DE96928C - - Google Patents

Info

Publication number
DE96928C
DE96928C DENDAT96928D DE96928DA DE96928C DE 96928 C DE96928 C DE 96928C DE NDAT96928 D DENDAT96928 D DE NDAT96928D DE 96928D A DE96928D A DE 96928DA DE 96928 C DE96928 C DE 96928C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
iron
pocket
pear
opening
steel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT96928D
Other languages
English (en)
Publication of DE96928C publication Critical patent/DE96928C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/42Constructional features of converters

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 18: Eisenerzeugung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. September 1897 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Apparat, welcher infolge seiner eigenthümlichen Einrichtung die Erzeugung von Feinstahl und Feineisen für Herstellung von geformten Güssen oder Barren (Ingots) vermittelst Gebläseluft aus billigerem Rohmaterial ermöglicht, als man gewöhnlich in der Bessemerbirne behandelt. In anderen Worten, die Erfindung giebt das Mittel, das allgemein für den M ar tin-Siemens-Ofen angenommene Gemisch unter Erzielung eines den Forderungen der Gegenwart besser entsprechenden Productes in einem einfacheren und weniger Unterhaltungskosten verursachenden Apparate zu verarbeiten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf dem beiliegenden Blatt Zeichnungen in Fig. ι in der Oberansicht, in Fig. 2 im senkrechten Mittenschnitt nach A-B veranschaulicht.
Der Apparat setzt sich zusammen aus zwei aus Blech hergestellten Behältern oder Taschen R und R\ die durch ein rohrförmiges Mittenstück C mit einander in Verbindung stehen. Das Ganze ist innen mit einer feuerfesten Masse ausgefüttert und zur Erleichterung der Ausbesserungen dreitheilig hergestellt. Um das Verbindungsstück C ist ein Gürtel mit Drehzapfen TT1 gelegt, welche in Böcken lagern, so dafs der .Apparat wie die Birne gekippt werden kann. Der Zapfen T1 dient zum Einleiten der Bewegung, der Zapfen T, der hohl ist, zum Einblasen von Wind in die Tasche R, indem er einerseits mit einem Gebläse, andererseits durch Rohr t mit dem seitlich auf der Tasche R angeordneten Windkasten V in Verbindung steht. Die somit seitlich liegenden Winddüsen der Tasche R sind convergirend und zugleich nach dem Boden geneigt angeordnet, so dafs der Wind das Eisenbad von oben nach unten durchstreicht mit einer Pressung von 50 cm Quecksilbersäule. Diese Anordnung der Düsen mufs sorgfältig innegehalten werden, damit die Verbrennung der durch die Oxydation der im Eisen enthaltenen Elemente entstehenden Gase den Höchstbetrag an Wärme liefere.
Das Roheisen wird der Tasche R flüssig durch die Oeffnung b zugeführt; dieselbe dient auch zur Untersuchung und Ausbesserung der Düsen. Sie wird während der Operation geschlossen gehalten, so dafs die Gase zur Beheizung nach der Tasche R1 überströmen müssen, aus welcher sie durch die Oeffnung &1 austreten; letztere dient auch zum Ausgiefsen des fertigen Productes.
Die wesentlichen Punkte der Operation sind folgende:
Das in einem gewöhnlichen Schachtofen vorgeschmolzene Roheisen enthält bei seinem Eintritt in die Tasche R etwa 2 pCt. Silicium, welcher Gehalt auch dadurch hergestellt werden kann, dafs man ein kieselreicheres Roheisen benutzt- und demselben im Schachtofen Stahlbezw. Eisenabfälle zusetzt. Dieses unmittelbar der oxydirenden Einwirkung der Düsen in Tasche R unterliegende Roheisen erhitzt sich sehr rasch durch die Verbrennung des Siliciums und erlangt bald die Schmelztemperatur des
Stahles oder Eisens durch die Oxydation des Kohlenstoffes; das Bad besitzt schliefslich eine Temperatur von ca. 2000 ° C.
Die dieser Temperatur eigenthümliche Flamme schlägt, anstatt ihren Weg durch die Oeffnung b in die Atmosphäre zu nehmen, durch das Verbindungsstück C nach der Tasche R1, welche sie erhitzt und dann durch bl verläfst.
Im Mafse, als die Wärme in der Tasche R1 ansteigt, führt man durch die Oeffnung bl Eisen- oder Stahlabfälle ein, welche durch die aus der Tasche R hereinschlagenden Gase niedergeschmolzen werden. Eine Minute vor Beendigung der Operation führt man, wiederum durch die Oeffnung b\ die verschiedenen Zuschläge — Ferromangan, Ferrosilicium, Spiegeleisen — zur Verhinderung einer zu weit gehenden Oxydation der geschmolzenen Abfälle zu.
•Nach Beendigung der Operation kippt man den Apparat derart, dafs der Inhalt von R nach R1 übertritt; durch die grofse Hitze des aus R übertretenden Bades vollzieht sich die Mischung unmittelbar und innig.
Wie beim Martin-Ofen nimmt man eine Probe; ist das Metall noch nicht wie gewünscht, so kann man Weicheisenabfälle zufügen oder vermittelst Spiegeleisens oder zerstofsenen Koks noch den Kohlenstoffgehalt vermehren. Bei dieser Rückkühlung durch Koks oder Graphit geräth das Metall nicht ins Aufkochen, was seine Ueberlegenheit über sämmtliche sowohl vermittelst des Martin-Ofens wie der Birne hergestellten Stahlsorten beweist; denn das Aufkochen zeigt die Gegenwart von Eisenoxyd im Bade an.
Infolge der eigentümlichen Einrichtung des Apparates bleibt dem Stahl- oder Eisenbad so viel Wärme bewahrt, dafs es durch die Oeffnung b1 in die Giefspfannen ausgegossen werden kann.
Die Vortheile, welche der Industrie, insbesondere der Giefserei durch die dargelegte Erfindung zugänglich werden, sind (nach Ansicht des Erfinders):
1. Man kann ein Gemenge von Roheisen und Stahl in sehr wirthschaftlicher Weise, d. h. ohne Zuhülfenahme der sehr kostspieligen Gasgeneratoren, des Martin-Siemens-Ofens behandeln.
2. Anstatt dafs die Ausschleuderungen wie 'bei der Bessemerbirne in Verlust gehen, werden dieselben von der Tasche R1 aufgefangen.
3. Der Abfall erfährt eine bedeutende Verminderung.
4. Das Futter der Tasche R ist-weniger in directer Berührung mit der Atmosphäre und nutzt sich dementsprechend weniger ab.
5. Der Zusatz von Abfällen ermöglicht die leichte Vermehrung der behandelten Charge sowie den Gufs schwerer Stücke.
6. Die Zusätze an weichem Eisen ermöglichen die Erzeugung eines homogenen Metalles für elektrotechnische Zwecke.
7. Die Behandlungsweise des Roheisens bezüglich der Oxydation und die Zumischung der Abfälle geben ein flüssiges Metall, welches' den Sand der Formen weniger angreift, wodurch sich die Reinigung der Güsse von Sand leichter gestaltet.
8. Aus denselben Gründen wird die Blasenbildung und, was bisher unerreichbar war, das Saugen verhütet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Kippbare Birne mit Vorherd zum Feinen von Eisen, dadurch gekennzeichnet, dafs mit dem Hals C der Birne R, welche mit einer besonderen verschliefsbaren Füllöifnung (b) versehen ist, ein mit Füll- und Entleerungsöffnung b1 versehener . Vorherd R1 zum Erhitzen der Zusätze durch die Birnengase starr verbunden ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT96928D Active DE96928C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE96928C true DE96928C (de)

Family

ID=368018

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT96928D Active DE96928C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE96928C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2522467A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur verhinderung von ansaetzen im muendungsbereich eines metallurgischen schmelzgefaesses
DE96928C (de)
US2863790A (en) Method of making steel shot
DE2018283A1 (de) Verfahren zur Herstellung von rostfreiem Stahl
DE174777C (de)
DE102008049121B3 (de) Verfahren zum Herstellen einer Stahlschmelze mit einem Mangan-Gehalt von mindestens 2 Gew.-%
DE35906C (de) Einrichtung zum Reinigen und Frischen von Gufseisen in der Giefspfanne
DE2813717A1 (de) Verfahren zum herstellen von metallgusstuecken
DE2314843B1 (de) Verfahren zur Herstellung von vakuumbehandeltem Stahl fuer Schmiedebloecke
DE2450495B1 (de) Einrichtung zur Stahlerzeugung
KR890003973B1 (ko) 저수소함량의 강 제조방법
US93155A (en) Improvement in the manufacture of iron and steel
US1441479A (en) Process for making an alloying alloy
US456516A (en) Pierre manhes
DE28750C (de) Beweglicher Schmelzofen für metallurgische Operationen
US744032A (en) Process of manufacturing steel.
US744033A (en) Process of manufacturing steel.
AT234739B (de) Verfahren zur Durchführung metallurgischer Prozesse in Herdöfen
US623654A (en) Art of puddling iron
US3741750A (en) Method of controlling basic oxygen furnace and bessemer converter processes
DE1812422C3 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung flüssigen legierten Stahls und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
US101291A (en) Improvement in the manufacture of cast-steel
US744031A (en) Process of manufacturing steel.
DE328173C (de) Schmelzofen
DE1878C (de) Verfahren zur Darstellung von Nickel und Nickellegirungen