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Betätigllngsvorrichtung für Kniehebelklemmen kuppel-
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barer Seilbahnen Die Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungsvorrichtung
für Kniehebelklemmen kuppelbarer Seilbahnen, bestehend aus einer Anlaufschiene für
den Betätigungsarm des auf eine Klemmfeder wirkenden, in eine Ubertotpunktlage verschwenkbaren
Kniehebels und aus einer Klemmkraft-Prüfeinrichtung mit einer auf einem Kraftmeßgerät
abgestützten Steuerschiene für den Betätigungsarm.
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Bei Kniehebelklemmen werden die das Fahrbetriebsmittel mit dem umlaufenden
Seil verbindenden Klemmbacken mit Hilfe einer Klemmfeder beaufschlagt, die über
einen Kniehebel gespannt wird, wobei es vorteilhaft ist, die Klemmfeder vorzuspannen
und die vorgespannte Klemmfeder mit dem Kniehebel zu verschieben. Zum An- und Abkuppeln
der Fahrbetriebsmittel sind in den Seilbahnstationen Anlaufschienen für den Betätigungsarm
des Kniehebels vorgesehen, der beim Anfahren des Betätigungsarmes an der entsprechend
geneigten Anlaufschiene verschwenkt wird und die Klemmbacken schließt oder öffnet.
Da der Kniehebel dabei über seine Strecklage hinaus verstellt wird, bewirkt die
Klemmfeder beim Durchgang des Kniehebels durch seine Strecklage ein schlagartiges
Ausknicken des Kniehebels in seine jeweilige Endstellung. Bei der Betätigung der
Kniehebelklemmen ist folglich mit einer stoßartigen Belastung der Betätigungsvorrichtung
zu rechnen.
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Für die Sicherheit kuppelbarer Seilbahnen ist es von entscheidender
Bedeutung, die Klemmkraft der Klemmbackeh zu überprüfen. Zu diesem Zweck ist bereits
eine Klemmkraft-Prüfeinrichtung für Kniehebelklemmen vorgeschlagen worden, die aus
einer auf feinem Kraftmeßgerät abgestützten Steuerschiene für den isetätigungsarm
der Kniehebelklemmen besteht, wobei durch die Steuerschiene nach dem Schließen der
Klemmen der Betätigungsarm im Öffnungssinn der Klemmen angehoben wird, so daß die
von der Klemmkraft der Klemmfeder abhängige Öffnungskraft für den Betätigungshebel
gemessen werden kann. Nachteilig bei einer solchen Klemmkraft-Prüfeinrichtung ist,
daß die Kniehebelklemmen nach ihrem Schließen wieder im Öffnungssinn belastet werden
müssen, wofür eine zusätzliche Fahrstrecke notwendig ist. Schwerwiegender ist allerdings,
daß nicht die tatsächlich auf die Klemmbacken wirkende Klemmkraft, sondern die zum
Öffnen der Klemmbacken aufzubringende Kraft gemessen wird, die um die auftretenden
Reibungskräfte größer als die eigentliche Klemmkraft ist.
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Wenn. man bedenkt, daß beispielsweise die Kniehebelgelenke durch Korrosion
vergleichsweise schwergängig sein können, erkennt man, daß durch diese bekannte
Klemmkraft-Prüfeinrichtung ein unter Umständen nicht vernachlässigbarer Fehler bei
der Klemmkraftbestimmung in Kauf genommen werden muß.
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Um die richtige Lage eines Betätigungshebels für das Einrücken von
Klemmbacken bei kuppelbaren Seilbahnen überprüfen zu können, ist es bekannt (DE-PS
578 049), den Betätigungshebel, der an seinem Ende mit einer Rolle versehen ist,
zwischen zwei Laufflächen einer schwenkbar gelagerten Schiene zu führen, die vom
Betätigungshebel gegen eine Gewichtsbelastung angehoben wird, weil die Rolle des
Betätigungshebels gegen die obere der beiden Laufflächen drückt. Sind die Klemmbacken
der Seilklemme in unzulässiger
Weise abgenützt, so rollt die Rolle
des Betätigungshebels nicht an der oberen, sondern an der unteren Lauffläche ab,
was mittels eines Kontaktbügels angezeigt werden kann.
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Auf Grund dieser Maßnahme kann zwar die Schwenklage des Betätigungshebels
nach dem Einrücken der Klemmbacken überprüft werden, nicht aber die Klemmkraft.
Deshalb kann die bekannte Prüfvorrichtung auch nicht bei Kniehebelklemmen eingesetzt
werden, bei denen die Lage des Betätigungshebels in der Ubertotpunktlage durch einen
Anschlag vorgegeben ist und nicht als Maß für die Klemmkraft gelten kann, die über
die Federspannung bewirkt wird.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu vermeiden
und eine Betätigungsvorrichtung für Kniehebelklemmen der eingangs geschilderten
Art so zu verbessern, daß mit einfachen Mitteln eine sichere Uberwachung der auftretenden
Klemmkräfte gewährleistet werden kann Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch,
daß der Betätigungsarm des Kniehebels zwischen der Anlaufschiene zum Schließen der
Klemmen und einer Gegenschiene geführt ist und daß die Gegenschiene in ihrem Endbereich
die Steuerschiene bildet.
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Da somit der Betätigungsarm des Kniehebels zwischen der Anlaufschiene
und einer Gegenschiene geführt wird, wird zunächst ein schlagartiges Ausknicken
des Kniehebels beim Durchgang durch seine Strecklage verhindert, weil sich der Betätigungsarm
in diesem Falle an die Gegenschiene'anlegt und entlang dieser Gegenschiene allmählich
in seine anschlagbegrenzte Endstellung bewegt wird. Dabei drückt die Klemmfeder
der Kniehebelklemme den Betätigungsarm mit einer der Klemmkraft entsprechenden Kraft
gegen die Gegenschiene, und zwar deshalb, weil die im Schließungssinn wirkende Klemmfeder
nur gegen die auftretenden Reibungen wirksam werden kann. Ist folglich ein Teil
der Gegenschiene als Steuerschiene ausgebildet, die sich auf einem
Kraftmeßgerät
abstützt, so kann über die Steuerschienenbelastung die jeweilige Klemmkraft genau
bestimmt werden.
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Die Verwendung der Steuerschiene als Teil der Gegenschiene bietet
darüber hinaus den Vorteil einer raumsparenden Konstruktion, die trotz der Möglichkeit
der Klemmkrafterfassung eine den üblichen Betätigungsvorrichtungen entsprechende
Baulänge nicht überschreitet.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es
zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung für Kniehebelklemmen
kuppelbarer Seilbahnen in einer teilweise aufgerissenen Seitenansicht und Fig. 2
diese Betätigungsvorrichtung in einer Stirnansicht.
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Die dargestellte Betätigungsvorrichtung für die Kniehebelklemmen
1 von mit dem umlaufenden Seil 2 kuppelbaren Fahrbetriebsmitteln, die aus Ubersichtlichkeitsgründen
nicht näher dargestellt sind, besteht im wesentlichen aus einer auf einem Traggestell
3 angeordneten Anlaufschiene 4, zwischen der und einer Gegenschiene 5 der Betätigungsarm
6 des auf die Klemmfeder 7 der Kniehebelklemme 1 wirkenden Kniehebels 8 geführt
wird. Wird das Fahrbetriebsmittel an der geneigten Anlaufschiene 4 vorbeibewegt,
so wird gemäß dem Ausführungsbeispiel der Betätigungsarm 6, der mit einer Lauf rolle
9 zwischen die Anlaufschiene 4 und die Gegenschiene 5 ragt, von der Anlaufschiene
4 im Schließungssinn der Klemmbacken 10 und 11 abwärts geschwenkt, wobei beim Durchgehen
des Kniehebels 8 durch seine Strecklage die Klemmfeder 7 den Betätigungsarm 6 abwärts
drückt, der sich demnach an die Gegenschiene 5 anlegt und entlang dieser Gegenschiene
5 in seine Schließstellung bewegt wird. Die Gegenschiene 5 wird daher mit einer
der Klemmkraft der Klemmfeder 7 entsprechenden Kraft belastet, so daß sich diese
Belastung der Gegenschiene 5 auch für die Bestimmung der Klemmkraft ausnützen läßt.
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Zu diesem Zweck bildet der auslaufende Teil-der Gegenschiene 5 eine
Steuerschiene 12, die über eine Schwenkachse 13 an dem übrigen Teil der Gegenschiene
5 angelenkt und mit Abstand von der ~Schwenkachse 13 an einem Kraftmeßgerät 14,
beispielsweise einer Kraftmeßdose, abgestützt ist. Da die Klemmfeder 7 entgegen
den auftretenden Reibungskräften der Klemmbackenbetätigung auf den Betätigungsarm
6 wirken muß, können diese Reibungskräfte keine fehlerhafte Erhöhung der Klemmkraft
bezüglich der Anzeige durch das Kraftmeßgerät 14 bedingen. In Abhängigkeit von der
konstruktiven Ausgestaltung der Kniehebelklemmen könnte es höchstens zu einer geringeren
Klemmkraftanzeige kommen, wenn die Reibungskräfte im wesentlichen zwischen der Klemmfeder
und dem Betätigungsarm auf der den Klemmbacken 10 und 11 abgewandten Federseite
auftreten. Dies ist aber von geringer Bedeutung, weil die tatsächliche Klemmkraft
höchstens größere als die angezeigte sein kann.
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Um die Kniehebelklemmen über den Betätigungsarm 6 entsprechend schlieBen
zu können, muß dafür Sorge getragen werden, daß die Fahrbetriebsmittel mit den Kniehebelklemmen
in einer vorbestimmten Lage an der Betätigungsvorrichtung vorbeibewegt werden. Zu
diesem Zweck werden die Fahrbetriebsmittel auf einer Laufschiene 15 5 an der Betätigungsvorrichtung
mit Hilfe von Antriebsrädern 16 vorbeibewegt, die auf eine Laufplatte 17 der Kniehebelklemmen
1 einwirken, die mit Laufrädern 18 auf der Laufschiene 15 abgestützt sind.
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Damit ein Kippen der Kniehebelklemmen 1 um die Laufschiene 15 verhindert
werden kann, wird das Gehäuse der Kniehebelklemmen zusätzlich zwischen Rollen 19
geführt, die im Bereich der Anlaufschiene 4 bzw. der Gegenschiene 5 auf dem Traggestell
3 vorgesehen sind.
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