DE3306706C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Faksimile-Sende-Empfänger nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Ein derartiger Faksimile-Sende-Empfänger ist aus der japanischen Patentveröffentlichung (Kokai) 54-35 612 bekannt. Dieser bekannte Faksimile-Sende-Empfänger ist mit einer Funktion ausgestattet, um auf Verlangen vor­ übergehend Daten zu speichern, die von einer entfernt gelegenen Faksimile-Station übertragen werden und die auch Informationen darüber enthalten, um die betreffen­ den Daten an eine andere entfernt gelegene Faksimile- Station weiterzuleiten, welche durch die erste Station bezeichnet wird. Um diese Funktion realisieren zu kön­ nen, muß der Faksimile-Sende-Empfänger mit einer System­ steuereinheit ausgestattet sein, um den Betrieb des Sende-Empfängers zu steuern und um auch die Datenannahme und Datenweitergabe zu steuern. Ferner ist für diese Funktion auch eine Datenspeichereinrichtung vorhanden, um die empfangenen Faksimile-Daten, inklusive der in einem übertragenen Steuersignal enthaltenen, eine Adres­ satstation betreffenden Daten zunächst zu speichern, um sie dann weiterzuleiten.

Aus der DE-OS 29 03 646 ist ein Verfahren und ein Gerät zur Inbetriebnahme einer Anordnung zur Übertragung von Daten zu einem entfernten Ort bekannt, wobei das Gerät dafür ausgebildet ist, vorgegebene Folgen von Datenzeichen gemeinsam mit Taktsignalen über Verbin­ dungen zu einer von mehreren Fernstationen zu übertra­ gen, die eine datenverarbeitende Einrichtung, Daten­ speichereinheiten und ein Steuergerät aufweist, von dem auf eine der Speichereinheiten identifizierende Signale hin Daten aus der identifizierten Speichereinheit in die datenverarbeitende Einrichtung eingegeben werden. Zur Inbetriebnahme einer Fernstation ist eine Schaltung vorgesehen, die Zähler enthält, welche von den Taktsi­ gnalen weiterschaltbar sind und welche auch ein Register enthält, von dem die von der Hauptstation übertragenen Daten vorübergehend speicherbar und an das Steuergerät abgebbar sind. Ferner sind mit den genannten Zählern und mit dem genannten Register Codierung-Speichergeräte verbunden, von denen nach dem Empfang vorgegebener Fol­ gen von Datenzeichen ein Detektor einschaltbar ist, der ein dem Steuergerät zuführbares Inbetriebnahmesignal hervorbringt. Dieses bekannte Gerät enthält somit eine Schaltung zum Vergleichen der nach der Erzeugung des eine Synchronisation anzeigenden Signals empfangenen Zeichen mit Bezugssignalen. Falls nach dieser Erzeugung zumindest eine vorgegebene Anzahl von Synchronisations­ zeichen empfangen wird, der eine vorherbestimmte Folge von der Identifizierung dienenden Zeichen nachfolgt, bringt die Einrichtung ein Inbetriebnahmesignal hervor, welches dem Gerät an der entfernten Station zugeleitet wird, um es in Tätigkeit zu setzen. Mit Hilfe dieses be­ kannten Gerätes wird somit eine Identifizierungsüberprü­ fung zwischen zwei voneinander entfernt gelegenen Statio­ nen realisiert.

Diese und einige weitere moderne Faksimile-Sende-Emp­ fänger sind mit einer Funktion ausgestattet, auf Ver­ langen bzw. Anforderung vorübergehend Daten zu spei­ chern, die von einer entfernten Faksimile-Station über­ tragen worden sind, und die Daten an eine andere ent­ fernte Faksimile-Station weiterzugeben, welche durch die erste Station bezeichnet worden sind. Bei diesen herkömmlichen Faksimile-Sende-Empfängern gibt der wei­ tergebende oder dazwischenliegende Sende-Empfänger auf Verlangen vorbehaltlos Daten weiter, ohne Rücksicht auf eine Station, welche die Zwischenstation aufgefor­ dert hat, Daten weiterzugeben (was nachstehend als Absender-Station bezeichnet wird), oder auf eine Sta­ tion, welche die weitergegebenen Daten von der Zwischen­ station empfängt (welche nachstehend als Adressat- oder -Empfänger-Station bezeichnet wird). Dies kann dann zu einer offensiven Benutzung derartiger Sende-Empfänger führen. Wenn beispielsweise eine Gesellschaft X in einer Stadt A bestimmte Daten an eine Gesellschaft Y in einer Stadt B überträgt, wobei die Daten von einer Gesellschaft Z in derselben Stadt A ohne Erlaubnis der Gesellschaft Z weitergegeben werden, würde die Gesellschaft Z hinterhäl­ tigerweise für den Langstreckenanruf zwischen den Städten A und B mit Kosten belastet, während die Gesellschaft X nur mit dem Kurzstreckenanruf in derselben Stadt bela­ stet würde.

Wenn darüber hinaus die Absender-Station einen Zeitpunkt für die Abgabe der Daten von der Zwischenstation an den Adressaten bzw. Empfänger genau festlegt und wenn der Adressat besetzt ist, ist die Zwischenstation oder eine Gesellschaft Z gezwungen, die Daten ohne irgendeinen Grund für die sich ergebende längere Zeitspanne gespei­ chert zu halten. Infolge einer begrenzten Speicherka­ pazität würde dies die Weitergabe-Dienstleistung zwi­ schen einer Reihe von Sende-Empfängern in einer Gruppe, zu welcher der Sende-Empfänger in der Gesellschaft Z gehört sowie andere Dienstleistungen beeinflussen, wel­ che denselben Speicher gemeinsam benutzen.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht da­ her darin, den Faksimile-Sende-Empfänger der angegebenen Gattung derart zu verbessern, daß die Möglichkeit eines Mißbrauchs der genannten spezifischen Funktion, wonach also die von einer sendenden Faksimile-Station abgege­ benen Daten zunächst in einer entfernt gelegenen Faksi­ mile-Station zwischengespeichert werden und von dieser dann an eine Adressat-Station weitergeleitet werden, ausgeschaltet wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn­ zeichnungsteil des Anspruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

Bei dem Faksimile-Sende-Empfänger nach der vorliegenden Erfindung erfolgt keine Identifizierungsüberprüfung zwi­ schen zwei voneinander entfernt gelegenen Stationen, sondern es wird eine sogenannte Gruppenidentifizierung durchgeführt, wobei mindestens drei (entfernt voneinan­ der aufgestellte) Geräteeinheiten erforderlich sind. Er­ findungsgemäß werden Gruppen von Identifizierungscodes in jeder Station gespeichert und es werden mit der Über­ tragung eines Steuersignals auch Gruppen-Identifizie­ rungsdaten mitübertragen, durch welche die Zugehörigkeit eines Sende-Empfängers zu einer bestimmten ausgewählten Gruppe überprüft werden kann.

Es wird somit erfindungsgemäß mit vergleichsweise ein­ fachen Mitteln ein Mißbrauch einer bestimmten in einem Faksimile-Sende-Empfänger realisierten Funktion entspre­ chend einer Datenweiterleitung ausgeschaltet.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfin­ dung ergibt sich aus dem Patentanspruch 2.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzug­ ten Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die Zeich­ nung näher erläutert, deren einzige Figur ein Block­ schaltbild eines Faksimile-Sende-Empfängers mit Merk­ malen nach der Erfindung zeigt, welcher Faksimile-Daten speichern und weiterleiten kann.

In der Figur weist der Faksimile-Sende-Empfänger eine Netz­ werk-Steuereinheit 10 auf, welche dazu verwendet wird, den Anschluß des Sende-Empfängers an eine Telefonleitung zu steuern. Die Netzwerk-Steuereinheit 10 ist mit einem Modem 20 verbunden, welches zu sendende oder empfangene Daten ver­ arbeitet. Das Modem 20 ist mit einem Daten-Verdichtungs/ Dehnungsabschnitt 30 verbunden, in welchem zu sendende Da­ ten verdichtet oder empfangene Daten gedehnt werden. Der Abschnitt 30 ist mit einem Datenpuffer 40 verbunden, wecher wiederum mit einem Datenspeicher 50 verbunden ist, welcher eine Speicherkapazität hat, die groß genug ist, um eine An­ zahl Seiten von Bilddaten unterzubringen. In einem Druckab­ schnitt 60 werden Daten auf ein Blatt Papier ausgedruckt, um eine fertige Kopie zu erzeugen. In einem Speicher 70 sind ganz bestimmte registrierte Daten gespeichert, welche eine Gruppe kennzeichnen, zu welcher der Sende-Empfänger gehört. Ein Vergleicher 80 vergleicht Gruppen-Identifizierungsdaten, die in ankommenden Steuerdaten von einer entfernten Faksimile­ station enthalten sind, welcher den Sende-Empfänger auffordert, die Daten weiterzugeben, mit den in dem Spei­ cher 70 gespeicherten Gruppen-Identifizierungsdaten. Bei Überein­ stimmen der beiden Gruppen-Identifizierungsdaten speichert ein zweiter Speicher 90 Daten, die einen oder mehrere Adressaten oder Empfänger betreffen, oder Bestimmungsdaten, welche in den Steuerdaten enthalten sind. Ein Bestimmungs-Auswahlsi­ gnalgenerator 100 versorgt die Netzwerk-Steuereinheit 10 mit einem Wählimpuls entsprechend Bestimmungsdaten, welche aus dem Speicher 90 gelesen werden. Die Operationen der einzel­ nen vorstehend beschriebenen Bauelemente werden insgesamt von einer Systemsteuereinheit 110 gesteuert.

Der Faksimile-Sende-Empfänger mit dem vorstehend beschriebe­ nen Aufbau wird folgendermaßen betrieben. In einem Faksimi­ le-Übertragungssystem der betreffenden Art geht einer Über­ tragung von Bilddaten gewöhnlich eine (Übertragung) eines Steuersignals voraus, welches eine Adressaten- oder Empfän­ gerstation, an welche Daten weitergegeben werden sollten, eine Absenderstation, welche eine Weitergabeanforderung an die Zwischenstation sendet, eine gewünschte Weitergabezeit, usw. bestimmt. Gemäß der Erfindung wird das Steuersignal entsprechend ausgeführt, so daß es zusätzlich Gruppen- Identifizierungsdaten enthält, welche im voraus durch entsprechen­ de Einrichtungen registriert sind. Das Steuersignal wird von einer Absender-Station an die Zwischenstation übertragen. An der Zwischenstation erkennt die Systemsteuereinheit 110 die Gruppen-Identifizierungsdaten aus dem Steuersignal wieder, und der Vergleicher 80 vergleicht sie mit den in dem Speicher 70 gespeicherten, registrierten Gruppen-Identidizierungsdaten. Wenn die empfangenen Gruppen-Identifizierungsdaten nicht mit den gespei­ cherten Gruppen-Identifizierungsdaten übereinstimmen, oder wenn die Systemsteuereinheit 110 Gruppen-Identifizierungsdaten nicht wiedererkennt, stoppt die Systemsteuereinheit 110 das Ansteu­ ern der verschiedenen Abschnitte des Sende-Empfängers, um so zu verhindern, daß der Sende-Empfänger Bilddaten von der Ab­ sender-Station erhält. Wenn die beiden Gruppen-Identifizierungsdaten miteinander übereinstimmen, spricht die Systemsteuereinheit 110 auf einen Ausgang des Vergleichers 80 an, indem die Da­ tenweitergabe-Forderung von der Absenderstation angenommen wird und in dem Steuersignal enthaltene Bestimmungsdaten identifiziert werden. Das Bestimmungssignal wird dem Spei­ cher 90 zugeführt und in ihm gespeichert. Die Systemsteuer­ einheit 110 sendet dann ein Signal "empfangsbereit" zurück an die Absender-Station.

Die gewünschten Bilddaten, welche die Absender-Station ent­ sprechend dem Signal "empfangsbereit" sendet, kommen über die Netzwerk-Steuereinheit 10 in die Zwischenstation. Die Bilddaten werden durch das Modem 20 demoduliert, durch den Datendehner 30 gedehnt und dann dem Speicher 50 zugeführt. Nach dem Empfang aller (gewünschter) Daten liest die Sy­ stemsteuereinheit 110 die Bestimmungsdaten aus dem Speicher 90, um sie dem Bestimmungs-Auswahlsignalgenerator 100 zu einem Zeitpunkt zuzuführen, welchen die Absender-Station genau festlegen kann. Der Auswahlsignalgenerator 100 er­ zeugt einen Wählimpuls, welcher den eingegebenen Bestim­ mungsdaten angepaßt ist. Der Wählimpuls wird über die Netz­ werk-Steuereinheit 10 an die Adressaten­ station übertragen, wodurch der Adressat angerufen wird. Nach einer Bestätigung einer Antwort von der Adressaten- Station liest die Systemsteuereinheit 110 Bilddaten aus dem Speicher 50, verdichtet die Bilddaten in dem Datenverdich­ ter 30, moduliert die verdichteten Daten in dem Modem 20 und überträgt sie dann über die Netzwerk-Steuereinheit 10 an die Empfängerstation.

Wie vorstehend beschrieben, nimmt der erfindungsgemäße Fak­ simile-Sender-Empfänger eine Datenweitergabe-Aufforderung, Daten an eine bestimmte, entfernte Faksimile-Station abzugeben, nur an, wenn ein Steuersignal, das von einer entfernten anfordernden Faksimile-Station zugeführt worden ist, registrierte Gruppen-Identifi­ zierungsdaten aufweist. Gemäß der Erfindung ist somit ein Faksimi­ le-Sende-Empfänger geschaffen, in welchem eine einfache Ein­ richtung genügt, um zum Zweck einer Datenweitergabe deren nicht-gestattete oder freie Benutzung durch eine andere ent­ fernte Faksimile-Station auszuschließen, und welche wirksame Weiter­ gabe-Dienstleistungen durch den Sende-Empfänger erleichtert.

Im Rahmen der Erfindung sind noch verschiedene Abwandlungen möglich. Obwohl spezielle Gruppen-Identifizierungsdaten in der dargestellten und beschriebenen Ausführungsform verwen­ det werden, um festzustellen, ob eine Datenweitergabefor­ derung zu einer entfernten Faksimile-Station recht und billig ist, können Empfänger- oder Absenderdaten für den gleichen Zweck benutzt werden, so daß die Daten mit Empfänger- oder Absen­ derdaten verglichen werden, welche im voraus in der Zwi­ schenstation gespeichert sind. Dies ist erreichbar, indem ein Absender- oder Empfänger-Datenspeicher durch den Iden­ tifizierungs-Datenspeicher 70 ersetzt wird und in ihm im voraus Daten gespeichert werden, welche einen oder mehrere Empfänger oder Absender darstellen. Der Vergleicher 80 ver­ gleicht dann Empfänger- oder Absenderdaten, die durch die Systemsteuereinheit 110 aus dem Steuersignal erkannt werden, mit dem in dem Speicher gespeicherten Inhalt, wobei dann die Systemsteuereinheit 110 bei Übereinstimmen der zwei Datenarten die Aufforderung annimmt. Auch diese Art Faksimile-Sende-Empfänger ist wiederum wirksam gegen eine nicht-gestattete Benutzung geschützt, da die Zahl der Empfänger oder Adressaten begrenzt ist. Erforderlichenfalls können sowohl die Empfänger- als auch die Absenderdaten dazu benutzt wer­ den, um festzulegen, ob eine Aufforderung für eine Daten­ weitergabe anzunehmen ist oder nicht.

Claims (2)

1. Faksimile-Sende-Empfänger, der auf Verlangen einer ersten entfernten Faksimile-Station vorübergehend von ihr übertragene Faksimile-Daten speichert, und die gespeicherten Daten an eine zweite entfernte Faksimile-Station weitergibt, welche durch die erste Station mit übertragenen Steuerdaten bestimmt wird, mit einer Systemsteuereinheit zum Steuern des gesamten Sende-Empfängers, einer Datenspeicherein­ richtung zum Speichern der empfangenen Faksimile- Daten, dadurch gekennzeichnet, daß

• a) in den übertragenen Steuerdaten Gruppen-Iden­ tifizierungsdaten enthalten sind, welche eine Gruppe identifizieren, zu welcher die zweite Faksimile-Station gehört,
  b) die Systemsteuereinheit (110) zum Erkennen der Gruppen-Identifizierungsdaten ausgebildet ist, und
  c) ein Vergleicher (80) vorgesehen ist, der die in den Steuerdaten enthaltenen Gruppen-Identi­ fizierungsdaten mit in einem Speicher (70) re­ gistrierten Gruppen-Identifizierungsdaten ver­ gleicht, wobei bei Nichterkennen der in den Steuerdaten enthaltenen Gruppen-Identifizie­ rungsdaten die Systemsteuereinheit (110) die Annahme von Bilddaten der ersten Faksimile- Station zurückweist.

2. Faksimile-Sende-Empfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerdaten Daten enthalten, die eine bestimmte Weitergabezeit angeben.