DE1000136B - Verfahren zum Giessen und Druckgiessen von Eisen- und Nichteisenmetallschmelzen - Google Patents

Verfahren zum Giessen und Druckgiessen von Eisen- und Nichteisenmetallschmelzen

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DE1000136B
DE1000136B DEB28751A DEB0028751A DE1000136B DE 1000136 B DE1000136 B DE 1000136B DE B28751 A DEB28751 A DE B28751A DE B0028751 A DEB0028751 A DE B0028751A DE 1000136 B DE1000136 B DE 1000136B
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DE
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hydrogen
casting
melt
ferrous metal
iron
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DEB28751A
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Wilhelm Mattheis
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PATENTVERWERTUNG AG
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PATENTVERWERTUNG AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/08Manufacture of cast-iron
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D1/00Treatment of fused masses in the ladle or the supply runners before casting
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D27/00Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
    • B22D27/09Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting by using pressure
    • B22D27/13Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting by using pressure making use of gas pressure
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
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Description

Zur Herstellung von Gußstücken aus Eisen- und Nichteisenmetallen, die frei von Lunker- und Einfallsteilen und Rissen sein sollen, ist es bekannt, den Schmelzen in den Tiegeln oder in den Pfannen Wasserstoff- oder wasserstoffenthaltende Gase in einer Menge durchzuführen, die genügt, um Lunker- und Einfallstellen zu vermeiden und die Schmelzen mit einer bestimmten Konzentration der gelösten Gase zu vergießen. Die Mengenzuteilung soll dabei so vorgenommen werden, daß beim Erkalten der aus den begasten Schmelzen hergestellten Gußstücke in den Formen, z. B. in den Kokillen, sich der gelöste Wasserstoff im Innern der Gußstücke in poröser Verteilung abscheidet. Durch diese Abscheidung soll die Bildung von Lunker- und Einfallstellen verhindert werden. Nach diesem Stand der Technik ist es jedoch unbedingt zu vermeiden, den Schmelzen mehr Begasungsgas zuzuführen, als zur Verhinderung der Bildung von Lunker- und Einfallstellen unbedingt erforderlich ist. Die Nachteile dieses Verfahrens sind nicht nur darin zu sehen, daß in der Praxis die genaue Mengenzuteilung nur schwierig und nach umständlichen Versuchen hinreichend genau durchzuführen ist, sondern insbesondere auch darin, daß die danach hergestellten Gußstücke grobe Poren aufweisen, welche die Festigkeit und die Bearbeitbarkeit der Gußstücke durch spanabhebende Formgebung sowie deren Dichtigkeit nachteilig beeinträchtigen. In der Praxis herrscht daher ein Vorurteil gegen jede hinsichtliche Begasung von Schmelzen. Die Erfindung überwindet diese Vorurteile, es gelingt ihr, die Qualität und Formgenauigkeit von Gußstücken zu verbessern sowie die Bildung von porösen Nestern und Lunkern, Einfallstellen sowie Rissen in den Gußstücken zu vermeiden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gießen und Druckgießen von Eisen- und Nichteisenmetallschmelzen durch Einleiten von Wasserstoff oder wasserstoffenthaltenden Gasen, und besteht darin, die gesamte gußfertige, d. h. gereinigte Schmelze bis zur maximalen Löslichkeit zu begasen und darüber hinaus vor dem Vergießen so viel Wasserstoff einzuführen, daß dieser über der Schmelze im Behandlungsgefäß entzündbar ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist bei jeder Gießart, ζ. B. sowohl beim Gießen aus dem Tiegel als auch beim Gießen aus Pfannen oder aus dem Ofen, durchführbar. Beim Gießen aus Tiegeln schöpft man mit dem Gießlöffel Gießgut aus der fortlaufend begasten Schmelze und sorgt dafür, daß unmittelbar nach dem Schöpfen vergossen wird. Beim Gießen aus der Pfanne ist zweckmäßig, die Begasung in der Pfanne auch während des Gießens aufrechtzuerhalten. Es ist möglichst zu vermeiden, daß zwischen Begasung und Ver-Verfahren zum Gießen und Druckgießen von Eisen- und Nichteisenmetallschmelzen
Anmelder: Patentverwertungsgesellschaft für Eisen und Metalle mit beschränkter ίο Haftung, Salzkotten (Westf.)
Wilhelm Mattheis, Mannheim
ist als Erfinder genannt worden
ao gießen ein Zeitraum verbleibt, in dem keine Begasung erfolgt.
Überraschenderweise zeigen die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Gußstücke die eingangs geschilderten Fehler nicht mehr, der Guß ist lunker-, einfallstellen- und porenfrei und korrosionsfest, der Werkstoff besitzt praktisch seine volle Festigkeit. Im einzelnen sind die durch die Erfindung erreichten Vorteile darin zu sehen, daß einmal Oxyde und Schlacken aus der Schmelze an die Oberfläche gespült werden, an der sie abgekratzt werden können, zum anderen übt die Wasserstoffbegasung eine reduzierende Wirkung aus, durch die der Guß korrosionsfester wird. Durch den beim Erstarren in gleichmäßiger Verteilung austretenden Wasserstoff, der nur mikroskopisch feine, die Festigkeitswerte nicht beeinträchtigende Poren bildet, wird mit großem Überdruck die noch plastische breiige, aber durch die Abkühlung für das Durchbringen des gasförmigen molekularen, in den mikroskopisch kleinen Bläschen gesammelten Wasserstoffs bereits dichte Außenschicht in die feinsten Konturen der Kokille oder sonstigen Gußform gepreßt, so daß außerordentlich formgetreue Gußstücke fast ohne Schwindung entstehen. Man kann die nach der Erfindung behandelten Schmelzen vorteilhaft zum Eingießen von Fremdmetallteilen, wie Lagerbuchsen und Statorblechpaketen, verwenden.
Die Zuführung des Begasungsgases kann auf jede mögliche Weise, also auch durch Zuführung geeigneter Gasbildner, erfolgen. Die Erfindung erzielt eine möglichst gleichmäßige Verteilung des Zuführungsgases über die Fläche der Schmelze durch den Vorschlag, über der Bodenfläche des Tiegels, des Gießlöffels oder der Pfanne mit Anpassung an deren
Bodenfläche zunderfeste Rohre oder Keraanikrohre zu verlegen und durch letztere der Schmelze den Wasserstoff oder die wasserstoffenthaltenden Gase zuzuleiten.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zum Gießen und Druckgießen von Eisen- und.· Nichteisenmetalisehmelzen durch Einleiten von Wasserstoff oder wasserstoffenthaltenden Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte gießfertige Schmelze bis zur maximalen Löslichkeit begast und darüber hinaus so viel Wasserstoff eingeführt wird, daß dieser über der Schmelze im Behandlungsgefaß entzündbar ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß über der Bodenfläche des Tiegels, des Gießlöffels oder der Pfanne mit Anpassung an deren Bodenfläche zunderfeste Rohre oder Keramikrohre verlegt und durch letztere der Schmelze der Wasserstoff oder die wasserstoffenthaltenden Gase zugeführt werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 888 146, 581 579;
    Dr.-Ing. A.H.F. Goederitz, »Metallguß«, VEB-Verlag Wilhelm Knapp, Halle/Saale, 1955, S. 759.
    © 609 739 12.56
DEB28751A 1953-12-07 1953-12-07 Verfahren zum Giessen und Druckgiessen von Eisen- und Nichteisenmetallschmelzen Pending DE1000136B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1137531B (de) * 1957-12-03 1962-10-04 U C P M I Union De Consommateu Verfahren zum Behandeln von Stahl waehrend des Vergiessens
DE1163874B (de) * 1957-11-14 1964-02-27 Niederrheinische Huette Ag Verfahren zur Herstellung hochwertiger unberuhigter Staehle mit breiter ferritischerRandzone, insbesondere von Schweiss-, Zieh- und Kaltstauchstaehlen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE581579C (de) * 1930-09-22 1933-07-29 Ougree Marihaye Sa D Vorrichtung zum Reinigen von Stahl, Gusseisen und anderen giessbaren Metallen
DE888146C (de) * 1951-01-09 1953-08-31 Internat Alloys Ltd Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Metallgussstuecken

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