-
Vorrichtung zur Zufuhr von Verpackungszuschnitten
-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zufuhr von Verpakkungszuschnitten
zu mindestens einem Magazinturm mindestens einer Zigaretten-Verpackungsmaschine,
bei welcher die Zuschnitte dem Magazinturm periodisch als Zuschnitt stapel zugeführt
und die einzelnen Zuschnitte dem Magazinturm von unten entnommen und an die zugehörige
Verpackungsmaschine weitergeleitet werden.
-
Bei den bekannten Zigaretten-Verpackungsmaschinen werden die zum Einhüllen
der Produkte verwendeten Zuschnitte von einer Bedienungsperson in Magazintürme gelegt,
aus denen die einzelnen Zuschnitte selbsttätig, beispielsweise mittels Saugwalzen
von der unteren Ebene der Türme entnommen werden. Hierdurch ergibt sich, daß die
Bedienungsperson in gewissen Zeitabschnitten den Magazinturm mit einem neuen Zuschnittstapel
beladen muß. Der Zeitabstand zwischen den einzelnen Nachladevorgängen liegt üblicherweise
zwischen Lt und 6 Minuten. Um diese Intervalle zwischen den einzelnen Nachladevorgängen
zu vergrößern, hat man sich zwar bemüht, die Magazintürme zu erhöhen und damit ihre
Speicherfähigkeit zu vergrößern. Hierdurch ergibt sich jedoch der Nachteil, daß
ein höheres Papiergewicht auf der Absaugapparatur liegt, wodurch Störungen beim
Abziehen des jeweils unteren Zuschnittes entstehen können.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
Zufuhr
von Verpackungszuschnitten zu mindestens einem Magazinturm mindestens einer Zigaretten-Verpackungsmaschine
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die eine automatische Papierzuführung
ermöglicht, so daß die Bedienungsperson weitgehend von der in kurzen Zeitabschnitten
erforderlichen Bedienung der Magazintürme befreit wird, so daß sie sich intensiver
um die einwandfreie Funktion der gesamten Verpackungslinie kümmern kann.
-
Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß oberhalb der Verpackungsmaschine eine endlose, schrittweise
angetriebene Transportvorrichtung mit einer Mehrzahl von Kassetten zur Aufnahme
jeweils eines Zuschnitt stapels angeordnet ist und daß dem Magazinturm eine Ubergabevorrichtung
mit einem Schlitten zugeordnet ist, der zwischen einer hinter dem Magazinturm befindlichen
Ruhestellung und einer Ubernahmestellung beweglich ist.
-
Mit der Erfindung wird eine automatische Zuführung der einzelnen Zuschnitt
stapel zu mindestens einem Magazinturm mindestens einer Zigaretten-Verpackungsmaschine
geschaffen, welche den Zeitabstand zwischen den einzelnen Nachladevorgängen ganz
entscheidend vergrössert, weil nicht nur der Vorrat im einzelnen Magazinturm,sondern
auch sämtliche in den Kassetten der Transportvorrichtung vorrätigen Zuschnitt stapel
als Speichervolumen für die anstehenden Verpackungsvorgnge anzusehen sind, so daß
die Bedienungsperson frühestens im Abstand von zwei Stunden weitere Zuschnittstapel
nachladen muß.
-
Ein weiterer und entscheidender Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist darin zu sehen, daß die Magazintürme mehrbahniger Verpackungsmaschinen ausschließlich
von der Bedienungsseite beschickt werden können, weil der Transport zu den einzelnen
Magazintürmen von der Transportvorrichtung mit Hilfe der Kassetten übernommen wird.
Schließlich gestattet die erfindungsgemäße Ausbildung das jeweilige Stapelvolumen
und damit Gewicht der Zuschnitte im einzelnen Magazinturm in engen Grenzen zu halten,
um Störungen beim Abzug des jeweils untersten Zuschnittes zu vermeiden.
-
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist jede Kassette der Transport
vorrichtung an einer im Bereich einer Ubergabevorrichtung liegenden Stelle aus ihrer
etwa waagerechten Transport lage in eine schräge Ubergabelage schwenkbar, in der
der Zuschnittstapel auf den in der Ubernahmestellung bereitstehenden Schlitten übergeben
wird, der den Zuschnitt stapel bei seiner anschließenden Bewegung in die Ruhestellung
in den Magazinturm überführt. Durch dieses Zusammenwirken zwischen den einzelnen
Kassetten und dem jedem Magazinturm zugeordneten Schlitten wird mit geringem konstruktiven
Aufwand eine zuverlässige Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung sichergestellt.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Schlitten mit einer
unteren Auflageleiste für den Zuschnitt stapel und mit einer rechtwinklig hierzu
verlaufenden Anlageleiste für eine Stirnkante der Zuschnitte ausgebildet; die Kassetten
der Transportvorrichtung sind in ihrem Tragboden mit einer Ausspaung für die Auflage
leiste des Schlittens und der Magazinturm in seiner Rückwand mit einer durchgehenden
Öffnung für die Anlageleiste des Schlittens versehen.
-
Um eine für das zuverlässige Funktionieren des Magazinturms erforderliche
korrekte Lage des Zuschnittstapels innerhalb des Magazinturms zu erzielen, wird
mit der Erfindung schließlich vorgeschlagen, mindestens eine Seitenwand des Magazinturms
zur Bildung einer trichterförmigen Leitfläche für den einfahrenden Zuschnitt stapel
um eine parallel zur Rückwand verlaufende Achse verschwenkbar auszuführen.
-
Hierdurch wird nicht nur ein zuverlässiges Einführen des Zuschnittstapels
in den Magazinturm sichergestellt, sondern eine Ausrichtung des neu zugeführten
Zuschnitt stapels innerhalb des Magazinturms erreicht, wenn die verschwenkbare Seitenwand
des Magazinturms in ihre Normalstellung überführt wird.
-
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Zufuhr von Verpackungszuschnitten
zu mindestens einem Magazinturm mindestens einer "igareCte! Verpackungsmaschine
wird mit geringem technischen Aufwand ds IJac}lfüllen
der Magazintürme
erheblich vereinfacht und gleichzeitig die Funktionssicherheit der Verpackungsmaschine
erhöht.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen
Vorrichtung dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer Zigaretten-Verpackungsmaschine
mit einer erfindungsgemäßen Zufuhrvorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht auf die zweibahnige
Verpackungsmaschine nach Fig.1, Fig. 3 eine Seitenansicht der Zufuhrvorrichtung
gemäß Fig.1 in vergrößerter Darstellung, Fig. Lt eine Draufsicht gemäß der Blickrichtung
IV in Fig.3 und Fig. 5 eine Draufsicht in Blickrichtung V gemäß Fig.3.
-
Mit strichpunktierten Linien ist in Fig.l eine Zigaretten-Verpackungsmaschine
1 angedeutet, die gemäß der Draufsicht in Fig.2 zweibahnig ist und demgemäß zwei
Magazintürme 2 aufweist. Diese Magazintürme 2 müssen ständig mit Zuschnitten gefüllt
sein, welche dem jeweiligen Magazinturm 2 einzeln von unten entnommen und der zugehörigen
Verpackungslinie zugeführt werden. Da es sich hierbei um bekannte Konstruktionen
handelt, sind diese im einzelnen nicht dargestellt.
-
Die Zufuhr der Zuschnitte zu den Magazintürmen 2 erfolgt periodisch
durch die Zufuhr jeweils eines Zuschnittstapels zu jedem der beiden Magazintürme
2, und zwar mit Hilfe einer Zufuhrvorrichtung, die mit ausgezogenen Linien in den
Fig.1 und 2 und in vergröß-erter Darstellung in den Fig.3 und 4 dargestellt ist.
-
Wie aus den Fig.1 und 2 hervorgeht, umfaßt die Zufuhrvorrichtung ein
mittels
Ständern 3 oberhalb der Zigaretten-Verpackungsmaschine 1 angeordnetes Traggestell
Lt, an dem gemäß Fig.2 eine endlose Transportvorrichtung gelagert ist. Diese Transportvorrichtung
besteht beim Ausführungsbeispiel aus einer endlosen Transportkette 5, an der eine
Mehrzahl von Kassetten 6 gelagert sind. Die Transportkette 5 verläuft in einer waagerechten
Ebene und ist über Umlenkkettenräder 7 geführt, die in der Draufsicht in Fig.2 zu
erkennen sind. Eines dieser Umlenkkettenräder 7 ist in der Seitenansicht in Fig.3
zu erkennen.
-
Aus Fig.3 geht hervor, daß jede Kassette 6 mittels eines an der Transportkette
5 befestigten Lagerstückes 8 derart an der Transportkette 5 gehalten ist, daß die
Kassette 6 an der den Magazintürmen 2 benachbarten Stirnseite des Traggestelles
Lt aus ihrer etwa waagerechten Transport lage in eine schräge Ubergabelage geschwenkt
werden kann. Die Transportlage der Kassetten 6 ist in Fig.3 mit ausgezogenen Linien
dargestellt, wogegen die schrägstehende Ubergabelage mit strichpunktierten Linien
in Fig.3 angedeutet ist. Die Uberführung der vor den Magazintürmen 2 stehenden Kassetten
6 aus der Transportlage in die Ubergabelage erfolgt mittels einer Stützleiste 9,
die an Hebeln 10 angeordnet ist, welche um eine waagerechte Achse mit Hilfe von
Betätigungszylindern 11 verschwenkt werden können. In Fig.3 ist zu erkennen, daß
die Stützleiste 9 in ihrer oberen Stellung die Kassetten 6 in ihrer Transportlage
hält, durch ein Verschwenken der Hebel 10 jedoch in eine tiefer liegende Stellung
abgesenkt werden kann, so daß die an den Lagerstücken 8 verschwenkbar gelagerten
Kassetten 6 in ihre schräge Ubergabelage kippen.
-
In dieser Ubergabelage wird der in der jeweiligen Kassette 6 befindliche
Zuschnitt stapel Z an einen Schlitten 12 übergeben, der etwa parallel zu der schrägen
Ubergabelage der Kassetten 6 mittels einer Führungsstange 13 verschiebbar ist. Die
Führungsstange 13 ist in einem am Traggestell 4 angeordneten Lager 14 geführt und
kann mittels
eines auf der Zeichnung nicht dargestellten Antriebes
zwischen einer Ruhestellung und einer Ubernahmestellung verschoben werden.
-
In Fig.3 ist die Ruhestellung mit ausgezogenen Linien und die Ubergabestellung
mit strichpunktierten Linien eingezeichnet.
-
Der eigentliche Schlitten 12 besteht aus einer parallel zur Führungsstange
13 verlaufenden Auflageleiste 12a und einer rechtwinklig hieru'verlaufenden Anlageleiste
12b. Die Auflageleiste 12a dient zur Auflage des Zuschnitt stapels Z mittels des
jeweils untersten Zuschnittes und die Anlageleiste 12b zur Anlage sämtlicher Kanten
des Zuschnitt stapels Z während des Transports durch den Schlitten 12.
-
Damit der Schlitten 12 den Transport der Zuschnitt stapel Z aus den
Kassetten 6 in den jeweiligen Magazinturm 2 bewerkstelligen kann, besitzt jeder
Magazinturm 2 in seiner Rückwand eine durchgehende oeffnung 2a für die Anlageleiste
12b des Schlittens 12, wie dies in Fig.4 zu erkennen ist. Um eine Ubernahme des
in der Kassette 6 befindlichen Zuschnittstapels Z durch den Schlitten 12 zu ermöglichen,
ist der Tragboden jeder Kassette 6 mit einer Aussparung 6a für die Auflage leiste
12a des Schlittens 12 versehen. Beim Ausführungsbeispiel ist weiterhin eine Seitenwand
2b jedes Magazinturms 2 um eine parallel zur Rückwand verlaufende Achse mittels
eines Stellzylinders 14 verschwenkbar, so daß diese Seitenwand 2b aus der in Fig.4
mit ausgezogenen Linien dargestellten Normallage in eine mit strichpunktierten Linien
dargestellte Schräglage überführt werden kann, in der die Seitenwand 2b als eine
Art Einführschräge für den mittels des Schlittens 12 herantransportierten Zuschnittstapel
Z dient.
-
Die an einer gut zugänglichen Stelle von der Bedienungsseite her mit
Zuschnitt stapeln Z gefüllten Kassetten 6 werden mittels der endlosen Transportkette
5 schrittweise bewegt, um gleichzeitig beide Magazintürme 2 der zweibahnigen Zigaretten-Verpackungsmaschine
1 mit Zuschnitt stapeln Z zu versorgen.
-
Sobald ein Zuschnittstapel 2 mittels des Schlittens 12 in den Magazinturm
2 überführt worden ist, wird die Transportkette 5 schrittweise geschaltet, so daß
eine volle Kassette 6 frühzeitig vor dem Magazinturm 2 wieder bereitsteht. Falls
die nächste Kassette leer sein sollte, wird die Transportkette automatisch einen
Schritt weitergeshaltet bis eine volle Kassette ankommt.
-
Ein Alarm wird ausgelöst, falls z.B. drei nacheinander folgende Kassetten
leer sind.
-
Wenn das Niveau der Zuschnitte im einen oder anderen Magazinturm 2
knapp unter die Auflageleiste 12a abgesunken ist, wird der in der Ruhestellung hinter
dem jeweiligen Magazinturm 2 befindliche Schlitten 12 durch Verschieben der Führungsstange
13 in die Ubernahmestellung überführt, die in den Fig.3 und 4 strichpunktiert dargestellt
ist.
-
Sobald der Schlitten 12 in seiner Übernahme stellung angelangt ist,
wird die bereitstehende Kassette 6 mit ihrem Zuschnittstapel Z aus ihrer etwa waagerechten
Transportlage in eine schräge Ubergabelage verschwenkt. Dieses Verschwenken geschieht
durch Absenken der Stützleiste 9 über den Hebel 10 mittels des Betätigungszylinders
11. Bei der Überführung der Kassette 6 in die Ubergabelage gleitet der Zuschnittstapel
Z aus der jeweiligen Kassette 6 heraus auf den Schlitten 12. Der Zuschnittstapel
Z liegt anschließend auf der Auflageleiste 12a des Schlittens 12 auf; die Stirnkanten
der Zuschnitte liegen hierbei an der Anlageleiste 12b des Schlittens 12 an.
-
Nach einer derartigen Übernahme des Zuschnitt stapels Z durch den
Schlitten 12 wird der Schlitten 12 in Richtung auf seine Ruhelage verschoben. Er
bewegt sich hierbei durch den jeweils zugehörigen Magazinturm 2, so daß die in Bewegungsrichtung
vorn liegende Stirnfläche des Zuschnitt stapels Z an der die Öffnung 2a umgebenden
Rückwand des Magazinturms 2 zur Anlage kommt. Um das Einführen der Zuschnitt stapel
Z in den Magazinturm 2 zu erleichtern, wurde uvor
eine Seitenwand
2b des Magazinturms 2 durch den Stellzylinder 14 in die in Fig.4 strichpunktiert
eingezeichnete Lage verschwenkt, in der die Seitenwand 2b eine trichterförmige Leitfläche
für den einfahrenden Zuschnittstapel Z bildet.
-
Bei ihrer Bewegung in die hinter dem Magazinturm 2 befindliche Ruhestellung
streifen die Schlitten 12 somit den auf ihnen befindlichen Zuschnittstapel Z im
Magazinturm 2 ab. Sobald auch die Auflageleiste 12a jedes Schlittens 12 den Magazinturm
2 verlassen hat, senkt sich der neue Zuschnittstapel Z im Magazinturm 2 auf den
obersten Zuschnitt des im Magazinturm 2 befindlichen Reststapels ab. Um die neu
hinzugeführten Zuschnitte für die anschliessende Verarbeitung auszurichten, werden
die Seitenwände 2b anschließend mittels des zugehörigen Stellzylinders 14 in ihre
Normalstellung zurückverschwenkt, so daß die Zuschnitte auch in Querrichtung exakt
innerhalb des Magazinturms 2 gelagert sind.
-
Sobald der Zuschnittstapel Z aus der bereitstehenden Kassette 6 mittels
des Schlittens 12 abtransportiert worden ist, wird diese geleerte Kassette 6 durch
die Stützleiste 9 in ihre Transportlage zurückgeführt. Anschließend wird die Transportkette
5 um einen Schritt weiterbewegt, so daß für jeden Magazinturm 2 eine weitere Kassette
6 mit einem Zuschnitt stapel Z für die Auffüllung zur Verfügung steht. Sämtliche
Zuschittstapel Z, die in den Kassetten 6 der Zufuhrvorrichtung vorhanden sind, dienen
somit als Nachschub für die beiden Magazintürme 2. Bei der Verwendung von 38 Kassetten
gemäß dem Ausführungsbeispiel lassen sich somit 39 Zuschnittstapel Z für jeden Magazinturm
2 vorrätig halten.
-
Bezugszeichenliste: 1 Zigaretten-Verpackungsmaschine 2 Magazinturm
2a öffnung 2b Seitenwand 3 Ständer 4 Traggestell 5 Transportkette 6 Kassette 6a
Aussparung 7 Umlenkkettenrad.
-
8 Lagerstück 9 Stützleiste 10 Hebel 11 Betätigungszylinder 12 Schlitten
12a Auflageleiste 12b Anlageleiste 13 Führungsstange 14 Stellzylinder Z Zuschnittstapel
-
Leerseite -