DE35906C - Einrichtung zum Reinigen und Frischen von Gufseisen in der Giefspfanne - Google Patents

Einrichtung zum Reinigen und Frischen von Gufseisen in der Giefspfanne

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DE35906C
DE35906C DENDAT35906D DE35906DA DE35906C DE 35906 C DE35906 C DE 35906C DE NDAT35906 D DENDAT35906 D DE NDAT35906D DE 35906D A DE35906D A DE 35906DA DE 35906 C DE35906 C DE 35906C
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Germany
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Application number
DENDAT35906D
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English (en)
Original Assignee
EM. SERVAIS in Weilerbacher Hütte, Luxemburg, und H. LEZIUS in Breslau, Victoriastrafse 6
Publication of DE35906C publication Critical patent/DE35906C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 18: Eisenerzeugung.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung, um das in einem Kupolofen geschmolzene Eisen in der Giefspfanne selbst von den schädlichen Bestandtheilen zu befreien und in einen der zu giefsenden Waare entsprechenden Zustand überzuführen. Auf diese Weise ist es möglich, in Giefsereien aus Roheisen gewöhnlicher Qualität, ohne dieses einem kostspieligen Umschmelzprocefs zu unterwerfen, durch einmaliges Schmelzen je nach Bedarf ein Hartgufs-, Flufseisen- oder Stahlmaterial zu erzielen, welches direct in die Formen gegossen werden kann. Die zu diesem Zwecke zu verwendende Einrichtung besteht im wesentlichen aus einem zur Giefspfanne passenden, vertical beweglichen Deckel mit Rohr zur Einführung von Wind in das Eisenbad und einem Rohr zum Ableiten der Gase, wobei Vorkehrung getroffen ist, dafs der Deckel nebst Zubehör schnell und leicht auf die mit Eisen gefüllte Giefspfanne heruntergelassen und abgedichtet und nach Beendigung der Operation wieder abgehoben werden kann, so dafs alsdann direct das Vergiefsen des gefrischten bezw. gereinigten Eisens sich vornehmen läfst.
Auf beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 die Gesammtanordnung eines Kupolofens mit Giefspfanne dar; letztere wird durch Fig. 2, 3 und 4 in ihren Einzelheiten veranschaulicht, und zwar ist Fig. 2 ein Verticalschnitt nach x-x, Fig. 3, Fig· 3 ein Schnitt nach y-y und Fig. 4 ein Schnitt nach ^ -£, Fig. 2.
Die vor dem Abstichloch des Kupolofens A befindliche, eventuell mit basischem, feuerfestem
Γι H'.
Futter versehene, aus starkem Eisenblech angefertigte Giefspfanne B steht entweder frei auf dem Boden oder hängt in einem Kran. Oberhalb der Pfanne ist der in verticaler Richtung leicht bewegliche, mit demselben Material ausgefütterte eiserne Deckel C angeordnet, der mit einem bis fast auf den Boden der Pfanne JS reichenden, aus basischer, feuerfester Masse hergestellten Rohr D für die Zuleitung von Luft, sowie einem Rohr E versehen ist, welches die Verbrennungsgase aus dem Eisenbad in den oberen Theil des Kupolofens leitet. Bei kleineren Pfannen werden beide Oeffnungen tür diese Rohre seitwärts von dem Mittelpunkt des Deckels angebracht, jedoch erhält dann das Rohr D eine schräge Richtung, so dafs seine Mündung sich central über dem Boden der Pfanne B befindet. Das Rohr E mündet in ein an dem Mantel des Kupolofens befestigtes oder in eine Esse führendes Rohr d, in welchem es sich beim Heben des Deckels C teleskopartig hineinschiebt. Um eine schnelle Auf- und Abwärtsbewegung des Deckels C zu ermöglichen, ist derselbe an Ketten gehängt, welche über Rollen geführt und mit Gegengewichten versehen werden. Im übrigen kann die Hebung und Senkung des Deckels C direct oder mittelst eines Kranes erfolgen.
Die Giefspfanne selbst, welche mit dem Kupolofen durch die Rinne c verbunden wird, hat zwei schnabelförmige Ausgüsse α und b, Fig. 4; der Rand des Deckels C ist an diesen Stellen aufgebogen, so dafs an dem durch den Deckel geschlossenen Apparat zwei Oeffnungen
frei bleiben, welche mit entsprechend geformten feuerfesten Steinen e bedeckt werden.
Ist nun die gehörig vorgewärmte Pfanne vermittelst der Rinne c mit dem im Kupolofen A geschmolzenen Eisen gefüllt, so wird der Deckel C aufgelegt, die beiden Ausgüsse a und b werden durch die Steine e geschlossen und alsdann führt man durch das centrale Rohr D Luft oder mit Luft gemischten Wasserdampf in das Eisenbad. Der jetzt vor sich gehende Procefs ist dem in einer Bessemer-Birne stattfindenden ähnlich. Von der Gicht des Kupolofens können die aus der Pfanne aufsteigenden Gase beobachtet werden. Zunächst wird das Silicium verbrannt und, im Falle Wasserdampf eingeblasen wurde, der etwa im Eisen sich befindende Schwefel. Will man weichen Gufs herstellen, so darf das Durchblasen nur kurze Zeit stattfinden, damit der Siliciumgehalt nicht unter dasjenige Mafs sinkt, welches erforderlich ist, um beim Erstarren die dem weichen Roheisen charakteristischen amorphen Ausscheidungen vom Graphit herbeizuführen. Wird dagegen das sämmtliche Silicium, welches im Eisen vorhanden war, verbrannt, so erstarrt das letztere, falls es in Formen gegossen wird, in den bekannten Krystallen des Spiegeleisens und kann so zweckmäfsig zu Hartgufs verwendet werden. Bei fortgesetztem Durchblasen tritt nach der Entfernung des Siliciums die Entkohlung des Eisens und hierauf die Oxydation des Phosphors ein, und es bleibt reines Flufseisen in der Pfanne. Um die Reduction des Phosphors aus der Schlacke zu verhüten, mufs diese sorgfältig entfernt werden, indem man den Deckel hebt, so dafs das Abschlacken auf bequeme Weise stattfinden kann. Das so erzeugte Flufseisen kann nun direct in Formen gegossen oder durch Zusatz von Spiegeleisen oder Ferromangan in Stahl verwandelt werden.
Nachdem der Procefs beendet ist, wird, um die Abkühlung zu verhindern, die untere Seite des Deckels C sammt dem centralen Rohre D mit einer anzuhängenden Haube aus Asbest bedeckt. Der so geschützte Deckel kann dann zum nächsten Gufs sofort wieder verwendet Werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Einrichtung zum directen Reinigen und Frischen von Roheisen in der Giefspfanne, bestehend aus einem vertical beweglichen Deckel C mit Rohr D für die Einführung von Luft in das Eisenbad und einem Abzugsrohr E, das sich in einem in den Kupolofen oder eine Esse führenden Rohr d verschieben kann.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT35906D Einrichtung zum Reinigen und Frischen von Gufseisen in der Giefspfanne Expired - Lifetime DE35906C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE895460C (de) * 1941-12-13 1953-11-02 H A Brassert & Co Verfahren zum Herstellen von Stahl durch Frischen von Roheisen im Vorherd eines Schachtofens
US2820707A (en) * 1954-06-07 1958-01-21 Henry J Kaiser Company Converter
DE1182272B (de) * 1958-08-06 1964-11-26 Voest Ag Anlage zum Frischen von Roheisen

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DE895460C (de) * 1941-12-13 1953-11-02 H A Brassert & Co Verfahren zum Herstellen von Stahl durch Frischen von Roheisen im Vorherd eines Schachtofens
US2820707A (en) * 1954-06-07 1958-01-21 Henry J Kaiser Company Converter
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