DE3303997C2 - Nachträglich eindrückbarer Kontaktstift - Google Patents
Nachträglich eindrückbarer KontaktstiftInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen nachträglich in elektrische Isolierkörper aus thermoplastischem Werkstoff eindrückbaren, aus Blech geformten, hohlen Kontaktstift mit angeformtem Anschlußklemmteil. Gemäß der Aufgabe der Erfindung soll auch unter den Bedingungen eines automatischen Montageprozesses nach einfacher Eindrückmontage gewährleistet sein, daß sich der Kontaktstift auch nach hoher mechanischer und elektrischer Beanspruchung sowie einer Alterung des Steckers nicht aus dem Isolierkörper herausziehen läßt. Weiter soll durch die Gestaltung der Klemme eine sichere Lagefixierung eines Leiters erreicht werden, wobei das Drehmoment der Kontaktschraube ausschließlich auf die Leiterklemmung gerichtet ist. Nach der Erfindung sind die freien Kanten (3; 4) des gefalteten Anschlußklemmteils (1) von ihrer Berührungsebene (5) keilförmig weglaufend ausgedrückt und bildet die Ausbiegung (4) auf der Anschlußseite (6) zusammen mit einer Fläche (7) der Aufnahmeöffnung (8) für das Anschlußklemmteil (1) im Isolierkörper (9) eine Drahtanlage (10).
Description
Die Erfindung betrifft einen nachträglich in elektrische Isolierkörper aus thermoplastischen Werkstoff,
z. B. Sockel von Steckern, eindrückbaren, aus Blech geformten, hohlen Kontaktstift mit angeformtem Anschluß-Klemmteil,
bei dem ein Festsitz durch Ausnutzen der Elastizität des thermoplastischen Werkstoffes in
Richtung von Einschnürungen an den Stiftkonturen erreicht wird.
Ein derartiger Kontaktstift ist beispielsweise aus dem DE-GM 76 13 685 bekannt.
Es ist auch bekannt, z. B. durch die DE-GM 17 47 083
und 67 53 240, Einpreßteile, wie Steckerstifte oder ähnliche Teile durch eine einfache Eindrückmontage unter
Ausnutzung der Elastizität des thermoplastischen Isoliermaterials nachträglich fest einzubetten. Dazu weist
der Isolierkörper in der Aufnahmeöffnung für das Einpreßteil in Richtung des Einpreßteils kranzförmig umlaufende
Bunde auf, die in entsprechende umlaufende Einschnürungen des Einpreßteils einrasten. Diese Bunde
in den Aufnahmeöffnungen stellen Unterschneidungen in den Formwerkzeugen dar, die zwar infolge der
Elastizität des Werkstoffes beim Entformen überwunden werden können, aber bezüglich Dimensionierung
des Profils der Aufnahmeöffnung deutlich Grenzen setzen. Auch nur ein einfach angeordneter Bund hat eine
Komplizierung des Formwerkzeuges zur Folge.
Durch die DE-AS 12 65 808 ist es ferner bekannt, die
Aufnahmeöffnung für die Einpreßteile in dem Isolierkörper mit glatten Wandungen zu versehen und ein zusätzliches
elastisches Haltestück zwischen Einpreßteil und Isolierkörper einzusetzen. Andere bekannte zusätzliche
Halteteile sind Klemmringe, z. B. nach dem Vorschlag der DE-AS 11 26 957 oder aus verformbaren Material
bestehende Scheiben gemäß DE-AS 14 90 757. Mit diesen Lösungen muß der mit der Mehrteiligkeit
verbundene Aufwand in Kauf genommen werden.
Weiter ist es bekannt, das formschlüssige Umgreifen des mit Querschnittsänderungen versehenen Einpreßteils
neben den bereits genannten Maßnahmen gemäß
ίο DE-GM 69 29 944 dadurch zu unterstützen, daß der
Querschnitt der Einpreßteile jeweils etwas größer ist, als der kongruente Querschnitt der zugehörigen durchgehenden
Aufnahmeöffnungen im Isolierkörper. Die Lösung trägt die Gefahr in sich, daß das Einpreßteil, ζ. Β.
ein Steckerstift, beim Eindrücken das Material um die Aufnahmeöffnung vor sich her in die Aufnahmeöffnung
hineinschiebt Damit ist nicht regelmäßig und zuverlässig gewährleistet, daß der elastische Werkstoff das Einpreßteil
gleichmäßig elastisch umschließt und in dessen Einschnürungen hineinfließt.
Aus der DE-GM 19 11 064 geht eine Anordnung für
aus Blechstreifen hergestellte Hohlstifte hervor, nach der ein ringförmiger Wulst etwa im mittleren Bereich
des Stiftkörpers als Anschlag an der Auffnahmeöffnung im Isolierteil dient, während das freie, das Isolierteil
durchdringende Stiftende gegen das Iso'ierteil und die Wulst umgebördelt ist. Bei dieser Lösung muß der Aufwand
für das Umbördeln in Kauf genommen werden. Dieser Stand der Technik wird durch die
DD WP HOl R/210 653 ergänzt, nach der in einer anschlußseitigen Bohrung eine Blechschraube eindrehbar
angeordnet ist, die eine Spreizwirkung zur kraftschlüssigen Arretierung des Steckerstiftes im Isolierteil und
gleichzeitig die Klemmkraft zur Leitungshalterung aufbringen soll. Das erzeugte Drehmoment wird jedoch
zum überwiegenden Teil zur Überwindung der Reibung zwischen Schraube und Hohlstiftwandung aufgebracht,
so daß die erforderliche Klemmwirkung nicht gewährleistet ist. Anstelle der eingebördelten Anordnung wurden
in dem schon eingangs erwähnten DE-GM 76 13 685 Halteelemente auf der dem Wulst gegenüberliegenden
Plattenseite vorgesehen. Danach sind aus der Steckerhülse entgegen der Einsteckrichtung ausgerichtete,
als Halteelemente wirksame Cliplappen freigeschnitten und ausgestellt, die rastend am Isolierteil anliegen.
Aus dem gleichen DE-GM ist außerdem alternativ bekannt, daß der Steckerstift in Richtung auf das Ende
des Anschlußteils in den Isolierkörper einsteckbar ist, daß als Halteelement eine konische, über das Anschlußteü
gedrückte Klemmbuchse fungiert, die bis in die Aufnahmeöffnung reicht, so daß der Steckerstift im Isolierteil
zwischen Wulst und Klemmbuchse festgelegt ist.
Letztgenannte Lösungen erfordern hohe Präzision der Teile und deren Paßfähigkeit, was in einer Massenfertigung nicht problemlos ist.
Letztgenannte Lösungen erfordern hohe Präzision der Teile und deren Paßfähigkeit, was in einer Massenfertigung nicht problemlos ist.
Weiter ist es durch die DE-OS 24 57 564 bekannt, den Kontaktstift mittels aufgespreizter Cliplappen in Widerlagern
auf einer Seite des Isolierteils abzustützen und auf der Gegenseite durch Anziehen der Anschlußklemme
zu verspannen. Auch bei dieser Lösung muß die Anschlußschraube die Kräfte sowohl für die Klemmung
des Leiters als auch für den festen Sitz des Kontaktstiftes aufbringen.
Schließlich wird mit DD-WP Hl R/234 704/3 vorgeschlagen,
daß in der Durchführungsöffnung im Isolierkörper für die Kontaktstifte eine achsparallel verlaufende,
keilförmige Erhebung angeformt ist und in eine
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15
schlitzförmige, gleichfalls achsparallele Ausnehmung am Schaft des Kontaktstiftes eingreift Beim Eindrücken
des Kontaktstiftes in das Isolierteil kommt es infolge des Eingriffes der keilförmigen Erhebung in die Ausnehmung
am Stiftschaft zu einer Aufweitung des Stiftschaftes und damit einer festen Pressung auf die Innenwand
der Durchführungsöffnung. Bei dieser Lösung ist die Anschlußklemme nur durch ein zusätzliches, ringförmiges
Klemmteil realisierbar, das nach dem Eind-ücken des Konrsktstiftes auf das Schaftende des Kontaktstiftes
aufgeschoben werden muß und dessen Klemmschraube durch einen Schlitz in den Anschlußraum im
Stiftinneren eingreift.
Ziel der Erfindung ist die weitere Senkung des Teile-, Material-, Fertigungs- und Montageaufwandes unter
den Bedingungen einer Massenfertigung, insbesondere durch Gewährleistung der Automatisierungsfähigkeit
der Teilherstellung und Montage.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kontaktstift der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei dem auch unter den Bedingungen eines automatischen Montageprozesses, insbesondere nach einfacher
Eindrückmontage, regelmäßig und zuverlässig gewährleistet sein soll, daß sich der Kontaktstift auch nach
hohen mechanischen und elektrischen Beanspruchengen sowie einer Alterung des Steckers nicht aus dem
Isolierkörper herausziehen läßt.
Gleichzeitig soll die Gestaltung der Klemme eine sichere Lagefixierung, insbesondere eines mehradrigen,
verdrillten Leiters, auch wenn dessen Anschlußende unverzinnt ist, sicherstellen, wobei es besonders auf eine
stabile Drahtanlage, die das Ausweichen einzelner Litzen verhindert, ankommt
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die freien Kanten des gefalteten Anschlußklemmteils
von ihrer Berührungsebene keilförmig weglaufend ausgedrückt sind und daß die Ausbiegung der Kante auf
der Anschlußseite zusammen mit einer Fläche der Aufnahmeöffnung für das Anschlußklemmteil im Isolierkörper
eine Drahtanlage bildet.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausbildung sind gegenläufig abgewinkelte Zungen an der Kante des Anschlußklemmteils,
die in Richtung des anzuschließenden Leiters liegt, angeformt, wobei eine Zunge die Aufnahmeöffnung
im Isolierkörper für das Mutternstück der Anschlußschraube teilweise verdeckt, während die andere
Zunge die anschlußfreie Seite auf dem Anschlußklemmteil verschließt.
Schließlich besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung darin, daß das Anschlußklemmteil durch
Zuschnittsgestaltung der Stiftlängsachse unsymmetrisch ausgebildet ist, so daß die Anschlußseite breiter
ist, als die anschlußfreie Seite.
Ausführungsbeispiel
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An einem Ausführungsbeispiel soll die Erfindung nachfolgend näher erläutert werden.
In der zugehörigen Zeichnung zeigt F i g. 1 die Vorderansicht eines Kontaktstiftes,
F i g. 2 eine Seitenansicht dieses Kontaktstiftes,
Fig. 3 die Draufsicht auf den Kontaktstift mit Anschlußklemme
und
F i g. 4 den Zuschnitt für den Kontaktstift.
Aus den Fig. 1 und 4 ist erkennbar, daß das Anschlußklemmteil
1 an den Kontaktstift 2 durch Zuschnittsgestaltung angeformt ist. Die freien Kanten 3; 4
des gefalteten Anschlußklemmteiles I sind von ihrer Berührungsebene 5 keilförmig weglaufend ausgedrückt
Auf der Anschlußseite 6 bildet die Ausbiegung der Kante
4 zusammen mit der Fläche 7 der Aufnahmeöffnung 8 für das Anschlußklemmteil 1 im Isolierkörper 9 eine
Drahtanlage 10.
Der zu klemmende Leiter 11 wird durch die Keilform der Drahtanlage 10 eindeutig zum Schraubenschaft der
Anschlußschraube 12 hingedrückt und hier in definierter Lage geklemmt In an sich bekannter Weise sind an
den Kanten 3; 4 und an der Faltkante 13 Ausnehmungen 14 angeordnet In diese und in den Raum 15 zwischen
den ausgedrückten Kanten 3; 4 fließt der thermoplastische Werkstoff des Isolierkörpers 9 beim Eindrücken
des Anschlußklemmteiles 1 in seine Aufnahmeöffnung 8 im Isolierkörper 9, wobei die dazu notwendige Flächenpressung
durch den Druck der aufgebogenen freien Kanten 3; 4 auf die Wandungen 16 im Isolierkörper 9
aufgebracht wird.
An der Kante 17 des Anschlußklemmteils 1, die in Richtung des anzuschließenden Leiters 11 liegt, sind gegenläufig
abgewinkelte Zungen 18; 19 angeformt Eine Zunge 19 verdeckt die Aufnahmeöffnung 20 für das
Mutternstück 21 der Anschlußschraube 12 teilweise. Damii wird dieses Mutternstück 21 gegen Herausfallen
bei ganz herausgedrehter Anschlußschraube 12 gesichert.
Die andere Zunge 18 verschließt die anschlußfreie Seite auf dem Anschlußklemmteil 1 und verlegt so das
Anschließen eines Leiters gegen die Eindrehrichtung der Anschlußschraube 12. Durch Zuschnittsdarstellung
gemäß der Fig.4 wird das Anschlußklemmteil 1 zur
Stiftlängsachse 22 unsymmetrisch ausgebildet, so daß die Anschlußseite breiter ist, als die anschlußfreie Seite.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Nachträglich in elektrische Isolierkörper aus thermoplastischem Werkstoff, z. B. Sockel von Stekkern,
eindrückbarer, aus Blech geformter, hohler Kontaktstift mit angeformtem Anschlußklemmteü,
bei dem ein Festsitz durch Ausnutzen der Elastizität des thermoplastischen Werkstoffes in Richtung von
Einschnürungen an den Stiftkonturen erreicht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die freien
Kanten (5; 4) des gefalteten Anschlußklemmteils (1) von ihrer Berührungsebene (5) keilförmig weglaufend
ausgedrückt sind und daß die Ausbiegung der Kante (4) auf der Anschlußseite (6) zusammen mit
einer Fläche (7) der Aufnahmeöffnung (8) für das Anschlußklemmteil (1) im Isolierkörper (9) eine
urahtanlage (10) bildet.
2. Nachträglich eindrückbarer Kontaktstift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gegenläufig
abgewinkelte Zungen (18; 19) an der Kante (17) des Anschlußklemmteils (1), die in Richtung des anzuschließenden
Leiters (11) liegt, angeformt sind, wobei eine Zunge (19) die Aufnahmeöffnung (20) im
Isolierkörper (9) für das Mutternstück (21) der Anschlußschraube (12) teilweise verdeckt, während die
andere Zunge (18) die anschlußfreie Seite auf dem Anschlußklemmteü (1) verschließt.
3. Nachträglich eindrückbarer Kontaktstift nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Anschlußklemmteü (1) durch Zuschnittsgestaltung zur Stiftlängsachse (22) unsymmetrisch ausgebildet
ist, so daß die Anschlußseite (6) breiter ist, als die anschlußfreie Seite.
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