DE581579C - Vorrichtung zum Reinigen von Stahl, Gusseisen und anderen giessbaren Metallen - Google Patents

Vorrichtung zum Reinigen von Stahl, Gusseisen und anderen giessbaren Metallen

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DE581579C
DE581579C DES100552D DES0100552D DE581579C DE 581579 C DE581579 C DE 581579C DE S100552 D DES100552 D DE S100552D DE S0100552 D DES0100552 D DE S0100552D DE 581579 C DE581579 C DE 581579C
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gas
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steel
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DOUGREE MARIHAYE SA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • C21C7/04Removing impurities by adding a treating agent
    • C21C7/072Treatment with gases

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Reinigen von Stahl, Gußeisen und anderen gießbaren Metallen Die beim Gießen von Stahlblöcken sich in diesen bildenden Lunker, Ausseigerungen, Blasen und Schlacken mindern den Gebrauchswert der Blöcke oft beträchtlich und können so weit führen, daß die Blöcke nur noch als Schrott verwendbar sind. Insbesondere zeigen schwefel- oder phosphorhaltige Brammen eine starke Neigung zur Bildung von Lunkern. Ferner spielt die Gießtemperatur bei der Entstehung dieser Mängel eine erhebliche Rolle. Weitere zur Schrottbewertung führende Fehler der Blöcke sind Risse oder sogenännte Kaltschweißstellen, deren Entstehen im wesentlichen von der Gießgeschwindigkeit des Metalls abhängt.
  • Zur Verhütung derartiger Fehlerstellen hat man bereits vorgeschlagen, Frischgase in die zum Niederschmelzen des Gutes dienenden Kupol- oder Hochöfen einzublasen bzw. Metallbäder mit reduzierenden Gasen zu behandeln. Hierbei wird jedoch eine erhebliche Menge an Frischgasen verbraucht, ohne daß bei den verhältnismäßig großen Abmessungen dieser Ofen die Gewähr gegeben ist, daß das angestrebte Ziel völlig erreicht ist. Die Erfindung betrifft eine neue Vorrichtung zum Reinigen von Stähl, Eisen und anderen gießbaren Metallen durch Einblasen eines Reduktionsgases, etwa Wasserstoff, in das schmelzflüssige Gut. Sie bietet gegenüber den üblichen Einrichtungen den Vorteil, daß der Gießvorgang verhältnismäßig langsam erfolgen kann, so daß infolge der großen Oberfläche des Metallbades in der Vorrichtung die eingeschlossenen Gase und Schlacken leicht entweichen können. Man erzielt ferner eine gute Durchsetzung des flüssigen Metalles mit dem Reduktionsgas, so daß eine weitgehende und gleichmäßige Herabminderung des Gehaltes an Oxyden, Schwefel, Arsen und ähnlichen Beimengungen herbeigeführt wird.
  • Die neue Vorrichtung zum Reinigen von Stahl, Eisen oder anderen vergießbaren Metallen durch Einblasen eines Reduktionsgases in das schmelzflüssige Gut besteht erfindungsgemäß aus einem versetzbaren, etwa an die Gießpfanne anhängbaren Behälter oder einer Kammer mit oberem Einfülltrichter für das flüssige Metall und unterem, zur Einfülltrichteröffnung versetztem Auslaß für dasselbe sowie Düsen in den Seitenwänden zum Einblasen des Gases und einem oberen Abzugskanal für die sich entwickelnden Abgase. Zweckmäßig ist der Behälter durch Zwischenwände in mehrere stockwerkartig angeordnete Kammern unterteilt, die durch Kanäle miteinander in Verbindung stehen. Außerdem ist der Behälter mit Einlaßdüsen für das Gas in den Seitenwänden sowie gegebenenfalls abschließbaren Entlüftungslöchern versehen.
  • Die Gasdüsen sind gegen den Boden der Kammer geneigt. Das flüssige Metall wird von der Gießpfanne etwa mittels eines Trichters in die obere Kammer geleitet, hier von Wasserstoff oder einem anderen brennbaren Gas aufgewühlt, das infolge der großen chemischen Verwandschaft zu Sauerstoff, Schwefel und Phosphor stark exothermische Reaktionen hervorruft und durch Verbindung mit diesen Stoffen den Gehalt des Metalles an diesen Elementen wesentlich herabsetzt.
  • In der Zeichnung ist zum besseren Verständnis der vorstehenden Ausführungen in Fig. i ein Längsschnitt durch eine Vorrichtung mit zwei miteinander verbundenen Kammern dargestellt.
  • Fig. 2 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform mit nur einer Kammer, und Fig. 3 gibt schematisch die Anordnung der Vorrichtung an die Gießpfanne wieder.
  • Die in Fig. i dargestellte Vorrichtung besteht aus einer stählernen Kammer 6, die durch Ausmauerung in zwei übereinander angeordnete Räume 3, 12 unterteilt ist. Das Mauerwerk 5 besteht, wie bei Ofen, in denen hohe Temperaturen erzeugt werden, -aus Schamotteziegeln, während die Kuppeln oder Hauben q. der Kammern 3, 12 aus Silicatsteinen aufgeführt sind. Zwischen dem Mauerwerk 5 und dem Stahlmantel 6 ist eine Sandschicht 7 vorgesehen. Die beiden Kammern stehen durch einen Kanal i i miteinander in Verbindung und haben je einen besonderen Entlüftungskanal io, iol. - Ein an der Kammer angeordneter Trichter i mit Gießrinne 2 dient zum Eingießen des flüssigen Metalls aus der Gießpfanne in die obere Kammer 3. Der Wasserstoff wird unter Druck durch ein seitliches Zuleitungsrohr 8 und Düsen 9, 91 eingeleitet, die gegen die Auslaßöffnung nach unten gerichtet sind.
  • Das flüssige Metall, etwa Rohstahl, wird von der Gießpfanne durch den Trichter 1,:2 in die obere Kammer 3 geleitet und der eingeblasene Wasserstoff, der nahe dem Auslaß 13 gegen den Boden der Kammer 3 trifft und sich hier erst ausbreitet, steigt darauf entgegen der Richtung des herabströmenden flüssigen Metalls durch dieses hindurch und verhindert ein rasches Abfließen des Schmelzgutes. Die sich unter Verlauf einer starken exothermen Reaktion bildenden Gase und Dämpfe entweichen durch den mehr. oder weniger engen Entlüftungskanal io, der gegebenenfalls mit einer Entlüftungsschleuse versehen sein kann. Infolge der einseitig geneigten Lage des Bodens der Kammer 3 fließt das flüssige Metall durch den Verbindungskanal ii in die untere Kammer 12, in welcher es dem gleichen Reinigungsverfahren noch einmal unterworfen wird. Hierbei wird Wasserstoff durch die Leitung 91 zugeführt und die Gase entweichen durch die öffnung iol. Der nunmehr fertig geläuterte (gereinigte) Stahl wird durch den Abzugskanal 13 im Boden der unteren Kammer i2 abgelassen und in die darunter befindlichen Gießformen 1q. geleitet.
  • In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 weist die Vorrichtung 6 nur eine Kammer 3 auf.
  • Die in Fig. i bis 2 veranschaulichten Vorrichtungen können an der Gießpfanne angehängt werden, indem man sie beispielsweise mit abgewinkelten Bügeln 21 versieht, deren Schenkel in Traggliedern 2o am Boden der Gießpfanne i9 eingehängt und durchVorsteckkeile 22, 23 gesichert werden (Fig. 3). Die Anordnung muß jedoch so getroffen werden, daß die Beobachtung des Ansteigens des Metallee in der Barrenform nicht beeinträchtigt wird.
  • Die Ausführungsform nach Fig. i eignet sich besonders zur- Behandlung von flüssigem Stahl, der infolge eines längeren Transportweges vom Schmelzofen zur Gießstelle oder verhältnismäßig langer Dauer des Gießvorganges beim Ausgießen aus der Gießpfanne mehr oder weniger abgekühlt ist. Hat der zu gießende Stahl eine verhältnismäßig hohe Temperatur, so kann er schnell durch die Vorrichtung hindurchgeleitet werden, die in diesem Falle nur eine Reinigungskammer (Fig.2) aufweist.
  • Die Vorrichtung kann ferner dazu dienen, um Stahl oder sonst einem Metall durch Behandlung mit einem besonderen Gas, etwa Leuchtgas oder einem anderen reduzierend wirkenden Gas, das än Stelle des Wasserstoffes durch die Düsen eingeblasen wird, besondere Eigenschaften zu verleihen.
  • Die beschriebenen Ausführungsformen der neuen Vorrichtung können je nach Verwendungsart und Ort, wie auch entsprechend dem zu behandelnden flüssigen Metall, in weiten Grenzen geändert werden, ohne von der Erfindung abzuweichen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Reinigen von Stahl, Gußeisen oder anderen vergießbaren Metallen durch Einblasen eines Reduktionsgases, z. B. Wasserstoff, in das schmelzflüssige Gut, gekennzeichnet durch einen versetzbaren, etwa an die Gießpfanne anhängbaren Behälter oder eine Kammer mit einem Einfülltrichter für das schmelzflüssige Gut im Oberteil und einem zur Einfülltrichteröffnung versetzten Auslaß im Unterteil, Düsen in den Seitenwänden für das einzuleitende Gas und einen ebenfalls im oberen Teil,der Vorrichtung angeordneten Abzugskanal für die Gase.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter durch Zwischenwände in mehrere stockwerkartig angeordnete Kammern unterteilt ist, die durch Kanäle miteinander in Verbindung stehen und daß er mit nach unten geneigten Einlaßdüsen für das Gas in der Wandung sowie gegebenenfalls abschließbaren Entlüftungsöffnungen versehen ist.
DES100552D 1930-09-22 1931-08-22 Vorrichtung zum Reinigen von Stahl, Gusseisen und anderen giessbaren Metallen Expired DE581579C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1000136B (de) * 1953-12-07 1957-01-03 Patentverwertung Ag Verfahren zum Giessen und Druckgiessen von Eisen- und Nichteisenmetallschmelzen
DE969312C (de) * 1953-07-25 1958-05-22 Dr Phil Franz Roll Verfahren zur Herstellung eines Gusseisens, in dem der Graphit ausschliesslich als Kugelgraphit vorliegt
DE1111781B (de) * 1956-07-28 1961-07-27 Huettenwerk Oberhausen Ag Verfahren und Vorrichtung zum fallenden Giessen von Metallen in Kokillen unter Schutzgas
DE1163874B (de) * 1957-11-14 1964-02-27 Niederrheinische Huette Ag Verfahren zur Herstellung hochwertiger unberuhigter Staehle mit breiter ferritischerRandzone, insbesondere von Schweiss-, Zieh- und Kaltstauchstaehlen

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