DE3305017A1 - Schaltsystemanordnung fuer elektrische schaltgeraete - Google Patents
Schaltsystemanordnung fuer elektrische schaltgeraeteInfo
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Description
Schaltsystemanordnung fur elektrische Schaltgeräte
mit Doppelunterbrechung
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Schaltgeräte mit Doppelunterbrechung, insbesondere elektromagnetische Schütze,
deren bewegliche Schaltglieder in einer Traverse oder durch einen Stößel gehalten und geführt werden·
Als sogenannte Doppelunterbrechungen werden Schalteinrichtungen roit zwei Festschaltgliedern und einem beweglichen
Schaltglied (Schaltbrücke) je Strombahn in Niederspannungsschaltgeräten, insbesondere Schützen, am häufigsten angewendet·
Die Vorteile liegen vor allem in der Einfachheit der Heretellung
und in der Montage dieser Schaltglieder. Nachteilig ist aber, daß relativ viel Schaltstückmaterial für die 4 Schaltstücke
einer Schalteinrichtung (Strombahn) aufgewendet werden muß·
der beim Zusammentreffen eines Schaltstückpaares (einer Unterbrecherstelle)
auftreten kann und daher konstruktiv berücksichtigt werden muß· Auf den Versatz wirken die Toleranzen
ein, die sowohl bei der Fertigung der Schaltglieder selbst entstehen, aber auch beim Einbau in die Isolierteile (Gehäuse
und Traverse bzw· Stößel) auftreten.
Ein anderer Teil wird aber auch durch die Spielmaße bedingt, die zwischen den beweglichen Teilen wie bewegliches Schaltglied
und Traverse sowie zwischen Traverse und Gehäuse bestehen müssen. Dieser Anteil ist erheblich und aus den Bedingungen
der Fügetechnik, besonders bei automatischer Montage auch nicht einzuengen.
Das Ziel der Erfindung besteht in der Einsparung von Kontaktmaterial,
insbesondere von Edelmetallen. 35
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, durch geeignete konstruktive Maßnahmen der Anteil von ungenügend genutzten
Kontaktmaterial, der durch Fertigungetoleranzen und Spiel entsteht, auf ein Minimum zu verringern·
Die Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß der durch Spiel bedingte Versatz des beweglichen Schaltgliedes zu den
Festschaltgliedern durch eine unsymmetrische Anordnung der
beweglichen und/der festen Teile und erzwungenen einseitigen Lage des Spieles aller beweglichen Teile der Schalteinrichtung
kompensiert wird·
Dabei sind verschiedene Lösungsweg denkbar· Wenn die Betriebslage eine liegende Traverse und senkrecht hängende bewegliche
Schaltglieder bedingt (Wandmontage), ist es möglich, den Versatz in der Schalteinrichtung durch eine unsymmetrisch angeordnete,
auf einer angehobenen Führung aufliegenden Traverse zu kompensieren« Eine weitere Lösungsvariante besteht darin,
die Gehäuseteile unterschiedlich zu gestalten oder aber auch für die festen und/oder beweglichen Schaltglieder eine unsymmetrische
Einbaulage vorzusehen·
Um wahlweise Einbaulagen (Wand- und Tischmontage) zu ermöglichen,
erfolgt das einseitige Anlagen der Traverse durch den Einsatz einer Flachformfeder zwischen Gehäuse und Traverse
und das erzwungene Anliegen der beweglichen Schaltglieder durch eine Schrägstellung der Kontaktdruckfeder· Dadurch liegt
jeweils eine Seite der Traverse an einer Führungswand des Gehäuses an und eine Seite des beweglichen Schaltgliedes an der
Führungsfläche der Traverse unabhängig von der Einbaulage·
Die Erfindung sol nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden·
mit Angabe der bisher üblichen symmetrischen
Verteilung der Spielmaße,
Fig. 2
Fig. 3 und
Fig. 4
Fig. 4
eine Draufsicht nach Fig. 1 mit
einem rechts abgebrochenem beweglichen
den Versatz der Schaltstücke zueinander.
Fig. 5 das Kontaktsystem für eine Gebrauchslage (Wandmontage),
Fig. 6 das Kontaktsystem für mehrere Gebrauchslagen·
Bisher wurde in den Konstruktionen das Spiel S1 zwischen
Traverse 1 und Gehäuse 2 und das Spiel S2 zwischen beweglichen
Schaltglied 3 und Traverse 1, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, symmetrisch verteilt·
In dieser angenommenen Lage würden die Mitten der Schaltstükke
beider Schaltglieder fluchten. Tatsächlich tritt aber Versatz
durch Toleranzen und Spielverlagerung ein. Im praktischen Fall können Grenzlagen, verursacht durch hier
nicht näher dargestellte Toleranzen T und einseitige Verlagerung der Spielraaße abhängig von der jeweiligen Gebrauchslage, eintreten.
In Fig. 3 und 4 ist eine solche Grenzlage mit Mittenversatz der Schaltstücke um T + yz (S1 + S2) dargestellt. Diesem Versatz
und damit einem Öberdeckungsverlust wurde mitunter durch Vergrößerung nur eines Schaltstückes entgegenwirkt.
Wie in Fig· 3 dargestellt, bringt auch das eine unausgenutzte
Fläche dee einen Schaltetückee 4 (quer schraffierte Fläche)
und einen erhöhten Aufwand an Schaltstuckmaterial· Der aus Anteilen, den Toleranzen und der Spielverlagerung verursachte
Versatz ist meistens jedoch so groß, daß es unmöglich wird, einen Überdeckungeverlust durch Vergrößerung eines Schaltstückes zu vermeiden·
Im praktischen Falle wird überwiegend der in Fig· 4 dargeetelle
Zustand eintreten, bei dem der Versatz eine Flächenverschiebung über die' Ränder der zueinander gehörenden Schaltstücke
hinaus bewirkt, womit keine vollständige Oberdeckung mehr gewährleistet ist und der Oberdeckungsverlust 5 (kreuzschraffierte
Fläche) eintritt·
Der durch Spiel S1 + S2 hervorgerufene Anteil kann aber durch die nachfolgend beschriebenen Maßnahmen beseitigt werden.
Der durch Spiel S1 + S2 hervorgerufene Anteil kann aber durch die nachfolgend beschriebenen Maßnahmen beseitigt werden.
Der einfachste Fall ergibt sich, wenn vorausgesetzt werden kann, daß das Gerät vorwiegend nur in einer Gebrauchslage (Wandmontage)
zur Anwendung kommt und zwar so, daß durch senkrechte Strombahnführung die Schwerkraft auf die beweglichen Teile einwirkt.
In Fig· 5 ist dieser Fall dargestellt.
Die beweglichen Teile werden dabei immer nach unten gezogen. Die beweglichen Schaltglieder 6 laufen auf der oben liegenden
Führungsbahn 7 der Traverse 8. Die Traverse 8 wird aber um
dieses Spielmaß S2 zum Ausgleich angehoben. Die Traverse 8
erhält eine gut definierte Führungsbahn 9 an der Unterseite, wobei das Spiel S1. einseitig nach oben gelegt wird. Der gesamte
Führungsschacht für die Traverse 8 liegt mit seiner Mitte damit um Y2 S- + S2 auch unsymmetrisch zur Mitte zwischen
den beiden Festschaltgliedern 10. Wenn auch mit anderen Gebrauchslagen
gerechnet werden muß, kann eine Anordnung gemäß Fig. 6 gewählt werden·
Vorzugsweise werden hierbei die sowieso vorhandenen Federn für Kontaktkraft und Rückstellung ausgenutzt. In der Anordnung
bewegliches Schaltglied 11 und Kontaktfeder 13 wird durch geringe Schrägstellung der Feder 13 eine Kraftkomponente zur
Verschiebung und damit zur einseitigen Anlage des beweglichen Schaltgliedes 11 an die Führungsbahn 12 an der Traverse 14
genutzt. Gleiches kann für die einseitige Anlage der Traverse 14 an die Führungsbahn 15 durch geringe Schrägstellung der
hier nicht dargestellten Rückstellfeder in Anlenkung auf die Traverse 14 erzwungen werden·
Die ständige Anlage der Traverse 14 an die Führungsbahn 15 kann aber auch durch zusätzliche Federkräfte erzeugt werden.
Fig. 6 zeigt das Beispiel mit einer Flachformfeder 16, die seitlich im Führungsschacht der Traverse 14 untergebracht und
im Gehäuse 17 gelagert ist·
Wie aus Fig· 4 ersichtlich 1st, wächst der Oberdeckungsverlust bei geringer Steigerung des Versatzes sehr stark an,wenn
beide Flächen der Schaltstücke sich einmal über die Ränder hinaus verschoben haben·
Es kann daher, auch bei Kompensation nur des Anteils durch Spielverlagerung am Gesamtversatz eine wesentlich verbesserte
Materialausnutzung bzw· eine Steigerung der Schaltstück-Lebensdauer bei NS-Schaltgeräten mit Doppelunterbrechung erzielt
werden· Im Falle, daß die Schaltstück-Lebensdauer nicht gesteigert
zu werden braucht, wird es durch die beschriebenen Maßnahmen möglich, die Schaltstücke kleiner auszulegen und dadurch
wertvolles Schaltstückmaterial einzusparen.
Claims (1)
- 3305Q17PatentansprücheSchaltsystemanordnung für elektrische Schaltgeräte mit Doppelunterbrechung, deren bewegliche Schaltglieder (Schaltbrücken) in einer Traverse oder auf einem Stößel angeordnet sind und Traverse bzw· Stößel durch Gehäuseteile des Schaltgerätes geführt werden, dadurch gekennzeichnet , daß der durch Spiel bedingte Versatz des beweglichen Schaltgliedes zu den Festschaltgliedern durch eine unsymmetrische Anordnung der beweglichen und/oder festen Teile der Schalteinrichtung kompensiert wird·2· Schaltsystemanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Traverse (8) unsymmetrisch angeordnet ist·3· Schaltsystemanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Führung der Traverse dienenden Gehäuseteile unsymmetrisch ausgebildet sind·4· Schaltsystemanordnung nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die festen und/oder beweglichen Schaltglieder unsymmetrisch im Gehäuse bzw« der Traverse angeordnet sind·5· Schaltsystemanordnung nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erreichung einer unsymmetrischen Einbaulage der Traverse (14) eine Flachformfeder (16) zwischen Gehäuse (17) und Traverse (14) eingesetzt ist·6. Schalteystenanordnung nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß zur einseitigen Anlage der beweglichen Schaltglieder an der Traverse und/oder zur Anlage der Traverse im Gehäuse die Kontaktdurckfeder (13) bzw· Rückstellfeder schräggestellt sind«- Hierzu 2 Blatt Zeichnungen -
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---|---|---|---|
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- 1983-04-13 IT IT8348092A patent/IT1234925B/it active
- 1983-04-13 FR FR8306049A patent/FR2531265A1/fr not_active Withdrawn
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FR2531265A1 (fr) | 1984-02-03 |
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