DE3306016C2 - Flexible Befestigungsleiste für Fensterscheiben - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Befestigungsleiste für Fensterscheiben mit einem Körper aus flexiblem Material, in dem - im Querschnitt betrachtet - zwei im wesentlichen nebeneinander liegende und in entgegengesetzte Richtungen weisende Kanäle ausgebildet sind, wobei der erste Kanal ein die Fensteröffnung umlaufendes Befestigungsteil umgreift und der zweite Kanal den Rand der Fensterscheibe aufnimmt und wobei eine Verstärkung, insbesondere aus Metall, in dem Teil des Körpers aus flexiblem Material eingebettet ist, welcher den Boden des zweiten Kanals bildet. Diese Befestigungsleisten werden insbesondere bei der Montage für Windschutzscheiben in Kraftfahrzeugen verwendet.

Eine gattungsgemäße Befestigungsleiste ist durch die DE-OS 28 20 620 bekannt geworden. Diese bekannte Befestigungsleiste hat den Nachteil, daß zwar im Bereich des Bodens des die Fensterscheibe aufnehmenden Kanals eine Abstützleiste im flexiblen Körper eingebettet ist, doch ist diese Leiste nicht hinreichend stabil innerhalb des flexiblen Materials lokalisiert, sondern vielmehr "frei schwebend". Dadurch können trotz der Abstützleiste Formveränderungen im die Fensterscheibe aufnehmenden Kanal auftreten, da sich die eingebettete Leiste relativ frei in dem flexiblen Material bewegen kann, wenn dieses im Bereich von Krümmungen der Fensteröffnung gebogen wird. Derartige Veränderungen des die Fensterscheibe aufnehmenden Kanals machen es jedoch schwierig, die Fensterscheibe in den Kanal einzufügen. Darüber hinaus wird die Dichtwirkung beeinträchtigt.

Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Befestigungsleiste für Fensterscheiben derart weiterzuentwickeln, daß die innere Stabilität der Befestigungsleiste, insbesondere im Bereich des die Fensterscheibe aufnehmenden Kanals sowie weiterhin insbesondere in Kurvenbereichen des Randes der Fensteröffnung, verbessert ist.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 7.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch den U-förmigen Verstärkungsträger mit Verlängerung die Kontur der Befestigungsleiste vor ihrer Anbringung in der Fensteröffnung dieser angepaßt werden kann. Dadurch erleichtert sich ihre Montage. Besonders in den Krümmungen der Fensteröffnung wird eine höhere Stabilität und Paßgenauigkeit erreicht.

Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ergibt sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der Befestigungsleiste zur Montage einer Windschutzscheibe bei Kraftfahrzeugen dargestellt ist. In den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Befestigungsleiste;

Fig. 2 eine Darstellung gemäß Fig. 1 mit eingepaßter Fensterscheibe und

Fig. 3 eine Schrägansicht eines Verstärkungsträgers.

Die Befestigungsleiste besteht aus einem elastischen Material, wie Kunststoff oder Gummi, und umfaßt zwei miteinander verbundene Teile 5 und 6, die in entgegengesetzte Richtungen weisende Kanäle 7 und 8 festlegen. Die Teile 5 und 6 sind mittels eines U-förmigen Verstärkungsträgers 9 mit Verstärkung 9A verstärkt. Die gegenüberliegenden Innenwände des durch das Teil 5 gebildeten Kanals 7 sind mit Greiflippen 10 versehen. Wie Fig. 1 zeigt ist die Befestigungsleiste so an einer Fahrzeugkarosserie 12 angebracht, daß der Kanal 7 des Teiles 5 die gegenüberliegenden Seiten eines Befestigungsteils 14 umgreift, der einen Teil der Fahrzeugkarosserie 12 bildet und die Öffnung der Windschutzscheibe umläuft.

Bei einem so angebrachten Teil 5 verläuft das Teil 6 längsseits, jedoch außerhalb der Fensteröffnung zu diesen und liegt in dem Ausführungsbeispiel auf der Karosseriefläche 16 auf.

Die eine Innenwand des Teiles 6 weist eine Rippe 18 auf, während die andere Innenwand mit einer hervorstehenden Zunge 20 versehen ist. Die freie Seitenwand 22 des Teiles 6 bestimmt zum einen eine Längsnut 24 und läuft als Zunge 26 aus. Die Längsnut 24 besitzt zwar eine Öffnung, jedoch ist diese teilweise durcheinander überlappende Laschen 27 und 28 verschlossen. Die Unterseite des Teiles 6, also der Bereich, der auf der Karosserieoberfläche 16 aufliegt, ist mit flexiblen Zungen 29 ausgestattet.

Der metallene Verstärkungsträger 9 mit Verstärkung 9A ist vollständig in den elastischen Teilen 5 und 6 eingebettet. Der im Teil 5 angeordnete Verstärkungsträger 9 ist in wesentlichen U-förmig ausgebildet. Der eine Schenkel setzt sich nach außen hin unter einen Winkel von ungefähr 90° in einem Ansatz fort und bildet so die Verstärkung 9A, die innerhalb des Teiles 6 und unterhalb des Bodens des Kanals 8 liegt.

Fig. 3 gibt eine Form wieder, in der der Verstärkungsträger mit Verstärkung ausgebildet werden kann.

Er besteht aus einer Vielzahl von aneinandergereihten Elementen 50, von denen jedes im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist, wobei aber das Ende des einen Schenkels sich seitlich unter einem Winkel von ungefähr 90° fortsetzt und einen Ansatz 50A bildet. Die Elemente 50 sind durch schräg verlaufende Verbindungsglieder 52 miteinander verbunden. Zusätzlich sind die Enden der nicht mit einem Ansatz 50A versehenen Schenkel durch Randverbindungsglieder 54 miteinander verbunden.

Die dargestellte Form des Verstärkungsträgers mit Verstärkung stellt eine von vielen Möglichkeiten dar. Zum Beispiel brauchen die Elemente 50 nicht miteinander verbunden zu sein, sondern können auch getrennt voneinander angeordnet sein. Statt aus streifenartigen Elementen 50 kann der Verstärkungsträger 9 mit Verstärkung 9A auch aus Drahtschleifen bestehen.

Zur Herstellung der Befestigungsleisten kann ein Spritzverfahren dienen, wobei zum Einbetten der Verstärkungsträger 9 mit Verstärkung 9A eine Spritzmaschine mit Querspritzkopf benutzt werden kann. Die Befestigungsleiste kann als geschlossener Ring in einer Größe hergestellt werden, daß er auf die Windschutzscheibenöffnung umlaufende Befestigungskante aufgesteckt werden kann.

Eine Fensterscheibe 70 wird in die Befestigungsleiste eingefügt und gesichert, indem der äußere Rand der Windschutzscheibe 70 in den Kanal 8 eingeführt wird, nachdem die Wand 22 nach außen gebogen wurde. Falls erforderlich, kann dieser Vorgang dadurch erleichtert werden, indem eine Schnur oder ein Draht auf den Boden des Kanals 8 um den gesamten Umfang herum verlegt und anschließend nach außen gezogen wird, wobei dann die Fensterscheibe 70 in den Kanal 8 eingesetzt wird. Die Wand 22 geht anschließend in ihre Ausgangsstellung zurück. Danach wird eine Aussteifungsleiste 74, beispielsweise aus Metall, in die Längsnut 24 der Wand 22 eingefügt. Die Aussteifungsleiste 74 umläuft die gesamte Öffnung für die Fensterscheibe 70 und sichert sie vor dem Herausfallen entweder nach vorne oder nach hinten aus der Öffnung. Der Verstärkungsträger 9 ist bei der Positionierung der Verstärkung 9A unterhalb des Bodens des Kanals 8 von Nutzen. Die Verstärkung 9A erleichtert die Anbringung der Befestigungsleiste auf dem Befestigungsteil 14. Insbesondere stabilisiert die Verstärkung 9A die Befestigungsleiste, wo diese zur Anpassung an die Krümmungen des Randes der Fensteröffnung gebogen werden muß.

Bezugszeichenliste:

 5 Teil
 6 Teil
 7 erster Kanal
 8 zweiter Kanal
 9 Verstärkungsträger
 9A Verstärkung
10 Greiflippe
12 Fahrzeugkarosserie
14 Befestigungsteil
16 Karosserieoberfläche
18 Rippe
20 Zunge
22 Seitenwand
24 Längsnut
26 Zunge
27 Lasche
28 Lasche
29 Zunge
50 Element
50A Ansatz
52 Verbindungsglied
54 Randverbindungsglied
70 Fensterscheibe
74 Aussteifungsleiste

Claims (7)

1. Befestigungsleiste für Fensterscheiben (70) mit einem Körper aus flexiblem Material, in dem - im Querschnitt betrachtet - zwei im wesentlichen nebeneinander liegende und in entgegengesetzte Richtungen weisende Kanäle (7, 8) ausgebildet sind,
wobei der erste Kanal (7) ein die Fensteröffnung umlaufendes Befestigungsteil (14) umgreift und der zweite Kanal (8) den Rand der Fensterscheibe (70) aufnimmt und
wobei eine Verstärkung (9A), insbesondere aus Metall, in dem Teil des Körpers aus flexiblem Material eingebettet ist, welcher den Boden des zweiten Kanals (8) bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung (9A) eine einstückige Verlängerung des einen Schenkels eines U-förmigen Verstärkungsträgers (9) ist, welcher in dem den ersten Kanal (7) definierenden, flexiblen Material eingebettet ist.

2. Befestigungsleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vom ersten Kanal (7) am weitesten weg liegende Wand des zweiten Kanals (8) eine Längsnut (24) zur Aufnahme einer Aussteifungsleiste (74) aufweist.

3. Befestigungsleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Verstärkungsträger (9) mit Verstärkung (9A) eine Reihe nebeneinander liegender Elemente (50) aus Metall vorgesehen sind, wobei jedes dieser Elemente (50) ein im wesentlichen U-förmiges Teil aufweist und wobei sich der eine Schenkel des U-förmigen Teils derart quer von der Öffnung dieses Teils aus weiter in einen Ansatz (50A) fortsetzt, daß dieser die Verstärkung (9A) im Boden des zweiten Kanals (8) bildet.

4. Befestigungsleiste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (50) des Verstärkungsträgers (9) mit Verstärkung (9A) durch flexible Verbindungsglieder (52) aus Metall miteinander verbunden sind.

5. Befestigungsleiste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsglieder (52) schräg zu den Schenkeln der U-förmigen Elemente (50) verlaufen.

6. Befestigungsleiste nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der nicht mit einem sich in Querrichtung erstreckenden Ansatz (50A) versehenen Schenkel der U-förmigen Elemente (50) durch Randverbindungsglieder (54) miteinander verbunden sind.

7. Befestigungsleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Kanal (7) Greiflippen (10) angeordnet sind, die sich von den gegenüberliegenden Innenwänden aus nach innen hin erstrecken und in Längsrichtung des Kanals (7) verlaufen.