur Längsnut 20b verlaufenden Loch
20c eingehakt ist.
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In dieser Verbindung verbleibt zwischen dem Hakenende 21a und dem
Schieber 20 einerseits und der Rohrwandung des Auslegers 2 nur der nötige Schubbewegungsspielraum,
so daß sich die Schubstange 21 innerhalb des Auslegers 2 nicht lösen kann. Die Schubstange
21 ist im Hohlraum 2c des Auslegers 2 weitgehend unsichtbar eingelassen und tritt
erst in dessen Endbereich, dem Stockstumpf 10 benachbart, durch eine Öffnung in
der Rohrwandung des Auslegers 2 in Richtung ihres Anlenkleicht gekrümmt Drehpunktes
22 nach außen. Das außen verlaufende Ende der Verschubstange 21 bildet auf diese
Weise im Verein mit dem Stockstumpf 10 und dem angelenkten Ausleger-Ende 2b' einen
längenveränderlichen Schenkel S eines Hebeldreiecks zur Abstützung des Stockstumpfes
10 (Fig.1,2).
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In der anderen Extremstellung (Fig.5,6)befinden sich dagegen die
drei Schenkel des Hebeldreiecks, d.h.also die Teile 2,lO und in seiner ganzen Länge
auch Teil 21,in einer nahezu parallelen Ausrichtung zueinander.
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Dem Seilzug 12 zum Öffnen und Schließen des Schirmdaches ist ein an
der Standsäule 1 verankerter Zugdämpfer 23 zugeordnet, der dazu dient, den Zug des
Seilzuges 12 stets so zu bemessen, daß der Lagerkörper 9 unter Resorbierung der
im Öffhungs- und Schließmechanismus vorhandenen sowie vom Ausleger 2 ausgehenden
Toleranzen die Dachstangen 4 über die Stützstreben 5 in die aus den Fig. 1 und 2
ersichtliche QfRungsstellung liftet und das gesamte Schirmdach in dieser Stellung
hält. Hierbei ist der mit seiner Kegelspitze 9a im Stockstumpf 10 zentrierte Lagerkörper
9 durch den von dem Hebelarm 2b des Auslegers 2 vermittelten Parallelzug in Verbindung
mit der auf diesen Zug einwirkenden Absorbtions-Federkraft des Zugdämpfers 23 kraftschlüssig
gegen
den Stockstumpf 10 gehalten. Demnach ergibt sich der dem
Lagerkörper 9 vermittelte Zug durch das Umsetzen des Kipp-Ausschubes des Auslegers
2 im Zusammenwirken mit dem Zugdämpfer 23, indem der Hebelarm 2b des Auslegers 2
gegenüber dem etwa parallel verlaufenden Seilzug-Abschnitt 12a beim Ausschub des
Schirmdaches verlängert wird, wobei sich der Seilzug-Abschnitt 12a konform zum Hebelarm
2b verlängert. Die Dach-Öffnungs- und Schließsteuerung erfolgt daher ebenso wie
die schon beschriebene Vertikal-Stabilisierung der Dach-Neigung in einem unmittelbaren
parallelen Wechselspiel mit dem Ein- und Ausschub des Auslegers 2.
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Das Schließen des Schirmdaches erfolgt mit dem Rückschub des Auslegers
2 und der dadurch bewirkten Verkürzung des Seilzug-Abschnittes 12a konform zu dem
sich verkürzen den Hebelarm 2b im Verein durch den Rückzug des Seilzuges 12 und
simultan mit der auf dem Lagerkörper9.ruhenden Eigengewichts-Belastung der Schirmdach-Konstruktion.
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Der Zugdämpfer 23 kann als Hohlwippe 23', also zylinderförmig ausgebildet
sein, die oberhalb der Dreh-Schubführung 3, 3a des Auslegers 2 in der Gabelung ib
der Standsäule 1 an einer Achse 24 drehbeweglich gelagert ist. Die im wesentlichen
der Zugrichtung des Seilzug-Abschnittes 12a angepaßte Hohlwippe 23 t weist je einen
Hebelarm 23a, 23b auf und enthält eine Druckfeder 23c. Diese stützt sich einenendes
an einer fest in der Hohlwippe 23' eingefügten Führungsbuchse 25.des Seilzuges 12
ab und ist anderenendes von einem Schieber 26 beaufschlagt. Der durch die Führungsbuchse
25 und die Druckfeder 23c hindurchgeführte Seilzug 12 ist einer Perlenschnur ähnlich
durch den Schieber 26 hindurchgezogen und dahinter durch einen Knoten oder Querstift
gesichert, so daß der Schieber 26 unter Wirkung des aus dem Federdruck, der Eigengewichtsbelastung
der Sshirmdachteile 4, 5, 6, 9
und dem Ausschub des Auslegers 2
resultierenden Zugeinwirkung auf den Seilzug 12 die Druckfeder 23c wie ein Druckkolben
einer Zylinder-Druckkolben-Anordnung beaufschlagt. Die damit einhergehende Zug-Resorbierung
gleicht Toleranzabweichungen innerhalb des Öffnungs-und Schließmechanismus stets
so aus, daß das Schirmdach durch den die Dachstangen 4 über die Stützstreben 5 aufspannenden
Lagerkörper 9 stets sicher geöffnet wird. Eine etwaige Überdehnung oder ein Riß
des Seilzuges 12 oder eine anderweitige Beschädigung der damit zusammenwirkenden
Teile wird dadurch vermieden oder aber eine ungenügend lange Suszugbemessung des
Seilzuges 12 ausgeglichen.
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Die wippenförmige Ausbildung des Zugdämpfers 23 ermöglicht einen Ausgleich
in der Zugrichtung des Seilzuges 12 einhergehend mit dem sich durch die Dreh-Schubbewegung
des Auslegers 2 ändernden Anlenkwinkel desselben am Stockstumpf 10 und damit einen,
einen leichtgängigeren Funktionsablauf fördernden Spannungsausgleich des Seilzuges
12. Der Zugdämpfer 23 kann sich in dieser Funktion um die Wippenachse 24 schwenkend
kontinuierlich der Zugrichtung des Seilzuges 12 anpassen oder aber auch stufenweise
anpaßbar sein. Zu diesem Zweck kann der Zugdämpfer 23 an seinem Hebelarm 23b mit
einer Rastnase 23d versehen sein und mit dieser unter Wirkung der sich ändernden
Spannung des Angriffwinkels des Seilzug-Abschnittes 12a am St.ockstumpf 10 beim
Aus- und Einschieben des Auslegers 2 an diesem entlang gleiten und in dessen voll
ausgeschobener Schwebestellung in eine Ausnehmung 2d des Auslegers 2 einrasten.
Dadurch wippt der Hebelarm 23b des Zugdämpfers 23 im Tiefen-Ausmaß der Rastnase
23d nach unten in Anlage an den Ausleger 2, während der Hebelarm 23a in Anpassung
an
den veränderten Spannungswinkel des Seilzug-Abschnittes 12a nach oben kippt in Richtung
des Dachbezuges 6.
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Auf diese Weise weist der Standschirm der eingangs definierten Schwebe-Bauart
nur wenige, sinnvolle Bauteile in einem weitgehend verdeckten funktionssicheren
Kompakt-Aufbau auf mit einer ausgewogenen Balance in Bezug auf den Kraftaufwand
zu seiner Betätigung. Mit dem Erfassen der Betätigungshandhabe 2a' und Hochschwenken
des Auslegers 2 aus der kompakten zentrischen Schließstellung gemäß Fig.6 in die
aus den Fig. 1 und 2 ersichtliche standsäulen-ferne Dach-Öffnungsstellung verlagert
sich-der Ausleger 2 aus seiner der Standsäule 1 nahen Vertikalstellung unter Verkürzung
seines zunächst langen Betätigungsarmes 2a und gleichzeitiger Verlängerung seines
Lastarmes 2b in seinar Dreh-Schubführung 3, 3a nach oben in eine der Waagerechten
nahen Schwebestellung. Einhergehend damit schwenkt der Kurbel-Lenker 14 im Gegenuhrzeigersinn
nach oben, wobei er über den Gelenkarm 17 den Schieber 20 und die mit diesen verbundene
Schubstange 21 mitnimmt, dermaßen, daß der die Dachanordnung tragende Stockstumpf
10 in allen Dreh-Schubstellungen des Auslegers 2 eine stabile vertikale Ausrichtung
in der Achse x - x beibehält. Diese Neigungs-Stabilisierung ist nicht nur für die
räumliche Handhabung eines Schirmes dieser Nachart und für die ausgewogene leichtgängige
Bedienbarkeit wesentlich, sondern auch im unmittelbaren Funktionszusammenhang mit
der wünschenswerten Stabilisierung der Dach-Öffnungs-und Schließsteuerung wichtig,
indem deren Seilzug 12 durch die vertikale Neigungs-Stabilisierung des Schirmdaches
in seinen ZugabläuFen unbeeinflußt bleibt. Im Zuge der ebenfalls mit dem Dreh-Ausschub
des Auslegers 2 einhergehenden Dachöffnung verlängert sich konform mit
dem
Hebelarm 2b der dazu etwa parallele Seilzug-Abschnitt 12a, wobei über die ilmlenkrolle
13 der zunächst unter dem StockStumpf 10 schwebende Lagerkörper 9 nach Eintauchen
seiner Kegelspitze 9a in den jrtockstumpf 10 an diesen kraftschlüssig zur Anlage
kommt unter Aufspreitzung der Stützstreben 5 und der Entfaltung der daran an gelenkten
Dachstangen 4 einschließlich des Bezuges 6. Damit zugleich erfolgt der Zugausgleich
des Seilzuges 12 durch den Zugdämpfer 23, indem dessen Druck feder 23a komprimiert
wird. Im gleichen Funktionsablauf gleitet die Rastnase 23d des Zugdämpfers 23 am
Ausleger 2 entlang und fällt am Ende des Ausleger-Ausschubes in die Rastausnehmung
2d des Auslegers 2 ein, wobei der Zugdämpfer 23 um seine Achse 24 im Uhrzeigersinn
wippt und so durch Ausrichtung seines Verlaufes an den sich ändernden Spannungswinkel
des Seilzuges 12 einen Spannungsausgleich bewirkt.
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Danach kann bedarfsweise auch noch die Dachneigung in der Lotrecht
ten x - x vorzugsweise dadurch manuell geändert werden, indem das Dach in Verbindung
mit einem, mit dem Hebelarm 2b in der Ausleger-Längsachse A drehbeweglich angeordneten
Ende 2b' entsprechend verdreht und in der gewählten Neigung mittels einer dieser
Drehverbindung zugeordneten Fixierung festgestellt werden kann, beispielsweise stufenlos
mittels einer Gewinde-Klemm-Muffe oder stufenweise mittels einer Stift-Loch-Rast
27.
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Das Schließen des Schirmes aus der Schwebestellung gemäß den Fig.
1 und 2 in die Stellung gemaß Fig.6 erfolgt gleichermaßen einfach und leichtgängig
im rückläufigen Sinne durch Erfassen der Handhabe 2alund anschließender Zug-Druckeinwirkunq
auf den Hebelarm 2a in der in Fig.4 angedeuteten Weise.
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Bezuqszeichenliste 1 Standsäule L Lotrechte 1a Fuß ib Gabelung 2
Ausleger A Längsachse 2a Hebelarm/Betätigungsarm bzw. Kraftarm 2b Hebelarm/Lastarm
2a' Betätigungshandhabe 2b' Ende 2c Hohlraum 2d Rastausnehmung N Neigungswinkel
3 Führung 3a Drehzapfen 4 Dachstangen 5 Stützstreben 6 Bezug 7 Krone 8 Stützgelenke
9 Lagerkörper 9a Kegelspitze 10 Stockstumpf x - x Achse 11 Drehachse 12 Seilzug
12a Seilzug-Abschnitt 13 Umlenkrolle 14 Kurbel-Lenker 14a Winkel 14b Winkel 15 Drehpunkt
16 Drehpunkt 17 Gelenkarm 18 Drehpunkt 19 Drehpunkt 20 Schieber 20a Vorsprung 20b
Längsnut 20c Loch 21 Schubstange 21a Hakenende 22 Drehpunkt S Schenkel 23 Zugdämpfer
23' Hohlwippe 23a Hebelarm 23b Hebelarm 23c Druckfeder 23d Rastnase 24 Achse 25
Führungsbuchse 26 Schieber 27 Stift-Loch-Rast