DE3305839A1 - Verfahren zum herstellen eines gussstueckes - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines gussstueckesInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D27/00—Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
- B22D27/15—Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting by using vacuum
Description
BUDERUS AKTIENGESELLSCHAFT
TP/Be/St/PG 10126
TP/Be/St/PG 10126
Verfahren zum Herstellen eines Gußstückes
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Gußstückes
in einer aus feuerfestem, bindemittelhaltigem und verfestigtem Formstoff bestehenden Form.
Die in einer Gießerei üblichen Formen zum Abgießen von Gußstücken bestehen vorwiegend aus einem feuerfesten Sand, welchem
ein Bindemittel zugemischt wird, um durch mechanisches Verdichten oder durch Aushärten die gewünschte Formenfestigkeit
zu erhalten.
Beim Abgießen solcher Formen können eine Reihe von Probleme
auftreten, welche sich auf die Brauchbarkeit des Gußstückes auswirken. Insbesondere bei der Herstellung von kernreichen,
komplizierten Gußstücken, die möglicherweise noch sehr unterschiedliche Wanddicken besitzen, kommt es oft zu Undichtheiten.
Zu Mikro- und Makroporositäten kommt es häufig, wenn Orte der letzten Erstarrung sehr nahe an Kernpartien liegen und ein
Gasstoß vom Kern in die Restschmelze Gas eindringen läßt.
Es ist bereits bekannt (DE-PS 1 178 557) an den Formkasten
über eine Saugpumpe einen Unterdruckraum anzulegen, um einen Luftstrom durch die Gießform und insbesondere durch den Formhohlraum
hindurch in den Unterdruckraum hineinzusaugen. Der beim Eingießen des Metalls durch Reaktion mit der feuchten
Formoberfläche entstehende Dampf oder sonstige Gießgase sollen mit der durch die Form strömenden Luft abgesaugt werden.
Es hat sich geneigt, daß bei etwas komplizierten Gußstücken,
wie Schiffsdieselzylinderköpfe oder Motorengehäuse, für welche ein absolut dichter Guß gefordert wird, das bloße Erzeugen
eines Luftstromes durch die Form nicht zu dem gewünschten Ergebnis führen, dagegen wurden mit den im Patentanspruch angegebenen
Maßnahmen einwandfrei dichte Gußstücke erzielt.· Bei der Berührung des flüssigen Metalls mit der Formoberfläche entstehen
nicht nur Gase, die abgeführt werden müssen, sondern die Formoberfläche zerfällt vorzeitig, so daß sich bei Gußstücken
aus z.B. Gußeisen und Sphäroguß der Graphitisierungsdruck nicht zur Selbstspeisung der Gußstücke auswirkt, sondern
durch Treiben auf die in ihrer Festigkeit geminderten Formwände ausweicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde' für komplizierte Gußstücke
mit unterschiedlichen Wanddicken und eingelegten Kernen eine Methode zu finden, welche einen einwandfrei dichten und
sauberen Guß gewährleistet. Diese Aufgabe wird mit den im Kennzeichen des Patentanspruches angegebenen Merkmalen gelöst.
An die rundum abgedichtete Form wird ein Vakuum angelegt. Auch der Eingußtrichter und evtl. Steiger werden von der Folie verschlossen,
so daß die ganze Form unter Vakuum steht. Dann wird durch die den Eingußtrichter überspannende Folie das flüssige
Metall in die Form gegossen, wobei die Vakuumquelle weiterhin angeschlossen bleibt, möglichst bis zur Beendigung der Erstarrung
des Gußstückes. Von den Kernmarken evtl. eingelegter Kerne oder Kernpakete ausgehend können Kernluft abführende
Elemente bis in den Bereich des Vakuumanschlusses gelegt werden, um auch die Kerne unter Vakuum zu setzen.
Es hat sich ergeben, daß bei einem solchen Verfahren eine Reihe von überraschenden Ergebnissen eintritt. Neben einem porenfreien
Abguß wird auch eine sehr glatte Oberfläche des Gusses erzielt.
Aufgrund der bis zur Erstarrung des Metalles angelegten
Vakuums wird eine hohe Festigkeit der Formoberfläche auch beim Zerfall des Binders beibehalten. Der Graphitisierungdruck
beim Erstarren der Gußeisenschmelze führt folglich nicht zum Treiben der Form sondern wirkt sich zur Selbstspeisung
des Gußstückes aus. Einerseits wird dadurch ein geringeres Speiservolumen und damit Kreislaufmaterial eingespart, zum
anderen werden poröse Stellen im Gußstück vermieden. Das angelegte Vakuum verringert die Abkühlungsgeschwindigkeit des
Abgusses um etwa 10 %. Offenbar wird auch die Sandoberfläche
dabei so gekühlt, daß ein Ansintern. der Staubkörner und ein Einpenetrieren des flüssigen Metalles vermieden wird. Nebenbei
ergibt sich eine bessere Formfüllung, was bei dünnen Wandstärken besonders günstig ist.
Über den Vakuumanschluß können die Schadgase aus Form und Kern im Kreislaufwasser der Vakuumpumpe aufgefangen und niedergeschlagen
werden, wodurch die Arbeitsbedingungen in der Gießerei verbessert werden.
Anhand der Zeichnung soll verständlich gemacht werden, wie
das erfindungsgemäße Verfahren gehandhabt wird.
Die aus einem Unterkasten 1 und einem Oberkasten 2 mit verdichtetem
Formsand zusammengesetzte Form enthält außerdem den eingesetzten harzgebundenen Kern 3· Nachdem die Form in
dieser Weise auf dem üblichen Weg zusammengestellt ist, wird die Form über die Anschlußleitungen 4 bzw. 5 an eine Unterdruckquelle
angeschlossen, wobei vorher die Unterseite und die Oberseite der Form durch Folien 6 bzw. 7 abgedeckt ist und
gegebenenfalls die Kastentrennebene 8 zusätzlich abgedichtet worden ist. Damit das Vakuum möglichst gleichmäßig sich in der
Form verteilt, sind die Formkästenseitenwände 9 in geringem
Abstand mit einer Zwischenwand 10 versehen, die eine Vielzahl von Öffnungen aufweist. Schnüre 11 können von dem Kern 3
bis in den Bereich des Vakuumanschlusses gelegt werden um eine bessere Entgasung des Kernes zu erreichen.
In eine so vorbereitete Form wird das Metall durch den Eingußtrichter
12 eingefüllt, wobei die den Eingußtrichter mit
abdeckende Folie 7 kein Hindernis ist, weil sie durch das flüssige Metall an dieser Stelle augenblicklich verstört wird.
Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen eines Gußstückes in einer an sich
stabilen Form aus feuerfestem, bindemittelhaltigem und verfestigtem Formsand, insbesondere zur Herstellung von
komplizierten Gußstücken aus Grauguß, Sphäroguß und anderen Metallen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Form rundum gegenüber dem Atmosphärendruck abgedichtet und an eine Unterdruckquelle
angeschlossen wird, wobei die Unterdruckquelle mindestens während des Gießvorganges wirksam ist.
2. Verfahren zum Herstellen eines Gußstückes nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Unterdruckquelle auch während der Erstarrung des Gußstückes wirksam ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die gesamte Form durch eine Schrumpffolie mit Vakuumanschluß gegen Atmosphärendruck abgedichtet
wird. . .
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, mit einer in
einem Formkasten verdichteten Form, dadurch gekennzeichnet, daß die Ober- und Unterseite der Form mittels einer Folie
abgedichtet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kastenteilebene zusätzlich abgedichtet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit in die Form
eingelegten Kernen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerne über Kernluftführungen an das Vakuum angekoppelt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus der Form abgesaugten Gase durch Einleiten in Wasser von Schadgasen gereinigt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der angelegte Unterdruck mindestens zwischen 0,3 - 0,6 bar beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833305839 DE3305839A1 (de) | 1983-02-19 | 1983-02-19 | Verfahren zum herstellen eines gussstueckes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19833305839 DE3305839A1 (de) | 1983-02-19 | 1983-02-19 | Verfahren zum herstellen eines gussstueckes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3305839A1 true DE3305839A1 (de) | 1984-08-23 |
Family
ID=6191319
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833305839 Withdrawn DE3305839A1 (de) | 1983-02-19 | 1983-02-19 | Verfahren zum herstellen eines gussstueckes |
Country Status (1)
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- 1983-02-19 DE DE19833305839 patent/DE3305839A1/de not_active Withdrawn
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