DE1178557B - Verfahren zum Giessen von Metallen - Google Patents
Verfahren zum Giessen von MetallenInfo
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- DE1178557B DE1178557B DES65838A DES0065838A DE1178557B DE 1178557 B DE1178557 B DE 1178557B DE S65838 A DES65838 A DE S65838A DE S0065838 A DES0065838 A DE S0065838A DE 1178557 B DE1178557 B DE 1178557B
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- gas
- casting
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- Pending
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D27/00—Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
- B22D27/003—Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting by using inert gases
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.. B 22 d
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 31c-12/02
S 65838 VI a/31 c
14. November 1959
24. September 1964
14. November 1959
24. September 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gießen von Metallen oder Metallegierungen in eine gasdurchlässige
Form, deren Formhohlraum unten angeschnitten ist und in steigendem Guß gefüllt wird,
sowie eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
Beim Gießen von Metallen oder Metallegierungen in eine gasdurchlässige Form entstehen im Guß
häufig Gaseinschlüsse, die vor allem darauf zurückzuführen sind, daß das heiße geschmolzene Metall
beim Gießen plötzlich mit der vorher noch kalten Form in Berührung kommt. Die dabei aus der Form
frei werdende Feuchtigkeit erzeugt bei der starken Erhitzung eine Gasbildung, wobei Gasblasen die
dünne Oberflächenschicht des Metalls durchdringen und aus dem erkaltenden Guß nicht mehr herausgelangen
können. Erfahrungsgemäß befinden sich die Gaseinschlüsse hauptsächlich im oberen Teil
eines Gußstückes, da diese im zunächst noch leichtflüssigen Metall das Bestreben haben, an die Oberfläche
des Metalls aufzusteigen, wobei es jedoch nur einem Teil der Gaseinschlüsse gelingt, aus dem
Schmelzbad zu entweichen.
Zum Präzisionsguß langer und dünner Gegenstände ist es bekannt, eine poröse mit einem Unterdruckspeicher
verbundene Gießform im fallenden Guß schnell zu füllen. Durch das schnelle Gießen
wird die Schmelze sofort an die Formwandung angesaugt, wobei ein größerer Unterdruck entsteht.
Solche Vakuumgießverfahren insbesondere unter Anwendung des Wachsausschmelzverfahrens bezwecken
vor allem eine schnelle Luftentleerung der engen Formhohlräume und damit eine schnelle und
gute Füllung und eine gute Anlagerung an die Formwandung. Außerdem soll durch die Entfernung der
Luft eine Oxydation vermieden werden. Bei empfindlichen Schmelzen wurde auch die Gießform
evakuiert und gleichzeitig die Schmelze aus einem unter dem Druck eines inerten Gases stehenden
Vorratsbehälters in die Gießform getrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Mängel nach Möglichkeit zu vermeiden
und das eingangs genannte Gießverfahren so zu vervollkommnen,
daß weitgehend gasblasenfreie Gußstücke erzielt werden können.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß während des
Füllens des Formhohlraumes mit Metall an allen Stellen des Formhohlraumes oberhalb des Gießspiegels
des steigenden Metalls ein im wesentlichen entgegengerichteter Gas- bzw. Luftstrom erzeugt und
aufrechterhalten wird, wobei das Gas bzw. die Luft
Verfahren zum Gießen von Metallen
Anmelder:
Sumitomo Kinzoku Kogyo Kabushiki Kaisha,
Kawara-machi, Higashi-ku, Osaka-shi (Japan)
Vertreter:
Dr. G. W. Lotterhos
und Dr.-Ing. H. W. Lotterhos, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Annastr. 19
Als Erfinder benannt:
Kazuro Suzuki,
Naruo, Nishinomiya-shi, Hyogo-ken,
Hiroshi Yamaoka,
Kadoma-cho, Kitakawachi-gun, Osaka-fu
(Japan)
während des ganzen Gießvorganges durch eine obere Öffnung der Form in den Formhohlraum eintritt
und durch die gasdurchlässige Wandung der Form hindurch nach außen abgeleitet wird.
Durch ein solches Aufrechterhalten eines Gasstromes während des ganzen Gießvorganges wird
gerade an der während des Gießvorganges aufsteigenden Oberfläche des Schmelzbades ständig ein
nach außen weggerichteter Gasstrom erzeugt, der wesentlich dazu beiträgt, daß beim Gießen entstehende
Gase unmittelbar bei ihrer Entstehung abgeführt werden und somit nicht mehr in das
Schmelzbad eindringen können.
Ausgestaltungen der Erfindung betreffen bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens und eine
zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht; es zeigt
F i g. 1 eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Gießvorrichtung, bei
der der Gasstrom durch Unterdruck erzeugt wird, in einem schematisch gehaltenen Längsschnitt,
F i g. 2 eine ähnliche Gießform, durch welche der Gasstrom mittels Überdruck hindurchgesetzt wird
(in gleicher Darstellung wie Fig. 1),
F i g. 3 eine gegenüber F i g. 1 abgewandelte Gießform, durch welche der Gasstrom ebenfalls mittels
409 688/285
Unterdruck hindurchgesaugt wird (in gleicher Darstellung wie F i g. 1).
Die in F i g. 1 dargestellte Gießform weist unten einen Vakkumraum 1 auf, der über nach beiden
Seiten abgehende Leitungen 3 an eine (nicht dargestellte) Säugpumpe oder ein Sauggebläse angeschlossen
ist. Über dem Vakuumraum 1 ist eine Gießform 2 angeordnet, deren Bodenplatte 4 eine
Vielzahl kleiner Löcher aufweist, durch welche Gas aus der Form nach unten abgesaugt wird.
Die Gießform 2 weist einen nach oben offenen Formhohlraum 6 auf, dem das Metall über einen
Gießtrichter 7 von unten her zugeführt wird. Zwischen den Vakuumraum 1 und die Gießform 2
ist zur besseren Abdichtung der Auflagestelle noch ein Dichtring 8 eingefügt. Die Gießform 2 ist eine
Grünsandform, die eine übliche Porosität aufweist.
Vor Beginn jedes Gießvorganges wird zunächst die Saugpumpe oder das Sauggebläse eingeschaltet
und im Vakuumraum 1 ein ausreichender Unter- ao druck erzeugt, wodurch Luft durch die Gießform
und insbesondere durch deren Formhohlraum 6 hindurch nach unten bis in den Vakuumraum 1 hineingesaugt
wird. Anschließend wird das Metall durch den Gießtrichter 7 eingegossen und steigt stetig im
Formhohlraum 6 hoch.
Wenn das Metall mit der Wandung des Formhohlraumes 6 in Berührung kommt, verdampft die
im Formsand enthaltene Feuchtigkeit. Der Dampf wird jedoch durch den erzeugten Gasstrom in Riehtung
der Pfeile α der F i g. 1 durch den Formsand hindurch nach dem Vakuumraum 1 hin abgesaugt
und kann somit nicht in das aufsteigende Schmelzbad des Metalls eindringen. Bei dem in F i g. 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel erfolgt das Abführen des genannten Dampfes nicht durch Absaugen,
sondern durch Einblasen eines Überdruckes in den Formhohlraum 6. Auch die hierfür verwendete Gießform
2 weist entlang ihrer äußeren Wandung und entlang ihrem Boden 4 eine Vielzahl von kleinen
Löchern auf, durch welche der Dampf nach außen abströmen kann. Damit in dem Formhohlraum 6
ein ausreichender Überdruck erzeugt werden kann, ist dieser Hohlraum über eine entsprechende, dichte
Abdeckung an eine Zuführungsleitung 9 angeschlossen, durch die Luft oder ein inertes Gas unter Überdruck
in den Formhohlraum 6 hineingefördert wird. Das Abführen des beim Gießen erzeugten Dampfes
erfolgt im übrigen in gleicher Weise, wie es in Verbindung mit dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben
wurde.
Die in F i g. 3 dargestellte Gießform weist beiderseits je einen Vakuumraum 1 auf, von dem eine
Leitung 3 zu einer üblichen Absaugestelle führt. Die Form selbst ist im übrigen als eine Maskengießform
10 ausgebildet, durch deren überaus luftdurchlässige Hinterfüllung 11 der Dampf und die bei dem
Abgießen von Maskenformen in besonderem Maße entstehenden Gießgase abgeführt und durch die
perforierten Seitenwände 12 in die Vakuumräume 1 abgesaugt werden.
Bei allen beschriebenen Ausführungsbeispielen kann das der Form zugeführte Gas Luft sein. Durch
Einleiten eines inerten Gases, wie Argon oder Neon, kann die Bildung von Oxyden während des Gießens
und der anschließenden Erstarrung des Metalls verhindert werden. Zur Erzielung einer besonders
glatten Oberfläche des Metalls kann sich daher in manchen Fällen die Verwendung eines besonderen
Gases empfehlen.
Claims (7)
1. Verfahren zum Gießen von Metallen oder Metallegierungen in eine gasdurchlässige Form,
deren Formhohlraum unten angeschnitten ist und in steigendem Guß gefüllt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß während des Füllens des Formhohlraumes mit dem geschmolzenen Metall an allen Stellen des Formhohlraumes
oberhalb des Gießspiegels des steigenden Metalls ein im wesentlichen entgegengerichteter Gasbzw.
Luftstrom erzeugt und aufrechterhalten wird, wobei das Gas bzw. die Luft während des
ganzen Gießvorganges durch eine obere öffnung der Form in den Formhohlraum eintritt und durch
die gasdurchlässige Wandung der Form hindurch nach außen abgeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Druckgas von oben her in den
im übrigen abgedeckten Formhohlraum eingeblasen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein inertes Gas durch die
Form hindurchgeleitet wird.
4. Gießform zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Formhohlraum (6) an seiner tiefsten Stelle angeschnitten und nach oben offen ist.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberseite der Gießform (2) mit Ausnahme einer Zuführungsleitung (9)
für Druckgas und der öffnung des Gießtrichters (7) gasdicht abgedeckt ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die gasdurchlässige
Form (2) eine übliche Sandform ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die gasdurchlässige
Form eine Maskengießform (10) ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
österreichische Patentschrift Nr. 195 583;
schweizerische Patentschrift Nr. 317 548;
USA.-Patentschrift Nr. 2 448 903.
österreichische Patentschrift Nr. 195 583;
schweizerische Patentschrift Nr. 317 548;
USA.-Patentschrift Nr. 2 448 903.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 688/285 9. 64 © Bundesdruckerei Bertin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES65838A DE1178557B (de) | 1959-11-09 | 1959-11-14 | Verfahren zum Giessen von Metallen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3790259A GB932006A (en) | 1959-11-09 | 1959-11-09 | Improvements in or relating to a process for casting metallic materials in moulds |
DES65838A DE1178557B (de) | 1959-11-09 | 1959-11-14 | Verfahren zum Giessen von Metallen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1178557B true DE1178557B (de) | 1964-09-24 |
Family
ID=25995906
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES65838A Pending DE1178557B (de) | 1959-11-09 | 1959-11-14 | Verfahren zum Giessen von Metallen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1178557B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1297826B (de) * | 1965-07-21 | 1969-06-19 | Sumitomo Metal Ind | Giessform aus Metall zum Giessen von Metallbloecken |
US4111254A (en) * | 1976-08-03 | 1978-09-05 | The Kanthal Corporation | Metal casting method |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2448903A (en) * | 1944-12-15 | 1948-09-07 | Raymond J Miller | Displacement type casting apparatus |
CH317548A (de) * | 1953-09-09 | 1956-11-30 | Universal Castings Corp | Giessverfahren und Giessvorrichtung zur Ausführung des Verfahrens |
AT195583B (de) * | 1954-09-03 | 1958-02-10 | Metropolitan Vickers Elek Cal | Verfahren zum Gießen unter vermindertem Druck |
-
1959
- 1959-11-14 DE DES65838A patent/DE1178557B/de active Pending
Patent Citations (3)
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