DE11389C - Verfahren zur Entphosphorung des Roheisens im Flammofen - Google Patents

Verfahren zur Entphosphorung des Roheisens im Flammofen

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DE11389C
DE11389C DENDAT11389D DE11389DA DE11389C DE 11389 C DE11389 C DE 11389C DE NDAT11389 D DENDAT11389 D DE NDAT11389D DE 11389D A DE11389D A DE 11389DA DE 11389 C DE11389 C DE 11389C
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furnace
pig iron
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HÖRDER BERGWERKS- & HÜTTENVEREIN in Hörde und die RHEINISCHEN STAHLWERKE in Ruhrort
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/04Manufacture of hearth-furnace steel, e.g. Siemens-Martin steel

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

1879.
Klasse 18.
HOERDER BERGWERKS- und HÜTTENVEREIN in HOERDE und die RHEINISCHEN STAHLWERKE in RUHRORT.
Verfahren zur Entphosphorung des Roheisens im Flammofen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. Juni 1879 ab.
Zweck der Erfindung ist Beschleunigung ,und Verbesserung der Darstellung von Flufseisen im Siemens-Martin-Ofen und in anderen zum gleichen Zweck dienenden Flammöfen, wenn es sich um die Verarbeitung phosphorhaltigen Roheisens handelt.
Zur Beschleunigung der Operation und zur leichteren Entfernung der Metalloide führen wir in das flüssige Metallbad, sobald dasselbe im Ofen eingeschmolzen, oder nachdem dasselbe flüssig in den Ofen eingeführt ist, einen mäfsig geprefsten, kalten oder besser erwärmten Windstrom (von etwa V3 Atmosphären Pressung) durch Düsen ein, welche durch zu diesem Zweck angebrachte Oeffnungen im Gewölbe oder in den Seitenwänden des Ofens einge-' schoben werden können.
Die hierzu benutzten Oefen müssen Regenerativ- oder Recuperativ-Gasöfen sein.
Jede Düse besteht aus Schmiedeisen, hat einen lichten Durchmesser von 78 bis 200 mm und ist mit einem dicken Ueberzug von feuerfestem Material versehen.
Der Herd des Ofens ist mit einem Kalkfutter oder sonstigem erdbasischen Futter, wie wir es in unseren früheren Patenten beschrieben haben, ausgekleidet, damit hierdurch bei Erhaltung einer stark basischen Schlacke die Entfernung des Phosphors ermöglicht wird.
Wird auf einem solchen basischen Herd gearbeitet, so verwenden wir als feuerfeste Bekleidung der Düse eine Mischung von bei hoher Temperatur gebranntem magnesiahaltigen Kalk und Theer, oder aber eine Mischung von Kalk und Wasserglas.
Die Düse ist mit dem Windrohr derartig " verbunden, dafs sie tubusartig verschoben und mittelst Zahnstange und Ritzel (wie die Düsen bei Hochöfen) bewegt werden kann. Auch kann die Düse an einem hohlen gufseisernen Arm befestigt sein, welcher um einen hohlen, gufseisernen Windstock im Kreise beweglich ist.
Die Mündung der Düse, welche in das Metallbad eingetaucht wird, ist durch einen starken Mantel desselben feuerfesten Materials geschützt, welches zum Schutz der übrigen Theile der Düse dient.
Der Wind wird aus der Düse durch eine Anzahl von Löchern, etwa ,vier oder mehr, welche nach der Ofensohle zu gerichtet sind, in das Metallbad geführt. Diese Oeffnungen sind an der Düse so angebracht, dafs sie, wenn dieselbe in das Metallbad getaucht wird, wenigstens 8 cm unter der Oberfläche des Metalls sich befinden. Dieselben sollen nicht radial stehen, sondern derart angebracht sein, dafs durch den Wind das Metall in rotirende Bewegung versetzt wird.
Wie schon bemerkt, wird die Düse in den Ofen durch eine zu diesem Zweck in der Arbeitsthür oder in der Ofenwand, oder auch im Gewölbe angebrachte Oeffnung eingeführt; die Einführung durch die Thür oder Seitenwand des Ofens ist vorzuziehen.
Die Düse soll stets nahezu an der tiefsten Stelle des Metallbades eintauchen. Die geeignetste Herdform ist die eines nahezu runden Herds.
Bei der Ausführung des Processes wird so lange geblasen, bis der verlangte Grad der Entkohlung und Reinigung eingetreten ist, wovon man sich durch Schöpfproben überzeugt; doch kann man auch den Wind eher abstellen und die Charge in gewöhnlicher Weise zu Ende führen.
Die Düse oder ihre feuerfeste Umhüllung mufs nach einigen Chargen erneuert werden.
Sehr werthvoll ist dieser Procefs, wenn man phosphorreiches Eisen im basischen Herd behandelt. In diesem Falle ist es zweckmäfsig, den Wind erst abzustellen, nachdem der Kohlenstoff und Phosphor verbrannt ist, dann die Schlacken abzulassen und alsdann den nothwendigen Kohlungsgrad des Flufseisens oder Flufsstahls durch einen Zusatz von Spiegeleisen bezw. Ferromangan oder durch Hinzufügung einer Mischung von phosphorarmem Roheisen und Spiegeleisen oder Ferromangan zu bewirken.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die Behandlung phosphorhaltigen Roheisens in einem mit erdbasischem Herd versehenen Flammofen unter Einführung von Windströmen mittelst beweglicher Düsen behufs. Entfernung des Phosphors. ,
    Das Patent schliefst nicht die Benutzung irgend welcher anderweitig durch Patent geschützten besonderen Art von Oefen oder von Düsenapparaten ein.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE889163C (de) * 1940-12-21 1953-09-07 Mannesmann Huettenwerke A G Giessrinne zur Durchfuehrung metallurgischer Reaktionen
DE1185205B (de) * 1954-03-26 1965-01-14 Max Planck Inst Eisenforschung Verfahren zum Reinigen von Stahlschmelzen
DE1275557B (de) * 1959-11-25 1968-08-22 Salzgitter Huettenwerk Ag Vorrichtung zum Auf- oder Einblasen von Gasen, vornehmlich von Sauerstoff, sowie vonGas-Feststoff-Gemischen auf oder in Metall-, insbesondere Eisenbaeder
DE1284437B (de) * 1959-11-14 1968-12-05 Demag Ag Lanzenaufhaengung fuer metallurgische OEfen, insbesondere fuer Stahlwerkskonverter

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