DE330656C

DE330656C - Kuehl- und Waschturm fuer Kiesofengase

Info

Publication number: DE330656C
Application number: DE1919330656D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-12-30
Filing date: 1919-12-30
Publication date: 1920-12-18

Description

Kühl- und Waschturm für Kiesofengase. Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kühl- und Waschturm für Kiesofengase und andere säurehaltige Gase. Zum Schutz gegen Anfressungen hatte man bisher die Waschtürme innen mit Blei oder anderen säurefesten Metallen ausgekleidet, wegen der hohen Temperaturen der aus den Ofen tretenden Säuregase aber nur eine kurze Lebensdauer der Türme erzielen können. Man versuchte alsdann reines Steinzeug als Baumaterial für die Waschtürme, konnte aber auch hiermit keinen guten Erfolg erzielen, weil Steinzeug gegen den steten und starken Wechsel der Temperaturen der Waschgase zu empfindlich ist, sehr bald springt und rissig wird. Ebenso wie das Wandmaterial wurde auch der Deckel und die darin oder darunter angebrachten Wasserstreudüsen von den Säuregasen stark angegriffen.
Nach der Erfindung ist nun die Auskleidungg des Turms durch einen säurefesten Steinzeuginnenmantel mit einer eisenarmierten Betonumhüllung und eine Abdeckung des Turms durch eine Schamotteplatte mit darüber, nicht mehr darunter liegenden Streudüsen vorgesehen. Die Düsen sind einzeln auf dem Deckel festklemmbar angeordnet und mit einer zentralen Rohrleitung verbunden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Fig. i als Mittelschnitt dargestellt. Fig. 2 und 3 zeigen einen Querschnitt und einen Grundriß des Turmdeckels.
Der Turm besteht aus Matten, säurefesten Rohrschüssen a, b, c, d und e, die mittels säurefesten Mörtels in Feder und Nut miteinander verbunden sind. Die äußere Wandung des Steinzeugs kann noch mit säurefestem oder flüssigkeitsdichtem Material oder mit entsprechend getränkten Wickelstoffen umkleidet sein und erhält außen eine eisenarmierte, zweckmäßig säurefeste Betonsäule f. Als Deckel dient eine Schamotteplatte g,- auf welcher die Streudüsen i mittels Bügel n einzeln festgeklemmt werden, während eine gemeinsame Wasserzuleitung h mit jeder Düse für sich durch einen Gummischlauch o. dgl. verbunden ist. Die heißen Gase treten durch den Stutzen k in den Turm ein, steigen dem Wassersprühregen entgegen bis in den obersten Rohrschuß empor und durch den Stutzen aus, um alsdann weiterverarbeitet z. B. in dem Kontaktturm durch die Kalkbrocken geführt zu werden. Das Wasser sammelt sich, beladen mit den Unreinheiten der Gase, auf dem Boden des untersten Rohrschusses e und fließt durch den Siphon l ab. Die Stutzen m dienen zur Beobachtung und für die Reinigung des Turms und sind durch Deckel q aus Schamotte o. dgl. verschlossen.

Claims

PATENT-ANsPRÜcHE _. Kühl- und Waschturm für heiße, säurehaltige Gase, z B. Kiesofengase, dadurch gekennzeichnet, daß der aus glatten Steinzeugrohrschüssen bestehende Innenmantel mit oder ohne Zwischenschaltung einer säurefesten oder flüssigkeitsdichten Schutzschicht mit einem säurefesten Eisenbetonmantel abgekleidet und gestützt und durch einen Schamottedeckel mit aufgesetztem Düsensystem für die Regenzuführung abgedeckt ist.
2. Watsch- und Kühlturm nach Anspruc h r, dadurch gekennzeichnet, daß die VG'asserstreudüsen auf dem durchbrochenen Schamottedeckel durch Klemmbügel aufgepreßt und jede für sich mit der Wasserzuführung verbunden sind.