DE2113486C2 - Verfahren zum steigenden Ver gießen von Stahl - Google Patents
Verfahren zum steigenden Ver gießen von StahlInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D9/00—Machines or plants for casting ingots
- B22D9/006—Machines or plants for casting ingots for bottom casting
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/005—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths of wire
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum steigenden Vergießen von Stahl aus einer Gießpfanne
durch eine dieser nachgeschalteten Vakuumkammer und ein anschließendes Eingußrohr in mindestens
eine Kokille unter eine darin befindliche flüssige Schlackenschicht.
Gießverfahren für Stahl, bei denen der Stahl nach dem Verlassen der Gießpfanne durch eine Vakuumkammer
geleitet und dabei bei der Entgasung zu Tröpfchen auseinandergerissen wird sowie Gießverfahren,
bei denen der Stahl durch eine Schlackenschicht in Kokillen vergossen wird, sind bekannt. In
der britischen Patentschrift 875 769 ist eine Einrichtung mit einer an die Gießpfanne druckdicht angeschlossenen
Entgasungskammer beschrieben, der ein Eingußrohr und ein Kanalsystem in einer Bodenplatte
zum Einleiten des Stahls in die Kokillen nachgeschaltet sind. Vor dtm Beginn des Gießens wird
das Eingußrohr an seinem unteren Ende mit einer Aluminiumplatte verschlossen, wodurch zunächst der
Stahldurchfluß aufgehalten wird, bis der flüssige Stahl selbst die Dichtungsfunktion gegen die Atmosphäre
übernimmt und in den Kokillen entsprechend der barometrischen Höhedifferenz aufsteigt. Hierbei
kann zwar eine Entgasung des Metalls erreicht werden, jedoch keine Reinigung des Stahls von gelöstem
Schwefel und anderen Beimengungen, die Oberfläche des flüssigen Stahls in der Kokille ist jedoch wieder
der Atmosphäre und damit der Oxydation ausgesetzt, und nach dem Vergießen verbleibt eine erhebliche
Menge Metall im Eingußrohr.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum steigenden Vergießen von Stahl aus
einer Gießpfanne durch eine dieser nachgeschalteten Vakuumkammer und ein anschließendes Eingußrohr
in mindestens eine Kokille anzugeben, das außer der Entgasung noch eine weitere Raffination des flüssigen
Metalls zur Erzielung eines Stahls größerer Reinheit mit geringerem Gehalt an Gasen, Schwefel und anderen
nichtmetallischen Bestandteilen ermöglicht und 5j
die Gießverluste gering zu halten gestattet.
Dies wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß
vor dem Vergießen des Stahls ein Teil der Schlacke durch Erzeugung eines Unterdruckes in der Vakuumkammer
aus den Kokillen auf barometrische Höhe in das Eingußrohr gesaugt und während des Vergießens
des Stahls dort gehalten wird.
Auf diese Weise kann der im Vakuum entgaste Stahl einer weiteren Raffination durch die flüssige Schlacke
ausgesetzt werden, die ihn auch vor Wiederoxydation schützt. Außerdem wird nach Beendigung des Gießvorganges,
wenn der Unterdruck in der Vakuumkammer absinkt, ein Teil des Metalls aus dem Eingußrohr
durch die Schlackensäule in die Kokille gedrängt, wodurch die Gießverluste verringert werden.
Die Erfindung wird nun an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert, die in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zeigt.
Für die Durchführung dieses Verfahrens können die zum steigenden Gießen von Stahl bekannten Einrichtungen
verwendet werden.
Unter der Gießpfanne 1 ist eine Vakuumkammer 3 angeordnet, in die flüssiges Metall 2 strömt, wenn
der Stopfen 4 der Gießpfanne 1 geöffnet wird. Die Vakuumkammer 3 und die Gießpfanne 1 sind luftdicht
miteinander verbunden.
Am Unterteil der Vakuumkammer 3 ist ein Eingußrohr 6 luftdicht angeschlossen, daß in seinem
unteren Teil mit einer feuerfesten Auskleidung? ausgekleidet ist. Das Eingußrohr 6 sitzt auf einer Boden
platte 8 und ist durch ein Kanalsteinsystem 9 mit den Kokillen 10 für den zu gießenden Block 11 verbunden.
Das Eingußrohr 6 ist so ausgebildet, daß es nicht nur dem Durchlauf des flüssigen Stahls dient,
sondern auch zur Aufnahme eintr Säule aus flüssiger Schlacke 12, deren Zweck es ist, den durch sie hindurchtretenden
flüssigen Stahl zu raffinieren.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird wie folg! durchgeführt:
Die Gießpfanne 1 mit flüssigem Stahl 2 wird auf der Vakuumkammer 3 angeordnet. Beide werden
luftdicht miteinander verbunden. In die für den zu gießenden Block 11 bestimmte Kokille 10 wird
Schlacke 12 gegossen.
Dabei wird eine solche Menge Schlacke in die Kokille 10 eingegossen, daß die Schlacke das Eingußrohr
6, nachdem in diesem Unterdruck erzeugt ist, füllt und sich eine in dem Eingußrohr bis auf barometrische
Höhe aufsteigende Säule aus flüssiger Schlacke 12 gebildet hat. Die Schlacke 12 dient
gleichzeitig als hydraulischer Verschluß zur Kokille 10, indem nämlich aus der Vakuumkammer 3 Luft abgesaugt
wird, strömt die Schlacke 12 über das Kanalsteinsystem 9 in den Innenreum des Eingußrohres 6
und füllt ihn bis auf barometrische Höhe. Dann kann der Stopfen 4 der Eingußpfanne gehoben werden,
wodurch der Ausguß freigegeben und der flüssige Stahl 2 aus der Gießpfanne 1 in die Vakuumkammer
3 herabfließt.
Im Vakuum löst sich der flüssige Stahl in einzelne Tropfen auf und wird entgast. Diese Stahltropfen gelangen
in die Schlackensäule im Eingußrohr 6. Sie werden, während sie die Schlackensäule durchlaufen,
von schädlichen Beimengungen, wie Schwefel und nichtmetallischen Einschlüssen, befreit. Danach gelangen
die Stahltropfen, ohne mit der Außenluft in Berührung zu kommen, über das Kanalsteinsystem 9
unter die Schlackenschicht in den Kokillen 10, und flüssiges Metall füllt nach und nach die Kokille aus.
Die Zuführung von flüssigem Stahl aus der Gießpfanne 1 wird beendet, wenn die Kokillen 10 bis zur
Höhe des gewünschten Blockes 11 mit Metall gefüllt sind. Hierbei wird die Vakuumpumpanlage von
der Vakuumkammer 3 abgeschaltet, und die im Eingußrohr 6 befindliche Schlacke 12 verdrängt einen
Teil des Stahls aus dem Eingußrohr 6 und drückt ihn in die Kokillen 10. Dadurch werden die Gießverluste
wesentlich herabgesetzt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum steigenden Vergießen von Stahl aus einer Gießpfanne durch eine dieser nachgeschalteten Vakuumkammer und ein anschließendes Eingußrohr in mindestens eine Kokille unter eine darin befindliche flüssige Schlackenschicht, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Vergießen des Stahls ein Teil der Schlacke durch Erzeugung eines Unterdruckes in der Vakuumkammer aus den Kokillen auf barometrische Höhe in das Eingußrohr gesaugt und während des Vergießens des Stahls dort gehalten wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712113486 DE2113486C2 (de) | 1971-03-19 | 1971-03-19 | Verfahren zum steigenden Ver gießen von Stahl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712113486 DE2113486C2 (de) | 1971-03-19 | 1971-03-19 | Verfahren zum steigenden Ver gießen von Stahl |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2113486B1 DE2113486B1 (de) | 1973-05-10 |
DE2113486A1 DE2113486A1 (de) | 1973-05-10 |
DE2113486C2 true DE2113486C2 (de) | 1973-11-29 |
Family
ID=5802180
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712113486 Expired DE2113486C2 (de) | 1971-03-19 | 1971-03-19 | Verfahren zum steigenden Ver gießen von Stahl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2113486C2 (de) |
-
1971
- 1971-03-19 DE DE19712113486 patent/DE2113486C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2113486B1 (de) | 1973-05-10 |
DE2113486A1 (de) | 1973-05-10 |
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